Der Märchengarten

Ganz sicher warum ich hier her kam, war ich mir nicht, aber nun war ich hier und wartete vor dem Märchengarten auf Fabian. Den unruhigen Jungen, den ich einmal in der Bibliothek in der Schule kennengelernt hatte. Eigentlich hatte ich ihn als störend laut und wuselig empfunden, aber er hatte sich doch als ganz angenehmer Zeitgenosse entpuppt, wenn auch trotzdem unruhig. Deswegen hatte ich mich dazu breitschlagen lassen, heute ein wenig Zeit zu opfern um mit ihm auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. Meinen kleinen Kater hatte ich auch allein lassen müssen, obwohl er derjenige war, dem die Zeit zwischen Uni, Arbeit und Lernen sonst immer gehörte. Ich hatte ihn nicht lange, vielleicht eine Woche. Ich hatte ihn zusammen mit seinen, nicht mehe sehr lebendigen, Geschwistern in einem Karton hinterm Haus gefunden. Traurig, dass so viele kleine Leben einfach weggeschmissen wurden. Ich betrachtete die funkelden Augen der Kinder die durch den Märchengarten liefen. In dem Alter das diese Kinder hatten war die Welt noch voller Farbe, je älter man würde, desto eintönoger wurde sie. Ich hoffte manchmal einfach nicht zu sehr einem Trott zu verfallen. Aber einem Trott verfallen war normal und jeder brauchte Struktur, anders könnte sich Uni, Lernen und Arbeit nocht vereinen lassen, also war die Struktur, der Trott gut. Während meine Gedanken, dies weiter sponnen wartete mein Körper weiterhin auf unsere geplante Gesellschaft.