Der Hammer der Gerechtigkeit saust nieder. Eine raue, gnadenlose Stimme spricht das Urteil, während die Anwesenden gespannt auf den alten Mann starren, der diese Verhandlung führt. Jene Angeklagten lauschen gebannt den Worten des Richters, bis das Urteil endgültig verkündet wird: t o d e s s t r a f e
W i l l k o m m e n ,
in deiner ganz persönlichen Hölle. Man hat dich für schuldig im Sinne der Anklage befunden. Man wirft dir schwere Verbrechen vor. Vielleicht hast du sie begangen, vielleicht bist du aber auch unschuldig? Egal, was nun der Wahrheit entspricht, man wird dir nicht glauben. Du musst dich mit deinem unausweichlichem Schicksal abfinden. Du wirst sterben. Das zumindest hat man dir erzählt.
Aber du kannst beruhigt sein. Noch wirst du nicht sterben. Du hast noch Zeit. Wenn du geschickt bist, hast du noch dein ganzes Leben vor dir, bevor der Tod seine gierigen Klauen nach dir ausstreckt. Aber ob du dieses Leben auch willst? Viele, denen es so ergangen ist wie dir, sehnen ihren Tod herbei. Du hast keine Freiheit. Sie haben keine Freiheit. Dich erwartet ein Leben in ewigem Schlaf. Dich erwartet ein Leben, das von Flucht geprägt ist. Von bitteren Kämpfen und von Höllenqualen.
Willkommen im Projekt 'DREAM'!
Projekt DREAM steht unter strengster Geheimhaltung. Die Öffentlichkeit ahnt nicht einmal, dass ein solches Projekt überhaupt existiert, aber die Justiz schweigt sich aus. Ziel des Projektes ist die Sozialisierung von Schwerverbrechern und das unter einer grausamen Methode. Mit allerlei Gerätschaften werden die Gefangenen in ein riesiges Traumland gezwungen. In jenem finden sie eine zerstörte Welt vor, sowie allerlei Monster, die sie jagen. Doch selbst wenn man glaubt, so stark können diese Monster doch gar nicht sein, so irrt man sich. Zwar haben die Gefangenen im Traum Kräfte, die sie einsetzen können, doch die Monster in jenem Traum weisen eine unglaubliche Stärke auf. Alleine ist man ihnen stets ausgeliefert. Wer die Monsterfluten überleben will, muss sich Wohl oder Übel mit anderen Gefangenen zusammentun oder sich den Monstern anschließen.
Jene Monster kann man gewiss nicht als solche bezeichnen. Gefängniswärter und Computer nehmen diese Rolle zur stetiger Überwachung der Gefangenen an. Wird ein Monster getötet, so kann der Wärter oder der Computer sich jederzeit wieder in die Traumwelt einklinken, doch sterben die Gefangenen im Traum, so haben sie ihr Schicksal besiegelt. Dann ist die Todesstrafe vollzogen. Für das Projekt wurden bewusst Menschen ausgewählt, die längst zum Tode verdammt sind. Schließlich würde sich niemand wundern, wenn sie aufhören zu existieren. In der Traumwelt ist sogar das Schmerzempfinden der Gefangenen verstärkt. Sie können bluten und sterben, während sich jene Monster nach ihrem 'Tod' in Staub auflösen. Für die Behörden ist DREAM nur ein Projekt. Noch lange nicht ausgereift genug. Für die Gefangenen ist es ein neues Leben, in einer völlig neuen Welt - ein ständiger Kampf auf Leben und Tod.