Seine abfällige Bemerkung lässt mich einen Schritt zurücktreten. Will ich wirklich mit ihm zu tun haben? Zed sieht aus als würde ihn das ganze Treffen hier mege ankotzen. Ich könnte auch wieder gehen, überlege ich und mustere ihn. Der 17-Jährige konnte sich sehen lassen. Ein wenig verstörend waren die vielen Tattoos, die seinen Arm kleideten. Seinen Haarschopf versteckte er lässig unter einer Kappe, die er herum gedreht hatte, sodass das Schild nach hinten ragte. Zed war schlank, relativ groß, er überragte mich wirklich fast um 20 Centimeter, und gut gebaut. Wenn er mich nicht mit seinen Worten eingeschüchtert hätte, würde ich ihn wirklich gerne umarmen wollen. Ich musste mir eingestehen, dass Zed nicht unbedingt elegant wirkte und daher definitiv ein Dorn im Auge meiner neuen Familie sein würde. Das kam mir selbstverständlich gelegen. Seinen fast bissigen Worten entgegnete ich: "Du kannst es ja, wenn du willst..." Das klang schnippischer als erwartet. "Aber wir können uns auch weiter einfach nur anstarren", maulte ich und zuckte mit den Achseln. Oder du könntest mich auch einfach drücken und mir sagen, dass du dich freust mich kennen zu lernen, füge ich in Gedanken dazu. Jedes Mädchen träumt davon, dass ihr Traumtyp sie in den Arm nimmt und zu ihr sagt, dass er sich freut sie endlich in Echt zu sehen. Nur dass Zed niemals mein Traumtyp gewesen war, aber dennoch es hätte mich gefreut. Irgendwie klang Zed in Echt anders, als am Telephon, das verärgerte mich sehr.