Der Hundesportplatz

Ich saß am Rand und sah zu. Ashka, die mal wieder durch die Gegend rannte, typisch. Sie war erst sechs Monate alt und genoss es sehr wenn sie mal wieder ohne Leine und Maulkorb rennen durfte, denn ich hatte, auch wenn sie einen Wesenstest hinter sich hatte, der gezeigt hatte, das sie nicht aggressiv ist, musste sie einen Maulkorb tragen.
Meine andere Hündin genauso und so sprang sie auf mich zu, setzte sich vor mich hin und leckte meine Hand ab und forderte mich zum Spiel auf. So stand ich auf, schnappte mir einen Ball und warf ihn ein paar mal, damit die Zwei rannten. So ging das eine Weile und ich zog meine Kapuze auf und sah den beiden zu, wie sie auf und ab sprangen. Irgendwann rannten sie in die Richtung des Wegen auf dem wir gekommen sind. Kommt her!, rief ich scharf und die zwei kamen sofort wieder her und setzten sich hin, Ronja stellte die Ohren auf und knurrte leise, woraufhin sie einen sanften aber bestimmten klapps auf den Kopf bekam. Ich löste die beiden Maulkörbe von meinem Gürtel und legte sie ihnen um, hing die Leinen an den beiden Ketten ein. So stand ich da, beachtete den Weg nicht und sah ins leere.

Nachdem Kai dann auch fertig war, konnten wir auch schon wobei beide Hunde heute ordebtlich in der Leine lagen, die ersten hundert Meter. Danach liefen sie brav bei Fuß und ich konnte sie auch von der Leine lösen. Zoltan schaffte es inzwischen auch sich an der Straße zu benehmen, wobei ich bei ihm deutlich strenger war, was bei Fuß gehen abelangte, als bei bei Freya, danit ich bei ihm, falls er doch nicht so wollte, noch ins Geschirr greifen konnte. So sockelten wir dann duech die Stadt, ehe wir durch den Wald wanderten und schlussendlich am Hundesprotplatz ankamen. Ich hatte das Tor noch gar nicht ganz geöffnet, da war Zoltan bereits am anderen Ende des Platzes und hatte einen Ball geholt. Dieses Hund war so absolut auf Bälle fixiert. So konnte ich ihn wenigstens ausreichend bewegen ohne selbst drei Kilometer rennen zu müssen, wenn das mal reichte. Freya hingegen bevorzugte es sich die Stangen anzuschauen, welche für den Slalom aufgestellt waren. Ich sah zu Kai. Welchen willst du um ihn zu beschäftigen? Den der dich alle macht, aber dafür keine Motivation auferelgt bekommen muss oder Fräulein muss ich das machen, wo man selbst wahrscheinlich öfter über das Hindernis springt als sie? stellte ich Kai dann vor die Wahl ob er sich mit Zoltan oder Freya beschäftigen wollte, denn wenn er schon mit war konnte er sich ja auch bützlich machen. Außerdem war es irgendwo mein Ziel Kai ein wenig über Tiere beizubringen, da er ja gäbzlich keine Ahnung zu haben schien.

Valentina
cf: Valentinas & Kais Wohnung

Kai ließ seinen Blick über den Hundesportplatz schweifen. Er konnte sich nicht erinnern jemals schon mal auf einem gewesen zu sein, aber irgendwie sah es hier witzig aus. Als hätte man eine Miniaturrennbahn gebaut. Naja, so in der Art jedenfalls. Da sie nun hier waren, wollte sich Kai schon nach einem bequemen Plätzchen für sich umsehen, aber da hatte er seine Rechnung ohne Vale gemacht. Ein wenig entgeistert blickte er sie bei ihrer Frage an. "Wie jetzt? Oh man, und ich dachte das hier ist ein Hundesportplatz..", murrte er, wobei er das Wort Hund besonders betonte. Naja, was hatte er auch erwartet? Eigentlich mochte er Sport ja auch, aber das hier klang jetzt irgendwie mehr danach sich zum Affen zu machen. Außerdem hatte er noch immer nicht so sonderlich viel Ahnung von den Tieren, auch wenn er sie mittlerweile irgendwie echt gern hatte. "Die reinste Qual der Wahl. Ich denke ich nehme das erste Angebot, klingt irgendwie weniger.. kompliziert", antwortete Kai und sah seine Freundin etwas unentschlossen an. Dann schlich sich jedoch ein schiefes Grinsen auf sein Gesicht. "Außerdem kann ich dir dann zu gucken wie du über Hindernisse springst", meinte er frech und stapfte schon mal so langsam auf Zoltan zu, der wohl einen Narren an einem Ball gefressen hatte.  "Ist das hier jetzt eigentlich die alltägliche Routine?", fragte er Vale. Er wollte seine Mitbewohnerin tatsächlich irgendwie unterstützen mit den Tieren, aber der Gedanke das hier jeden Morgen durch zu ziehen, erschien Kai irgendwie nicht so verlockend. Und dabei hatte er noch nicht einmal angefangen wirklich etwas zu tun..

Mein Blick fiel ebenfalls kurz über den Platz. Zoltan wartete nicht lange und rannte schon wie angesengt über den Platz während ich erstmal zu Kai blickte, welcher wenig angetan davon schien, dass er sich jetzt auch bewegen sollte. Morgenmuffel hör auf dich zu beschweren oder ich lass Eddie morgen schon um fünf Uhr auf dich los. drohte ich ihm dann mit dem kleinen, grauen Rüden. Ich wusste, dass wenn ich Eddie rausließ und Kais Tür auf war er dort eh wieder reingehen würde und der kleine Kerl war clever, der wusste auch wie Türen aufgehen. Ich pfiff als Kai seine Wahl verkündete, damit der Boxer wieder zurück kam. Auch wenn ich seine Begründung nur belächeln konnte. Nun Kai würde bei Zoltan mehr aufpassen müssen, dass er nicht alles einriss. Die Bulldoggendame sollte eh nicht so viel springen, da sie körperlich darauf nicht auslegt war. So würde ich nachher eh irgendwas zum Werfen suchen. Gut, dann hast die Aufgabe gewählt die ganze Zeit mitzulaufen und ihm mitzuteilen, dass er oben rüber soll und nicht unter durch. Ich werde wahrscheinlich mehr alles andere als Hindernis springen mit ihr machen, da ich immer noch nicht so recht weiß wie man die verstellt, aber keine Sorge du darfst trotzdem sehen wie ich mich zum Klops mache. gab ich dann zur Kenntnis. Dann schaute ich die Hündin an. Diese wirkte jetzt schon hoch motiviert. So schickte ich sie erstmal ein wenig weg, wobei dies nicht den gewünschten Erfolg brachte. Ich holte sie wieder ran, während ich Kais Frage beantwortete. Also nicht jeden Tag, aber zwei bis dreimal die Woche schon. antwortete ich dann darauf. Es würde vollkommen reichen, wenn das ganze zwei oder dreimal die Woche passierte, als Mensch machte man ja auch nicht sieben Tage die Woche Krafttraining, die Muskeln brauchten auch eine Pause um sich zu regenerieren und auszubilden, dass war bei den Hunden, aller Wahrscheinlichkeit nach, nicht anders.

Valentina

Die Vorstellung schon morgens um fünf geweckt zu werden war für Kai geradezu unvorstellbar. Er schüttelte sich bei dem Gedanken. so eine Uhrzeit zum Aufstehen war ja schlimmer als der schlimmste Horrorfilm. "Drohst du mir etwa?", gab er schmollend zurück. Dann wartete er bis Zoltan wieder bei ihnen war und hörte Valentinas Erklärung zu. "Oben rüber? Unten durch? Bitte was?", wiederholte Kai und hob verirrt die Augenbrauen an. Dann winkte er ab und meinte: "Ach, das bekomme ich schon hin. Hauptsache ich hab was zu gucken."
Kai bemerkte schnell, dass es tatsächlich nicht ausreichte einfach nur daneben zu stehen und ab und zu mal ein Lob auszusprechen. Zoltan war zwar nicht gerade langsam und hatte wirklich viel Kraft wie es aussah, hatte aber auch wirklich ein Händchen dafür unter den Hindernissen durch zu kriechen. Das Ganze sah ziemlich gekonnt aus, war aber wohl eher weniger so gedacht. "Ich wette so unten durch kriechen kann auch nicht jeder. Vielleicht sollte sich Zoltan als Geheimagent oder sowas versuchen. Die müssen doch auch immer unter solchen Laserstrahlen durchkriechen", kommentierte Kai das Ganze und seufzte dann leise in sich hinein. Dann hieß es eben doch mitlaufen. Kai war es nicht gerade gewohnt einem Hund etwas erklären zu müssen und so versuchte er es einfach mit wilden Gestikulationen über den Hindernissen, während er neben dem Hund her trabte. "Ich habe absolut keine Ahnung was ich hier tue..", murmelte er zwischen zwei Atemzügen. Und nun hörte er auch noch, dass er das zwei bis dreimal pro Woche machen sollte? Für den Lockenkopf klang das schon irgendwie nach viel. Ein wenig entrüstet blieb er kurz stehen und blickte dabei zu seiner Mitbewohnerin rüber, während Zoltan den unbeobachteten Moment nutzte um mal wieder unter dem Hindernis durch zu kriechen, welches ihn gerade erwartete. "Hey, ich kann dich sehen!", rief Kai und blickte den Hund anklagend an. Dann sah er wieder zu Vale rüber und zeigte dabei auf Zoltan. "Der schummelt!"