Die Gemeinschaftsküche

Seit gut zwei Stunden bin ich jetzt hier, mein Mitbewohner war vorher nirgendwo zu sehen, also hatte ich beschlossen das ganze selbst in die Hand zu nehmen. Ich würde mich schon zurechtfinden... hatte ich ja immer schon. Kaum zu glauben, was ich bis jetzt alles gefunden habe, neben einem Krankenzimmer und der riesigen Mensa, in der es um diese Tageszeit sicherlich kaum Leute geben würde. Ich war ja nur dran vorbei gelaufen. Jetzt hatte ich hunger, doch Mensa war mir zu Mainstream. Ich war nicht der Typ der sich ein Tablett krallte, es mit Essen häufte, sich hinsetze und es verdrückte. Beim Essen war ich gerne mit mir alleine. So hatte ich die Gemeinschaftsküche gefunden und in einer Küche gibt es normalerweise einen Kühlschrank und in einem Kühlschranks sollte es logischerweise auch etwas zu Futtern geben. Das Licht war ausgeschaltet gewesen, was mir gerade recht kam. Ich schlenderte zwischen den Kücheninseln herum auf der Suche nach dem Kühlschrank.

Mit dem Kopfhörern in den Ohren striff ich durch die Gegend. In der Schule war das Gerücht umgegangen, dass ich die Schule verlassen habe, was aber nicht stimmt. Ich war nur drei Tage im Krankenhaus, um ein paar Tests zu machen wegen meinem Körper, der ja anscheinend wieder funktionierte. Neben mir lief meine inzwischen ausgewachsene PitBull Hündin Kaya und sah immer mal wieder zu mir hoch, stupste gegen meine Hand und schien mich anzugrinsen.
In dem Moment schlenderte ich, mit meinem Einkauf in der Hand, in die Gemeinschaftsküche, wo ich mir meine Suppe warm machen wollte oder eher noch die Nudeln kochen.
Als ich die Person in der Küche sah, atmete ich tief durch und ließ meine Hündin neben der Türe Abliegen, was mit einem einfachen Handzeichen funktionierte und ging danach, noch immer mit den Kopfhörern und einem ruhigen Hey an dem Kerl vorbei um einen Topf zu suchen und ihn abzuwaschen.

Ich höre Schritte und lasse mich nicht beirren.Tatsächlich finde ich im Kühlschrank einen Teller voller Spagetthi Bolognese, welchen ich mit einer Selbstverständlichkeit aus dem Kühlschrank als hätte ich sie selbst gekocht. Als ein Mädchen neben mir auftaucht, dem vermutlich die Schrittr eben gehört hatten, nehme ich den Teller und meinen Kopf aus dem Schrank und knalle dir Türe demonstrativ zu. Dann mache ich mich auf die Suche nach einer Mikrowelle. Diese lasst sich sehr schnell finden, ich stelle das Essen hinein und lehne mich an die Kühlschranktüre um das Mädchen beim Abwaschen zu beobachten, sage jedoch nichts.

Durch meine Kopfhörer drang nun ein Lied, das laut mir zu wenige kennen. Es trug den Titel Enough is Enough und drehte sich um den Hundekampf in Amerika und weltweit. Kurz sah ich zu meiner Hündin die mich aus ihren großen Augen ansah. Ich lächelte sie warm an und sie tapste vorsichtig zu mir und sah den jungen Mann an, der auch in der Küche stand.
In der Zeit hatte ich schon die Suppe aufgesetzt und sah zu dem Kerl. Vielleicht sollte ich mal versuchen freundlich zu sein..., dachte ich nur und nahm einen Kopfhörer aus dem Ohr. Willst du auch was abhaben? Nudelsuppe, ich beobachtete jede seiner Bewegungen, wie es auch meine Hündin tat, die ich mit einem Nicken wieder in einen Winkel schickte.

Das Biepen der Mikrowelle verriet mir, dass mein Essen fertig war. Sorgfältig nahm ich es heraus und lehnte mich an die Kühlschranktür und begann die Spagetthi zu essen. Als das Mädchen dann den Mund aufmachte rollte ich mit den Augen. Natürlich mochte sie Gespräche. Nachdem ich geschluckt hatte beschloss ich sie ein wenig zu ärgern: "Komm, verzieh dich und ich lass deine Mutter wieder aus dem Keller." Anschließend widmete ich mich wieder meinem Essen. Es schmeckte ein bisschen zu salzig, war sonst aber okay. Ich rollte die Fleischbällchen, die sich in die Tomatensauce geschlichen hatten im Teller hin und her, bevor ich sie mir in den Mund steckte.

Dann lass sie am Besten einfach dort, lachte ich und sah ihn an um dabei den Kopf zu schütteln.
Anschließend schnappte ich mir einen Teller und schöpfte mir meine Suppe, wobei ich anschließend zum Tisch ging und mich hin setzte, die Koüfhörer steckte ich in meine Kopfhörer wieder in die Ohren und drehte die Musik wieder auf. Für dieses Jahr war ich freundlich genug... grummelte ich und kautr auf meiner Unterlippe herum, bevor ich anfing die Suppe zu löffeln.

Ihre Erwiederung war nicht besonders freundlich ihrer Mutter gegenüber, was mich nicht wirklich kümmerte. Stattdessen kniff ich die Augen zusammen und beäugte sie wieder, als sie sich die Stöbsel in die Ohren steckte und ihre Supper löffelte. Mit den Spagetthi war ich in wenigen Minuten fertig gewesen, jetzt stand ich nur mehr in der Küche herum. Ich schlendere zu meiner Tasche und hole dann das alte Familien-Buch heraus, wo ich lustlos darin herumblättere und angewiedert die Nase rümpfe, wenn ich lese, was mein Bruder geschrieben hat. Ich schlage das Buch wieder zu, stecke es zurück, wo es hergekommen war und gehe um den Küchentisch herum um mich dem Mädchen gegenüber zu setzen. "Du weißt sicherlich, wo man sich hier in der 'Stadt' vergnügen kann oder?", frage ich sie aufrichtig und lächle sie an, das Wort 'Stadt' setze ich unter Anführungszeichen. Bevor sie Antwortet oder reagiert ziehe ich ihr die Stöbsel aus den Ohren, indem ich am Kabel ziehe. "Das ist unhöflich", meine ich und lege den Kopf schief.

Ich sah in meinen Suppenteller und dachte an Seraphim. Warum? Ich wollte wissen wie es ihm geht. ich wollte wissen was er gerade trieb. Hatte er eine Freundin? Hatte er jemanden gefunden der zu ihm passte. Jemand anderes als mich... meine Gedanken wurden unterbrochen als der Kerl sich mir gegenüber setzte und anfang zu sprechen. Langsam hob ich meinen Blick und wollte meine Kopfhörer aus den Ohren ziehen wobei er das Kabel zog und ich ihn giftig ansah. Hier gibt es nichts zu erleben... Nur eine Bar in der anscheinend laut den Jungs scharfe Mädels abhängen, aber sonst... nichts was mich sehr interessiert... , ich nickte leicht und aß noch einen Löffel meiner Suppe um anschließend durch meine Haare fuhr und dir schwarzen langen Locken nach hinten warf und schüttelte um sie aufzulockern. Das Internat steht glaube ich nicht um sonst an so einem Ort

Ich habe sie verärgert, wie niedlich. Ich schenke ihr ein noch breiteres Grinsen und deute auf ihre Suppe. "Das schmeckt doch nicht wirklich oder?", entgegne ich. Die kleine hat Feuer und doch bedrückt sie etwas, wenn ich jemand wäre, der sich für die Probleme anderer Leute inderessiert hätte ich nachgefragt. "Eine Bar sagst du", wiederhole ich und versinke wieder in Gedanken daran, dass ich in dieser Stadt wenigstens besaufen kann. Ich stütze den Kopf in die Hand und sehe ihr aufmerksam dabei zu wie sie die Suppe löffelt. Mal ernsthaft ich hoffe sie ernährt sich nicht jeden Tag davon, es riecht nicht besonderlich gut. "Da hast du wohl recht", murmle ich im Bezug auf die schandhafte Lage des Internats. Hier gibt es wirklich gar nichts spannendes. Deshalb mag ich Kleinstädte nicht sonderlich.

Ich sah zu dem jungen Mann und Musterte den Kerl mit einem leicht frechen Grinsen und hielt fest: Er sieht gut aus. Sonst gibt es noch n Badesee oder n Paintballplatz , überlegte ich wobei ich meine Haare hinter dem Kopf zusammen binde und sie dann mein Gesicht frei legten, das Kantig wirkte, da ich doch zu wenig wog, aber was will man machen, Appetit hatte ich nie. Es Schmeckt nicht, nein, aber irgendwas muss man wohl essen, schmunzelte ich und aß fertig, danach stelle ich den Teller zur Seite und sah dem jungen kurz in die Augen. Du bist also neu hier... stellte ich fest und ließ meine Augen nochmal über das gleiten was ich sah

Vermutlich versucht sie das Gespräch aufrecht zu erhalten, denn sie schlägt mir noch weitere Locations vor, wo manchmal etwas los war. Ich musterte sie eindringlich aus meinen blauen Augen und lächelte charmant. Ihr braunes Haar war fast so lang, dass es ihr fast bis zur Rückenmitte fiel. Sie war zu dünn für meinen Geschmack, doch es gab sicherlich durchaus Leute in meinem Alter, die auf sowas standen. "Und wo gehst du hin, wenn du Spaß haben willst?", frage ich sie neckisch und lege den Kopf wieder etwas schief, während ich mich vorbeuge. Es wunderte mich nicht, dass sie so abgemagert war, wenn sie nur Suppe futterte. Da war ja nichts dran. Doch wie würde mein Bruder sagen: Ihre Entscheidung. Ich vertrieb ihn aus meinen Gedanken und nickte zur Bestätigung: "Jap, heute morgen angekommen", bestätigte ich dann noch wörtlich und beobachtete sie weiter beim Essen.

Ich?, schmunzelte ich Provokant in diein Bar die ich dir genannt habe... Wohin auch sonst? Ich komme sonst nirgendwo so günstig an was zu trinken, stellte ich fest und kramte nach etwas Schokolade, die ich mir auch gekauft hatte und zog sie dann hevor, brach ein Stückchen ab und schob es zwischen meine Lippen. Danach sah ich den jungen Kerl an und nickte. Dann viel Spaß hier... Ich bin froh wenn ich es bald hinter mir habe, ich schob ihm die Tafel leicht hin und sah ihn fragend an

Natürlich alles und jeden verschlug es in die Bar, das hieß es gibt viele Menschen dort. Sobald der Laden öffnete, würden Teenager in meinem Alter und vermutlich auch jünger hineinströhmen und mir den Alkohol wegsaufen. "Sie haben aber schon Hochprozentiges dort oder?", frage ich sie. Die Bars, die ich auf dem Weg hier her besuchen durfte war schäbig und ohne großen Alkoholvorrat. Ebenso die Kneipe in meiner rumänischen Heimat hatte nichts zu bieten. "Dann bist du in der Abschlussklasse?", fragte ich sie und musterte sie erneut. Ihre zierliche Gestalt ließ sie vermutlich jünger wirken, als sie vermutlich war. "Wie alt bist du?", wollte ich von ihr wissen und runzelte nachdenklich die Stirn.

Ja haben sie, bestätigte ich und nickte dabei noch, wobei ich durch meine Haare fuhr und somit den Pferdeschwanz löste und meine Braunen Locken wieder über meine Schultern quollen.
18, und du?, fragte ich schmunzelnd und sah nochmals zu ihm wobei ich nochmal etwas Schokolade aß und meinen Kopf in den Nacken legte, wobei meine Halswirbel knackten. Dabei sah man kurz die schwarze Schrift unter meinem Schlüsselbein. Der Name meines Pferdes und sein Geburtsdatum. Bist du freiwillig hier?

Erster Tag wieder Schule, irgendwie hatte ich mir diesen jedoch ganz anders vorgestellt. Vorallem hatte ich gehofft nicht wieder allein hier her reisen zu müssen. Also ganz allein war ich ja nicht, aber eben nicht nur mit meiner älteren Schwester. So nun hatte mein Klassenlehrer heute hauptsächlich darüber geredet wie wichtig doch dieses Jahr war. Ja das war es, aber das wollte doch am ersten Tag keiner hören. Ich hatte keine Lust gleich in mein Zimmer zu verschwinden, die anderen beiden waren doch eh nicht da. So war ich nur kurz oben um die beiden Herrschaften zu holen. Da ich eh Hunger hatte, bot es sich ja an einfach in die Gemeinschaftsküche zu fliehen und zu hoffen das dort jemand war. Ich hasste es immer mehr, das ich einfach nicht allein bleiben konnte, ohne eine halbe Panikattacke zu bekommen. Wobei sich dies inzwischen wenigstens ein wenig gelegt hatte. Nun ja nicht wirklich. Dennoch ging er zusammen mit Hades und Amnesia zusammen in die Gemeinschatfsküche und fing an mir Sachen zusammen zu suchen. Der faule Kater legte sich auf die Küchenzeile neben den Herd und meine Hündin nahm neben der Tür Platz, während ich ernsthaft überlegte ob nicht doch besser irgendwo hinrennen sollte wo garantiert mehr waren und wenn es nur Schläger waren, mein Kopf machte mich wahnsinnig. Ich driftete aktuell auch immer weiter dahin ab.

Yoshua

Liva war schon vor einigen Tagen am Internat angekommen um sich schon mal etwas einzuleben. So richtig abgeschlossen war dieser Prozess zwar natürlich noch nicht, aber zumindest hatte sich Liva am gestrigen Abend noch über ihre Entdeckung der Gemeinschaftsküche gefreut. Sie mochte es zu kochen und deshalb betrat sie die Küche nun auch ein weiteres Mal, hatte sie sich doch beim letzten Mal nicht wirklich umsehen können. Das Mädchen war eigentlich relativ entspannt, trat jedoch automatisch einen kleinen Schritt zurück als sie sah, dass der Raum nicht leer war, so wie beim letzten Mal. Nun ja, das brachte es wohl mit sich, dass das hier eine Gemeinschaftsküche war. Trotzdem blickte Liva ein wenig irritiert zu dem Jungen rüber, nickte schließlich bloß kurz, latschte dann gemütlich an ihm vorbei und begann in aller Seelenruhe sich um zu sehen. Weit kam sie allerdings nicht, denn natürlich waren weder Kater, noch Hund schwer zu übersehen und Livas Augen begannen beinahe zu leuchten vor Begeisterung als ihr Blick zwischen den beiden Tieren hin und her ging. Spontan beschloss sie den Jungen doch nicht zu ignorieren und während sie das flauschige Fellknäuel auf der Küchenzeile näher in Augenschein nahm, fragte sie ihn: "Gehören die zu dir?" Liva strich sich durch die braunen Haare und blickte dem Kater friedlich entgegen. Sie kannte den Jungen zwar nicht im Geringsten, aber das war Liva ziemlich egal, ebenso wie die Tatsache, dass ihre Frage vermutlich überflüssig war. Aber irgendwas musste man doch wohl sagen, wenn man die Haustiere von anderen Menschen anstarrte, oder?

Aufgrund meiner recht begrenzten Kochkünste suchte ich alles was ich für Nudeln brauchte. Da konnte man nicht viel falsch machen. Nebenbei versuchte meinem Gehirn andere Dinge zu tun zu geben als es bearbeiten wollte. Ein wenig in Gedanken versunken, sammelte ich dann ein paar Tomaten aus dem Kühlschrank. Wusste ich überhaupt wie man aus frischen Tomaten Sauce machte? Keine Ahnung, zur Not musste ich nachgoogeln. So lagen dann irgendwann Nudeln, Tomaten, ein Brettchen und ein Haufen Schüsseln und Messbecher neben meinem Kater. Ich zuckte etwas als ich angesprochen wurde, denn ich hatte das braunhaarige Mädchen vorher nicht so ganz bemerkt. Immerhin scjaltete sich mein Kopf ein wenig ab. Äh ja das sind Kater Hades und Hündin Amnesia und ich bin super Mario Figur Yoshi. stellte ich erst meine beiden Begleiter vor und dann mich. Natürlich nicht ohne Bezug auf meinen berühmten Namensvetter zu nehmen. Ich strich mir einmal kurz die dunkelroten Haare wieder aus dem Gesicht. Und mit wem haben wir die Ehre? Achja anfassen von den beiden ist ausdrücklich erwünscht, bevor die Frage kommt. meinte ich dann noch lächelnd zu ihr. Tiere konnte ein sehr guter Kontaktpunkt sein.

Yoshua

Liva sah den Jungen immer noch nicht richtig an, ließ ihren Blick stattdessen weiter auf dem flauschigen Fellknäuel liegen. Trotzdem hörte sie ihm zu und nickte leicht als er sich und seine Haustiere vorstellte. Als Yoshi Bezug auf seinen Namensvetter nahm hob Liva nur fragend die Augenbrauen. Sie sah etwas verwirrt aus, denn sie war nun einmal nicht gerade bewandert in sowas, was zum Beispiel daran lag, dass sie nie irgendeine Spielkonsole besessen hatte. "Interessante Namen", sagte sie also nur. Als der Junge ihr dann sagte, dass Streicheleinheiten sogar erwünscht waren, streckte Liva sichtlich zufrieden ihre Hand nach dem weichen Fell des Katers aus. Scheinbar konnte dieser Yoshi Gedanken lesen, denn das wäre wohl tatsächlich ihre nächste Frage gewesen. Während sie Hades mit voller Hingabe streichelte, nahm sie sich endlich die Zeit ihren Gesprächspartner genauer anzusehen, dem sie auch noch eine Antwort auf seine Frage schuldete. Seine Haare waren ungewohnt auffällig, aber irgendwie mochte sie die Farbe. "Liva", antwortete sie endlich, so einfach und knapp wie es bei ihr öfters der Fall war. Ihr Blick fiel auf die vielen Kochutensilien, die vor dem Jungen lagen und sie daran erinnerten, weshalb sie eigentlich hergekommen war. Momentan allerdings bevorzugte sie es weiterhin sich mit dem Kater zu beschäftigen, solange der sich das noch gefallen ließ.

Die Hündin hob hin und wieder ihren Kopf, was für mich nur hieß das an der Küche einige vorbei gingen, so baute sich auch die Spannung in meinem Brustkorb etwas ab, der sich immer aufbaute, wenn ich allein war. Ganz funktionierte das gerade nicht, aber ein bisschen. Entspann dich, es ist jemand da, du wirst nie wieder allein sein versuchte ich mir dann noch in Gedanken einzureden. Was deutlich einfacher klang als es wirklich war. Das Mädchen war da eine willkommene Sache, auch wenn sie das nicht wissen musste. Ich lächelte sie einfach breit an als sie meinte wir hätten interessante Namen. Als ich die Utensilien so betrachtete stellte ich fest das man selbst zum Nudeln kochen ziemlich viel brauchte. Ich drehte kurz meinen Nasenring ein Stück, was so ziemlich nicht brachte, da ich eh einen durchgehenden hatte. Doch irgendwie war es schon seit dem ich diesen kleinen Ring hatte, ich muss einfach daran herum zuppeln. Allerdings hatten das wohl alle Leute mit Piercings. Freut mich dich kennen zu lernen Liva meinte ich dann zu ihr. Die Hündin kam auch an und wollte gestreichelt werden. Diesen Wunsch erfüllt ich ihr doch gerne. Ich schnitt ein paar Grimassen als ich den Hund anschaute, welche darauf hin ein wenig den Kopf schief legte. Dann sah ich wieder zu Liva. Du kannst nicht zufällig kochen? Ich dürfte es sogar schaffen Wasser anbrennen zu lassen. meinte ich dann schief grinsend zu ihr, ehe ich die Hündin irgendwo hin schikte, wo sie nicht im Weg stand.

Yoshua

Während der Junge sie so breit anlächelte brachte Liva nicht einmal ein schiefes Grinsen zu Stande. Aber zumindest freute sie sich innerlich tatsächlich darüber mal jemanden kennen zu lernen, der scheinbar ganz nett war. Und bis jetzt nervte er auch nicht. Er freute sich sogar sie kennen zu lernen. Naja, zumindest behauptete er das mal. Vielleicht war er ja auch einfach nur höflich, aber das war jetzt auch egal. Liva wusste jedenfalls nicht wirklich wie sie darauf reagieren sollte, weshalb sie einfach mal nickte.
Mit leichter Verwunderung beobachtete sie dann wie der Junge irgendwelche Grimassen vor seiner Hündin schnitt, die verständlicherweise auch etwas Aufmerksamkeit abbekommen wollte. War das normal? Während Liva sich darüber noch den Kopf zermaterte, sprach Yoshi sie auch schon wieder an und Liva hatte nicht einmal die Zeit der Hündin auch etwas Aufmerksamkeit zu schenken. "Natürlich kann ich kochen", antwortete die Braunhaarige sofort, so als sei es das Normalste der Welt, dass einfach jeder Mensch kochen konnte. Dieses Exemplar von Mensch, welches hier vor ihr stand konnte es allerdings wohl nicht. "Wobei man Nudeln machen kaum als Kochen bezeichnen kann..", fügte sie mit einem Seitenblick auf Yoshis Kochutensilien noch hinzu.
Liva schmunzelte leicht. Manche Menschen waren vermutlich wirklich so geschickt, dass sie es schafften sogar Wasser anbrennen zu lassen. "Das kann wirklich nicht jeder. Vielleicht solltest du damit in einer Talentshow auftreten", sprach sie weiter und warf dann einen prüfenden Blick auf die ganzen Sachen die sich Yoshi bereit gelegt hatte. Offensichtlich hatte er immerhin nicht vor sich einfach Tomatensauce aus einer Packung zusammen zu mischen. Liva fackelte nicht lange. "Soll ich dir helfen?", fragte sie und sah den Jungen kurz fragend an. Ohne seine Antwort jedoch abzuwarten, drehte sie sich von ihm weg und sah sich sich suchend um, nicht ohne dem Kater noch einmal durch Fell zu streichen.
Kurze Zeit später stand dann auch einen Topf mit Wasser auf dem Herd. Daneben stand noch ein kleinerer Topf für die Soße. "Also wenn du keine riesigen Tomatenstücke in deiner Soße haben willst, solltest du die vielleicht etwas kleiner schneiden", schlug Liva vor und deutete mit einem Schulterzucken auf die Tomaten, die immer noch neben dem Schneidebrett herum lagen. Das Mädchen war schon drauf und dran die Sachen selber zu schnippeln. Dementsprechend starrte sie die Tomaten auch gerade schweigend an. Es war ja immerhin nicht so als hätte sie gerade etwas Besseres zu tun, aber das war ja immer noch Yoshis Essen.