Zane
Manchmal war es wirklich erstaunlich wie schnell eine relativ lockere Unterhaltung umschlagen konnte in nur einer Frage. Meine Augenbraue wanderte unweigerlich ein wenig nach oben als er seine Hand zur Faust ballte. Als er anfing zu reden rutschte sie wieder auf normal Position. Natürlich entging mir das Zittern in seiner Stimme nicht. Wobei ich wohl nicht der Einzige war der es bemerkte, da Ilsaic auch ganz schnell bei ihm war und ihm einmal durchs Gesicht leckte. Es war auf jeden Fall scheiße warum er hier war. Das sollte niemand erleben. Ich hing einfach davon aus das er seine Mutter leibte. So wie es wahrscheinlich jedes normale Kind tat. Ich schloss neine Augen und ließ meinen Kopf in den Nacken sinken.
Tut mir Leid ich wollte nichts aufwühlen. gab ich kurz zu verstehen. Er wusste mejne Entschuldigung wahrscheinlich nicht einmal wirklich zu schätzten, er wusste nicht das ich mich nicht entschuldigte. Ich sah öfter mal einen Fehler ein, aber ich entschuldigte mich nie. Das gerade war allerdings wirklich nicht gewollt gewesen. Auch wenn ich mich fragte warum er mir darauf antwortete, wenn es ihn alles so mit nahm. Ich hatte mit meinen Eltern abgeschlossen, deswegen sprach ich nicht mehr groß darüber, aber bei ihm sah das alles ganz anders aus. Irgendwie schaffte er es in mir schon so etwas wie Mitgefühl zu erzeigen, aber ich würde ihm das bicht mitteilen. Das war wahrscheinlich auch gerade gar nicht das was er brauchte. So ging ich auf seine Frage an. Dabei schaute ich ihn auch wieder an.
Nun... Dann kommt jetzt wohl meine Lebensgeschichte. ich holte einmal ganz tief Luft.
Zuerst einmal ich war sogar zwei Jahre in Paris in einer Schule. Doch dieses Internat haben die beiden Männer bei denen meine kleine Scheester und ich leben für besser befunden. Von wegen ich solle Disziplin und Manieren lernen. kam dann erstmal spärlich erklärt von meinen Lippen. Warum hasste ich es so meine scheiß-Vergangenheit zu offenbaren? Das war schließlich alles einmal vor langer, langer Zeit.
Nun ich schätze mal es wäre ganz praktisch zu erklären warum ich bei zwei Männern lebe, nicjt wahr? fragte ich ihn dann. Rex hatte sich schon so neben mich gesetzt das ich meine Hand auf seinen Kopf legen konnte. Der Hund bekam einen kurzen Kuss auf die Nase, sodass er sich wieder hinlegte. Das war für ihn immer ein Zeichen das alles okay war. Dann fing ich an zu erklären.
Also das Verhältnis zwischen mir und meinen Eltern... Es war scheiße bis gestört. Von einem von beiden wurde ich immer geschlagen. Als meine kleine Schwester geboren wurde rettete ich sie vor ihnen, in dem ich sie zu den beiden einzigen Menschen die mir gezeigt haben das es im Leben eines Kindes auch etwas anderes geben konnte als Schläge. in meinem Kopf sah ich die Bilder immer sehr genau. Doch anmerken ließ ich mir so recht nichts. Wahrscheinlich schon wenn man mich kannte oder sehr genau auf seine Mitmenschen achtete, aber dann hätte er bei mir schon so viel mehr bemerkt als es der Fall zu sein schien. Ansonsten wäre er wohl nicht mehr hier.
Danach bin ich endgültig in einem Sump aus Schlägerein und Drogen gerutscht. Habe mit dem Sport angefangen und war auch ansonsten mehr ein Tier als ein Mensch. ich strich mir dabei kurz die Haare aus dem Gesicht. So konnten meine eisblauen Augen den anderen Jungen noch ein wenig genauer beobachten.
Auch war ich mehr in irgendwelchen Gossen unterwegs als zuhause. Alles war besser als zusehen zu müssen was zuhause passierte. Zumal ich draußen weglaufen konnte und zurückschlagen. Meine Eltern... Da hätte ich das nicht gekonnt. Das würde ich wahrscheinlich auch immer noch nicht können. ich seufzte einmal kurz ehe ich fortfuhr. Irgendwie war es doch nicht so einfach wie gedacht darüber zu reden.
Auf jeden Fall haben die beiden mich vor fast 3 Jahren dort rausgeholt. Sie haben versucht mir die gröbsten schlechten Angewohnheiten auszutreiben. Mit den Drogen hat das soweit gabz gut geklappt. Die Prügelei hab ich wegen meiner Schwester so ziemlich an den Nagel gehängt. Ich bin einmal mit einem blauen Auge und einer blutigen Lippe nach Hause gekommen. Ich wusste bis dahin gar nicht das mein kleiner Engel weinen kann. Tja und danach ging es für mich her. beendete ich das Thema dann einfach damit. Es fehlte da zwar noch der eine oder andere Punkt, aber alles musste er nicht wissen. Das fing bei meinen beiden verbleibenen Geschwistern an und endete in Ungewissen. Allerdings hatte ich ihm eh schon zu viel erzählt.
Ich hoffe du stellst mit dem Wissen nichts an. Ich glaube sonst weiß hier außer mir keiner so ausführlich über mein Leben bescheid. meinte ich dann noch kurz und kratzte mir kurz verlegen am Hinterkopf, wobei ich die Bank unter mir anschaute. Das war gerade doll gewesen. Ich will das nie wieder.