"Du bist echt gut darin einen auf die Folter zu spannen", murrte Noah leicht rebellierend. Jonas tat natürlich weiter auf geheimnisvoll und dem musste er sich eben wohl oder übel hin geben. Noah lachte laut als er etwas von kreativen Umwegen verlauten ließ. Das war dann wohl typisch Jonas. Außerdem versicherte dieser, dass das wohl genau der Ort war, welchen er angepeilt hatte. Noah blickte den Größeren etwas unsicher an, als der auch gleich rein gehen wollte und schon mal Antaria anleinte. Er verstand wirklich nicht, was Jonas mit diesem Auflug bezwecken wollte. Noch mehr zweifelte er daran, dass er so schnell selbst darauf kommen würde, denn der Junge wusste ja selbst, wie lange er manchmal auf dem Schlauch stehen konnte. "Na, wenn du meinst..", murmelte er und erwiderte das warmherziges Lächeln leicht. Er folgte Jonas in das Innere des Gebäudes. Neugierig blickte er sich um, bis auch schon der erste Mitarbeiter vor ihnen stand. Jonas schien ihn schon zu kennen und stellte auch Noah vor, der dem fremden Mann mal wieder etwas zurückhaltend grüßte. Dann wurde ihnen die Tür geöffnet und Noah nickte zustimmend bei Jonas Aufforderung.
Er folgte Jonas und musste sich erstmal etwas an den typischen Geruch gewöhnen, die nun mal jedes Tierheim so an sich hatte. Auch hörte man auch schon Hundegebell, leises Maunzen und andere nicht wirklich direkt einzuordnende Geräusche. Sie liefen etwas weiter und kamen auch schon bei den ersten Tieren an. Noah sah sich staunend um bis er die Gehege der kleineren Tiere vor sich entdeckte. Mit leuchtenden Augen ging Noah vor einem kleinen, weißen Kaninchen vor die Hocke. "Jonas, sieh dir dieses kleine, flauschige Etwas an!", rief Noah und winkte seinen Freund so aufgeregt heran als hätte er noch nie ins einem Leben ein solches Tier gesehen. Aber vermutlich freute sich Noah selbst über einen Fisch. Völlig begeistert hockte er vor dem kleinen Tier und beobachtete es. "Ich mag Kaninchen", tat er mit naiver Stimme seine fachmännische Meinung kund. "Ich mag Hasen", stellte er weiterhin fest als er weiter hinten einen Hasen durch die Gegend hoppeln saß. Der Blonde fing an diesen Ort zu mögen und war jetzt doch ziemlich neugierig, was für Tiere hier noch auf ihn warten würden. Und was er hier überhaupt sollte. Naja, vermutlich sich an den Tieren erfreuen? Noah dachte nicht weiter darüber nach, stand ganz langsam auf, nicht ohne das Kaninchen noch eine Weile anzustarren, und schlenderte dann zum nächsten Gehege. Seine Begeisterung flackerte sofort von Neuem auf als ein Hamster vor ihm sich gerade die Backen vollstopfte. Noah gab einen seltsamen Laut der Entzückung von sich und meinte: "Ich mag Hamster." Sein Blick huschte ein Gehege weiter. "Und ich mag Mäuse", zählte er weiter auf, wobei seine Stimme nichts an der für ihn so typischen Naivität verlor, die klar stellte, dass er von allem, was er sagte, völlig überzeugt war. Wobei das in diesem Fall natürlich auch stimmte. Aber vermutlich würde Noah diese Aussagen durch den ganzen Besuch des Tierheims hindurch von sich geben, wenn es so weiter ging. Noah löste sich von dem momentanen Anblick der niedlichen, weißen Maus und drehte sich mit einem zufriedenen Lächeln zu Jonas, um zu sehen, ob dieser überhaupt noch da war und seine Begeisterung mit ihm teilte.