Jaden
29. November - gegen 18 Uhr
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Typisch Frostbeule stand ich am Rand der Schlittschuhbahn und zitterte vor mich hin. Ich mochte den Winter ja nicht ungern, der Schnee sah immer schön aus, die bunten Lichter, das leckere Essen, das gemütliche Sitzen vor dem Kamin - wenn man denn einen hatte, aber diese Kälte und dann noch nicht mal eine Flocke zu sehen, machte schon schlechte Laune. Zumindest hätte ich schlechte Laune, wenn nicht heute ein wundervoller Tag wäre. Und ich wusste, dass er wundervoll war, denn ich war mit Jaden verabredet und würde mit ihm Schlittschuhfahren. Allein. Nur wir beide. Ich freute mich schon seit Tagen drauf und fieberte auch jetzt mit geröteten Wangen auf den Moment hin, wo er endlich ankommen würde. Mein Gesicht zierte ein glückliches und zufriedenes Lächeln. Heute würde nichts meine Laune verderben können. Absolut nichts.
Ich wechselte die Hand in der die Schlittschuhe waren, damit meine inzwischen abgefrorene Hand auch mal die Wärme meiner Jackentasche genießen konnte. Ich versank beim Warten etwas in meinen Gedanken, ich war zu früh gekommen, bestimmt eine halbe Stunde, vor der vereinbarten Zeit, aber das machte mir nichts aus. Ich hatte früher als erwartet aufgehört an meinem Momentan größten Projekt zu arbeiten und hatte mich relativ schnell schick gemacht, sodass ich einfach schon losgelaufen war. Inzwischen hatte ich aber schon wieder lauter Dinge im Kopf, die ich noch an dem Bild verändern wollte. Ich wollte es Jaden zu Weihnachten schenken und Mühe mich schon einige Wochen damit ab, schließlich soll es perfekt werden, nur für ihn. Es ist eine Collage mit flüssigen Übergängen, drauf sind schon alle groben Umrisse, einen süßen Hund mit Weihnachtsmütze und Geschenktüte im Maul habe ich heute beendet, wobei ich die Augen jetzt noch ausdrucksstarker machen will. Ich hoffe einfach, dass Jaden das gefällt und er glücklich ist.