Mit einen Seufzen ließ ich den Pinsel zurück auf die Staffelei fallen und schüttelte meine rechte Hand, dessen Handgelenk sich mitlerweile anfühlte als hätte ich es doppelt und dreifach gebrochen. Ich selbst war zwar geduldig und hatte kein Problem lange an Bildern zu sitzen -schließlich lohnte sich der Aufwand ja- aber meiner Hand schien es nicht so zu ergehen, bei den Schmerz, der das Gelenk durchzuckte. Aber ich sollte mich nicht beschweren, schließlich stand ich hier schon seit einer ganzen Weile. Wie lange genau wusste ich nicht, aber die Hand durchgehend im selben Winkel zu halten war sicherlich nicht gesund. Da sollte mich der Schmerz nicht wundern. Ich umgriff das Handgelenk mit meiner anderen Hand und entschied es eine kurze Pause zu geben, in der ich mich gegen den Baum lehnte, der ein zwei Meter hinter mir stand. Mein blauer Blick which von meiner Hand hinüber zu dem See, der zur Hälfte bereits auf meiner Leinwand übertragen wurde. Die Sonne, die ihre Aufgabe die Erde zu erwärmen zum heutigen Tage vergessen hatte, spiegelte sich im kalten, totenstillen Wasser wieder. Es blendete mich jedoch nicht, da der Himmel dunkler war als üblich und somit auch die Strahlen der Sonne von einigen Wolken bedeckt wurden. Bei einem so kühleren Tag war das auch nicht verwunderlich. Als meine Gedanken die Kälte erwähnte, zog ich beinahe Instinktiv meine Jacke enger um mich und vergrub das Gesicht bis zum Mund in den warmen Schaal, den ich mir heute Morgen umgelegt hatte. Meine Hände fanden den Weg in die wärmenden Jackentaschen. Manche würden mich wohl für verrückt halten, den ganzen Weg bis hier meine Materialien zu schleppen und dann auch noch bei so einer Kälte zu malen, was Stunden bis zur Fertigstellung des Bildes dauern könnte, aber das sollte mich ja nicht interessieren, was die anderen dachten. Es war ja meine Angelegenheit was ich mit meiner Freizeit anstellte. Und wenn es nicht schneit und kein Schnee am Boden lag, sollte mich das nicht davon abhalten meinen Hobbys nachzugehen. Und ein großes Hobby von mir war selbstverständlich das Zeichnen und Malen. Da stellte der See, den ich erst vor kurzem entdeckt hatte, doch die perfekte Vorlage für ein Landschafftsbild dar. Dabei hatte ich bei der Perspektive darauf geachtet, nicht nur das Wasser zu malen, was ja nicht gerade interessant wäre, sondern auch das Ufer und die Bäume mit hinein zu bringen. Aber leider war ich noch längst nicht fertig mit dem Bild, ich war noch nicht mals Nahe der Ferstigstellung. Erst ein paar Pinselstriche am Wasser waren zu erkennen, da ich Stunden daran verzweifelt hatte, eine Grundskizze mit Bleistifften auf die Leinwand zu bringen. Vermutlich kam davon auch der Schmerz im Handgelenk. Apropos... Ich holte meine Hände wieder aus die Jackentasche und schüttelte erneut die rechte Hand aus, an der der Schmerz langsam dumpfer geworden war. Zuversichtlich ergriff ich wieder den Pinsel und die Palette, mein Blick schweifte von der Leinwand wieder zum See und zurück. Ich holte tief Luft, um mich auf weitere Stunden hier draußen vorzubereiten, ehe ich den Pinsel wieder geübt über die weiße Fläche streichen ließ.
Benutzername: |
Passwort: |
|