Zimmer 4

das Eingangsposting lautete :

Während der Klassenfahrt, das Zimmer von:
• Tatjana
• Lila

Als sie sich nicht wirklich beruhigte lächelte er sie ruhig an, ehe er sich kurz über sie beugte und ihr einen Kuss schenkte. Hey, es hat vermutlich schlimmer ausgesehen als es überhaupt war. Aber ich bin selbst überrascht, dass es kaum weh getan hat. Und bitte...wen du aufhörst mich zu ärgern muss ich mir ernsthafte Sorgen machen, denn sonst kann ich mich nicht mehr rächen Er sah sich im Zimmer um und grinste bei ihren Worten. Putzfrauenfimmel? Sicher? Er stand auf und sprang vom Bett, wobei er dieses Mal sicher auf den Füßen landete. Im Bad fand er wie erwartet einen Besen, den man nutzen konnte, wenn man den Zimmermädchen nicht allzu viel Arbeit aufhalsen wollte. Isaac wickelte sich noch ein Handtuch um die Hüften und kehrte schließlich mit dem Besen bewaffnet ins Hauptzimmer zurück. Er vollführte einen Knicks und verstellte seine Stimme. Er war zwar kein überaus talentierter Schauspieler, aber eine Mädchenstimme bekam er dann doch hin. Guten Abend, Mrs. Solokow. Würde es Ihnen etwas ausmachen wenn ich hier etwas fege? Ich halte es leider nicht aus, wenn Zimmer so unaufgeräumt sind wie dieses hier. Ihr Freund muss ja ein richtiges Schwein sein, wenn er Kissen zerreist und den Inhalt über den Boden verteilt Er räusperte sich damenhaft und hob das Kinn um etwas spießig oder wenigstens arrogant zu wirken. Obwohl es eher lachhaft aussah. Die Jugend heutzutage Mit diesen Worten fing er an, wie verrückt über den Boden zu fegen ohne darauf zu achten ob er überhaupt Federn erwischte und diese aufsammelte. Und bitte lassen Sie ihre Zunge dort wo sie ist, ansonsten sehen Sie aus wie ein hechelnder Welpe Bei diesen Worten legte er seine Hände auf den Stiel des Besens und stützte darauf sein Kinn ab, ehe er grinsend zu Jana blickte. Obwohl...ich liebe Welpen Dabei wandte er seinen Blick wieder dem Boden zu und begann nun gründlicher den Boden zu fegen. Als die meisten Federn auf einem Haufen lagen, setzte er sich neben Jana zurück aufs Bett und begann ihr die Federn einzeln aus den Haaren zu zupfen.

Als Jana meinte, er hätte manchmal einen ander Klatsche, schnaubte er nur entrüstet auf und beobachtete sie, wie sie die Federn in das Kissen stopfte und dieses zur Hälfte zunähte. Und ich dachte, das wusstest du schon, als wir uns kennengelernt haben Er stopfte die restlichen Federn in das Loch hinein und grinste schulterzuckend zu ihr hoch. Selber schuld, Küken. Ändern werde ich mich aber nicht, nur weil dir das gerade aufgefallen ist. Schließlich hast du dich auf mich eingelassen Der dunkelhaarige Schüler stützte sich mit beiden Händen ab und sah sie abwartend an, ehe er aus dem Fenster blickte. Es wurde allmählich dunkel dort draußen und auf Isaacs Gesicht schlich ein zufriedenes Grinsen. Bist du immer noch dazu bereit aufs Dach zu steigen?

Glaub mir. Meine kürzeste Beziehung dauerte zwei Tage lang an. Damals war ich noch in der Grundschule gewesen, aber das Mädchen hat erst danach rausgefunden, dass ich einen an der Klatsche habe. Jugendliebe eben erzählte er lachend und legte seine Wange an ihre, als sie ihren Kopf an seine Schulter lehnte. Das Dach ist nicht wirklich hoch, ansonsten hätte ich auch so meine Probleme. Aber wie gesagt, du musst nicht. Ich hab schon viele Leute verstanden, die mein Angebot erstmal angenommen haben, es dann aber doch nicht gemacht haben Er löste sich langsam von ihr und strich leicht mit dem Zeigefinger über ihre Schläfe hinunter über ihre Wange. Egal wie du dich entscheidest, ich würde jetzt schon rüber in mein Zimmer gehen, sonst kommt mal wieder der Nebel und verdeckt mir die ganzen Sterne.

Bei ihren Worten lachte er kurz auf und fuhr ihr kurz durch die Haare. Will ich doch hoffen erwiderte er nur und blickte ihr einen Moment lang in die Augen. Je älter man wird, desto länger werden die Beziehungen, sagen manche. Das glaube ich aber nicht unbedingt
Er grinste sie an und schüttelte den Kopf. Auf dem Dach hampel ich nicht rum, versprochen. Er nahm ihr die Wasserflasche aus der Hand, trank ebenfalls etwas, ehe er sie Jana wieder dankend in die Hand drückte. Danke Der 17-jährige fuhr sich kurz durch seine Haare und gab Jana einen kleinen Kuss, ehe er das Bett verließ und das Handtuch, welches er sich vorhin um die Hüften gewickelt hatte zurück an sein Platz brachte. Erst dann ging er zur Zimmertür hinüber. Bis gleich verabschiedete er sich und verschwand in Richtung Zimmer 8-
tbc: Zimmer 8

Ich ging den Flur entlang und gelangte an das Zimmer. Das falsche Zimmer, was mir erst auffiel als ich das Zimmer betrat. Es roch erstmal anders und zweitens war die Wäsche die herumlag eindeutig nicht von mir. Verblüfft legte ich den Kopf schief und betrachtete das Zimmer. Das war auf jeden Fall nicht meines. Komisch? Dabei hatte das mit dem Schlüssel ganz gut funktioniert.

Verplant, wie es sonst nicht meine Art war, stand ich in dem Zimmer und legte den Kopf schief, als ein Mädchen aus dem Badezimmer kam. Es war klar, meine Vermutung bestätigte sich gerade. "Sieht wohl sie aus...", meinte ich seufzend. "Sorry...", entschuldigte ich mich grinsend. "Ich bin Clemenz, vor ein paar Stunden angekommen...", stellte ich mich höflicherweise vor. So gehörte sich das ja auch. "In wessen Zimmer bin ich eingebrochen?", fragte ich dann charmant und zog die Cappy vom Kopf.

Jana war süß oder wie es viele meiner alten Freunde sagen wurden: Cute. Als sie sich setzte kam ich mir ein wenig blöd vor, weil ich planlos in der Gegend rumstand. "Ähm... ja aus LA", meinte ich mit einem hauchzarten Lächeln auf dem Lippen. Ich begann, weil ich nicht wusste was sonst tun, mit meinen Fingern zu spielen und mich weiter umzusehen. Davor setzte ich meine Cappy wieder auf. "Hast du ein Zimmer für dich alleine?", fragte ich dann, damit sich das Schweigen nicht ausbreitete.

Warum bemühte ich mich eigentlich zu fragen mit wem sie sich das Zimmer teilte, wenn ich das Mädchen ohnehin nicht kannte. Weder Lila noch sie. Ich grinste. "Kenn ich nicht", meinte ich und lachte leise, als ich mich auf den Stuhl, der mitten im Raum stand setzte. Ich runzelte verwirrt die Strin. "Was würdest du dich trauen?", fragte ich sie. Aus LA zu kommen? Das war nicht schwer, ihre Mutter musste in LA leben und sie würde dort geboren werden, dann müsste sie nur zwei drei Monate dort leben und schon konnte sie sagen, dass sie aus LA stammte. Simpel.

Jaaa gut..., dachte ich. Das beantwortete zwar nicht meine Frage, auf die komische Aussage, die Tatjana gemacht hatte, aber auch gut. Meine grauen Augen musterten das Mädchen, das auf dem Bett saß. "Da hast du wohl recht...", meinte ich lächelnd und sah mich noch ein bisschen genauer im Zimmer um. Neben der Wäsche auf dem Boden, entdeckte ich ein feuchtes Handtuch, zwei Koffer und dass die Badezimmertüre noch offen stand. "Hat dir schon mal jemand gesagt dass du komisch bist?", fragte ich zögerlich und ich sah sie nicht an.

Ich runzelte die Stirn, während ich auf dem Stuhl saß und dann mein T-Shirt zurecht zupfte. Ich hatte sie nicht beleidigen wollen, aber sie war wirklich komisch. Daher ließ ich das ganze einfach im Raum stehen und nickte nur langsam, dann stand ich auf, setzte meine Cappy wieder auf und öffnete die Türe. "Na dann... man sieht sich denke ich...", meinte ich zum Abschied und verließ den Raum. Als ich das Zimmer verlassen hatte schüttelte ich den Kopf. Danach machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer. Das Problem war: Auf der Schlusselkarte war die Nummer nicht mehr genau zu erkennen. Ich ging davon aus, dass es sechs heißen sollte, also machte ich mich auf zu Zimmer 6.