Der Aufenthaltsraum

Ihr wollt einfach mal entspannen? Den Kopf abschalten? Euch mit Freunden Treffen? Einfach mal neue Leute kennen lernen? Dann seit ihr hier im Großen, Lichtdurchfluteten genau richtig

Eigentlich wollte ich bei dem immer wärmer werdendem Wetter normalerweise am liebsten raus, doch da ich noch eine Hausaufgabe fertig machen musste, beschloss ich erst mal in den Aufenthaltsraum zu gehen, draußen würde ich mich viel schneller ablenken lassen und der Aufenthaltsraum war bisher leer. Ich hoffte es würde nicht zu lange dauern und ich würde schnell in den Sonnenschein fliehen können. Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und setzte mich mit meinem Collegeblock auf auf ein Sofa, die Füße angewinkelt auf diesem, natürlich ohne Schuhe. Ein Ohr ließ ich frei vom Kopfhörer, damit ich bemerkte, wenn jemand herein kam.

Auch das scheue Mädchen war mal ohne ihren Bruder unterwegs und hatte sich in den Aufenhaltsraum geschlichen um ein wenig zu zeichnen. Sie sah zwar das hier schon jemand war, riss sich aber zusammen und setzt sich anschließend dem Mädchen gegenüber. Sie zog einen Bleistift raus und begann an dem Bild von Jack, ihrem Bruder, und Sunrise, ihrem Pferd, weiter zu zeichnen.
Das originale Foto war erst vor zwei Wochen entstanden, im Wald auf der Lichtung. Sowohl das Perd als auch der KJunge waren von Kopf bis Fuß nass, aber das lag auch daran, dass sie beidee meinten, dass sie unbedingt baden müssen.

Es dauerte nicht lange und ich war nicht mehr alleine im Raum. Ich sah jedoch erst auf als ich den Gedankengang den ich gerade hatte auf Papier gebracht hatte. Die Person die sich zu mir gesellt hatte war Mariella. Viel außer ihrem Namen kannte ich nicht von ihr. Ich wusste nur dass sie meistens mit ihrem Bruder anzutreffen war und wenn nicht bei ihm dann hatte ich sie bisher fast immer bei den Ställen gesehen. Gerade zeichnete das Mädchen etwas und ich sah neugierig zu ihr. "Mal eine große Ausnahme dich alleine anzutreffen? Was zeichnest du?" meine Worte klangen nicht höhnisch wie manche es machen würden, schließlich wollte ich mich nicht über sie lustig machen wieso auch? Meine Stimme klang normal und ich schmunzelte leicht.

Jack hatte keine Zeit meint sie ruhig und blickt zu der anderen. Man konnte ihr die Unsicherheit wirklich ansehen, was nicht wirklich das positivste ist. Ich zeichne eigentlich was ab sie nimmt das Bild aus ihrer Tasche und zeigt es dem Mädchen, welches sie das ein um andere mal gesehen hatte und war schon ein wenig stolz auf sich selbst, dass sie auch mal mit anderen Leuten sprechen konnte, ohne das Jack in der Nähe war. Als sie neu hier war, hatte sie nicht mal mit Amabie ein Wort gewechselt, da diese ihr zu viel mit Jungs zu tun hatte, was für sie etwas war, das sie nicht haben konnte. Irgendwie waren ihr alle Jungs an dieser Schule etwas suspekt und sie mochte kaum jemanden, vielleicht lag das auch einfach daran, das sie kaum positive Erfahrungen mit dem Männlichen Geschlecht hatte.

Sie sah aus wie ein schüchternes Reh wenn ich es beschreiben müsste weshalb ich sie kurz aufmunternd anlächelte. Ich war auch einmal total schüchtern gewesen doch das hatte ich dann als ich die Grundschule verließ abgelegt. "entspann dich. Du siehst so aus als wäre ich total einschüchternd." ich schmunzelte leicht und nahm dann das Bild, dass sie abzeichnete entgegen, was ihrer Zeichnung unglaublich Ähnlich sah und ich stieß einen anerkennenden Pfiff aus. "Wow das ist echt gut. Ich kann gar nichts zeichnen." sagte ich anerkennend und sah es mir nochmal an. Sie hatte echt Talent. "Also wenn ich das nächste Mal Hilfe bei einem Kunstprojekt brauche, weiß ich, wen ich Frage." ich grinste und hab ihr das Bild zurück.

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen blickt sie zu ihr hinüber und meint dann: Ich bin eben nicht die selbstsicherste und dazu fehlt eben doch Jack sie war eben anhänglich und bisher hatte nur dieser Junge ihr in ihrem Leben halt gegeben, er war der einzige gewesen, der ihr gezeigt hatte, wie schön diese Welt doch sein konnte, auch wenn sie es selten gewesen ist.
Anschließend steht sie langsam auf und geht zu dem kleinen Kühlschrank, der hier stand und mit Getränken gefüllt war um etwas zu nehmen. Willst du auch was? fragt sie unsicher und blickt zu ihr nach hinten. Ruhig und langsam dreht sie sich zu ihr hin. Ich kann dir gerne Helfen, Zeichnen und singen sich die einzigen Dinge die ich zumindest ein bisschen kann erklärt sie kurz und doch recht leise

Ich grinste. "Also solange du mich nicht anzickst und du kommst mir nicht so vor, brauchst du vor mir keine Angst zu haben und kannst ruhig lockerer werden." Mein verhalten unterlag grundlegend neben der Tatsache dass ich mein Herz auf der Zunge trug dem Prinzip "wie du mir so ich dir". Als Mariella dann Aufstand widmete ich mich kurz wieder meinen Aufgaben, mir fehlte nicht mal mal ein Viertel, doch nur kurz darauf wurde ich angesprochen. "Wenn noch welches drinn ist Mineralwasser, dannke." sagte ich während ich schrieb und legte die Sachen wieder weg als sie wieder kam. Danach nahm ich lachend mein Getränk entgegen. "Ich schreibe ja schon wie ein Huhn auf dem Hühnerhaufen, wenn kein Talent da ist hilft auch der beste Lehrer nicht. Das ist wie wenn ich..." ich überlegte kurz. "Wie wenn ich dir Nahkampf beibringen würde. mir erschien das Beispiel recht gut alleine schon weil Nahkampf nicht unbedingt etwas für schüchterne Personen ist.

Das haben schon einige Gesagt meint sie kleinlaut und setzt sich dann wieder auf den Stuhl, die Mineralwasserflasche übergab sie dem anderen Mädchen und trank aus ihre eigenen Flasche, wobei sie ganz leicht un auch sehr vorsichtig lächelt. Man konnte dieses Mädchen mit einem aufgescheuchten Reh vergleichen. Sie war immer auf der Hut und würde flüchte sobald ihr etwas zu viel oder zu wieder wird. Die Unsicherheit hatte schon immer ihr Leben mitbestimmt und das hatte sich hier auch noch nicht wirklich geändert. Sie spielt mit einer ihrer Dreads und steckt ie dann zurück in den Zusammengebundenen Haufen, welchen sie immer am Hinterkopf befestigt.
Ich bin sowieso untalentiert in allem was Interaktion und Kraft angeht meint sie ruhig und zeichnet dann weiter. Se wollte Gwen nicht ignorieren, eine falls, sie wollte sie nur nicht stören damit sie in Ruhe ihre Aufgaben machen konnte.

"Ich habe jedoch den Ruf zu sagen was ich denke und Gedanken lügen ja nicht ich also auch nicht." sagte ich locker und blickte dabei nicht mal auf. Ich beobachtete sue kurz dabei wie sie sich die Haare zurücksteckte. Ihr standen die Dreads echt gut aber für mich wäre das nie etwas denn ich liebte meine Haare so wie sie waren. Ich ließ ja schon ungern eine Schere dran.
Das mit dem Nahkampf war wie erwartet ein Gutes Beispiel hab ein gutes Beispiel und ich schmunzelte. "Siehst du so gehts mir mit Kunst." ich schmunzelte, ehe ich mich wieder meiner Aufgabe widmete, genau wie sich Mariella ihrem Bild widmete. Während ich den letzten Teil fertig schrieb, trank ich immer wieder mal einen schluck aus meiner Flasche Wasser. Es dauerte nicht lange bis ich fertig war und meine Sachen in meine Tasche packte. Danach schloss ich kurz die Augen und ließ mir den angenehmen Sonnenschein der durchs Fenster fiel aufs gesucht scheinen. Danach sah ich Mariella an. "Ist das auf dem Bild dein Pferd?" fragte ich, da es ja auch das von ihrem Bruder sein könnte.

Er gehört eigentlich meine Mam, aber sie hat sich nie um ihn gekümmert meint sie und blickt zu den dunkelhaarigen auf, welche sie leicht anlächelt, was sowieso von Marys Seite aus schon sehr viel war. Sunrise ist als eher meiner, Jack kommt oft mit zu ihm, würde sich aber nie auf seinen Rücken trauen meint sie lächelnd und zeichnet das Auge des treuen Tieres fertig, welches aus dem Blatt heraus blickt.
Langsam lässt sie ihre Beine vor und zurück baumeln, nimmt dann wieder ihre Flasche und trinkt einen Schluck, wobei sie zufrieden vor sich hin lächelt. Sie mochte es ihren Bruder zu zeichnen, nur Sunrise hatte sie zuvor nie gezeichnet, doch die Zwei waren wohl die zwei Lebewesen, die sie wohl am besten kennt

Ich hörte ihr zu als sie von ihrem, oder eher fast ihrem, Pferd erzählte. "Sunrise? Süßer Name. Und ich Stimme deinem Bruder zu ich würde mich auch niemals auf so ein Tier draufsetzen." es war nicht so dass ich Angst vor Pferden hatte aber ich hatte noch nie etwas mit diesen Tieren zu tun gehabt und kannte mich dementsprechend null mit ihnen aus und ich hatte auch nicht vor plötzlich mehr mit ihnen zu tun zu haben. Sie sind ganz nett anzusehen und das wars, füttern kann man sie vielleicht auch noch. Ie Art wie sie lächelte als sie das Bild auf dem ihr Pferd und ihr Bruder drauf waren zeigte sogar einem Blinden dass diese zwei ihr viel bedeuteten. Ich konnte mir nicht vorstellen wie es mit einem Bruder wäre vor allem einem älteren. Ich verwarf den Gedanken wieder und trank den Rest meiner Flasche in einem Zug aus.

Meine Mutter hat ihn ihm gegeben meint sie ruhig und lächelt ihn ein wenig an, bevor sie den Kopf zu Gwen dreht zeichnet sie noch die Umrisse des Pferdekopfes, welcher auch auf den Bild leicht um Jack gelegt war. Man konnte über dieses Pferd sagen was man will aber er ist jemand der für sie und Jack alles machen würde.
Er ist lieb, ich kann auch nicht wirklich reiten, ich bekomme nicht mal einen Sattel auf ihn drauf weil er zu schwer ist meint sie ganz ruhig und legt den Kopf ein wenig schief. Ganz langsam nimmt sie ihre Flasche und nimmt einen Schluck. Was willst du denn später mal werden? fragt sie ganz ganz leise und atmet danach durch

Ich überlegte zu fragen warum ihre Mutter sich nicht um das Pferd gekümmert hat doch der Gedanke war kurz denn ich redete selbst nicht gern über meine Familie mit Leuten die ich kaum kannte, weshalb ich auch nicht andere danach fragte. Stattdessen hörte ich ihr weiter zu und schmunzelte leicht. "Dann musst du wohl ohne Sattel reiten." sagte ich als logische Schlussfolgerung. Ich kannte mich mit Pferden zwar nicht aus, doch soweit ich das wusste, konnte man auch ohne reiten.
Die Frage die sie danach stellte ließ mich kurz eine Augenbraue anheben, da das ein plötzlicher thenenwechsel war. "Ich will zur CIA." war meine Antwort, das war seit ich in die Schule kam mein Berufswunsch. "Und du? Sängerin? Künstlerin?" stellte ich die gegenfrage.

Ich bin ja schon froh das ich überhaupt noch lebe meint sie ruhig und lächelt leicht vor sich hin.  Langsam fährt sie dann fort: Ohne meinen Bruder wäre ich eben noch nicht mal mehr hier und ich will später eigentlich, wie du gesagt hast, Sängerin werden... Aber bis ich ich dort einen Durchbruch habe, wenn ich überhaupt einen haben soll, will ich als Kellnerin Arbeiten sie lächelt leicht und sah in den Himmel, den sie durch das große Fenster erblicken konnte. Glücklich lächelt sie und atmete leicht vor sich hin. Sie war dabei aufzutauen, was bei ihr nicht wirklich oft vorkam, weil sie auch mal gerne einfach so zurückhalten blieb wie sie im Moment eben ist.

Ihre Worte machten mich dann doch neugierig und ich fragte mich wieso? Wer würde sich das auch nicht fragen nur sprach es eben nicht jeder aus. "Also wenn du so gut singst wie du zeichnest Wirst du nicht lange kellnern müssen. Und warum wärst du dann nicht hier? Du musst es mir übrigens nicht verraten ich würde es wahrscheinlich nicht tun ich Frage nur aus Neugier." ich zuckte mit den schultern um ihr zu zeigen dass es an ihr lag. Ich fragte weil fragen ja bekanntlich nichts kostete und nicht jeder so war wie ich. Zum Glück würde ich mal sagen. Ich überschlug meine Beine und sah das Mädchen mir gegenüber an.

Ich hab ne ganze Weile lang auf der Straße gelebt meint sie ruhig und lächelt das Mädchen  an, bevor sie sich durch die Haare streicht und ganz langsam über das Papier um die Ragiergummi weg zu bekommen. Nun ja, ich habe früher auch mit Singen ein wenig Geld gemacht, irgendwie musste ich ja an was zu Essen kommen erklärt sie ruhig und spielt weiter mit ihren Dreads. Sie braucht eigentlich immer irgendwas in ihren Händen, damit sie nicht anfängt zu zittern und so würde sie auch die ganze Zeit so weiter machen. Also ich weiß ja nicht ob das deine Frage beantwortet.

Das mit der Straße verwunderte mich nun wirklich. "Das hätte ich jetzt nicht vermutet. Du wirkst auf mich so zerbrechlich und schüchtern nicht gerade das was man erwartet." sagte ich nachdenklich. Hätte ich raten müssen wäre das wirklich das letzte worauf ich gekommen wäre. meine Frage beantworte das eigentlich auch recht gut, denn so wie ich sie bisher einschätzte war es für sie alleine auf der Straße sicher nicht leicht, weshalb sue wohl auch meinte dass sie ohne ihn jetzt nicht hier wäre. Zumindest lautete so meine Vermutung ich hatte mir ja vorgenommen nicht all zu neugierig zu sein. "Ja ich glaube das beantwortet meine Frage. " antwortete ich ihr noch auf ihre Frage. "Hast du auch irgendwelche fragen? Ich kann nicht versprechen sie komplett zu beantworten aber ist schließlich fair." ehrlich wie immer waren meine Worte während ich sie undurchdringlich ansah.

Mit einem leichten Lächeln nickt sie. Ich habs auch nur wegen Jack geschafft, ohne ihn wäre ich erfroren meint sie ruhig und blickt danach zu dem Mädchen Verhungert und was weiß ich noch... Ich will mir nicht mal ausmalen wie ich gestorben wäre. meint sie nur und zeichnet danach weiter, blickt nur auf das Bild und versucht sich nicht von ihren Erinnerungen übermannen zu lassen. Sie wollte nicht zerbrechlich und unsicher wirken, aber genau das wr sie wenn ihr älterer Bruder nicht in der Nähe war um sie aufzufangen wenn die fällt.
Das Mädchen ist eine von denen, die Beziehungsunfähig wären, weil sie so anhänglich ist. sie wäre am liebsten den ganzen Tag in Sicherheit, sprich bei jemandem, der sie beschützt und auf die 16 jährige aufpasst.

Ältere Geschwister sind sicher praktisch." sagte ich dazu. Ich konnte mir nicht vorstellen wie es war nicht die älteste zu sein. "Aber gut dass es nicht so ist du bist in Ordnung nur sollte dir jemand beibringen ein wenig mutiger zu sein." ich grinste kurz. Dass sie nicht mal auf mein Angebot mir eine Frage zu stellen einging hieß wohl sie war nicht gerade neugierig. Nochmal anbieten würde ich es ihr auf jeden Fall nicht so ungern wie ich von mir sprach. Stattdessen beobachtete ich sie fasziniert beim zeichnen. Wie die Leute das bloß machten dass aus diesen ganzen strichen etwas so hubsdhee rauskam. Ich könnte schon alleine nicht so lange still sitzen um eine Zeichnung fertig zu kriegen, da ich mich immer irgendwie bewegen musste selbst jetzt drehte ich nebenher den Stift mit dem ich vorher geschrieben hatte die ganze Zeit gekonnt zwischen den Fingern meiner linken Hand.

Das kann man mir nicht mehr beibringen meint sie leicht lächelnd und zieht einfach weiter. Als sie merkt wie Gwen sie beobachtet blickt sie kurz hoch und lächelt deutlich verunsichert. Ist es so interessant? fragt sie dann leise und streicht sich ein wenig durch die Haare, die immer wieder aus ihren Dreads hervor kommen und sich in ihrem Gesicht nieder ließen.
Ruhig und sehr vorsichtig zeichnet sie fertig, zumindest die ganzen Umrisse. Sie war recht zufrieden mit dem ganzen, es sah real aus und man konnte es mit dem Foto vergleichen und würde keinen Unterschied finden.

Da ich darauf keine Antwort wusste zuckte ich lediglich mit den Schultern. Um beurteilen zu können ob sie das würde lernen können und vor allem wie, dafür kannte ich sie noch nicht lange genug. Satt also etwas zu sagen beobachtete ich sie weiter beim zeichnen, was jedoch nicht unentdeckt blieb und eine Frage nach sich zog. "Im Prinzip ja nicht aber da ich das nicht kann finde ich es ganz interessant wie du das si gut hinkriegst." antwortete ich und stand auf, um mich zu strecken, da ich nicht ganz bequem gesessen hatte. Danach griff ich mir meine Tasche. 'Hey, ich will jetzt raus, Lust mitzukommen?" fragte ich, da ich genug davon hatte aus dem Fenster den schönen Sonnenschein zu beobachten.

Eigentlich hatte Jack vorgehabt auf sein Zimmer zu gehen, hatte aber nun kurzfristig beschlossen noch einen wenig Zeit im Aufenthaltsraum zu verbringen, denn immerhin hatte er dort seine Ruhe und außerdem brauchte er dringend etwas zum Trinken. Der Braunhaarige war gerade etwas joggen gewesen, weshalb es ihm gerade selbst in seinem dunkelgrauen T-shirt, welches er anhatte, viel zu warm war. Auch seine Haare standen nun dementsprechend in alle Richtungen wirr ab. Normalerweise war Jack da ziemlich eitel, aber im Moment schien er sich dessen nicht einmal bewusst zu sein.
Er hatte einen zufriedenen Ausdruck auf dem Gesicht als er den Aufenthaltsraum betrat. Erstens schien draußen endlich die Sonne und zweitens fühlte er sich immer besser, wenn er etwas Sport gemacht hatte.
Jack wollte es sich eigentlich auf dem Sofa bequem machen, stellte zu seiner Überraschung aber fest, dass auch seine kleine Schwester Mary und noch ein anderes Mädchen hier waren. Jack überlegte nicht lange, schlich sich hinter Mary, die mit dem Rücken zu ihm saß und hielt ihr die Augen zu. "Pssst, Überraschung!", säuselte er ihr mit einem kurzen Grinsen ins Ohr.

Mary hatte, nachdem Gwen raus gegangen war, an den Augen Jacks saß sie eine weile dran, schon allein weil sie ihren Bruder zu gut kannte und sie dieses Bild von ihm auch wirklich ordentlich hin bekommen wollte, Sunrise neben ihm war da nicht das Problem, er war recht leicht zu zeichnen, schon allein wegen der sanften Ausstrahlung.
Sie hatte gerade ihre Flasche aufgeschraubt als es dunkel wurde und sie die Stimme Jacks an ihrem Ohr hört, freudig legt sie die Arme um seinen Nacken und lächelt fröhlich: Da bist du ja dabei blickt sie dann, noch immer mit zugehaltenen Augen, zu ihrem älteren Bruder und wuschelt ihm leicht und auch vorsichtig durch das ohnehin verwuschelte Haar. In aller Ruhe klappt sie den Block zu und legt ihn auf den Tisch, in der anderen Hand immer noch ihre Wasserflasche in der Hand, die sie Jack hin hält: Da, du hast sicher durst

Mary

Jack nahm seine Hände wieder herunter und nickte leicht. Dankbar nahm er die Wasserflasche entgegen und trank als wäre er gerade frisch aus der Wüste gekommen und halb am verdursten. Als er fertig war, war die Flasche fast komplett leer und er ließ sie achtlos auf das Sofa fallen. Mit einem schwungvollen Sprung landete dann auch Jack neben Mary auf dem Sofa. Lässig legte er einen Arm um seine kleine Schwester und deutete auf den Block, welchen sie zuvor auf den Tisch gelegt hatte. "Bist du wieder am zeichnen, Künstlerin?", fragte er und versuchte nebenbei wieder etwas Form in seine zerstörte Haarpracht zu bringen.

Sie legt den Kopf an die Schulter und lächelt leicht zu ihm hoch. Ruhig und vorsichtig richtet sie seine Haare, mit ihren langen und dünnen Fingern. So, jetzt passt es wieder meint sie lächelnd und zieht den Block wieder zu sich: Da, hab mal wieder versucht dich mit Sunny zu zeichnen meint sie und sie war dieses mal zufrieden, das sie es sogar ihrem Bruder zeigt, was selten vorkam wenn sie ihn zeichnet. Eigentlich war sie viel selbstkritischer, aber was soll man schon sagen, wenn man sagen, sie konnte eben Zeichnen und dieses Bild sah aus wie ein Foto von den beiden.
Ruhig versucht sie noch eine letzte Strähne ihres Bruders zu richten und lacht leise: Schau, dass bleibt mir erspart! dabei streicht sie eine ihrer Dreads aus dem Gesicht.

Mary

Jack blieb ganz still, als seine Schwester mit ihren kleinen Händen durch seine Haare fuhr. "Danke dir. Na, das ist mir klar, dass dir das erspart bleibt mit deinen Fusselhaaren!", meinte er neckend und lenkte seine Aufmerksamkeit dann auf das Bild, welches Mary ihm unter die Nase hielt. Er erkannte sich und Marys Pferd Sunrise. Er erinnerte sich sogar an den Tag an welchem das Bild entstanden war und musste unwillkürlich lächeln. Das Bild sah wirklich aus wie ein Foto, nur eben gezeichnet. Seine Schwester war wirklich eine richtig gute Zeichnerin und Jack bewunderte sie immer wieder für ihre Talente. "Wow, das ist richtig gut geworden, Mary!", lobte er seine kleine Schwester mit beinahe funkelnden Augen.

Dafür hab ich nie einen Tag wo die nicht machen was ich will meint sie lachend und nimmt eine Strähne um ihn damit hinterm Ohr zu Kitzeln. Sie mochte es ihren älteren Bruder zu ärgern, schon allein weil sie bei ihm einfach das Mädchen sein kann, welches sie schon lange sein sollte. Ganz langsam packt sie Jacks Hand und spielt mit seinen Fingern,
Ruhig und langsam vergleicht sie seine Hand mit der ihren und lächelt, Glücklich, zufrieden, neugierig. Danke meint sie lächelnd und beißt ihm sanft ins Ohr. Sie konnte ihn jetzt ganze zwei Stunden nicht ärgern, für sie, die immer bei ihr gewesen war, eine Ewigkeit.
Wie war das Joggen? fragt sie dann neugierig und sah zu ihm hoch, den Kopf noch immer so halb an seiner Schulter oder seiner Brust, irgendwie bewegt sich sein Kopf immer wieder hin und her.

Mary

Jack war es gewohnt, dass seine kleine Schwester ihn etwas ärgerte. Es machte ihm nie etwas aus. Im Gegenteil war er eher froh, dass sie wenigstens bei ihm etwas aus sich heraus kam und ganz sie selbst war. "Also wenn du nicht als Musikerin groß raus kommst, verdienst du bestimmt mit deinen Bildern genug Geld", fand Jack und sah zu Mary herunter. Er beobachtete sie dabei, wie sie mit seinen Händen spielte. Ihre waren so viel kleiner als seine. Es war schon"Super. Endlich scheint mal wieder die Sonne. Ich hatte schon Angst ich bekomme ne Winterdepression oder Sportentzug oder sonst was Schlimmes", antwortete er grinsend. Dann tippte er Mary mit dem Zeigefinger seiner anderen Hand leicht gegen die Stirn. "Und du? Was hast du heute sonst noch so gemacht außer deinen super genialen Bruder zu bewundern und auf Papier zu verewigen?" Jack grinste nun noch breiter und nahm seinen Zeigefinger wieder weg.

Ich hab jemanden kennen gelernt, bin ein wenig durch das Internat gelaufen, hab mich drei mal verlaufen und musste Leute anquatschen, die mich aber nicht verstanden haben dazu sprach das Mädchen eigentlich einwandfreies Französisch, aber hey, was will man machen? Sie legt den Kopf, mal wieder gegen die Brust des Jungen und spielt weiter mit seiner Hand, um sie danach sanft und vorsichtig fest zu halten. Wenn man es so sagen will war Jack ihr Halt, der Halt den man brauchen kann. Aber sonst nicht viel sie nahm dann eines der Armbänder, welches sie mal von ihm geklaut hat, knotet es von ihrem Handgelenk ab und bindet es ihm wieder um. Da hast du es zurück. meint sie und lässt seine Hand dann los, streicht sich die Haare aus dem Gesicht und atmet danach ruhig durch. Und? Irgendjemanden Getroffen auf den ich eifersüchtig sein muss?

Mary

"Du hast wen kennen gelernt? Wen?", fragte Jack erstaunt. Er konnte ja nicht wissen um wen es sich dabei handelte und Jack dachte natürlich immer gleich an sonst wen, wenn es um seine Schwester ging. Für ihn waren irgendwie alle die seiner Schwester zu Nahe kamen erst einmal Feinde, zumindest alle männlichen Wesen. Das konnte er nicht abstellen, selbst wenn er wollte und auch, wenn es vielleicht übertrieben war. "Und außerdem.. wie schaffst du es dich andauernd zu verlaufen?", fragte Jack weiter nach. "Echt unglaublich, wie du das hin bekommst." Manchmal war es wirklich unglaublich wie chaotisch Marys Tage scheinbar abliefen, wenn er nicht gerade auf seine kleine Schwester aufpasste. Normalerweise war er auch dann derjenige der Fremde anquatschte, wenn es unbedingt sein musste, immerhin war Mary ja ziemlich schüchtern. Aber es war den beiden Geschwistern nun einmal nicht mehr möglich immer zusammen unterwegs zu sein und daran mussten sie sich erst einmal gewöhnen.
Jack blickte auf das Armband, welches er nun wieder zurück hatte. "Du kannst es auch behalten, wenn du magst", sagte er nun wieder sanfter und beschloss in Gedanken, dass er Mary mal bei Gelegenheit ein Armband oder sowas schenken würde. Auf Marys Frage hin schüttelt Jack grinsend den Kopf. "Soso, eifersüchtig also?" Er lachte leise und sprach dann weiter. "Nein, keine Sorge. Ich war den ganzen Tag lang alleine unterwegs."

Sie heißt Gwen und geht in die Klasse über mir meint sie lächelnd und blickt zu ihrem Bruder, bevor sie wieder mit seinen Händen spielt, was sie wirklich nur zu gerne tat. Nicht nur das seine Größer war sondern auch nicht so weich wie die ihren. Irgendwie waren ihre Hände, da sie nie wirklich etwas körperliches macht, nicht all zu viel.
Ich verlaufe mich oft genug wenn du nicht da bist, weil ich dann mehr darauf konzentriert bin niemanden zusammen zu rennen und die Leute sollten mich am besten nicht sehen, sonst würden sie mich noch anquatschen leicht zittert sie und schüttelt den Kopf. Sie mochte es nicht fremde anzusprechen, vor allem nicht wenn Jack nicht in der Nähe war um ihr aus der Patsche zu helfen falls wie, mal wieder, nur herum stottert und weder weiß wo vorne noch hinten ist.
Du weißt ja das ich eifersüchtig bin meint sie ruhig und haucht ihm einen Kuss auf die Wange Ich hab nur dich und wenn ich dich mal teilen müsste wäre das nicht all zu leicht, auch weil ich selbst nicht mit anderen Menschen zurecht komme und somit bei Sunrise versauern muss meint sie ganz leise und schmollt dann leicht vor sich hin, Mary like eben.
Aber schau, du musst nicht eifersüchtig sein. Ich werde nicht so schnell mit jemandem reden ganz sanft verbebt sie ihre Finger mit den seinen, um sich wieder gleicht an ihn zu lehnen.

Mary

"Oh.. achso", murmelte Jack leicht verlegen. Er war gleich etwas beruhigter, als er hörte, dass es sich bei Marys neuer Bekanntschaft bloß um ein Mädchen handelte. Wer weiß, vielleicht würde Mary ja sogar mit der Zeit Freunde hier finden? Solange diese weiblich waren und seine kleine Schwester nicht in irgendeiner Weise verletzten hatte Jack damit kein Problem. Bei Marys Schilderung ihres Tagesablaufes musste Jack schmunzeln. "Vielleicht schenke ich dir zu deinem nächsten Geburtstag besser ein Navigationsgerät", schlug er vor.
Jack spürte wie sich seine Schwester wieder an ihn kuschelte. Sanft strich er mit seinen Fingern durch ihre Dreads, was er ja so oft tat. "Du kannst schon reden, wenn du magst. Nur nicht mit den falschen Leuten", versuchte er die Jüngere etwas zu ermutigen. "Und keine Sorge, mich wirst du nicht teilen müssen. Du bleibst meine Nummer eins." Jack schlang die Arme um Mary und kuschelte sich kurz enger an sie um ihr zu zeigen, dass er es ernst meinte. Zumindest war sich Jack bei dieser Sache ziemlich sicher. Erstens war er nicht wirklich interessiert an irgendeiner Art von ernsthafter Beziehung und zweitens würde es wahrscheinlich auch Keine auf Dauer mit ihm aushalten.
"So, und warum genau sind wir jetzt wieder bei sentimentalem Gerede angelangt?"

Ich brauche kein Navigationsgerät meint sie schmollend und tippt ihrem Großen Bruder, Schrägstrich beschützen gegen den Bauch, um zu ihm zu sehen. Was meinst du Jack? Ob ich hier überhaupt ne Chance habe meint sie ruhig und streicht ihm mit aller Sanftheit sie sie besitztm und das war bei Gott nicht wenig, über die warme Wange.
Weil ich wieder mit der Eifersuchtskiste angefangen habe meint sie kleinlaut und sah danach zu ihm hinüber, um sich auf seinen Schoss zu setzten und mit seinen Haaren zu spielen, diese zu einem Zopf zu Flechten. Dabei lacht sie leise: Das steht dir aber ihre Augen leuchteten, mal wieder, fröhlich, Glücklich und unbeschwert. Man kann es einfach zusammen fassen: Jack war da.

Mary

"Klar hast du eine Chance. Warum solltest du keine haben, Mary?" Jack setzte sich leicht auf, auch wenn Mary auf seinem Schoss saß und sah sie an. "Hör mal gut zu, dein großer Bruder bringt dir jetzt mal was bei!", begann er mahnend zu sprechen. "Wenn man will, dann kann man alles schaffen! Du musst dir nur mal unsere Vergangenheit ansehen, damit hast du nämlich das perfekte Beispiel. Wenn du etwas wirklich erreichen willst, wirst du es auch erreichen. Kapiert?" Er sah sie mit durchdringendem Blick an und seufzte dann leise. Eigentlich hätte das Mädchen sowas von ihren Eltern lernen müssen.
"Tss, tja, ich kann halt alles tragen!", sagte er grinsend und voller Überzeugung, als Mary mal wieder an seinen Haaren rumspielte. "So und jetzt hör auf Frisör an mir zu spielen, du zerstörst meine schöne Frisur, die du gerade selber noch gerichtet hast", maulte er.

Ja, wenn ich es schaffen will meint sie leise und streicht ihm über die Wange. Es war einer der wenigen Momente, in denen sie mit ihm auf Augenhöhe war. Klar, sie mag ihren Bruder verdammt gern, er war alles was er hatte.
Aber Jack, schau doch mal. Die Leute hier akzeptieren mich nicht. Sie wissen nicht was ich für ein Mensch bin, sie können nicht mit mir umgehen, ihr Blick wendet sich ab, Sie kennen mich nicht und wollen mich nicht kennen lernen, ich hab es doch schon in meiner Klasse gemerkt. Ich bin nicht so wie ich sein sollte. meint sie leise und atmet danach ruhig durch, um die Arme um den jungen Mann zu legen, sie wollte einfach nur bei ihm sein, gerade jetzt.
Ich darf das und du weißt das meint sie ganz leise, bevor sie die Hände sinken lässt und sich neben ihn fallen, den Blick auf dem Boden und dem Selbstvertrauen, dass sie sonst so auszeichnet, einen Moment lang im Keller

Mary

Jack blickte zu Mary herunter. Einen Moment lang war es ganz still und Jack strich Mary immer wieder durch die Haare. "Ach komm Mary, das ist doch Quatsch. Gib dem ganzen etwas Zeit. Die Leute kennen dich eben nicht so wie ich, ansonsten würden dich alle lieben", sagte er und lachte leise. Er wollte seine Schwester unbedingt etwas aufmuntern. "Außerdem hast du mir doch eben erzählt, dass du ein Mädchen kennen gelernt hast. Die war doch nett zu dir, oder nicht? Also sag nicht, es will dich niemand kennen lernen. Manchmal muss man eben auch selbst leider auf die Leute zu gehen und sich etwas öffnen." Jack wusste allerdings, dass Mary dafür viel zu schüchtern war, aber vielleicht würde sie ja irgendwann etwas mehr Selbstvertrauen haben.

Wäre Ethan nie gewesen, flüstert sie nur leise und sah langsam zu ihrem Bruder hoch. Er würde wissen was sie damit meinte, denn auch ihr Körper zittert leicht. Zuvor war sie fröhlich gewesen, war auch jeden zugegangen und hatte sich ganz anders verhalten wie jetzt, aber jetzt war es leider anders. Gwen war nett, aber sie meinte auch das ich einfach zu wenig Selbstvertrauen habe wieder zittert das Mädchen und schüttelt den Kopf leicht Ich werde hier untergehen meint sie noch kurz und zieht die Beine an, um die Arme um die Knie zu legen und das zittern zumindest ein wenig zu unterbinden. Erinnerungen, sie waren überall.

Mary

Jack biss sich auf die Lippen und sah ein wenig überfordert auf das kleine Häufchen Elend, welches vor ihm hockte. Behutsam nahm er Mary dann in die Arme, schmiegte das Gesicht an ihre Dreads und flüsterte: "Das wirst du nicht. Erstens ist hier kein Ethan und auch sonst wird dich nie wieder Jemand verletzen, dafür sorg ich schon und zweitens kann man an seinem Selbstvertrauen auch arbeiten. Und selbst wenn nicht.. schüchtern zu sein ist schließlich kein Verbrechen. Es kann halt nicht Jeder super offen und selbstbewusst sein sein."

Ganz leicht zittert das Mädchen immer noch. Sie hatte die Bilder im Kopf. Sie Bilder wie der Typ sie aufs Bett gedrückt hatte, Jacks Nähe, welche sie für normal beruhigte löste ein falsches Gefühl aus: Sie machte ihr Angst. Ängstlich wimmert sie, bevor sie ihn weg schob und zu ihm hoch sah, sich gerade selbst nicht mehr erkannte. Sie war in diesem Augenblick wie kurz nach dem Vorfall, ängstlich, unsicher und Schutzsuchend. Egal was Jack jetzt machen würde, sie würde sich wehren, wie damals auch. Doch schlussendlich würde es ihr gut tun. Ich hab angst Jack meint sie leise und sah zu Jack hoch. Mit ihren Augen, die wie diese eines Rehs wirken. Ich hab Angst wimmert sie und schüttelt den Kopf

Mary

Jack merkte, wie Mary ihn wegdrückte und panisch wurde. Er merkte, dass sie sich gerade in ihren Erinnerungen vergrub und ihr leises Wimmern versetzte dem Älteren einen Stich ins Herz. Wenn er Ethan irgendwann wieder treffen würde.. Jack knirschte leise mit den Zähnen, ehe sein Blick umschlug und eher verunsichert wurde. Er wollte Mary auf keinen Fall noch mehr verängstigen. Aber wie sollte er sie beruhigen und ihr klar machen, dass sie keine Angst zu haben brauchte? "Shht, Mary, sieh mich an. Alles ist okay, du brauchst keine Angst zu haben", sagte er mit ruhiger Stimme und sah seiner jüngeren Schwester tief in die Augen. Ganz vorsichtig und sanft berührte er Marys Hände. Jack hoffte, dass Mary nun nicht noch panischer werden würde. Eigentlich schaffte er es fast immer sie zu beruhigen, aber manchmal wusste auch Jack nicht mehr weiter, was ihn umso wütender machte. Es erinnerte ihn vor allem an die Zeit direkt nach Ethan, als Mary immer Albträume hatte und vor allem und jedem Angst hatte. In solchen Momenten war es selbst für ihn hin und wieder schwierig gewesen zu ihr durchzudringen und Jack war nun einmal auch nicht die sensibelste und sanfteste Person unter der Sonne.

Sie blickt zu ihm hoch, ihr ganzer Körper zittert und sie versucht durchzuatmen. Sie versucht sich zu beruhigen, schafft es aber nicht. Sie versucht so vieles aber schafft nichts. Ganz langsam und mit schon fast unkontrollierbar zitternden Händen nahm die Jacks Hand in die ihre. Können wir aufs Zimmer gehen? wispert sie ganz leise und steht langsam auf. Sie wollte genau jetzt niemanden um sich haben, Jack war eine Ausnahme. Sie konnte kaum Menschen im sich haben, schon allein Jack war in solchen Momenten eine Herausforderung. Jack, der Junge bei dem sie bisher immer in Sicherheit gewesen ist, bei dem sie sich selbst sein konnte.
Sie zittert immer noch und das merkt man auch an ihrer Wasserflasche, sie würde am liebsten weg rennen, sie würde sich am liebsten verstecken, unter die Bett decke kriechen und noch besser: untergehen. Nicht mehr existieren.
Bitte wispert sie und wischt sich mit dem Handrücken über die Augen, es war ihr zu viel, gerade in diesem Moment war es viel zu viel.

Mary

Jack nickte langsam. Mary hatte sich kaum beruhigt und es ärgerte den Jungen unbeschreiblich, dass er nicht mehr für seine Schwester tun konnte und es nicht einmal schaffte sie richtig zu beruhigen. "Klar, wie du möchtest", antwortete er ganz leise und nahm Mary vorsichtig in den Arm und hob sie etwas hoch, versuchte ihr etwas Sicherheit zu geben und ihr zu zeigen, dass er da war. Langsam ging er mit ihr aus dem Aufenthaltsraum um zum Zimmer zu gehen. Dabei ließ er seine kleine Schwester keine Sekunde aus den Augen.

In aller Ruhe hat sie sich an einen der Schreibtische hier gesetzt, den Laptop hoch gefahren, die Kopfhörer angesteckt und danach das GT angeschlossen, um die Bilder etwas zu bearbeiten, was manche auch noch nötig hatten, andere weniger. So erstellt sie ein paar Colagen, worin sie genauso talentiert war wie im Fotografieren.
In ihre Ohren säuselt der Klang von ruhiger Musik und sie wirkt glücklich, wie immer eben, doch im Moment war sie es gerade wirklich.

Sie saß da und dreht sich kurz zu dem Jungen um, der sie ins Sekretariat beleitet hatte. Ruhig bearbeitet sie ein Bild von ihrem Bruder, welcher ihr nur zu ähnlich war, er hatte Blonde Haare, aber sehr kurze Haare, schon fast abrasiert, da er seine Locken hasst. Dazu noch die Blauen Augen, die Zigarette im Mund und das Freundliche Lächeln auf den Lippen. Irgendwann komme ich dich wieder besuchen dachte sie sich und atmet ruhig durch. Sie schnitt ein wenig herum, macht etwas am Hintergrund, welcher ein Wald war, aber dieser war anscheinend viel zu grell war, denn ihr Bruder ging darin um. Anschließend legt sie einfach die Kopfhörer um den Hals und dreht den Kopf zu dem Jungen. Ich hätte nicht gedacht das man sich so schnell wieder sieht meint sie lächelnd

Scheint so meint sie lächelnd und beobachtet ihn ein wenig, bevor sie sich wieder ihrem Bild zuwendet. Hast du dein Zimmer gleich gefunden? fragt sie dann noch neugierig und macht derweil ein wenig an dem Bild weiter. Es war einer der Momente, in denen sie Leon noch mehr vermisst, aber sie ließ es sich nicht ansehen. Ruhig streicht sie durch ihre Haare, um danach den Laptop zuzuklappen und sich auf dem stuhl umzudrehen, den Kopf auf die Lehne zu legen und Orion anzusehen. Auf den Lippen lag das übliche Freundliche Lächeln. Mein nur ich das oder ist die Sekretärin seltsam?

Ja, hab ich. Zwar hab ich meine Zimmergenossen noch nicht gesehen, aber das kommt sicher noch meint sie lächelnd und streicht sich ein wenig durch die Haare, bevor sie weiter zu dem Jungen sieht. Ich hasse es wenn man Mitleid mit mir hat und sie hat es auch noch vorgespielt. Dazu wirkt sie total unfreundlich meint sie leise und kratzt sich an der Nase, was sie eigentlich viel zu oft tat.

Deshalb hab ich meinen Eltern auch gesagt, dass sie der nichts sagen sollen, aber die müssen das ja überall rum posaunen weil meine ältere Schwester schon dran kreppiert ist sie pustet sich genervt die Haare aus der Stirn, verschränkt die Arme und legt den Kopf auf diese.
Kurz darauf kratzt sie sich leicht am Hinterkopf.
Ruhig streicht sie sich durch die Haare und schüttelt dann den Kopf. Ich habe genau solch ein Leben wie ihr alle, nur das ich jeden Monat einmal eine Woche lang ins Krankenhaus muss und mir solch eine Scheiß Nadel in den Arm rammen lassen sie wirkt leicht genervt und schüttelt den Kopf.

Bei diesem "Du widerst mich an" dreht sie sich schlussendlich um, sie war keine Zicke, keines wegs, aber sie musste sich nicht mit jedem verstehen, schon gar nicht wenn es so Typen wie er sind. Dann ists gut meint sie ruhig und zieht ihre Kopfhörer wieder auf, dieses mal kam ihr ein Lied entgegen, das sie schon seit ihrer Kindheit liebt: Hollyday von Greenday, um nichts auf der Welt würde sie aufhören dieses Lied zu hören.
So öffnet sie eine alte Datei, die eine Zeichnung eines Wolfes zeigt, an welcher sie nun weiter arbeitet. Wenn man ganz ehrlich ist, war es ihr zu doof sich mit Leuten wie ihm rum zu schlagen, schon allein weil heuter ihr erster Tag war, sie mal wieder recht müde war und eigentlich nur noch in ihr Bett wollte. So beginnt sie die Augen auszuarbeiten.

Sie blickt zu ihm und nickt leicht. Ich wurde mit ihr verglichen, mir wurde auch gesagt, dass sie es nicht fair finden, dass ich überlebt habe und sie nicht anschließend dreht sie ihren Blick wieder zum Bildschirm und zeichnet weiter, macht sich ein wenig an das Fell und atmet ruhig durch, bevor sie sich gegen die Perücke pustet.
Ich weiß nicht was du durchgemacht hast, aber es war sicher auch nicht leicht wenn du so reagierst sie hält kurz imme und sieht zu dem Jungen, welcher ihr über die Schulter schaut und zeichnet dann einfach weiter, ohne ihn groß zu beachten und schaltet schlussendlich noch die Musik aus, da er ohnehin ihre Kopfhörer hatte