Als sie antwortete, dass sie mir heute nichts böse nehmen würde, kamen mir tausend Ideen, während ich an die Decke des Raumes starrte. Von irgendwas zerstören, bis zu einen Streich spielen kam mir alles in den Sinn. Kurz dachte ich an meine Freunde in Finnland, mit denen ich so viele Abenteuer erlebt habe und fand es schade, dass sie bei diesem ehrwürdigen Tag nicht dabei waren. Schließlich habe ich das erste Mal jemanden geschlagen wegen einem Mädchen und nicht einfach so mal zum Spaß eine Ohrfeige gegeben. Den Tag sollte man im Kalender festhalten.
Mir kamen die verrücktesten Ideen, doch erst als ich Aimee wieder ansah, kam mir eine noch verrücktere, die aber in mir solch ein Verlangen auslöste, wie noch nie zuvor. Normalerweise hätte ich mich jetzt zum Besseren besinnt, aber nein, ich würde es tatsächlich in die Tat umsetzen. Alkohol ist zwar eigentlich eine ziemlich böse Sache, aber manchmal auch richtig toll. So hatte ich keine Hemmungen, fühlte mich, als könnte ich die ganze Welt besiegen und traute mir wirklich alles zu.
Deshalb wunderte es mich selbst nicht, als ich grinsend mich leicht aufstemme und Aimee verschmitzt ansehe. Langsam bewegte sich mein Kopf zu ihr hin, bis ich neben ihrem Ohr war und flüsterte: „Für wirklich nichts?“ Es klang mehr verführerisch als scherzend und ehe ich mich versah, beugte ich mich zu ihr, nahm ihr Gesicht sanft in meine Hände und küsse sie, mit so viel Zärtlichkeit und Behutsamkeit, aber auch mit einem guten Schuss Verlangen, das förmlich durch meinen Körper fließt. Ich hielt inne, um eine Erwiderung des Kusses abzuwarten. Ich konnte förmlich mein eigenes Herz gegen die Brust schlagen hören.