Der Strand

das Eingangsposting lautete :

Ich höre ihr lächelnd zu. Anscheinend schien ihr meine kleine Geschichte zu helfen auf andere Gedanken zu kommen und nun erzählte sie auch eine Story aus ihrer Kindheit. Schmunzelnd hörte ich ihr zu und musste nur kurz meinen Kopf nach hinten drehen, da ich Stimmen hörte. Dabei streifte ich sie kurz mit meinen Atem, was ich jedoch nicht wirklich mitbekam. Ich wandte meinen Kopf wieder gen Meer und atmete tief die Luft ein, die einen leicht salzigen Geschmack hatte.
„Wenn man nie schlechte Noten schreibt, dann hat man kein Glück, sondern man ist schlau,“ erwidere ich mit einem leicht amüsierten Ton. Warum hatten manche Menschen nur so viel Selbstzweifel? Besonders Aimee, die ruhig zugeben kann, dass sie was im Köpfchen hat. Als sie von ihrem dreibeinigen Hund erzählt, kann ich daraus schließen, dass sie wirklich tierlieb ist. Niedlich.
„Ach, so interessant ist sie nicht.“ Ich fand sie wirklich nicht so spannend. Da gab es schon besser Geschichten. „Ich könnte dir auch vom nächsten Tag einer sehr coolen Party erzählen, wo ich einen dermaßen Filmriss hatte.“ Ich grinste breit. Die bloße Erinnerung daran ließ mich fast auflachen.

Ich würde ihn natürlich weiter küssen, aber mir ging die Luft aus, also löste ich mich von ihm, wenn auch widerwillig. Was man mir ansah. Als er mir den Lolly hinhält beiße ich in das Plastikpapier und reiße es mit den Zähnen auf. Danach stecke ich ihn mir in den Mund und lutsche dran. Zuckergeschmack breitete sich in meinem Mund aus und ich lächelte glücklich. Ich saß war immer noch auf Liams Schoß, aber runter gehen kam jetzt für mich nicht in Frage. "Das war schön...", meinte ich verlegen und blickte auf Laims Schoß.

Das der kleiner auf seinem Schoß sitzt ist Liam ziemlich egal. Ruhig legt er beide Hände an die Taille des Jungen und streicht etwas oberhalb des Saumes seiner Badehose über dessen Haut. Hat auf jeden Fall Widerholungsbedarf meint er grinsend und setzt sich ein wenig auf, um dem anderen einen Kuss auf die Wange zu hauchen und ihm ins Ohr: Ich weiß nicht wie du das jetzt siehst, aber ich hab das Gefühl, das ich ab jetzt jemanden hab den ich in der Nacht wärmen sollte nur leicht lehnt er sich wieder zurück und bettet den Kopf dann wieder im Sand.

Nun ja, ich sage eben Glück, weil ich nie in meinem Leben gelernt habe, geschweige denn ein Buch in der Hand hatte. Lesen konnte ich schon vor der Schule, genauso wie schreiben und Rechen. Deshalb war für mich einiges in der ersten und Zweiten nur zu langweilig, weil die alles lernten, was ich schon eine halbe Ewigkeit konnte erklärt sie ruhig und sieht danach weiter aus Meer und kurz zu seiner Hand, die immer noch auf ihrer Schulter lag. Irgendwie war sie schon fast froh, dass er sie jetzt wirklich berührt hatte und das ohne jedliche Abscheu. Leicht legt sie ihren Kopf gegen seine Schulter, auch wenn sie wieder erst dreimal durchatmen musste, um das auf die Reihe zu bekommen.
Ruhig und eher vorsichtig blickt sie zu ihm hoch, um seine Reaktion zu sehen. Es ist ihr schon fast egal, ob sie zittert, Hauptsache sie bekommt sich selbst wieder etwas mehr in den Griff. Dann werde ich nur neidisch meint sie schmollend und sah danach hinaus aufs Meer, wo die Sonne sich spiegelt.

Ich merke wie sie mich ansieht, doch ich hefte meine Augen auf das vor uns. Für mich waren solche Situationen fast schon normal. Auch wenn sie mich schmerzlich an meine Exfreundin erinnerten. Doch bevor Wut in mir aufsteigt, dränge ich die Gedanken in die hintersten Winkel meines Kopfes. Sie war es nicht wert auch nur eine Sekunde über sie nachzudenken.
Unter meinen Fingern spüre ich noch immer, dass Aimee zittert. Deshalb sage ich auch: „Wenn dir kalt ist, können wir auch zum Hotel gehen.“ Ich wollte nicht, dass sie es gezwungenermaßen machte und dabei so zitterte, dass man meinen könnte, es wären hier Minusgrade. Meine Geschichte wollte sie auch lieber nicht hören, da sie nur neidisch werde, deshalb lasse ich es bleiben. Ich warte auf ihre Antwort und hoffte, sie ist vernünftig und sagt, wenn wir aufhören sollen.

Viel gab es gerade nichts zu sagen, aber auch deshalb schwieg sie. Nach einigen weitern verstrichenen, leisen, Minuten entspannt sie sich weiterhin Stückchen für Stückchen. Doch als er meint, sie könen auch zum Hotel zurück gehen nickt sie leicht, einfach nur um ihm zu zeigen, dass sie es verstanden hat. Ich kann auch allein dort hin gehen, ich will dich nicht hier vom Meer weg zerren langsam richtet sie sich auf und streicht sich kurz durch die langen Haare, zieht danach sein Shirt aus, welches immer noch trocken ist und gibt es ihm zurück. Dan werde ich jetzt wohl gehen und dich in Ruhe lassen sie wollte ihn nicht nerven, schon allein weil er so nett zu ihr war. Und doch wartet sie, ob er nicht mit kommen will, zum Hotel überließ sie somit ihm. Leicht blickt sie zu ihren Füßen und sucht danach noch ihre Schuhe, damit sie diese anziehen konnte, wen ihre Füße wieder trocken sind.

„Ach, was ich brauche keine Ruhe. Vorallem nicht von dir,“ erwiderte ich lächelnd. Ich hoffte, sie verstand, dass ich damit meinte, dass ich ihre Gesellschaft als sehr angenehm empfinde. Ich greife nach meinem T-Shirt und ziehe es mir über. Jetzt roch es nicht nur mehr nach mir, sondern auch nach ihr. Ich konnte den Geruch nicht genau definieren, aber er war auf jeden Fall gut. Ich schnappte mir meine schwarzen Vans und zog sie mir ebenfalls an. Anschließend springe ich auf die Beine und nehme das Skateboard unter die Arme. Auch die anderen Sachen, wie Handy, Zigaretten, Geld und so weiter, stopfte ich wieder in die Hosentaschen. Gott sei Dank habe ich daran gedacht sie rauszunehmen, bevor ich ins Wasser gegangen bin. Die lockere, fröhliche Stimmung, die im Cafe noch vorhanden gewesen war, war nun weg und es herrschte Schweigen. Mich störte es nicht. So gingen wir also vom Strand weg und Richtung Hotel.
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