School Life Internat


Wer denkt, das Leben an einem Internat wie diesem sei wie jedes andere, der irrt gewaltig.
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Minho Sun & Christoph Blair

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1Minho Sun & Christoph Blair Empty Minho Sun & Christoph Blair Mi Jan 16, 2019 10:24 pm

Christoph Blair

Christoph Blair
Admin
Admin

Datum:19.12.2016
Uhrzeit: 19:30 Uhr

Ich stehe am Tischfußballtisch und beobachte zwei Jungs die Spielen, zähle für sie die Punkte und wirke irgendwie schon fast fasziniert von diesem Treiben, wobei ein leichtes Lächeln nicht versteckt bleiben konnte, so wie ich da Stand, mit voller Zufriedenheit und Ruhe.
Irgendwann waren die Zwei Jungs fertig mit spielen und ich sehe mich ein wenig in dem Raum um, wo doch einige Menschen sind. Mein Psychologe hatte mir damals geraten mich solchen Situationen auszusetzen, um keine Psychosen zu entwickeln und Angst vor Menschenmengen zu bekommen. Alles einfacher gesagt wie getan in einer Situation wie der Meinen.
Als ich einen Kerl sehe, der wohl aus dem asiatischen Raum stammt, lächle ich warm und gehe ein paar Schritte auf ihn zu.
Da ich die 11. Klasse hier übersprungen hatte, kenne ich nicht so viele Menschen und deshalb versuche ich hin und wieder einfach bei solchen wie ihm mein Glück.
"Hast du zufällig Lust eine Runde Tischfußball zu spielen?", frage ich ihn wie immer mit meiner freundlichen Stimme und der fröhlichen Art, die mein gesamter Körper ausstrahlt und nach außen projiziert.
"Ich bin Christoph", stelle ich mich kurz vor und schenke dem jungen sympatisch wirkenden Kerl eines meiner warmen Lächeln, "Du kannst aber auch ruhig Chris zu mir sagen", ein Angebot, welches ich jedem gerne mache, denn mein Voller Name gefällt mir einfach nicht so sonderlich.

2Minho Sun & Christoph Blair Empty Re: Minho Sun & Christoph Blair Do Jan 17, 2019 9:52 pm

Gast

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Gast

Schon seit einigen Stunden vertrieb ich mir die Zeit im Aufenthaltsraum und hatte einige Leute einfach nur beobachtet. Prinzipiell wollte ich mir schon gern neue Freunde suchen, damit ich nicht immer nur Lars an den Versen hing, aber irgendwie hatte ich mich noch davor zurückgehalten, jemanden anzusprechen. Immerhin war ich noch nicht mal wirklich des Englischen mächtig, geschweige denn konnte ich Französisch. Und ich wollte ganz sicher nicht zu einer Lachnummer werden. Ich wusste nicht mehr wie spät es ist, hatte mein Handy auf dem Zimmer gelassen und beschloßen Lars auch mal allein durch die Gegend ziehen zu lassen. Er wollte sich natürlich einen Job suchen, damit er nicht auf seine Eltern angewiesen war und er würde sicher zu mir kommen, wenn er wieder zurück war. Vielleicht hatte er aber auch jemanden kennengelernt oder war einfach müde und würde sich schlafen legen. Draußen war es immerhin schon seit 16 Uhr dunkel, aber wenigstens hatte ich mich langsam darauf eingestellt und litt nicht mehr unter einem Jetlag.
Aus den Kopfhörern in meinen Ohren drang leise Musik. Es war ein ruhiger Song, den ich mit der Schulband in Korea aufgenommen hatte und er ließ mich unglaublich entspannen und meine Sorgen vergessen. Meine Hände steckten in meinen Hosentaschen und ich tippte im Takt der Musik mit dem Fuß sachte auf den Boden. Wie so oft trug ich ein lockeres Hemd und eine ebenso lockere Hose, die dennoch nicht schluderig wirkte. Meine Füßen steckten in den typischen Latschen, die man aus Korea kannte, also passte ich einwandfrei in das Bild des Asiaten, doch das war nun mal mein Lieblingsoutfit, abgesehen davon, dass ich lieber komplett ohne Schuhe umher laufen würde, was jedoch nicht gern in der Öffentlichkeit gesehen wird.
Auf einmal wurde ich von der Seite angequatscht und nahm etwas verwundert die Kopfhörer von meinem Kopf und legte sie mir um den Hals. Leider verstand ich jedoch nicht viel von dem, was er sagte und zog angestrengt die Stirn kraus. Seit wir hier waren, brachte mir Lars neben den Lehrern etwas Basiswissen bei, aber zu dem Vokabular gehörte nicht das, was er mit mir spielen wollte. "Tut mir leid, ich kann nicht wirklich etwas außer Koreanisch sprechen." antworte ich ihm mit den Worten, die ich als einziges perfekt auch von der Aussprache her beherrsche. Ich merke jedoch, dass der Junge sehr freundlich scheint, denn ein Lächeln versteht man, egal welche Sprache man spricht. "Minho" stelle ich mich ebenfalls lächelnd vor und schüttle seine Hand, denn das ist etwas, was ich ebenfalls verstehe. Etwas unbeholfen versuche ich heraus zu finden, was er mir sagen wollte und deute auf den Tischkicker. Ich habe in Korea gern mal mit Taewon gespielt und war gar nicht so schlecht. "Willst du spielen?" frage ich etwas brüchig und versuche ein kleines Grinsen. Hoffentlich stellt sich der Typ wirklich als cool heraus und wir können eine schöne Zeit gemeinsam verbringen.

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