"Sie fehlt schon. Aber ich will, dass sie glücklich ist, sie soll ihr Leben leben, soll lachen, fröhlich sein und tun was sie kann, damit sie ihre Ziele im Leben erreicht und solange sie liebt was sie tut, kann es ihr noch nur gut tun, nicht?, meinte ich grinsend und sehe einfach zu ihm. Er scheint wie ein Mensch, mit dem man sich ziemlich schnell anfreunden kann und auch deshalb vertraue ich ihm Dinge an, die ich einem anderen im Traum nicht sagen würde.
"Was will man machen. Ich finde nur weil ein Mann einen Mann lieben will, macht es ihn nicht weniger zu dem Menschen, der er zuvor schon war. Er ist charakterlich immer noch der Selbe", diese Worte waren deutlich wärmer als man es zu beginn von mir erwartet hätte. Viele dachten, da ich aus solch einer Familie komme, dass ich ganz sicher auch gegen Homosexualität bin, doch dem ist nicht so und wir auch nie so sein. Ich meine, ein Mensch verändert sich ja nicht, nur weil man eben das Gleiche Geschlecht liebt.
"Bisher ist alles gut, ich glaube die Meisten hier können sich gar nicht mehr an mich erinnern, deshalb lassen sie mich ziemlich gut in Ruhe", meinte ich warm und sehe ihm wieder in die Rehaugen, "Aber danke für dein Angebot. Ich glaube nicht, dass es nochmals so eskaliert wie damals", mehr wollte ich ihm dazu nicht sagen, ich kannte ihn noch nicht lange genug, dass ich ihm erzählen könnte, was mit mir passiert ist. Ich wusste nicht, ob ich überhaupt irgendwann mit irgendwem darüber reden können werde.
Als er dann quietscht sehe ich ihn kurz etwas verwirrt an und begreife dann, dass er dies nur zum Spaß gemacht hat, wobei ich ihn groß anschaue und den Kopf schüttle, wobei ich etwas lachen musste. "Du scheinst ein ziemlich verrückter Vogel zu sein", stelle ich grinsend fest und stecke meine Kamera, als ich zum Schluss noch unauffällig Fotos von Louis gemacht habe, wieder in die dafür vorgesehene Tasche.
"Ich bin eigentlich oft in der Bücherei oder in der Küche", erzähle ich nur grinsend un sehe ihn etwas schockiert an als er meint, er kann nicht sonderlich gut kochen. Grinsend nehme ich dann den Apfel an und bedanke mich natürlich dafür.
"Dann koche ich mal für dich", stelle ich lachend fest und nicke zu dem Vorschlag gemeinsam etwas Essen zu gehen, weil er mir auch wirklich zusagt und gefällt. Somit stand dann wohl fest, dass wir irgendwann in Nächster Zeit gemeinsam etwas essen gehen werden.
"Mein Lieblingsessen?", frage ich grinsend, "Nichts italienisches, nein. Ich liebe Pfannkuchen", meinte ich grinsend und lege einen Arm unter meinen Kopf, als ich mich wieder zurück fallen lasse und den Apfel zufrieden grinsend esse. Es tat gut mit ihm hier zu sitzen. "Aber dann bekommst du mal original italienisches Essen von mir gekocht", stelle ich lachend fest wobei ich kurz gerne und danach zu Louis hin sehe. "Für dich muss es hier eine extreme Umstellung sein. Also hier zu sein und nicht mehr bei dir daheim. In Europa läuft doch einiges anders", stelle ich mehr fest als das ich ihn irgendwie frage.
"Vielleicht sollte ich mich öfter verlaufen, wenn ich dann so nette Leute treffe", überlege ich laut und grinse ihn ziemlich frech an, einfach weil es mir so gefällt und er mir wirklich gut zu tun scheint. "Hast du Tattoos?", diese Frage kommt meistens recht früh von mir, denn ich selbst habe einen großen Schriftzug über meine Schulterblätter, welchen man im Sommer immer recht gut durch meine helle Kleidung durch sieht.