Der Computerraum

Hier findet man die ganzen PC's der Schule

> Mit November. <

Faye saß vor dem großen Administratoren-Computer, um ein paar Arbeiten und Blätter auszudrucken, die sie für die nächsten Tage gut gebrauchen konnte. Normalerweise hätte sie das ja im Lehrerzimmer getan, aber hier ging es einfach schneller und sie konnte ihren Kaffee trinken, ohne von irgendjemandem gestört zu werden. Ihre Händer streiften das Papier, das langsam aus der Druckermaschine kam. Noch ein paar Blätter - und dann hätte sie es geschafft und konnte eine Pause machen. Summend stapelte sie ein Blatt über das andere, bis ein kleiner Berg entstand, den sie in ihren Ordner einheftete. Im Computerraum war es immer so still, wenn nicht gerade alle Rechner liefen.
Während sie noch drei Druckeraufgaben erstellte, öffnete sie das Fenster - es war ziemlich stickig geworden.

> Mit Faye. <

Die Tür des Computerraums öffnete sich und November betrat vorsichtig den Raum. Sie war zuvor gefühlte Ewigkeiten durch die Schule geirrt, auf der Suche nach einem Kopierer. Amber wollte die Arbeitsblätter für ihren neuen Schwedischkurs im Lehrerzimmer kopieren, wurde aber nicht beachtet, neue Lehrer waren hier wohl nicht so willkommen.
Also machte sie sich auf die Suche nach dem Computerraum, da sie wusste, dass dort ebenfalls einer Stand.
In einer Hand hatte November ihre Unterlagen und eine Tüte mit zwei mit Erdbeermarmelade gefüllten Donuts und in der anderen einen Jasmintee. Sie hatte sich angewöhnt, diesen in einen Kaffeebecher zu füllen, denn Teetrinker kamen in der Uni und auf neuen Schulen nie gut an.
Sie bemerkte sofort die junge Frau am Kopierer und fragte sie, ob es eine Schülerin sei. Wahrscheinlich schon, sie war nie gut darin gewesen, Menschen in Altersgruppen einzuteilen.

> mit November. ♥ <

Die Tür schlug auf, als Faye gerade das vorletzte Blatt hineinlegte. Hinein kam eine junge Frau. War sie erwachsen oder noch ein Kind? Sie konnte sie im Moment irgendwie nicht bestimmen, aber das war schließlich auch irrelevant, als sie Faye genau dasselbe fragte, die sofort in Gelächter ausbrach. Normalerweise war sie ja niemand, der über alles lachte, aber diese Frage brachte sie schon zum Lachen.
"Mrs. Jeverson", sagte sie grinsend und schüttelte die Hand der jungen Frau. Obwohl sie so jung aussah, war sie größer als Faye, die genau dies gerade bewunderte. Sie hatte schon gehört, dass es hier eine neue Lehrerin geben sollte. Sich entschuldigend räuspernd widmete sie sich dann wieder dem Computer zu, der gerade das vorletzte Blatt Papier ausspuckte.

> Mit Faye. <3 <

Nov schüttelte ihre Hand und erwiderte dann: "November.", sie schüttelte den Kopf und musste lachen, "Ich meine Ms. Brooks, Entschuldigung."
Sie schämte sich ein wenig, dass sie sich am Anfang gleich so verhaspelte. Ihr Plan war gewesen, alle Lehrer um den Finger zu wickeln, damit der Alltag in der Schule so einfach wie möglich war. November wollte bei allen gut ankommen, es war schließlich ihr erstes Jahr nach ihrem Referendariat, ihr erstes Jahr als richtige Lehrerin. Der Start in ihr Berufsleben sollte perfekt werden.
Da es schon sehr spät war und die Schüler sowieso alle auf den Zimmern waren, stützte sie sich auf dem Tisch ab und platzierte mit Schwung ihren Po auf der Tischkante.
November packte einen ihrer Donuts aus und trank einen Schluck Jasmintee.
"Was unterrichten Sie für Fächer?", sie biss einmal genüsslich in ihr Gebäck und sprach dann schuldbewusst weiter, "Sorry, if hab noch nicht gegeffen."

> November. ♥ <

"Chemie ist mein Hauptfach", antwortete die Rothaarige, die zusah, wie die junge Frau mit dem seltenen Namen aß wie eine Kuh. Auf irgendeine Weise fand sie es witzig, sie hätte sie zu gerne geneckt. Aber heute war sie mal zuvorkommend und... sozial? Faye schmunzelte über diesen Gedankengang, der eigentlich völlig unnötig war. Lächelnd nahm sie das Blatt aus dem Drucker. "Und sie?", fügte sie währenddessen schließlich noch hinzu, um nicht ganz so blöd dazustehen, mit ihrem kurzen Kommentar. Die neue Lehrerin war ihr echt sympathisch, auch wenn sie so jung aussah. Andererseits war sie auch froh darüber, dass sie an die Schule gekommen ist, weil es so wenig Lehrer gab - und nach Faye hatten die Schüler allesamt viel mehr Unterricht verdient. Und Erziehung. Obwohl die junge Lehrerin wohl nicht mal selber besser war.
Als sie die Frau so essen sah, bekam sie ebenfalls Hunger. Sie griff in ihre Tasche und packte das Brot.

November schluckte ihr Essen runter und trank noch einen Schluck Tee.
"Meins ist Englisch.", sie musste beim Essen aussehen wie ein Pferd, dies hatten ihr auch alle ihre Exfreunde gesagt. November aß wie ein Pferd und trank wie ein Kamel, es war laut und nicht schön anzusehen.
"Ich stecke jedoch mein ganzes Herzblut in Schwedisch, ich liebe diese Sprache."
Amber grinste die Rothaarige an, sie war ihr irgendwie sympathisch und vielleicht war sie ihr noch von nutzen. Auf jeden Fall konnte sie November die Schule zeigen und ihr die anderen Lehre vorstellen. Vielleicht war auch ein gut aussehender Referendar dabei.
"Kann ich jetzt?", Nov deutete mit einer Kopfbewegung in Richtung des Druckers, denn sie wollte auch irgendwann fertig werden und dann eine Dusche nehmen. Dies war nämlich das einzige, auf das sie sich nach der Arbeit freuen konnte.

"Natürlich, entschuldigen sie", grinste Faye, erhob sich von ihrem Stuhl und zog das allerletzte Blatt aus dem Drucker. Sie hätte nicht damit gerechnet, dass jetzt noch jemand kommen würde. Draußen war es ja schrecklich dunkel - ein ziemlich früher Winter.
Während sie das Blatt einheftete und ihren Kaffee an die Lippen führte, erzählte sie November ihren Vornamen, da es einfach viel fairer ist. "Ich bin übrigens Faye. Wäre unfair, wenn sie jetzt nur meinen Nachnamen wüssten", grinste die Rothaarige einfach weiter. Im Gesicht sah sie wirklich sehr jung aus. Von der Größe her jedoch übertrumpfte November Faye um einiges, also musste sie immer zu der neuen Lehrerin hinaufschauen. Außerdem war sie wirklich dürr.
Nachdem sie es eingeheftet hatte, setzte sie sich dahin, wo November saß. Nun war sie dran.

"November.", erwiderte diese, während sie die schwedischen Texte in den Drucker stopfte.
Sie war leicht genervt, da die Sonne schon untergegangen war und sie den Winter und die Kälte überhaupt nicht leiden konnte. Sie fror zu dieser Jahreszeit ständig, ihre Haare waren aufgeladen und ihre Nase nahm eine leicht rötliche Verfärbung an. Das einzig gute an kalten Wintern war die Tatsache, dass man dicke Wollpullis tragen und sich tagelang im Bett verstecken konnte.
Nach einigen Augenblicken fiel November auf, dass der Drucker nur weiße Blätter ausspuckte. Verzweifelt begann sie auf den Knöpfen herumzudrücken und löste letztendlich einen Papierstau aus.
"Jävlar också!", Nov hatte sich angewöhnt auf schwedisch zu fluchen, denn dies verstanden die Wenigsten und sie konnte weiter fröhlich Schimpfwörter nutzen, ohne dumm angesehen zu werden.
"Entschuldigung, Faye.", sie wurde leicht rot um die Wangen, "Können Sie mir helfen? Ich habe ehrlich gesagt überhaupt keine Ahnung, wie so ein Ding funktioniert und der Tag, an dem ich diese verdammte Technik verstehen werde, wird nie kommen."

Faye fing an zu lachen. Es war dieses herzliche Lachen, nicht dieses gezwungene, stille, zurückhaltende Kichern. Sie war nicht so - sie prustete einfach los, wenn ihr danach war. Was auch immer November nun von ihr hielt.
"Kann ich schon verstehen", lachte sie und nahm die weißen Blätter aus dem Drucker. Anschließend packte sie noch ein paar mehr davon hinein, verstellte das Format auf A4 und drückte den 'Drucken'-Knopf, woraufhin der Drucker anfing, mehrere komplett bedruckte Blätter auszudrucken. In diesem Raum gab es echt tolle Geräte. Keine billigen, wie früher bei Faye daheim. Sie schüttelte die Gedanken an ihr damaliges Leben ab und widmete sich wieder November zu, die jetzt gespannt auf den Drucker starrte. "Wie alt sind sie?", fragte Faye, sich wieder auf den Tisch setzend. Jetzt musste sie es wissen. Wie konnte man nur so jung aussehen und dabei so groß sein? Es verwirrte sie sehr, aber trotzdem musste sie sagen, dass ihre Kollegin attraktiv aussah.

"Sie können zaubern", Fayes ungezwungenes, ehrliches Lachen machte November irgendwie glücklich. Am liebsten hätte sie auch laut mitgelacht, aber sie hatte Angst vor der Reaktion ihrer Kollegin.
"Ich hoffe Sie wissen, dass man eine Dame nicht nach ihrem Alter fragt.", sie musste breit Grinsen, "Nein, keine Sorge. Ich bin vierundzwanzig und ich hoffe, Sie fragen nicht, weil ich so alt aussehe. Wie alt sind Sie denn, Faye?"
Die ebenfalls junge Lehrerin konnte kaum älter sein als sie selbst. Vielleicht war sie fünfundzwanzig, vielleicht aber auch nur dreiundzwanzig. Mit Zahlen kannte sich Amber nicht aus, aber das musste sie auch nicht, sie war schließlich keine Mathelehrerin.
Nov beobachtete die Blätter, während sie aus dem Kopierer kamen und biss dabei einmal von ihren Erdbeermarmeladen-Donut ab.

Faye musste schmunzeln. November sah ja nicht älter aus, sondern viel jünger! Die 24 war für die Rothaarige echt seltsam zu hören; zu Anfang dachte sie ja noch, November wäre irgendein Model.
"Ich bin genauso alt wie sie", antwortete sie schließlich, möglichst, ohne sich etwas anmerken zu lassen, da ihr die Überraschung ins Gesicht geschrieben stand. Langsam stand sie wieder auf und näherte sich dem Drucker. Die Blätter waren nun voll, und Faye drehte sich zu ihrer Gesprächspartnerin um. "Brauchen sie noch etwas?", fragte sie, den Blick immer auf die Blätter, die sie nun versuchte zusammenzuwurschteln, was definitiv nicht z ihren Stärken gehörte. "Wir könnten dann ja noch irgendwas in der Schule machen. Raus kommen wir eh nicht." Die Lehrerin gab November die Blätter zurück und machte sich daran, den Platz aufzuräumen. Ihren Ordner steckte sie in ihre Tasche. Während sie auf die Antwort ihrer Kollegin wartete, fummelte sie etwas an ihrem Top rum. Ihre Creepers, das Trägertop und die Lederjacke sind viel zu kalt für diese Jahreszeit gewesen, aber Faye konnte einfach nicht aufhören, sich so zu kleiden. November schien allerdings nicht so kälteresistent zu sein.

Faye schien wirklich nicht zu frieren, dies verwunderte November sehr. Sie selbst war in einen flauschigen, grauen Strickpulli gekuschelt und trug dicke Socken in ihren roten Doc Martens. Nur ihre Hose war, wie üblich, mit Löchern übersät, denn mit anderen Kleidungsstücken konnte und wollte sie sich nicht anfreunden.
"Ich habe alles, vielen Dank.", Nov lächelte die junge Lehrerin freundlich an, sie war ihr tatsächlich sympathisch und dies kam ziemlich selten vor.
Sie nahm die frisch gedruckten Blätter an sich und stopfte diese in ihren Jeansrucksack, bevor sie ihn wieder auf ihre Schultern setzte. Sie kam sich vor wie eine Schülerin und überlegte, demnächst eine andere Tasche zu verwenden.
"Raus kommen wir schon.", erwiderte sie grinsend, "Aber ob man hier raus will, ist eine andere Frage. Ich habe keine Lust darauf, Schüler zu treffen und eigentlich ist in diesem Kaff auch nichts los."

"Ich bezweifle, dass sie genügend Kraft haben, den Schnee vor der Tür wegzudrücken", scherzte Faye, was wohl ziemlich gemein klang. Hoffentlich war das nicht unhöflich, dachte sie bei sich, denn sie wollte ihr Gegenüber nicht jetzt schon verlieren. Sobald sie alleine war, war ihr immer unglaublich langweilig. Das wollte sie auf jeden Fall vermeiden.
"Wir können aber gerne mal rausschauen, was man so machen könnte", schlug die Rothaarige vor, mit einem möglichst überzeugenden Ton in der Stimme, um die junge Lehrerin rumzukriegen. Manchmal verhielt sich Faye wirklich kindisch. Vielleicht lag es daran, dass sie ein Einzelkind war und somit kaum Verantwortung tragen musste, vielleicht auch einfach nur aus Veranlagung. Ihr Kindischsein war nicht immer von Vorteil, wie man sich sicherlich denken kann.
Von oben bis unten betrachtete sie nun ihre Kollegin, musterte sie regelrecht. Sie sah wirklich verdammt aus wie eine Schülerin.

Das mustern von Faye, war November recht unangenehm. Sie ließ es aber trotzdem über sich ergehen und tat es ihr daraufhin gleich.
Faye war der Inbegriff von Schönheit, das was Nov immer sein wollte.
"Ich bin zwar nicht sehr kälteresistent.", sie versuchte es wie einen Scherz klingen zu lassen, obwohl es ihr Ernst war, "Aber wir sollten trotzdem auf den Schulhof gehen."
Er war einer der vielen Orte an diesem Internat, an denen sie sich sehr unwohl fühlte. Die meiste Zeit über waren dort viel zu viele Menschen und es war zu laut für die junge Frau.
Der einzige Rückzugsort, den sie hier finden konnte, war wohl oder übel der Computerraum, in dem für gewöhnlich Informatikunterricht stattfand.
Sie trank noch den letzten Rest aus ihrem, mit Jasmintee gefülltem, Kaffeebecher, bevor sie ihn in den Papierkorb warf. Die Tüte mit den beiden Donuts war auch schon längst leer und November fühlte sich ziemlich vollgestopft.

Faye fing erneut an zu lachen. Jetzt stritten die beiden sich auch schon darüber, wo sie hingehen sollten, obwohl sie sich noch nicht einmal kannten. "Ich möchte hierbleiben", meinte Faye. Sie war zwar ein Warmblüter, aber momentan war sie so bequemlich, dass sie lieber nicht vor die Tür gehen wollte. Außerdem war es stockduster draußen.
"Aber schön, entscheide du", sagte sie anschließend, um November jetzt nicht wirklich noch zu verlieren. Gähnend ließ sie sich auf das Fensterbrett sinken. Man hörte den Schnee gegen die Schreiben prasseln, sanft, aber dennoch deutlich hörbar. Die Rothaarige liebte Schnee - schon als Kind tat sie das.

November war überrascht, dass sie junge Lehrerin sie dutzte, aber sie würde es in Zukunft wohl genau so tun.
"Du hast gewonnen.", sie setzte sich neben die rothaarige Frau auf das Fensterbrett, den Blick nach Draußen gerichtet, "Willst du mir etwas von dir erzählen?"
Eigentlich waren andere Menschen relativ uninteressant für Amber, aber Faye erschien ihr wirklich tiefgründig. So als hätte sie etwas zu erzählen.
Sie dachte darüber nach, dass sie in ihrer Jugend auch rote Haare gehabt hatte. Sie wollte sie damals für nichts auf der Welt hergeben, aber mittlerweile war sie aus dieser Phase rausgewachsen.

Faye nickte und winkelte die Beine an. Sie hatte einiges zu erzählen. Es kam ihr vor, als würde sie November schon ewig kennen aber jetzt erst wiedersehen, und so fiel es ihr auch nicht schwer.
"Ich habe mit 16 angefangen zu studieren...", fing sie an, lächelnd, so als würde sie über übermäßig darauf stolz sein. "Und ich habe eine kleine Tochter." Ihr Lächeln stoppte abrupt. Das war eine Lüge. Sie hat zwar ein Mädchen zur Welt gebracht, aber keine Ahnung, ob dieses noch lebt. Sie beschloss, nicht mehr darüber zu reden. Sondern ihr Gegenüber zu fragen.
"Was ist mit dir? Wann hast du angefangen zu studieren?" Erst jetzt bemerkte sie, dass sie anfing, die junge Lehrerin zu duzen. Beschämt blickte sie zu Boden. Das konnte doch nicht sein - so etwas ist ihr noch nie passiert.

November wusste nicht, weshalb Faye ihr so etwas erzählte. Die Tatsache, dass sie eine Tochter hatte, überraschte sie sehr und sie wollte zuerst am liebsten etwas Abstand nehmen.
Nov schluckte und biss sich auf die Unterlippe.
"Eine Tochter?", eigentlich wollte sie nicht nachhaken, aber es war zu interessant, jetzt wollte sie es wirklich wissen, "Lebt sie mit dir im Internat?"
Irgendwie machte sie dieser Umstand traurig. Es war nicht so, dass sie verliebt war oder sich verguckt oder verknallt hatte. Aber sie fand Faye überaus schön und interessant und konnte sich eine tiefere Beziehung mit der Person, die sie eben erst kennenlernte, vorstellen. Aber die Tochter hieß wohl, dass sie nicht an Frauen interessiert war und wohlmöglich einen Mann oder Freund hatte.
"Ich habe mit neunzehn angefangen zu studieren. Nichts besonderes, ich war auch ziemlich schlecht in der Schule, um ehrlich zu sein.", sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.

Faye nickte. Die Braunhaarige schien über irgendetwas zu trauern, aber sie konnte nicht ganz definieren, warum oder über was. Sie hätte mit einer ganz normalen Antwort gerechnet. "Nein. Ehrlich gesagt weiß ich nicht wo sie ist, oder ob sie überhaupt irgendwo ist", gab sie einfach nur zur Antwort, ehrlicherweise. Vielleicht klang es unglaubwürdig - die Rothaarige jedoch hoffte, dass November ihr glaubte, da sie es sonst schade gefunden hätte. Über die Tatsache, dass sie mit neunzehn zu studieren angefangen hatte, lächelte Faye bloß, ihr Studium war anscheinend nicht so lange. Sie wischte sich mit dem Arm über den Mund. Zuerst antwortete November nicht, vielleicht war sie jetzt geschockt, vielleicht wusste sie auch nur nicht was sie sagen sollte oder wollte jetzt nichts mehr mit ihr zu tun haben, beides konnte sie sich gut vorstellen.

Novembers Herz machte einen Sprung. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Faye das Kind weggeben hatte.
"Ich könnte so etwas nicht.", das war keine Lüge. Auch wenn Amber sprunghaft war, würde sie an einem Kind festhalten.
Sie musterte die Rothaarige erneut. Man sah ihr die Schwangerschaft überhaupt nicht an, so dünn wie sie war. Sie musste schon lange her sein und das Baby musste längst zu einem kleinen Mädchen herangewachsen sein.
November wollte das Thema schnell wechseln, denn irgendwie musste es Faye doch auch unangenehm sein.
"Wir sollten irgendwo zu Abend essen.", sie deutete auf ihren Bauch, der nie Ruhe gab, "Man wird es kaum glauben, aber ich esse viel zu viel."
Sie schmunzelte und irgendwie war es ihr auch peinlich.

(Linda)

Er war noch nichteinmal auf seinem Zimmer gewesen, doch ihm war bereits eingefallen dass er etwas im Computerraum vergessen hatte. Heute Mittag erst war er hier gewesen und hatte etwas auf Facebook abgehangen. Dabei hatte der Schussel sein Handy liegen gelassen und jetzt kam er zurück um es zu holen.

Izzi

Es dauerte eine Weile bis sie Beschäftigung gefunden hatte und diese war dann doch darin gelegen, im Computerraum zu sitzen, etwas im Facebook zu stöbern und leise zu summen.Im Raum waren auch noch zwei Lehrer, was sie aber nicht stören würde.
Als sie sah, das sein Junge rein kam, lächelt sie diesen an und blickt zu ihm hoch, bevor sie wieder auf den Bildschirm blickt, neben ihr lagen noch ein paar Sachen, die wohl jemand liegen gelassen hatte

Der junge Russe betrat den Raum auf der Suche nach seinem Smartphone. Es wäre traurig wenn er sein Handy nicht mehr finden würde, denn der Kontakt zu seinen Eltern würde ohne dieses technologische Ding abbrechen. Er hätte den Raum auf den Kopf gestellt, wenn er sein Handy nicht neben einem Mädchen auf dem Tisch liegen gesehen hätte. Langsam schlich er sich an das Mädchen heran und fragte sie dann: "Du können mir Handy geben?" Dabei bemerkte er den gramatischen Fehler nicht.

Me syncho̱reíte? fragte sie zuerst auf Griechisch und sah zu dem anderen hoch, wenn sie sich nicht konzentrierte antwortete sie immer auf Griechisch, da sie diese Sprache daheim immer gesprochen hate und somit auch am besten sprach. Proshu proshcheniya? kames als nächstes auf Russischbis sie es nochmal auf Französisch hinbekam. Ach... Wie bitte? anschließend sieht sie wieder zu ihm und lächelt. Sie hatte es nicht so unbedingt mit den Sprachen und so lächelt sie nur verlegen

Izzi starrte das Mädchen erst mit gerunzelter Stirn an, als sie irgendwas in einer völlig fremden Sprache daher fasselte. Erst als sie Russisch redete grinste er sie an und meinte: "Kannst du mir Handy geben?" und deutete mit dem Finger auf das Handy neben dem Mädchen. Es war interessant ein Mädchen seine Sprache sprechen zu hören und das hier, in Frankreich. "Ich bin Izzi", stellte er sich vor und lächelte sie an.

Sie sah auf die Seite und nahm sein Handy in die Hand, welches sie ihm reichte und dann ganz leicht lächelte. Hier. Tut mir Leid... Wenn ich mich nicht sie stockte und musste Überlegen wie das Wort auf Französisch ging. Konzentriere kommen meine Muttersprachen dabei raus sie betonte einiges falsch und stockte dazwischen immer wieder, doch von der Grammatik her sollte das ganze halbwegs stimmen, nun ja, eben halbwegs. Sie war ja selbst erst 2 Monate hier und deshalb war ihr Französisch nicht gerade vom feinsten.

Er grinste sie an. "Du siehst ich auch noch Probleme hab...", sagte er und dachte darüber nach was er gesagt hatte bevor er sich korrigierte: "Du siehst ich hab auch noch Probleme.... So richtig!" Das Mädchen war ihm sympathisch. Erstens weil sie keinen Hund in ihrer Tasche zu haben schien und zweitens weil sie in ähnliches Problem hatte wie er. "Du kommst von Griechenland oder Russland?", fragte er das Mädchen, welches sein Interesse geweckt hatte.

sie wartet während er so redete und blickt zu ihm hoch, wie sie da saß war sie doch um einiges kleiner und ging im vielleicht bis zu den Ellenbogen.
Ich bin Griechin, aber meine Mutter stammt aus Russland und.... und ich bin... sie suchte in ihrem Kopf ein Wort für 'Zweisprachig' was aber nicht klappen wollte und so kratzt sie sich am Hinterkopf bis es ihr dann einfiel: Zweisprachig erzogen dabei blickt sie zu ihm hoch und streicht sich durch die dunkelroten Locken. Und du bist aus Russland? klar,die Betonung wurde nicht besser und hin und wieder kam ein falsches Wort dazwischen, doch was soll man machen, sie mochte die Sprache nicht.

Er nickte eifrig. "Ja, ich komme aus Russland", antwortete er ihr dann noch in Worten und war richtig stolz auf sich. Der Satz hatte gestimmt. Sie hatte also eine griechische Mutter und einen russischen Vater. Das war sicher schwierig, besonders weil Russisch eine sehr schwere Sprache war. "Du in Russland aufgewachsen?", fragte er sie. Der Satz war nicht ganz korrekt, aber das störte ihn weniger. Er war einfach neugierig auf ihre Antwort. "Meine Eltern beide Russisch...", erzählte er dann und lächelte sie an. "Ich sprech auch Deutsch.", fügte er hinzu und grinste dann.

Ich bin in Griechenland aufgewachsen, da meine Mutter nicht mehr nach Russland wollte sie blickt zu ihm hoch und lächelt ihn ganz leicht an, streicht sich durch die langen Haare und sieht aus dem Augenwinkel wie der Bildschirm auf schwarz stellt.
Dann bist du wohl viel rum gekommen fügt sie noch hinzu und blickt mit ihren Augen, sie Sanftheit und Freundlichkeit ausdrücken zu ihm hoch. Willst dich setzten du oder musst du weiter? fragt sie dann nochmal und legt den Kopf schief.

Er legte den Kopf schief, überlegte kurz und setzte sich dann auf den Tisch hinter sich, ihr gegenüber. "Ja, ich war in Deutschland", sagte er lachend und musste kurz an seine Kindheitsfreundin denken. Was sie wohl gerade machte? "Hast du Freunde bei Griechenland?", fragte er das Mädchen und schaute ihr in die Augen. Mit den Pronomen hatte der Russe es wohl nicht.

Ja, ich hatte einige Freunde und auch viele bekannte sie lächelt ihn leicht an Aber ich habe kaum mehr... kontakt mit die sie streicht sich leicht durch die HAare und lehnt sich zurück damit sie ihn besser sehen konnte und streicht sich dann eine Rote strähne hinter Ohr. Wie sie es oft tat wenn diese nerven.

Seine Augen wurden groß vor Verwunderung. "Warum denn kein Kontakt mehr?", fragte er und schaute dabei sehr traurig aus. Izzi war einfach eine Person, die sehr schnell mitfühlen konnte und auch mit seinen Gefühlen gerne übertrieb. Doch noch im selben Moment erinnerte er sich daran, dass er den Kontakt zu Olivia verloren hatte. Das machte ihn auch sehr traurig.

Sie haben nie mehr geantwortet meint sie leise und sieht auf ihre Hände, die inzwischen auf ihren Beinen lagen und lächelte deutlich sarkastisch. Es war kein echtes Lächeln indiesem Moment, aber etwas anderes wie dieses sarkastischea und trauriges etwas auf ihren Lippen brachte sie nicht zusammen.
Du musst deshalb aber nicht traurig sein meint sie lächelnd

Er erwiderte ihr Lächeln, wenn auch nur flüchtig. "Es sein aber traurig...", sagte er und verzog den Mund während er auf seinem Handy herum tippte ohne etwas zu schreiben. "Warum sie nicht mehr geschrieben?", fragte er das Mädchen dann. Wenn er nervös oder aufgeregt war vergaß er komplett auf seine Gramatik zu achten.

Man konnte viel von ihr behaupten, aber nicht das sie sich an andere ran machte und so blieb sie auch auf ihrem Stuhl sitzen.
Ich weiß es ja nicht... Würde ich das wissen, dann wäre einfacher alles sie ruft sichd urch die langen Roten Haare und schüttelt leicht den Kopf, als sie erst jetzt regestrierte, das er gesagt hatte, das er traugig ist, fragt sie ganz vorsichtig: Kann dir ich irgendwie aufheitern?

Er überlegte kurz, wie konnte man Izzi aufheitern. Mit einer Longboardtour? Einem guten Fotomotiv? Er wusste es nicht, doch im Moment hatte er einfach nur Hinger. "Wir können essen gehen...", meinte er und seine Mundwinkel zuckten kurz nach oben. Er stützte dabei seinen Kopf in die Hände, die Ellenbogen auf die Knei gestützt und schaute sie an.

Klar meint sie lächelnd und loggt sich noch schnell aus dem Computer aus, denn ihre Sachen gingen nun wirklich niemanden an.
Kurz sieht sie noch, ob sie alles hat und blickt hoch zu Izzi. Musst du noch hoch oder können wir gehen? sie streicht sich wieder unsicher durch das rote Haar

Er schaute ihr über die Schulter, als sie sich ausloggte. Facebook hatte er schon lange nicht mehr gecheckt. Er breitete die Arme aus legte den Kopf schief und grinste. "Ich fix und fertig, nur hab ich hunger", sachte er lächelnd und rutschte vom Tisch herunter. "Du?", fragte er sie dann.

Sie nahm ihre Tasche und hängt sie über ihre Schulter. Ich dürfte alles haben meint sie dann und wirft ihr Handy in de Tasche, okay, zumindest wollte sie das und so landet es auf dem Boden und ein Riss zieht sich durch den Bildschirm. Na super meint sie dann und bückt sich nach unten um es aufzuheben und zu schauen ob es noch funktioniert. Zumindest geht der Bildschirm noch

Izzi versuchte noch das Handy zu schnappen, aber wie immer war er zu langsam. Vielleicht sollte er einfach mal seine Reflexe trainieren. "Sorry...", murmelte er und ging dann neben ihr aus dem Raum. Er hoffte, dass sie ihr Handy in den nächsten Tagen nicht brauchen würde.

Sie lächelt den Jungen leicht an Das Ding ist e ehr Deko und etwas zu vergessen wie das ich es brauche Ruhig ging sie neben dem deutlich größerem her und atmet dann ruhig durch, als sie den doch recht Stickigen Computersaal hinter sich lässt.