School Life Internat


Wer denkt, das Leben an einem Internat wie diesem sei wie jedes andere, der irrt gewaltig.
Affären zwischen Schülern und Lehrern, kriminelle Machenschaften unter den Schülern und Liebesdramen!
Welche Rolle spielst du in alldem?

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» Die Tratschecke
You're lovin' on the psychopath sitting next to you You're lovin' on the murderer sitting next to you You'll think, how'd I get here, sitting next to you? But after all I've said, please don't forget EmptyMo Jan 03, 2022 8:51 am von Ame Ledoux

» Ausgabe 01/22 der Schülerzeitung
You're lovin' on the psychopath sitting next to you You're lovin' on the murderer sitting next to you You'll think, how'd I get here, sitting next to you? But after all I've said, please don't forget EmptySa Jan 01, 2022 9:12 pm von Schulleitung

» Alessandrio Shelby
You're lovin' on the psychopath sitting next to you You're lovin' on the murderer sitting next to you You'll think, how'd I get here, sitting next to you? But after all I've said, please don't forget EmptyMo Jul 19, 2021 10:36 pm von Alessandrio Shelby

» Oliver Burton
You're lovin' on the psychopath sitting next to you You're lovin' on the murderer sitting next to you You'll think, how'd I get here, sitting next to you? But after all I've said, please don't forget EmptyDo Aug 20, 2020 4:39 pm von Oliver Burton

» HTML Steckbriefvorlage
You're lovin' on the psychopath sitting next to you You're lovin' on the murderer sitting next to you You'll think, how'd I get here, sitting next to you? But after all I've said, please don't forget EmptyDo Aug 20, 2020 11:09 am von Schulleitung

» Dimitrij Mihail
You're lovin' on the psychopath sitting next to you You're lovin' on the murderer sitting next to you You'll think, how'd I get here, sitting next to you? But after all I've said, please don't forget EmptyMi Aug 19, 2020 12:28 am von Dimitrij Mihail

» Ame Ledoux & Mika Terwell
You're lovin' on the psychopath sitting next to you You're lovin' on the murderer sitting next to you You'll think, how'd I get here, sitting next to you? But after all I've said, please don't forget EmptyDi Aug 18, 2020 11:06 pm von Ame Ledoux

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You're lovin' on the psychopath sitting next to you You're lovin' on the murderer sitting next to you You'll think, how'd I get here, sitting next to you? But after all I've said, please don't forget EmptyDi Aug 18, 2020 9:57 pm von Schulleitung

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You're lovin' on the psychopath sitting next to you You're lovin' on the murderer sitting next to you You'll think, how'd I get here, sitting next to you? But after all I've said, please don't forget EmptyDi Aug 18, 2020 6:03 pm von Schulleitung


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So nun saß ich im Zug in Richtung wohin auch immer. Ich hatte das Internat bereits vor ein paar Wochen verlassen, ich wusste nicht ob ich dort hin zurück kehren wollte oder nicht, aber irgendwie hatte mir die Sache mit Willow etwas zugesetzt. Nun reiste ich ein wenig durch die Gegend, war erst wieder in Deutschland, paar Kumpels besuchen, jetzt war ich aufm dem Weg wohin auch immer. Ich suchte mir ein paar Jobs so für nebenbei wo man das Geld paar auf Kralle bekam, ich jobbte überall paar Tage und fuhr dann weiter, nun war ich irgendwo in Österreich gelandet, momentan waren in Frankreich Ferien, ich hoffte einfach keinen der Spinner zu sehen denen ich im Internat begegnet war, ich wusste das einige auch in Österreich lebten, nun ich würde das ja sehen. Ich stieg einfach an irgendeiner Station aus und versuchte mich dort zu orientieren, es war etwas schwierig, da auch wenn alles auf Deutsch war, irgendwie war es viel zu viel auf einmal, ich kannte alle Orte wo ich vorher war, aber hier war ich noch nie. Ich lief erstnal in irgendeine Richtung, irgendwo musste ich schon hinkommen. Die Kapuze meines Hoodies zog ich mir einfach bis ins Gesicht, so das ich gerade noch darunter rausschauen konnte, immerhin musste ich sehen wo ich hinlief, denn Kopf meets Laterne hatten wir schon durch, schon lange.
Die Stadt war mir persönlich zu klassisch gehalten und zu geschichtlich angehaucht. Lange würde ich wohl nicht hier bleiben wollen, das Geld für ne Fahrkarte in die Schweiz rüber und dann war ich hier wieder weg. Ich wollte ein wenig mehr von der Welt sehen, auch wenn meine Eltern als ich jünger war ein paar mal mit mir umgezogen sind. So richtig Heimat war für mich nirgends ich lebte überall wo ich war nicht mit dem Herzen und vielleicht würde ich ja irgendwann den Ort finden wo ich wirklich hingehörte.
Nun ich hatte noch genug Geld über um in irgend einer Spilunke unter zukommen, nur müsste ich eben eine solche erstmal finden. Die Schilder verrieten nicht viel darüber wo ich mich gerade aufhielt. Zumindest für mich nicht. So stand ich beinahe etwas ratlos auf dem Platz auf dem ich mich gerade befand und strich dann mit einer kurzen Bewegung die Kapuze von meinem Kopf und gab so meine blonden Haare wieder preis. Nun blickten meine grünlich braunen Augen ein wenig umher, ehe ich mir eine Zigarette zwischen die Zähne schon und erstmal mein Feuerzeug suchte. Als das gefunden hatte steckte ich die Zigarette an und nahm erst einmal ein paar kräftige Züge. Gott ich weiß gar nicht wann ich angefangen habe wie ein Apachenhäuptling zu rauchen, stets und ständig und vorallem wann hatte ich überhaupt angefangen zu rauchen? Naja inzwischen auch egal, da ich kaum noch ohne konnte, die langen Zugfahrten passten mir deswegen eigentlich gar nicht. Ich war immer glücklich wenn ich alle halbe Stunde umsteigen musste, aber das war selten der Fall. Somit zog ich fast schon erleichtert noch einmal an der Zigarette und versuchte auch durch eine bewusst ruhige Atmung zwischen den Zügen mich etwas zu entspannen und ließ meinen Blick weiter duech die Massen streifen. Ich hatte wohl keine Urlaubsregion erwischt, zumindest sahen die Leute hier alle schwer beschäftigt aus, mit ihren aufgesetzt ernsten Mienen und gespielten Rollen im Leben. Ich suchte nach jemanden der ehrlicher wirkte, auch zu sich selbst und der mich nicht anranzen würde wenn ich ihn anspreche.

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Es war ein ungewohntes Gefühl wieder hier zu sein. In der Stadt, die sie Heimat nennen sollte. Viel hatte sich seit ihrer Abwesenheit nicht verändert - die Menschen liefen noch immer geschäftig umher und hatten allesamt eine Miene aufgesetzt, die schon fast versteinert wirkte. Amy seufzte kurz, ehe sie ihre Hände tief in ihren Jackentaschen versenkte.
Ihr Vater hatte sie dazu verdonnert in der Stadt nach 'Motiven für weitere Werke' zu suchen. Was zur Hölle sollte sie hier bitteschön interessant finden? Sie kannte fast jeden Winkel der Stadt und diese kam ihr jedesmal aufs Neue wieder fremd und kalt vor ... ganz und gar nicht ihr Geschmack, wenn sie ehrlich war. Vermutlich würde sie sich einfach in einen nahe gelegenen Park verziehen und vielleicht die Landschaft malen - wie so oft. Nachdenklich lehnte sie sich gegen den Zaun eines Denkmals in der Mitte des Stadtplatzes und sah sich um. Also wirklich, wie zum Geier sollte sie hier künstlerische Motivation finden? Die Stadt war zwar geschichtlich angehaucht und die Gebäude waren auch dementsprechend gebaut - immerhin hatte man sich stets die größte Mühe gegeben, die Altstadt hier zu erhalten. Aber auch diese hatte Amy schon einmal gemalt ... und sie glaubte kaum, dass ihr werter Herr Vater glücklich wäre, würde sie ein weiteres Stadtbild malen.
Die ungewöhnlich hellen blauen Augen wanderten über die vorbeiziehenden Leute, die sie größtenteils ignorierten - sie passte nicht in die Menschenmenge hinein mit ihren schwarzen Klamotten und den Ketten und Gürteln an der Hose. Aber das war nun mal Amys Kleidungsstil. Sie mochte das Outfit, das sie sich heute ausgesucht hatte. Eine etwas engere schwarze Hose - selbstverständlich ihre Ketten und Gürtel als Dekor dazu - ein dunkelgraues Top mit einer dunkelblauen Rose darauf und natürlich ihre dünne Jacke mit den Engelsflügeln auf den Ärmeln. Sie stach wirklich aus der Menge heraus, aber das war ihr egal. Die Bewohner ignorierten sie doch sowieso und wenigstens bei ihren Klamotten hatte ihr ihr Vater nie dazwischen gefunkt.
Wie lange war sie inzwischen eigentlich zurück in Österreich? Sie wusste es nicht. Bestimmt schon ein paar Wochen? Keine Ahnung. Also wirklich viel war nicht passiert außer dem üblichen Terror, wenn ihre Stiefmutter mal wieder schlechte Laune hatte. Aber inzwischen hatte Amy gelernt, dieser Furie aus dem Weg zu gehen - sie verkrümelte sich dann einfach in die Stadt oder auf die Bauernhöfe außerhalb um vielleicht ein mögliches Motiv für ein Bild zu finden - oder sie ließ sich von Thomas dem Chaffeur zu einem der vielen Seen fahren.
Warum sie stets allein unterwegs war? Nun, das war eigentlich schnell erklärt - Amy hatte in dieser Stadt keine Freunde. Gut, früher hatte sie zwei oder drei gehabt, aber die waren schon vor langem weg gezogen und hatten auch den Kontakt zu Amy irgendwann abgebrochen. Und generell fiel es der jungen leidenschaftlichen Malerin schwer, soziale Kontakte zu knüpfen. Zwar hätte sie wirklich gern hier und da mal jemanden zum reden, aber naja, man konnte nicht alles im Leben hatte. Zumal viele nicht mit ihrer ehrlichen Ader zurecht kamen - ein Punkt, den viele Menschen gemeinsam hatten. Ihre Augen streiften auch kurz über den Blonden, blieben kurz an ihm hängen, ehe der Blick weiter wanderte. Hatte sie ihn schon einmal irgendwo gesehen? Nein, das konnte nicht sein. War er neu hergezogen? Er sah nicht so aus, als würde er hierher gehören ... dafür waren seine Gesichtszüge noch nicht von der Stadt und ihren Bewohnern gezeichnet .. zumindest sah Amy bei vielen neu Zugezogenen nach einer Weile erste Anzeichen einer Art ... konnte man es 'Verbitterung' nennen? Ja, irgendwie schon. Die Stadt war noch sehr hm .. 'altertümlich', wenn man es denn so nennen konnte. Jeder ging seinem Leben nach und die meisten Menschen hier waren wirklich nicht gerade freundlich. Vermutlich einer der Gründe, warum das eigentlich schöne Städtchen kein Touristenort war.
Schließlich zog sie einen kleinen Notizblock und einen Bleistift hervor und begann die Bäckerei ihr gegenüber zu skizzieren - irgendetwas würde sie aus dem alten Häuschen schon zaubern können. Wieder einmal merkte sie, wie ungern sie malte, sobald sie daheim war. Irgendwie bekam sie hier immer einen unangenehmen Kloß im Hals, wenn sie eine leere Leinwand vor sich sah. Vermutlich waren es Versagensängste ... denn wenn ihr Vater mit einem Werk nicht zufrieden gewesen war, dann bekam Amy das stets zu spüren. Bislang war sie verschont geblieben, aber wer wusste schon wie lange sie hier blieb und wann der Terror wieder los ging.

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Ich ließ meinen blonden Lockenkopf dann einfach gegen die Wand hinter mir sinken und musterte aus diesem Winkel die viel beschäftigten Menschen, von denen mir einer unsympathischer wahr als der andere. Keiner wirkte hier so richtig glücklich und niemand interessierte sich hier für Menschen die aus der Masse stachen. Es gab außer mir auch keine zumindest vernahm ich keine. Alle wirkten wie in einen grauen Schleier gelegt, den keiner zerreißen wollte. Als würde dieser graue ihr ganzes Leben sein. Sie alle waren so grau wie der Baustil der Altstadt in der ich mich wohl befand. Eine Gebäude wiesen noch leichte Verzierungen an den Fassaden auf, aber die meisten wirkten als würden sie aus der Zeit des Klassizismus kommen, Barock Bauwerke waren kaum zu sehen. Ich wusste nicht mal warum ich wusste wie der Baustil welcher Zeit aussah. War wahrscheinlich eine Nebenwirkung des Unterrichts den ich duechlebt hatte. Irgendwann war bestimmt auch das dran gewesen.
Ich schloss die Augen und versuchte die Geräusche um mich zu ordnen, aber es waren zu viele um sie zu sortieren. Ich bereute es beinahe ein wenig hierher gekommen zu sein. Doch ich musste ja nicht lange hier bleiben, ein paar Tage wenn es gut lief, vielleicht auch eine Woche. Ich würde es schon überleben, auch wenn ich hier aus der Masse stach. Ich wollte allerdings auch keine kleine Sardelle sein die sich den anderen richtet, ich wollte der Hai sein, der für sich selber kämpfen kann und schlussendlich war ich doch nur der Clownfisch der geschützt in seiner Anemone lebt, in die sich sonst niemand traut und auch niemand kommt, weil sie sie nicht durchlässt.
Mein Blick leerte sich wieder, er wurde kälter und sollte die Menschen davon abhalten in mich zu kommen, in mein innerstes. So wie das Gift der Anemone, sie sollte mein Blick auf andere wirken. Mein Blick glitt abermals durch durch die Grauenklumpen, die die Menschen hier noch für mich darstellten. Es stach etwas aus der grauen Masse heraus. Es war ein paar hellblaue Augen, welche mir irgendwie bekannt vorkamen. Ich ließ sie erstmal auf mich wirken. Dann betrachtete ich das Mädchen im ganzen. Sie fiel komplett aus dem grauen Muster hier. Sie schien sie selbst zu sein, wenn auch sie nicht glücklich in der Rolle wirkte die sie vertrat. Das Leben war ein riesiges Theaterstück, jeder versuchte den anderen etwas vorzuspielen, jemand zu sein der er nicht ist. Es waren die wenigsten die ehrlich zu sich selbst waren und diese freien Seelen, werden von den eingeschränkten Geistern dann als verrückt und unsittlich beschimpft. Wenn jeder ein wenig ehrlicher zu sich selbst wäre würden wir alle feststellen das wir im Grunde genommen alle gleich waren, jeder hatte seine Macken und mit ihrer gespielten Individualität, überdecken sie sie alle und werden somit zur grauen Masse. Das Mädchen das ich gerade betrachetete schien zu versuchen sich aus der Rolle zu befreien die sie kriegen sollte, zumal ich langsam entschlüsselte warum sie mir bekannt vorkam. Ich hatte sie auf dem Internat das eine oder andere mal gesehen, Amelia war ihr Name das wusste ich noch. Es kann sein das ich mich mal mit ibr unterhalten habe, die letzte Zeit die ich am Internat war, ist ein wenig spurlos an mir vorüber gegangen.
Ich löste mich von der Barriere hinter mir und bahnte mir meinen Weg durch den Strom hindurch und kam schluss endlich bei ihr an. Ich versuchte einen freundlicheren Ton anzuschlagen. Hallo Amelia. begrüßte ich sie erstmal ruhig. Ich wollte sie nicht erschrecken und noch viel weniger verschrecken, vielleicht konnte sie mir helfen mich hier zurwcht zu finden, den ich fürchtete ohne Hilfe würde das wohl nichts mehr werden.

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Sie hatte sich auf die Skizze doch mehr konzentriert als gewollt. Schließlich war die 'grobe' Skizze zu einer feineren geworden und sie hielt beim Skizzieren inne, als ihr dieser Fakt aufgefallen war. Sie klemmte den Stift hinter ihr Ohr, ihr Blick wechselte vom Bäckereigebäude zum Notizblock und wieder zurück. Schließlich war sie zufrieden mit der Skizze und der Notizblock verschwand gemeinsam mit dem Bleistift in ihrer Umhängetasche und ihr Blick wanderte wieder über die Menschen, ehe sie ihren Kopf an den hohen Zaun lehnte und gen Himmel sah. Sie hasste das Grau dieser Stadt. Der Stadt fehlte es an Fröhlichkeit - die man nur selten zu Festen erleben konnte, wenn die ernsten Menschen ausnahmsweise mal ein wenig ihre ernste Fassade lockerten.
Da sie in den Himmel gesehen hatte, hatte sie nicht mitbekommen wie Them näher gekommen war. Erst als er sie ansprach, wanderte ihr etwas überraschter Blick auf den Blonden, ehe ein leichtes Lächeln ihre Lippen zierte, als sie ihn schlussendlich erkannte. Ithemba! Wusste sie es doch. Deswegen war er ihr so bekannt vorgekommen, er war auch auf dem Internat! Oder war er überhaupt noch dort? Sie hatte ihn lange nicht mehr gesehen und zuvor auch nur ein paar Worte mit ihm gewechselt.
"Hey Them, lange nicht mehr gesehen" meinte sie und brachte sogar ein etwas besseres Lächeln zustande. Sie war überrascht jemanden aus dem Internat in dieser Ecke Österreichs zu finden. Soweit sie wusste wohnte niemand aus dem Internat in dieser Stadt. Aber vielleicht machte Them ja nur Urlaub und fuhr quer durch Österreich? Gut, eigentlich ging es sie nichts an. Kurz strich sie sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich aus der locker hochgesteckten Frisur gemogelt hatte.
Ihr fiel auf, dass seine Augen irgendwie ... leer wirkten. Leer und kalt. Waren seine Augen vorher schon so gewesen? Sein Ton war freundlich aber seine Augen waren abweisend - nun, Amy ließ sich von so etwas nicht verschrecken. Sie akzeptierte die Macken ihrer Mitmenschen soweit sie ertragbar waren - und immerhin sprach er freundlich zu ihr ... im Gegensatz zu so manchem Bewohner hier. Zumal sie es immer wieder interessant fand, wie Menschen einen freundlichen Ton anschlagen konnten, obwohl ihre Augen irgendwie ... abweisend wirkten. Bei vielen war es eine Art Schutzmechanismus ... schließlich sagte man von den Augen, dass sie die Pforte zur Seele wären. Amy musste sich selbst eingestehen, dass sie manche Menschen obgleich ihrer Stärke beneidete. Die Stärke andere ausschließen zu können, den Blick in ihr Innerstes verweigern konnten. Ihre Augen waren laut ihrer Mutter eigentlich immer mit einem freundlichen, warmen Ausdruck gezeichnet. Ob das wirklich so war wusste Amy nicht. Wenn sie in den Spiegel schaute, sah sie einfach die Person die sie war.
Einige Bewohner wandten ihr Augenmerk auf sie und Them und sie spürte einige skeptische Blicke im Rücken. Nun ... wann spürte sie diese nicht? ... Okay, Marie war eine Ausnahme ... und Dante ab und an auch. Wobei sie die fast schon argwöhnischen Blicke verstehen konnte - hier in der Stadt sah man sie meistens nur mit Marie oder alleine ... oder eben gar nicht. Müsste seltsam rüber kommen, sie so freundlich zu einem 'Fremden' in den Augen der Bewohner sprechen zu sehen. Aber für sie war Them kein vollkommener Fremder, immerhin hatten sie hier und da ein paar Worte gewechselt. Aber das konnten die Leute hier ja schlecht wissen.

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Ich könnte mir nicht vorstellen in einer Stadt wie dieser zu leben. Meine Heimat war irgendwie viel herzlicher. Es war auch eine große Stadt, aber nicht halb so kalt und grau wie es hier der Fall war. Hier wirkten alle kalt und abweisend. Keiner lächelte. Keiner schien aus dem Muster ausbrechen zu wollen, außer eben die mir bekannte junge Dame. Ich schenkte ihr ein kurzes Lächeln, zu kurz als das es meine Augen erreichen würde, zu unehrlich als das es meine Augen erreichen würde. Es war selten das ich ehrlich lächelte. In letzter Zeit noch seltener als es eh schon gewesen war. Nun warum sollte ich auch lächeln? Das Leben ist ein Arschloch. Ja schon ein Weilchen her, hab das Internat aber auch vor ein paar Wochen verlassen. 5 Wochen müsste es jetzt her sein wenn ich mich nicht irre. antwortete ich dann auf ihre Feststellung. Ich hatte schon mal mit ihr geredet, ich war keiner dieser Menschen die riesige Rückschritte in der Kommunikation machten, nur weil sie einmal verletzt worden waren. Ein Mensch konnte nichts für die Dummheit eines anderen, somit war es sinnlos jemand anderen darunter leiden zu lassen, was irgendwer getan hatte.
Ich versuchte nebenbei die hellen Strubbeln aus meinem Gesicht zu entfernen. Diese waren schon wieder zu lang geworden. Ich ließ es dann einfach, weil es eh nichts bringen würde. Ich steckte meine Hände dann einfach in die Taschen der dunklen Hose. Arme leicht eingewinkelt, so das sie Ellenbogen ein Stück vom Körper abstanden. Ich weiß nicht warum genau ich das machte, aber es war die Zeit über eine Angewohnheit von mir geworden. Du weißt nicht zufällig wo man in diesem etwas von Stadt irgendwo unterkommen kann? fragte ich sie dann in einem ruhigen Ton.
Ich spürte die bohrenden Blicke mancher Bewohner hier. Sie taten so als wäre es absolut absonderbar das zwei Menschen sich mit einander unterhielten oder kam nur mir das so vor? Vielleicht lag es auch daran, das ich als völlig Fremder mit diesem Mädchen sprach das zumindest einige von ihnen kannten. Ich hatte keine Ahnung ob sie öfter hier mit Leuten sprach oder nicht. Wir hatten uns im Internat unterhalten, ein paar Mal und nie wirklich lang. Es genug um sie nicht mehr als völlig fremd zu bezeichnen, aber ich würde nicht behaupten wollen sie richtig zu kennen.

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Sein Lächeln war kurz und erreichte auch seine Augen nicht. Sie blieben kalt und abweisend. Amy dagegen schenkte ihm noch immer das natürlich-freundliche Lächeln. Sie war froh, mal mit jemanden von außerhalb sprechen zu können. Doch ihr Lächeln wurde entschuldigend, als ein paar ältere Damen vorbeigingen und zu tuscheln begannen, als sie an den beiden vorbei gegangen waren. "Tut mir Leid, wenn du die Blicke ertragen musst. Die Menschen hier sind es nicht gewohnt, mich mit jemanden reden zu sehen, der nicht zu unseren Mitarbeitern gehört" meinte sie entschuldigend und schenkte ihm ein unsicheres Lächeln. Irgendwie hatte sie das Gefühl, sich bei Them entschuldigen zu müssen.
Gerade fragte er, ob sie eine Möglichkeit kannte hier unter zu kommen. Sie gab einen überlegenden Laut von sich und wollte ihm gerade antworten, als eine ihr allzu bekannte Stimme hinter ihr ertönte. "Du könntest bei den Devenores unterkommen. Wir suchen aktuell noch Helfer für eine bevorstehende Auktion! Ich bin sicher, dass Amys Vater nichts dagegen hat". Da sie jedoch absolut nicht mit eben jener Stimme gerechnet hatte, verjagte sie sich ein wenig und wandte sich zu der Frau um, die hinter ihr stand. Es dauerte ein paar Sekunden, bis die Worte sich in Amys Hirn festsetzten und sie das Angebot Maries an Them kapierte. "M-Marie! Das geht doch nicht ..." setzte sie an - immerhin wollte sie Them nicht derart überrumpeln, doch das Hausmädchen der Devenores winkte mit einem breiten Lächeln ab und drückte Amy eine Tüte ihrer Einkäufe in die Hände, ehe sie Them musterte. "Natürlich geht das. Er scheint ein kräftiger Bursche zu sein. Und dein Vater sucht doch noch helfende Hände. Und er könnte sich was dazu verdienen! Leg doch bei deinem Vater ein gutes Wort für ihn ein" meinte Marie mit ihrer gutmütig-fröhlichen Art und schaute Them mit einem Lächeln an. "N-naja ... das wäre schon möglich .. aber ein Gasthaus ..". Doch wieder funkte ihr Marie dazwischen. "Die meisten Hotels und Gaststuben sind wegen den Gastarbeitern voll. Und bei Euch könnte er, solange er mit anpackt, kostenlos unterkommen. Thomas würde mich sowieso gleich abholen, ihr könntet direkt mitfahren". Marie hatte Recht, das wusste Amy. Trotzdem war es der schüchternen Künstlerin peinlich, dass die 27-jährige einem Schulkameraden ein derartiges Angebot aus dem Nichts machte. "Wenn Them nichts dagegen hat ..." nuschelte sie schließlich.

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Ich blickte sie einfach an, ich musterte sie nicht groß, das hatte ich bei ihr noch nie gemacht. Ich sah an ihr nur das was mir sofort auffiel. Das war wahrscheinlich auch genug. Ich konzentrierte mich mehr darauf was sie für ein Mensch war, als dafür wie sie aussah. Natürlich sagten das viele, aber mir war das wirklich egal. Ich erkannte sie trotzdem immer, denn das was ich an ihr bemerkte, fiel ihm immer ins Auge wenn er sie sah. Schon gut. Sollen die Leute doch denken was sie wollen, solange sie nur gucken antwortete ich darauf mit leicht hochgezogenen Mundwinkeln, wobei es so wirkte als würden meine Augen ihre Farbe wieder annehmen, sie bekamen einen Ausdruck. Eigentlich repräsentierten sie jetzt nur ihre Farben, aber sie wirkten nicht mehr leer.
Als ich ein Angebot aus irgendeiner Richtung bekam sah ich mich erstmal um und versuchte sie ermitteln von wo und vorallem von wem das kam. Amy schien nicht begeistert darüber. Ich war in dem Moment einfach noch etwas überfordert mit der ganzen Sache gewesen. Ich schaffte es im Kopf auch nicht ganz das Gespräch der beiden Damen zu verfolgen und mein Kopf arbeitete nebenbei. Ich kannte Amy nicht wirklich was mir jetzt mal woeder ziemlich klar wurde. Ich verstand gerade eh nichts und so stand ich erstmal still schweigend daneben. Mir war das zu viel Input auf einmal. Als sie dann zu einem Ende gekommen zu schienen sind. Meldete ich mich zu Wort An sich hätte ich keine Einwände, aber öhm... Amy du wirkst nicht wirklich glücklich bei der Vorstellung, oder irre ich mich? ich fand keinen Grund jetzt erstmal pauschal abzulehnen, das missfiel mir ein ganz klein wenig, denn eigentlich war ich kein Freund von soclhen Sachen. Allerdings ein wenig Geld war immer gut zu gebrauchen und irgendwo unter kommem musste ich auch und ob ich nun zu mir Fremden Leuten vorübergehend ins Haus zog oder in eine zwielichtige Unterkunft außerhalb der Stadt bei der man nicht genau wusste wie viele Menschen sich in dem Zimmer schon erhängt hatten war prinzipiell egal. Nun Möbelschleppen, zumindest hörte es sich danach an, gehörte nicht zu meinen Lieblingsaufgaben, aber es gab auch schlimmere Dinge, viel schlimmere. Nun ich wollte erstmal auf Amys Antwort warten, so würden sich vielleicht auch schon der ein oder andere Gedankengang auflösen. Ich hatte wirklich ein wenig das Gefühl das es ihr unangenehm war das Marie, wenn ich es richtig verstanden hatte, mir das angeboten hatte und ich wollte niemanden bedrängen.

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"N-nein, nicht unangenehm, das nicht ... nur ... ich finde es nicht in Ordnung, dass Marie dich derart überfällt ... noch dazu so hinterrücks gemein" murmelte Amy und warf Marie einen etwas schmollenden Blick zu, den diese nur mit einem Lachen konterte. "Aber wenn es dir nichts ausmacht, kann ich mal mit meinem Vater reden und euch miteinander bekannt machen. Die bevorstehende Auktion ist größer als geplant und na ja ... wenn du damit klar kommst hab ich kein Problem damit ... besser als irgendwo am Rande der Stadt in einer der ... fragwürdigeren Unterkünfte ab zu steigen ..." meinte sie leise. Ja, Amy war es peinich dass Marie den Schulkameraden derart überfallen hatte. Aber gut, sie hätte es ihm noch weniger anbieten können. Dafür war Amy einfach zu introvertiert.
Aber Marie hatte andererseits auch recht. Them könnte bei ihnen unterkommen, sich etwas dazu verdienen und müsste nicht einmal für seine Verpflegung aufkommen. Für ihn hatte es also nur Vorteile. Und vielleicht könnte sie sich ja ein wenig mehr mit ihm unterhalten ... das hieß, wenn ihr Vater sie nicht wieder für irgendein Portrait belagern würde. Zumal die Unterkünfte am Rande dieser Stadt wirklich fragwürdig waren. Erst letztens hatte man in der Zeitung von etlichen Einbrüchen gelesen - einer der Gründe warum ihr Vater zwei Auktionen zusammengelegt hatte. Er wollte die teilweise sündhaft teuren Antiquitäten schnell verkaufen oder generell sichern.
Gerade hatte sie diesen Gedankengang beendet, als Marie meinte, dass Thomas angekommen war. Der schwarze Mercedes hielt ganz in ihrer Nähe und der junge Mann stieg aus, nahm Amy und Marie die Einkäufe ab, ehe er Them überrascht musterte. Marie erklärte kurz die Situation und der Fahrer grüßte Amys Schulkameraden freundlich.
Marie hatte sich bereits den Platz vorne geschnappt - nun gut, es störte Amy nicht mit Them hinten zu sitzen. Warum auch? Naja nur fühlte sie sich ein klein wenig unwohl. Wie würde Them auf das doch recht ... 'große' Anwesen reagieren? Sie wusste nichts über ihren Schulkameraden ... auch nicht, wie er auf gewisse Situationen reagieren würde. Aber gut, würde sich zeigen, wenn sie ankämen. Lange dauerte es nicht, bis sie die Stadt ein Stück hinter sich gelassen hatten. Hier und da zog mal ein Bauernhof an einem Fenster vorbei, bis auch schon das weiß-graue Gebäude der Familie Devenore in Sicht kam. An der Eingangstür ließ Thomas die drei aussteigen und trug die Einkäufe mit Marie weg. "Da wären wir ... ehm ... Willst du dich erst ein wenig umsehen oder zuerst mit meinem Vater sprechen?" fragte sie schließlich. Amy wusste nicht recht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte. Aber hey, sie konnte nichts dafür, sie hatte ihr Leben so ziemlich isoliert von gleichaltrigen verbracht und dementsprechend waren solche Situationen wie 'Schulkamerad besucht mein zu Hause' oder dergleichen ungewohnt für sie. Gut, das war nicht unbedingt in die Besucherschiene zu stecken, aber so ähnlich. Sie würde sich nach Them richten. Wenn er sagen würde er wolle zuerst alles mit ihrem Vater abklären, würde sie ihn in das - für ihren Geschmack übertrieben antik eingerichtete - Büro bringen oder aber ihn ein wenig herum führen. Das Anwesen war groß und genau deswegen war es Amy ein wenig unangenehm. Die meisten Stadtbewohner waren überrascht, als dieses Anwesen gebaut worden war. Amy musste sich erst an die Situation gewöhnen, war sie dank Marie doch selbst ein weeenig überrumpelt worden. Aber gut, das würde sie schon irgendwie hinkriegen.

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Ich nickte einfach kurz angebunden auf ihre Erklärung, welche mir anscheinend logischer schien als ihrer Freundin? Ich hatte keine Ahnung was das für ein Mensch war, aber ich würde das schon noch mitbekommen. Als sie sprach hörte ich ihr den Augenblick zu und wusste eigentlich gar nicht das sie so viel reden konnte. Nun lag vielleicht auch daran das es sonst eher nicht den Anlass gab so viel zu reden. Ich gab eher selten gute Vorlagen für eine Rede zu halten. Ich wurde mir bloß nicht sicher was ich darauf antworten sollte, weswegen einfach ein unsicheres Lächeln meine Lippen umspielte. Das erste ehrliche am heutigen Tag.
In meinem Kopf hörte sich das zwar immer noch alles ziemlich komisch an, aber besser als wenn ich die Nächte auf einer Parkbank verbringen müsste, da Marie ja meinte das die meisten Unterkünfte voll waren. Nun ich hielt mich etwas im Hintergrund. Ließ meine grünlichen Augen nochmal über diesen widerlich grauen, eintönigen Platz wandern, ehe ich wieder bei Amy ankam. Beinahe hilfesuchend sah ich sie an, denn ich hatte keine Ahnung was ich jetzt tun sollte. Nun ich war erstmal brav und folgte. Ich wurde flüchtig vorgestellt und die Situation erklärt. Ich stieg dann hinten mit in das Auto. Ich schwieg die ganze Fahrt über und schaute lieber aus dem Fenster. Ich hätte eh nicht gewusst was ich sagen sollte.
Als wir dann bei Amy zuhause ankamen, guckte ich sie erst etwas verwirrt an, dann wieder zu dem Haus und wieder zurück. Diesen Vorgang wiederholte ich einige Male. Ich brauchte eine Weile bis ich mich gefangen hatte und auf ihre Frage einging. Ich schätze erst zu deinem Vater. antwortete ich. Nun es war mehr eine Frage als eine Antwort, aber ich merkte auch das Amy ähnlich unsicher war. Es war schon eine Weile her das ich jemand, ja eigentlich Fremdes besucht hatte. Nun eigentlich war das noch nie vorgekommen, aber irgendwann ist immer das erste mal. Ich versuchte sie irgendwie aufmunternd anzulächeln, aber so ganz glückte das nicht. Ich war mir nicht mal mehr sicher ob ich das noch konnte oder ob mein Gesicht inzwischen zu einer finsteren Miene versteinert war. Nun es konnte mir auch egal sein, ich sah es eh nicht.

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Er schien mit der Situation genauso überfordert beziehungsweise überrumpelt zu sein wie sie. Irgendwie war es ja doch ein Stück weit erleichternd zu wissen, dass sie gerade nicht die Einzige war, der das ein wenig zu viel war - nun gut, eigentlich war es nur ungewohnt und sie war sich unsicher, immerhin war es eine völlig unbekannte Situation für sie. Aber gut, da musste man jetzt durch .. eine Erfahrung mehr, die sie machen konnte. Immer positiv bleiben.
Sie nickte auf seine Frage und führte Them zum Büro ihres Vaters. Vor der Tür angekommen klopfte Amy sachte, wartete auf das 'Herein' der dunklen strengen Stimme und öffnete schließlich die Tür, um mit Them das vollgestopfte Büro zu betreten. "Was willst du?" fragte ihr Vater und man konnten einen kleinen Hauch Kälte in seiner Stimme vernehmen. Jap, das war definitiv ihr Vater .. so und nicht anders kannte sie den Mann vor sich. Amy bemühte sich schon lange nicht mehr, bei ihrem Vater eine liebevolle Seite zu finden - denn die würde sie lange suchen. Sie war wahrscheinlich mit dem Tod ihrer Mutter gestorben. "Ich möchte dir jemanden vorstellen, Vater". Mochte komisch klingen, aber Amy nannte ihren Erzeuger nicht 'Papa' oder 'Dad' ... sondern schlichtweg Vater. Die Beziehung der beiden war sowieso distanziert und unterkühlt. Warum also versuchen irgendetwas vor zu spielen, das nicht vorhanden war.
Ihr Vater musterte Them skeptisch, ehe sein Blick auf Amy fiel. Wow, er sah sie mal an - welch Wunder .. aber gut, sie wusste was dieser Blick bedeutete. Und so erklärte sie die Situation, nachdem sie die beiden einander vorgestellt hatte und ihr Vater warf erneut einen Blick auf Them. "Wir können helfende Hände wirklich gebrauchen. Nun gut, morgen geht die Arbeit los" meinte Walter Devenore und drehte ihnen den Rücken zu.
"Lass uns gehen ... ich zeige dir dann dein Zimmer" meinte Amy leise zu Them - das zudrehen des Rückens war bei ihrem Vater immer ein Signal, dass man gehen sollte. Man merkte ihr höchstwahrscheinlich an, dass sie sich in der Gesellschaft ihres Vaters überhaupt nicht wohl fühlte. Verständlicherweise, aber Them kannte die Hintergründe ja nicht. Teufel noch eins, sie hasste es in diesem Büro zu stehen, sie hasste es, wenn ihr Vater immer und überall diese kalte, abweisende Art pflegte.

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Ich war immer noch ein wenig überrumpelt von der Größe des ganzen hier. Ehrlich hätte ich mir Amys Heim nicht so vorgestellt. Nun ich hatte eigentlich keine Ahnung gehabt wie es wohl aussehen würde, aber das große Haus, welches in einem recht interessanten Baustiel gehalten wurde, hatte mich jetzt doch ein wenig überrascht. Das damit würde sich wohl auch klären was Marie und Thomas waren. Das selbe wie ich die nächsten Tage, ein Arbeiter für die Familie... öhm ja wie auch immer Amy mit Nachnamen hieß, ich weiß das es mir vorhin noch gesagt wurde. Eigentlich war es eh nebensächlich, oder nicht? Namen vergingen, genauso wie die Menschen selber und ihre Gesichter.
Ich folgte Amy ohne zu zögern und blieb dabei still, wie eigentlich meistens. Ich sah keinen Grund jetzt irgendwelche Dinge zu fragen, die eh ohne Belang waren. Schließlich würde ich den Großteil den ich wissen musste eh spätestens beim Gespräch erfahren. Als wir das Büro betraten musste ich aufpassen nicht in Schockstarre zu verfallen, weniger wegen Amys doch recht abgebrühten Vater, sondern mehr wegen dem absolut übertriebenen Büro, das einen so ziemlich erschlug. Ich war eigentlich froh darüber das Amy den ganzen Teil übernahm zu erklären warum ich hier war. Der kalte Umgang zwischen Herr Devenore und seiner Tocher, war mir ein klein wenig bekannt, aber gar so sehr ließ mein Vater das nicht durchhängen. Nun gut. Ich ließ mich vom ihrem Vater beäugen wie eine Vieh das man kaufen wollte oder eben dann nicht. Als er uns den Rücken zudrehte blickte ich zu Amy, die auch meinte wir sollten gehen. Ich folgte ihr dann aus der Tür und sah sie beinahe fragend an. Reizende Persönlichkeit murmelte ich dann als Kommentar als wir etwas weiter aus Hörweite des Büros waren, welches echt widerlich eingerichtet war, wie man in dem Büro länger als wenige Sekunden ausharren konnte war mir ein Rätsel. Auch hatte das schwarzhaarige Mädchen nicht glücklich gewirkt als sie dort drin war, ich war mir bloß noch nicht ganz sicher ob das an dem Büro lag oder an ihrem Vater oder schlichtweg an beidem.
Ich ließ meinem Blick durch den Flur gleiten, also eines Stand fest, die Flurwände hier sahen besser aus als die im Internat. Ich will ja nicht neugierig sein, aber ist dein Vater immer so? fragte ich Amy dann beinahe schon in einem vorsichtigen Ton. Ich kannte sie eigentlich nicht gut genug um solche Fragen zu stellen. Ich wusste nicht wie sie zu ihrem Vater stand und was überhaupt ihren ganzen Hintergrund anging. Nun ehrlich war ich auch kein Mensch den sowas groß interessierte. Wobei das eben schon Fragen aufwarf, aber weiteres sparrte ich mir. Ich würde erfahren was ich erfahren sollte und damit war dann auch gut.

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Sie war schweigend neben Them her gegangen und hatte ihn in den zweiten Stock der Villa geführt, wo die Gästezimmer und auch ihr kleines Reich lagen. Sie gingen fast bis ans Ende des Ganges, ehe sie eine Tür öffnete und ein schlicht eingerichtetes Zimmer betraten. Die Möbel waren allesamt gut gepflegt, nur war hier keine Spur von übertriebenem Luxus zu finden. Edel und modern ja, antik und prunkvoll nein, definitiv nein.
"Mein Vater war schon immer recht ... kühl und desinteressiert .. sagen wir es so: Seine Firma ist sein Spross und seine Familie eine Absicherung für eben jene Firma. Ich kenne ihn kaum anders" sagte sie und lehnte sich gegen den kleinen Tisch in dem Zimmer. Dennoch brachte Amy ein Lächeln zustande. "Du wirst ihn eh nicht viel sehen, die meiste Zeit ist er in seinem Büro oder fährt in der Weltgeschichte umher, um neue Antiquitäten zu erstehen oder seine Auktionen zu organisieren. Ich glaube da sieht man mich öfters durch das Anwesen geistern als ihn" sagte sie und grinste kurz. Sie erklärte Them kurz, dass dieses Zimmer nun sein Reich war und er hier so ziemlich seine Ruhe vor allem hatte.
"Wenn du Hunger hast, kannst du jederzeit in die Küche gehen. Die ist im Ersten Stock direkt links neben der Treppe, die nach oben führt. Wenn du Hilfe brauchst oder irgendwas, mein Zimmer ist direkt gegenüber und das Atelier am Ende des Ganges. Thomas und Michael werden dich morgen in die Arbeit einweisen, die beiden sind echt nett. Nicht so wie manch anderer in diesem Haus" sagte sie in Anspielung auf ihren Vater - oder gar ihre Stiefmutter. Hoffentlich würde Them der Furie nicht begegnen, wenn sie schlechte Laune hatte. Diese Erfahrung wollte sie ihm wenn möglich ersparen. Die Verhältnisse im Hause Devenore waren durchaus zerrüttet und für Außenstehende gar komisch. Aber naja, da konnte Amy nichts für. Aber sollte er Hilfe brauchen, wäre ihr Zimmer direkt gegenüber von seinem jetzigen und ihr Atelier am Ende des Ganges - und in einem der beiden Zimmer befand sie sich so gut wie immer, solange sie zu Hause war.
Sie überlegte gerade, ob sie sich selbst noch eine Kleinigkeit zu Essen und Trinken schnappen sollte, bevor sie sich verkrümelte. Doch Hunger hatte sie wirklich keinen. "Achja, solltest du etwas zu Trinken brauchen .. in meinem Atelier steht ein kleiner Kühlschrank, da kannst du dich bedienen. Solltest du nicht extra in die Küche laufen wollen" fügte sie noch hinzu. Das kleine Gerät war eigentlich immer mit Cola, Wasser und Säften gefüllt - immerhin verbrachte Amy meist Tage in dem großen Raum, der voller Bilder war und auch ihr geliebtes Klavier befand sich in diesem Raum. Da brauchte man zumindest immer eine Quelle mit Trinken - Essen wurde ihr meist von Marie gebracht, wenn sie nicht zu den Essenszeiten erschien.

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Ich folgte ihr brav wie ein Schoßhündchen. Was sollte ich auch anderes machen? Ich war zu Gast, mehr oder weniger, und kannte mich hier auch null aus. Eigentlich war ich kein Freund der Hündchen Praxis, aber was sollte ich machen. Ich strich vorsichtig meine Pulloverärmel hoch. Ich war mir sicher das Amy meine Tattoos schon kannte. Nun nicht alle, die letzten Woche waren viele dazu gekommen, aber nicht an den Armen, eher so überall anders, wo ich jetzt Tattoos habe. Diejenigen die sagten Tattoos sind wie eine Sucht, einmal angefangen kannst du nie wieder aufhören liegen wohl gar nicht so falsch. Angefangen mit einem filigranen Schriftzug auf dem Schlüsselbein, habe ich nun beide Arme voll, Rücken, Brustbereich, außerdem geht eins noch halb an den Hals, was man gerade gütigerweise nicht sah, Spinnennetze und Totenschädel wirkten auf die meisten nun mal einfach nicht sympathisch oder vertrauenserweckend.
Ich sah mich ein wenig in dem Zimmer um, ehrlich hatte ich schon befürchtet das es genauso, beziehungsweise so ähnlich aussah wie das Büro ihres Vaters, wurde aber positiv überrascht. War zwar immer noch ganz anders als bei mir zuhause oder die Orte wo ich die letzte Zeit gewesen war, aber ertragbarer als das Büro. Hier wirkte alles gut gepflegt und etwas edler, als die zerschlissenen und doch fast abgeranzten Möbel die wir zuhause hatten.
Ich nickte auf ihre Erklärung kurz. Ich glaub mich würde das auf dauer etwas ankotzen. Wie machst du das? erklärte ich kurz meinen Standpunkt und sah sie fragend an. Mir war sowas unerschlüsslich. Allerdings war sie auch anders aufgewachsen als ich, von so konnte das auch kommen, zumal sie ja auch meinte sie kannte ihn nicht anders. Ach vergiss die Frage war dann schließlich mein Entschluss. Ich würde ansonsten wahrscheinlich nur soweit bohren bis sie entweder keine Lust oder Kraft mehr hat weiter zu reden oder sie mich über meine Familie ausfragt und sein wir ehrlich ich würde darüber kein Wort verlieren. Ich nickte dann auf die Erklärung das ich solange hier einquatiert war, wie ich hier blieb. Was hoffentlich nicht zulang war, denn so komisch es klang, eine herunter gekommene Baracke war mir lieber als das hier. Ich wollte lieber Angst um mein Leben haben und so, als sowas. Hört sich komisch an, ist es auch, aber shit happens und das Leben geht weiter. Somit würde ich mich wohl die nächsten Tage damit arrangieren können.
Ich versuchte mir ihre Beschreibung einfach einzuprägen und nickte dann. Mach dir die Mühe nicht mit den Namen, ich hab die bis morgen eh alle wieder vergessen meinte ich dann ruhig und fuhr mir mit der Hand einmal durch die Haare am Hinterkopf. Ne Idee wann ich dann morgen ungefähr auf der Matte stehen muss? schloss ich gleich eine eigentlich unnötige Frage an, da ich eh in aller Herr Gotts Frühe aufstehen werde. Nun ich würde es ja morgen früh sehen.
Okay, dankeschön für das Angebot antwortete ich darauf mit einem leichten Lächeln, auch wenn ich auf das Angebot wahrscheinlich eher zurück kommen werde, weil ich manchmal schon extrem neugierig bin und es mich schon ein wenig interessieren würde was sie denn so malt.

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Sie war etwas überrascht, als er sie fragte, wie sie das machte - also, wie sie auf Dauer mit ihrem Vater zurecht kam. Ihr Lächeln starb etwas, als sie nachdachte. Wie machte sie das eigentlich? Gut, eigentlich ging sie ihrer Familie so gut es ging aus dem Weg ... und wenn sie sich mit ihrem Vater oder ihrer Stiefmutter unterhalten musste, dann .. ja, was dann? Dann war sie meist der stille Part, der zuhörte, die kalte Art ertrug ... aber wie sollte sie das beschreiben? Irgendwie war sie doch froh, bei diesem Thema nicht zu sehr ins Detail gehen zu müssen - es würde nur unschöne Erinnerungen wecken ... wie etwa die Prügel oder den 'Unfall', von dem ihre Narbe stammte.
"Die ersten Arbeiten starten um 9 Uhr. Da wirst du mit den anderen Arbeitern eingewiesen. Die eigentliche Arbeit startet um 9:30. Wenn es so läuft wie letztes Jahr, wird um 9 alles erklärt und die Teams werden gebildet. Die Pausen werden je nach Arbeitspensum variiert. Schafft man viel, kann man mehr Pausen machen. Wie genau das abläuft, kann ich dir allerdings nicht sagen. Die Teamleiter übernehmen das Meiste" sagte sie und zuckte entschuldigend lächelnd mit den Schultern. Eigentlich wusste sie nur den morgendlichen Ablauf ... danach hatte sie nie wirklich bei den Vorbereitungen geholfen - zumindest nicht im Sachen schleppen. Sie half eher mit Marie damit, alles ordentlich zu verpacken, erst recht die teuren Gemälde.
"Keine Ursache. Hast du noch Fragen oder soll ich dich lieber erst einmal in Ruhe lassen?" fragte sie dann und lächelte wieder normal. Er musste sicherlich erschöpft sein, wegen so viel Input. Amy zumindest wäre es gewesen. Was sie tun würde, wenn er sagen würde, er wolle sich ausruhen? Nun ... sie würde sich wie so oft in ihr Atelier verziehen und entweder belanglos aus den großen Panoramafenstern starren, dabei Musik hören oder aber sie würde das tun, was sie eigentlich immer tat, wenn sie sich im Atelier befand - Malen oder Klavier spielen. Wobei ... Thems Zimmer war sehr nahe am Atelier. Vielleicht würde sie auf das Klavier spielen verzichten, wenn er sich ausruhen wollte.

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Ich beobachtete nur kurz die Reaktion ihrerseits der Frage und entschloss das es die richtige Entscheidung, darauf keine Antwort zu erwarten. Sie wirkte nicht wirklich glücklich als sie in ihren Gedanken kramte, somit war das eigentlich Antwort genug für mich. Manchmal sollte man einfach nicht graben, denn man stieß nicht bei allen auf Granit. Bei manchen buddelte man auch nur alte Wunden frei und das konnten die wenigsten ab. Eigentlich niemand. Entweder hatte man eben die Granitabwehr oder man brach daran, zumindest die meisten. Es war eigentlich nicht mein Plan, irgendwen dahin zu schicken, wo viele mich gern sehen würden.
Ich hörte ihr erstmal zu und versuchte dann zu ermitteln was ich davon hielt, aber das würde ich dann spätestens morgen feststellen. Irgendwie hatte ich im Moment noch keine wirklich Meinung dazu, aber die würde sich noch bilden. Vielleicht war ich aktuell auch einfach noch ein wenig überfordert mit der Situation gerade. Ich schaute mich ein wenig in dem Zimmer um, dann wieder zu Amy, die mir gerade eine Frage gestellt hatte. Ich wiegte den Kopf hin und her. Ich denke Fragen habe ich keine mehr. Allerdings auch nicht gesteigerte Lust allein zu bleiben, aber ich möchte dich auch von nichts abhalten. meinte ich dann ehrlich zu ihr. Wahrscheinlich eine meiner wenigen Eigenschaften, ich war ehrlich. Eigentlich war es selten das ich nicht wusste was ich von etwas halten sollte, aber das alles brachte mich gehörig aus dem Konzept.

(sry das es so lange gedauert hat und so kurz ist ._.)

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