Something I Need

Die stille um den Russen machte ihn fast schon Wahnsinnig, die anderen schliefen schon und Podarok starrte ihn vom Fußende seines Bettes an, so wie er Löcher in die Luft. Mit einem Seufzen blickte er zu dem Wolf und setzte sich auf, um dem Tier über den Kopf zu streicheln. Fast als würde der Rüde Maxim´s Gedanken lesen können sprang er elegant und leise aus dem Bett und lief zur Tür, während er selber aufstand und sich leise erst die Hose, dann nen T-Shirt anzog. Er griff nach einer Jacke, die über seinen stuhl hing und verließ mit dem Wolf das Zimmer. zunächst schritten die beiden Gefährten über den Jungentrakt um dann das Gebäude zu verlassen, kaum hatte Maxim die Tür geöffnet stürmte der Wolfs Rüde voran und machte einen Satz, während er sich um 180° wendete und zu seinem Kumpel zu schauen, welcher ihm mit einem gemütlichem schritt folgte. "Na kleiner, wollen wir ein wenig spielen?" fragte er schließlich und hob einen Ast auf, welcher zufällig neben ihm lag. Ohne zu Zögern warf er diesen und blickte dem Rüden nach, der dem geworfenen beinahe schon hinterher flog. Währenddessen ging der Russe weiter und behielt Podarok im Auge, welcher schon auf ihn zu gerannt kam. Maxim griff den Ast und blickte seinen Wolf an, welche ein wenig an diesem Zog, so tat er ihm gleich, bis der Ast brach. Podarok plumpste auf sein hinterteil und der Russische Tänzer stolperte lachend ein paar schritte zurück.

Ich war noch draußen, auch wenn wir eigentlich schon langsam rein sollten. Meine Fähe lief ein Stück vor und wollte eigentlich wieder nach Hause, zumindest wirkte sie so. Sie hatte einen etwas schnelleren Schritt drin als sonst und ich musste ihr schon hinterher laufen. Ich hatte wie immer ein leichtes Schmunzeln auf den Lippen. Irgendwie war es inzwischen ein wenig ungewohnt allein mit ihr unterwegs zu sein. Ich war es gewohnt menschliche Gesellschaft zu haben, während die weiße Dame etwas um Aufmerksamkeit bettelte, welche sie eigentlich immer gut bekam. Ich verwarf die Gedanken dann allerdings recht schnell. Die Fähe hatte in dem Dämmerlicht auch einen leicht gelblichen Ton, statt wie sonst ein schneeweiß. Ich weiß nicht wie ich drauf kam, aber ich überlegte gerade ob ich überhaupt eine Leine und ein Geschirr für sie hatte. Zuhause hatte ich für eines das ihr schon lange zu klein war. Die Fähe schien sich jetzt nun auch wieder zu besinnen das ich nicht ganz so schnell war wie sie und legte einen Gang zurück und wartete auf mich, dann ging sie neben mir her. Ich lies meine Finger dabei ganz leicht über ihren Rücken gleiten. Als wir dann auf dem Schulhof ankamen, spitzte die Fähe die Ohren und hielt sich lieber gedeckt hinter mir. Ich sah das Tier ebenfalls und suchte kurz den Schulhof ab und grinste leicht als ich ein mir bekanntes Gesicht fand. Ich ging auf die beiden zu und lächelte den jungen Russen an. Na, hat's da wen her verschlagen begrüßte ich ihn dann erstmal während die helle Fähe immer noch hinter mir lang kroch. Sie kannte es nicht das andere Wölfe um sie herum waren. Andere Wölfe außer ihrer Mutter. Ich kraulte sie nebenbei hinter dem Ohr.

Maxim streckte sich, und ging ein stück weiter, um ein neues Spielzeug zu finden, mit dem er seine kleinen Freund erfreuen könnte. Doch nach einer weile bemerkte er wie Podaroks Aufmerksamkeit schnell auf etwas anderes gelenkt wurde, er spitzte die Ohren und das wedeln seiner Rute ließ nach, er stand einen Moment wie angewurzelt da, bis er Jonas und die Kanadische Wölfin entdeckte. Wie vom Blitz getroffen steuerte der Rüde auf den Russen zu um sich vor ihn zu stellen und mit neugierigem Blick die Wölfin zu betrachten, welche sich hinter ihrem Besitzer, oder besser gesagt, ihrem Freund versteckte. Auf die Begrüßung die Jonas ihm gab lächelte er. "Anscheinend genauso wie dich" gab er dann zu und Grinste den bekannten an, ehe sein Blick auf die Fähe viel, welche sich noch hinter Jonas versteckte. Der Rüde hingegen versuchte nervös an Jonas vorbei zu schauen, blieb allerdings auf abstand, schon als Welpe hatte er oft genug erfahren müssen, wie es war, wenn er zu aufdringlich sein würde. Seine Neugierde sah man ihm eindeutig an. "Wie geht es dir und deiner Kanadischen Grazie denn so?" fragte Maxim schließlich und blickte wieder zu Jonas.

Ich lächelte ihn ein wenig an und ließ meinen Blick über den Begleiter des Jungen gleiten, dieser war erstaunlich groß geworden, nun es war auch schon ein wenig her das ich ihn das letzte Mal gesehen hatte. Ich blickte dann hoch zu dem Jungen. Wohl wahr gab ich lachend zurück. Die weiße Fähe luckte hinter mir hervor, schaute aber nur. Ich strich ihr ein wenig durch das weiße Fell und seufzte leicht. Irgendwas war einfach bei der Erziehung dieser Fähe schief gegangen, an sich war es echt gut mit ihr auszukommen, aber manchmal war sie schon bei großen Hunden so, kleine nahm sie gar nicht für voll. Ich strich ihr ein wenig über den Rücken, ehe ich mich runter kniete so das sie ihren Kopf mit etwas Mühe auf meine Schultern legen konnte und hielt dem jungen Rüden eine Hand entgegen an der er schnuppern konnte. Uns geht's gut, nicht Süße antwortete ich ihm dann und von der Fähe kam sowas wie ein bestätigendes Bellen. Und was wie geht's dir und deinem kleinen, ziemlich großgewordenem Freund so? gab ich die Frage dann einfach zurück. Dann stellte ich mich wieder gerade hin und stellte mich neben meine Fähe, welche wieder versuchte hinter mich zu kriechen, was ich aber nicht zuließ, weswegen sie es dann einfach aufgab. Sie setzte sich in gebürtigem Abstand zu dem Rüden hin und beäugte ihn kritisch.