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with: Marit Byström
Nachdem ich gut in die neuen Schule angelangt bin, habe ich meine ganzen Sachen in mein Zimmer verräumt und mich im Seketariat angemeldet. Glücklicherweise muss ich nicht großartig Stoff nachlernen, da ich praktisch nur die Schule gewechselt habe und sie gerade beim genau gleichen Stoff sind. Und auf französisch musste man hier nicht zwingend umsteigen. Mit meinem Englisch würde ich gut genug auskommen. So gut wie alle sprechen hier entweder französisch oder englisch. Zumindest kann ich ein paar Brocken.
Ich wollte mit meiner Schwester telefonieren, um sicherzustellen, dass es ihr gut geht, und gehe dafür nach draußen. Bei meiner Ankunft habe ich gesehen, dass vorm Internat ein paar Bänke stehen, damit man auf einen Bus oder ein Taxi warten kann. Ich lief die Stufen hinunter und setzte mich auf die Bank, auf der bereits ein Mädchen saß. Sie schien vertieft zu sein, denn sie bemerkte mich nicht. Ich sagte vorerst nichts und warf des öfteren einen Blick auf mein Handy. Normalerweise rief Sophie immer mich an, da sie einen Tarif hat, der nicht allzu viel kostet, als wenn ich sie anrufe. Ich drehe mein Smartphone unruhig zwischen den Fingern und ließ meine Augen über die Gegend schweifen. War anscheinend ganz okay hier.
Langsam wanderten meine Augen zu dem Mädchen neben mir und unauffällig versuchte ich, in ihre Mappe hineinzulinsen. Ich identifizierte die Blätter als Arbeitsblätter von Biologie. Eins der Fächer, die ich noch am ehesten konnte. Mathe hingegen ist mein Feind Nr. 1, dicht gefolgt von Chemie. Wer brauchte das auch schon später? „Und? Bleibt der Stoff im Kopf hängen?,“ frage ich das Mädchen und lächle sie freundlich an. Ein Gespräch könnte mich vielleicht davon ablenken, dass mich die Tatsache, dass Sophie mich nicht anrief, nervös macht.