Ich sah ihn zuversichtlich lächelnd an und nickte leicht. “Ich bin mir sicher, dass ihr gut zusammenpasst. Adventure ist für gewöhnlich sehr wählerisch bei Neuankömmlingen, aber dich hat sie auf Anhieb gemocht.“ meinte ich zu ihm und dachte an meine Oma. Sie musste sich bestimmt schrecklich allein fühlen und auch ich vermisste sie. Natürlich gefiel mir der Hof hier sehr gut, aber ich freute mich auch, mal wieder im Gelände rund um den Hof meiner Oma zu reiten. Innerlich verspürte ich den Drang etwas daran zu ändern, dass Grandma so allein dort war, jedoch könnte ich auch nicht so einfach zu ihr ziehen. Davon abgesehen, dass ich meine Altbauwohnung echt mochte, wäre ich auf dem Gestüt auch deutlich weiter von Damiens Wohnung entfernt. Ich beschloss, diesen Konflikt später mit mir auszumachen und zog mir meine Jacke über, ehe ich zu Damien zurück ging und ihn fragte, ob wir zu ihm gehen würden oder mit Molly hierher kommen würden. Dabei war mir gar nicht aufgefallen, dass ich dadurch vorausgesetzt hatte, dass wir definitiv die Nacht gemeinsam verbringen würden, egal ob Dame das wollte oder nicht. Trotzdem musste ich bei seinen Worten schließlich einfach nur Grinsen und machte mir nicht die Mühe, mich über den Kosenamen zu beschweren. Schließlich hatte er wohl oder übel mit seinen Worten recht und es störte mich auch nicht, dass er wusste, wieviel er mir bedeutete.
Ich spüre seine warmen Hände an meiner Hüfte, als er auf mich zukommt und grinse ihn einfach nur an, nicht bereit irgendein Konter zu geben. Ich werde augenblicklich rot, als er mich seinen Zukünftigen nennt und verfluche mich innerlich dafür, dass er es nach so langer Zeit erneut geschafft hat, mich in Verlegenheit zu bringen. Um ehrlich zu sein hoffte ich, dass er das nicht nur so dahin sagte, denn ich dachte wirklich ernsthaft daran, dass ich mit ihm mein restliches Leben verbringen wollte. Verwundert sah ich ihm nach, wie er sich auf einmal von mir löste und irgendwas an seiner Jacke rumfummelte. Als er zu mir zurückkam, begann mein Herz bei jedem Schritt stärker zu schlagen und ich konnte meine Augen nicht von seinen losreißen. Was passierte hier gerade? Damien fing an zu sprechen und ich begann zu erstarren. Ich klebte förmlich an seinen Lippen und saugte jedes Wort wie ein Schwamm in mich auf, völlig überfordert mit der Situation. Ich wusste gar nicht so recht wie mir geschah. Die Atmosphäre war so unwirklich, ich fragte mich wirklich, ob ich gerade träumte und dann ging Dame sogar auf die Knie und fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte, ihn ein Leben lang bei mir zu haben. In meinem Kopf ratterte es nur so und mein Blick klebte an dem Ring, der wohl für mich gedacht war. ’Oh mein Gott… Oh mein Gott…’ Ich wusste, dass er auf eine Antwort wartete und ich wollte nichts lieber, als ihm diese auch zu geben, aber es fühlte sich an, als hätte mein Herzschlag ausgesetzt und als wurde ich von Watte umgeben zu sein. Meine Beine waren Metallklötze, die unbeweglich waren und in meinem Hals steckte ein riesiger Kloß. Ich spürte, wie Tränen in meine Augen traten, doch ich wollte nicht, dass Dame sie sah. Nach einer halben Ewigkeit, die eigentlich nur wenige Minuten gedauert hatte, kehrte mein Herzschlag wieder zurück und ich spürte meine Beine wieder. Ohne etwas sagen zu können, schlang ich schnell meine Arme um seinen Hals und ignorierte zunächst den Ring. “Ja. Ja natürlich. Ich würde nichts lieber wollen, als dich und das für mein Leben lang.“ flüsterte ich ihm in seine Halsbeuge, in der ich mein Gesicht vergraben hatte und die Tränen wegblinzelte. Nachdem ich mich beruhigt hatte, löste ich mich von ihm und ließ mich vor ihm auf den Boden sinken. “Sorry, dass ich so überreagiere.“ murmle ich zerknirscht und sehe dann mit einem kleinen Lächeln zu ihm auf. ’Ahh ich verhalte mich wie der letzte Vollidiot, da fragt er sich doch gleich, warum er so jemanden gefragt hat, ob er das Leben mit ihm verbringen will!’