Der Friedhof

Am Wochende um Mitternacht treffen sich auf dem Friedhof oft die Goths. Sie bevorzugen den alten friedhofsteil, weil dieser gruseliger ist, als der andere , neue Teil

Vladimir

Vlademir vermisste seine Schwester. Seine Eltern nicht wirklich,aber ziemlich seine Schwester. Bevor er zur Schule ging,wollte er noch zum Friedhof. Er mochte diesen Ort der Ruhe. Er war zwar ein Schläger und kein Goth,aber er war trotzdem gerne auf Friedhöfen oder in Kirchen.
Er sah sich die Grabsteine an.Hier in Frankreich kannte er zwar niemanden,der hier begraben war,aber er stellte sich immer vor,wie die Menschen wohl gestorben waren,wenn sie noch recht jung waren und er betrachtete auch die Pflege der Gräber. Manche machten den Eindruck,dass sie vergessen wurden.
Dann sah er ein Kindergrab. Es war von einem kleinen Mädchen und schiehn vergessen. Überall war Unkraut und Efeu krankte über den Stein und dem Grab.
Vlademir konnte sich das nicht ansehen. Er würde es nicht über das Herz bringen,wenn es das Grab seiner kleinen Schwester wäre. Er kniete sich vor das Grab des unbekannten Mädchens und flüsterte ein Gebet auf Russisch.
Er stand dann wieder auf,klopfte sich seine Hose ab und ging weiter. Er blickte dann in den Himmel und fragte sich,ob das kleine,französische Mädchen ihn sah.
Nun blickte er auf seine Uhr und stellte fest,dsss er eigentlich schon seit langem in der Schule sein sollte,aber warum sollte in das interessieren? Er war Schläger und kein Außenseiter,dem nur die Noten wichtig waren.

Vlademir
Vlad war schon etwas auf dem Friedhof. Er hatte sich ein wunderbaren Ort ausgesucht. Umgeben von einer paar vertrocknete Gräbern, zwischen denen auch noch schön gepflegte waren. Es schien als würden die schöneren Gräber die anderen verspotten, wie in der Schule und Vladimir machte das bloß sauer, denn es erinnerte ihn an seine Zeit. Doch er kam damit klar. Er schluckte den Ärger einfach wieder runter und spielte etwas weiter. Es war ein langsames Lied und 'dammt traurig. Doch es passte hier her und zu dem was er fühlte.
Aus dem Augenwinkel heraus sah er eine Gestallt und drehte sich etwas um sie besser sehen zu können. Es war ein Kerl. Mehr konnte er von dort aus nicht aus machen. Doch es war Vladimir egal. Er schloss wieder die Augen und lies der Musik einfach seinen Lauf. er versank förmlich in dem Lied und dachte nebenbei an seine Mutter. Auch wenn er keine Erinnerungen an sie hatte, doch die Bilder von ihr und seinen Schwestern sagten ihm genug über sie und er hätte sie gerne bei sich gehabt. Vlad malte sich wieder aus wie es wäre wenn se noch lebte Wäre er dann auch so gewesen wie jetzt? Oder doch noch der kleine Johnny der sich drüber aufregte, dass seine Schwestern ihn andauernd anmalte. Der Held der Schule und mit einer Freundin an seiner Seite? Einem Bruder der genauso gerne lachte wie er damals und einen Normalen Teddy-Bär hatte? Vladimir wusste es nicht, doch der fröhliche Junge in ihm wünschte sich aus tiefsten herzen, das seine Träume in Erfüllung gehen. Doch das konnte ja nicht passieren, denn seine Mutter war Tod und seine Schwestern hatte Vlad und Silence die schuld daran gegeben.
Der Gothic merkte gar nicht, wie so oft, ihm die Tränen über die Wange rollten. Als er es merkte verstummte die Geige mit einem schrecklichem Geräusch und er wischte sich die tränen ab, bevor dieser Typ sie sehen konnte und ihn wieder verspotten wie früher. Leider verwischte dabei das Ganze schwarz was er sich heute morgen noch drauf gemacht hatte. Es sah noch schrecklicher und gruseliger aus und hätte Vladimir es selbst gesehen wäre es perfekt. Doch er dachte nicht dran. Die Wut das er so schwach war und Gefühle los lies, die ihm bis jetzt immer im weg standen. Er hasste sich dafür, aber noch mehr hasste er seine Mutter. Sie war einfach gestorben ohne auch nur sein erstes Wort gehört zu haben oder zu sehen wie er laufen lernte und zur Grundschule kam. Wie er der beste in seinem Kick-Box-Kurs wurde und selbst entschied auf ein Internat zu gehen.
Hoffentlich glotze der Kerl nicht den Vlad trat auf einer Blume herum die so schön aussah, das es ihn irre machte.

Vlademir

Auf einmal merkte Vlademir,dass er nicht alleine war. Dann hörte er seine Melodie. War es eine Gitarre? Nein. Er drehte sich in Richtung der spielenden Person.
Vlademir sah einen Gothik-Jungen. Vlademir hatte nichts gegen Gothiks,im Gegensatz zu Normalos und Außenseitern. Nun gut,er mochte Außenseiter nur,wenn es seine geliebte Schwester war.
Die Melodie war nicht wirklich fröhlich,eher bedrückend und traurig. Vlademir dachte,dass der Gothik ihn nicht bemerkt hatte. Der June sah viel zu bleich und kränkloich aus und er sah aus,als ob er schon sehr viel Leid ertragen hatte. Das tat Vlademir wirklich Leid. Es schmerzte ihn immer,andere Leiden zu sehen,die nichts dafür konnten.
Auf einmal fing der Gothik an zu heulen.Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und die Musik verstummte. Memme, hätte Vlademir nun gedacht,was er auch tat,aber nicht so hasserfüllt wie sonst. Sollte er nun zu dem Jungen hingehen? Oder sollte er ihn weiter leiden lassen?
Vlademir setze sich in Bewegung,als der Junge auf einer schönen Blumen eintrat. Sie hatte es zwar nicht verdient,aber es war ihm egal.
Vlademir ging mit großen Schritten auf ihn zu. Vlademir wusste nicht warum,aber viele meinten,dass sein Gang bedrohlich aussah. Dann stand er plötzlich schon neben dem Jungen und der kaputten Blume. Mit einem starken,russischen Akzent sagte er" Ich heißte Vlademir Petrow und du?"

Vlademir
Vlad sah die Person an. Als sie sich vorstellte gab er bloß ein 'Tse' von sich und blaffte: "Geht dich doch nichts an!" Danach starrte er die Blume kurz an und hätte alle Blumen gleich zerrissen, doch er lies es. Sicherlich käme er dann noch bescheuerte rüber als er jetzt schon war. Normalerweise, wäre Vlad das ganz egal. Doch wenn er auf einem Friedhof war dachte er immer gleich an seine Mutter und könnte heulen, Sachen zerstören oder lachen. Als kämen die Gefühle die er sonst immer runterschluckte oder sogar ignorierte wieder und schlug sofort auf ihn ein. Er wollte dies nicht und er könnte sich ja davon fern halten doch er schaffte es nicht was ihn bloß noch wütender machte, da er so ein Schwächling war und nach Gefühlen grade zu flehte, wenn keiner da war.
Nun ja hier stand nun wer und redete mit ihm. Er sah aus wie Pitbull und das reichte ihm auch vollkommen. Mehr brauchte er nicht über irgendeinen Typen wissen mit einer Glatze. Auch wenn ihn grade das Gefühl überkam dem Kerl alles zu erzählen. Aber Vlad wusste eins. Danach würde dieser Kerl das allen weiter erzählen und er wäre das Mädchen hoch eins.
Vladimir hielt also die Klappe was dieser Thema an geht und setzte sich einfach auf eines der schäbigen Gräber und lehnte sich an den Grabstein.
"was willst du hier?", fragte Vlad den Typen und sah zu ihm hoch. Seine geige steckte er zurück in den Kasten.

Vladimir

Der Junge fuhr Vlademir an,dass es ihn nichts anginge. Da hatte er auch recht,aber ohen Namen konnte Vlademir ihm auch nicht helfen."Ich wollte alleine sein und über was nachdenken"Vlademir hoffte,dass der Junge ihn trotz seines Akzents verstehen konnte. In Bulgarien und Russland war das nicht so ein Problem gewesen,aber in Frankreich doch schon eher. Er hatte auch erst in den Ferien angefangen mit dem Lernen der französischen Grammatik und Vokabeln. Da war ihm Russisch doch viel lieber und die Schreibweiße und Aussprache. Viel zu kompliziert. Vlademir hoffte,dass es an der Schule wenigstens ein paar Leute gab,die russisch sprachen,damit er nicht komplett alleine war."Und ich wollte nur freundlich sein. Warum bist du hier"Vlademir erwartete keine Antwort,da er schon auf eine der simpelsten Fragen keine Antwort erhalten hatte. Die Geige hatte er inzwischen weggepackt.Vlademir zeigte auf den Koffer und fragte"Wie lange spielst du schon"
Er hoffte,dass der Junge nicht lachte,wegen Vlademirs Akzent und wenn,hätte der Junge dann nichts mehr zu lachen,wenn Vlademir mit ihm fertig wäre. Er sah den Jungen an mit einer gewissen skepsis. Er musste an seine alten Schule denken und an Nadeschda.Seine kleine Schwester,die 5 Minuten jünger war als er. Sie waren Zwillinge,aber trotzdem so verschieden.
Sie sahen sich nicht ähnlich und vom Charakter her waren auch beide komplett unterschiedlich. Sie war klug, loyal und herzensgut und Vlademir war dumm,reizbar und arrogant.

Vlademir
Vlad hatte zwar Probleme den Kerl ordentlich zu verstehen. Doch da er sonst immer nur zuhörte erkannte er nach etwas denken was der Kerl von ihm wollte. So einen starken Akzent hatte er noch nicht gehört und zuordnen konnte er ihn auch nicht, da er keine Akzente kannte. Aber das war ihm egal, dieser eine Kerl hatte auch einen komischen Akzent. Beide mussten wohl aus einem anderen Land stammen, als Frankreich.
"Um zu spielen und alleine sein", beantworte Vladimir die frage des Kerls um Gesellschaft zu haben. Sonst lies er sich aber nichts wegen seiner Traurigkeit oder der Freude doch nicht allein zu sein anmerken. Sicher wäre der Typ dann abgehauen und zu einem anderen konnte er grade nicht. Sein Zwilling war im Zimmer und so schnell wollte er ihm nicht unter die Augen treten, denn nachdem was passiert war fühlte Vlad sich hier in diesem Augenblick und Ort total sch**ße.
"Schon ziemlich lange...knapp 10 Jahre", murmelte Vladimir und riss eine der verwelkten Blumen heraus und drehte sie in seinem fingern. Nach kurzem anstarren sah er zu dem anderen Vlad rüber.
"Aber warum fragst du? kannst du etwas auch spielen?" Nicht das Vladimir ihn gelassen hätte, aber einmal nach fragen dürfte je eigentlich nicht wirklich schaden.

Vladimir

Vlademir lachte,obwohl es an diesem Ort in dieser Situation nichts zu lachen gab."Nein,ich kann kein Instrument spielen. Leider. Ich beneide die Menschen,die das können"Schnell verstummte das Lachen wieder.
Passend zu diesem Ort und zu seinem Gegenüber war auch das Wetter.Kalt und ein ziemlicher grauer und betrübter Himmel. Das alles machte Vlademir sehr traurig,obwohl er es nicht gewohnt war traurig zu sein. Er war ein Schläger,ein Kämpfer und kein trübsinniger Mensch.
Nun fiel ihm immer noch auf,dass er noch nicht wusste,wie sein Gegenüber hieß. "Würdest du mir nun freundlicherweise deinen Namen sagen, Fremder? Ich nehme an,dass du auch auf das Internat gehst und da wäre es für mich zumindest, schön schon jemanden zu kennen"Er setze ein freundliches Gesicht auf. Nun fehlte eigentlich nur noch der Regen und diese deprimierende Situation wäre perfekt deprimiert,sodass man sie in einem schlechten Film hätte verwenden können.
Vlademr wusste nicht mehr,was er sagen sollte. Er schaute an sich runter. Er trug ein schwarzes Jackett und dazu eine schwarze Hose. Ergänzt wurde dieses Auftreten durch ein weißes Hemd eine schwarze Krawatte. Er war schick angezogen,das war nicht zu verachten,aber er war viel zu schick angezogen um zur Schule zu gehen. An seiner alten Schule war so was normal gewesen und Mädchen standen einfach auf Anzüge. Das wusste Vlademir aus Erfahrung

Vlademir
Vladimir grinste etwas. Der Kerl beneidete ihn? Normaler weise hassten ihn alle weil er sich so unmöglich verhielt! Abweisungen oder gemeine Worte. Oder einfach die Tatsache, das er sie alle so genervt und gelangweilt ansah und dann nach kurzer Zeit schon wieder ging. Jepp die Leute hassten ihn und nur sein Bruder konnte ihm ein paar der Gefühl geben, die er verdrängte.
Als der Kerl wieder darauf zurück kam, wie er hieß seufze Vlad einmal. Der kerl wollte es also unbedingt wissen. "ich heiß Vladimir. Also fast genauso wie du!", meinte der Gothic und grinste seinen gegen über etwas belustigt an. War doch schon irgendwie komisch, dass sie beide fast gleich hießen! Mal schauen wie sie auf dem Hof zu recht kamen, wenn die Leute ihre Namen schrieben?

Vladimir

Der Junge mit den verheulten Augen und dem leidenden Gesichtsausdruck tat Vlademir schon etwas leid."Das mit den Namen ist schon etwas merkwürdig"
Vlademir dachte nach. Was nun?"Hast du irgendwelche Geschwister?" Vlademir dachte,dass jemand,der Geschwister hätten,niemals so leidend aussehen könnte wie Vladimir. Wäre er es ein sehr merkwürdiger Zufall,wenn Vladimir auch einen Zwilling hätte,genauso wie Vlademir? Das wäre zu viel des Guten. Solch ein Zufall würde es nicht geben. Dann müssten beide eigentlich nur noch in die selbe Klasse gehen und dasselbe Zimmer haben,dann wären alle Zufälle abgedeckt. Nun gut,der größte Zufall wäre,wenn beide entfernt verwandt wären,aber davon ging Vlademir nun nicht aus"Warum gehst du hier auf die Schule?"
So mehr Vlademir sprach,umso mehr hasste er diese Sprache,da er in seiner eigenen wenigstens keinen merkwürdigen Akzent hatte. Wie sehr er diesen Akzent doch hassen tat

Vlademir
Jepp es war schon komisch. Und noch komischer währe es wenn dieser Kerl genau wie er einen zwilling hatte und noch zwei Geschwister. "Ich hab einen Zwilling, aber Silence und ich sind zweieiige Zwillinge, obwohl wir beide Jungs sind. Und dann hab ich noch zwei Mädchen von Schwestern", meinte der Gothic und spuckte das Wort "Schwestern" förmlich aus. Er hasste diese beiden Mädchen abgrub tief. Sie hatten so einiges in seinem Leben zerstört, als es schon löcher hatte. Nun hatten sie den Salat davon.
"Wie stehts mit dir? Hast du Geschwister?", fragte er den Typen und wischte sich den Rest der tränen weg. Seine Hände wurden wieder etwas schwärzer und Vlad seufze nur etwas. Er wischte das Zeug am Gras ab und sah dann wieder zu dem Kerl hin, als dieser Fragte warum er hier war. Normalerweise würde Vladimir nicht drüber reden, doch der Typ schien ihm ganz sympatisch und eine Person zum ablenken konnte er grade echt gebrauchen.
Seid wann war Vlad so sentimental?!
"Ich bin hier hergekommen um von meiner Familie los zu kommen. Mein Zwilling kam natürlich mit. Aber was macht ein Kerl wie du hier?"

Vladimir

Während Vlademir so dachte,dass Vladimir vielleicht ein Vampir wäre und in 10 Minuten wieder in seinen Sarg stieg,antwortete er. "Ich habe eine kleine Zwillingsschwester.Du scheinst deine Schwestern nicht zu mögen. Warum nicht?"Interessiert sah er sein Gegenüber an und schaute außerdem nach,ob im Hintergrund nicht doch irgendwo ein Sarg lag. "Dein Make-Up ist etwas verwischt"Warum war Vlademir eigentlich hier? Das wusste er eigentlich selbst nicht so genau "Ich glaube,ich bin hier,weil es andere so wollten.Ein paar Typen hatten dumme Kommentare über meine kleine Schwester gemacht" Er ballte seine Faust "Und da habe ich denen eben meine Meinung gesagt, eher gesagt gezeigt und da hatten noch mehr ein Problem mit mir und da mein Vater ziemlichen Einfluss hat,haben wir eben oder er um genau zu sein vereinbart, dass ich hier hin gehe ohne meine Schwester"Er sah wütend und beschähmend zu Boden während sein Herz vor Wut raste und er nicht wusste,wie er es stoppen sollte.

Vlademir sah zu Boden. Eigentlich wollte er seine Schwester noch anrufen,aber daran war gerade nicht zu denken. Diese Typen aus seiner alten Schule machten in immer noch wütend und nun war seine kleine,geliebte Schwester alleine,ohne Schutz mit diesen Idioten und sein Vater tat nicht dagegen. Er musste sich eine Träne verkneifen,da ihm das alles schon sehr nah ging