Der Skateplatz

das Eingangsposting lautete :

Egal ob Schanzen, Rampen, Halfpipe oder was der Kuckuck war, alles ist hier zu finden und zu haben

Gut gelaunt überquerte Kaylee den Skateplatz, mit einem Zeichenblock und einem spitzen Bleistift in der Hand. Sie hatte ihrer ehemaligen Kunstlehrerin in Irland versprochen, einige Orte des Internates abzuzeichnen und ihr die Zeichnungen zuzuschicken. Kaylee erblickte einige Meter weiter entfernt einen jungen Mann, etwa in ihrem Alter. Einen Moment lang musterte sie ihn, ehe sie auf ihn zu ging. Entschuldige? Macht es dir was aus, wenn ich mich zu dir geselle? fragte sie. Das Mädchen brauchte oft Gesellschaft, vor allem wenn sie zeichnete. Aber allgemein auch lernte sie gerne neue Leute kennen, obwohl sie Sebastian schon öfters im Internat gesehen hatte. Wenn sie sich nicht irrte, war er eine Klasse unter ihr. Schweigend wartete sie darauf, dass er antwortete, merkte dann aber auch schnell, dass ihre Frage wohl etwas seltsam war. Schließlich sprach man einen für gewöhnlich nicht so an, aber das war Kaylee egal.

Ich hob den Kopf und schaute sie an. "Nein, kein Ding", meinte ich fröhlich und rutschte ein kleines Stück zur Seite um es mit einer Geste noch deutlicher zu machen. Ich hatte kein Problem mit Menschen und auch wenn ich im Moment fröhlich wirkte hätte ich sie am liebste angeschrien. Doch weil sie nichts dafür konnte riss ich mich am Riemen und spielte meine Rolle perfekt. Schauspielen war immer schon eine Stärke von mir gewesen. Neben dem Saufen. "Mit wem hab ich denn die Ehre?", fragre ich sie höflich und lächelte sie schüchtern an.

Das Mädchen aus Irland setzte sich zu Sebastian und legte ihren Block auf die Knie. Sie saß gerne irgendwo an Orten und redete während dem Zeichen mit anderen Leuten, die sie dadurch kennenlernen konnte. Als der Junge fragte, wer sie denn überhaupt war, wandte sie ihr Gesicht Sebastian zu und streckte ihm ruhig lächelnd die Hand hin. Mein Name ist Kaylee und wie heißt du? Ich hab dich schon ein paar Mal hier gesehen, aber ehrlich gesagt weiß ich relativ wenig über die Leute hier am Internat, mit denen ich wenig Kontakt habe. Verständlich antwortete sie und setzte ihren Bleistift an, um einen groben Umriss des Ortes zu zeichnen. Das machte sie alles so schnell, dass man meinen könnte, sie hätte bereits in der Kinderwiege angefangen zu zeichnen. Erst nach den groben Umrissen kamen die wichtigen Details, wie zum Beispiel die Baumwipfeln oder andere Dinge.

Ich grinste. Ich kannte auch wenig Leute. Eigentlich war ich immer mit meinem Bruder unterwegs gewesen und kannte daher nur: Cato, meine Zimmerkollegen und noch Vale. "Ich bin Sebastian... du hast einen Akzent... wo kommst du denn her?", fragte ich sie weiter und lächelte sie freundlich an. Zugegeben ich war ein netter Typ, der allerdings gerade einen Totalabsturz hinter sich hatte. Vermutlich war der noch nicht vorbei. Vermutlich sah man mir an, dass ich an Schlafentzug leidete.

Kaylee hob den Kopf und drehte ihn zu Sebastian. Sein Lächeln erwiderte sie freundlich und schien keine Scheu vor fremden Menschen zu haben. Ja, den Akzent kann man wohl leider nicht verstecken. Ich komme aus Irland. Leicht fuhr sie sich durch ihre blonden Haare und wippte mit ihren Füßen auf und ab. Und von wo kommst du? Oder bist du ein geborener Franzose? Kaylee war noch nie gut darin anhand der Aussprache zu erkennen, ob ein Mensch nun ein Tourist oder ein Einwohner war. Wenn du deine Ruhe möchtest oder wenn du heute schon genug Gesellschaft hattest, sag das ruhig. Sie ignorierte, dass ihre rechte Hand durch den Bleistift leicht grau wurde, denn das störte sie eher wenig. Wie lange lebst du schon hier? Kaylee senkte ihren Blick auf ihren Zeichenblock und begann die Blätter eines Baumes zu zeichnen und ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, als sie mit ihrem Ergebnis zufrieden war.

Ich war erstaunt über ihre Frage. Hatte ich keinen Akzent? Es freute mich, dass es nicht auffiel und daher lächelte ich leicht. "Ich bin Schwede, also nein nicht hier geboren", antwortete ich lächelnd. Sie war Irin, fand ich lustig. Bei Irland musste ich immer an kleine grüne Heinzelmändchen und vierblättrige Kleeblätter denken. Daher kicherte ich ein wenig. "Nein, nein... ich bin nur müde und sauer auf meinen Bruder... Du kannst da nichts für..", widersprach ich ihr und wedelte abweisend mit der Hand. Ihre nächste Frage war schwer zu beantworten... ich wusste nicht mehr wie lange ich schon hier war. Es kam mir ewig vor, die meiste Zeit verbrachte ich betrunken. "Na ja... das kann ich gar nicht so genau sagen... du vielleicht?", antwortete ich und grinste verlegen.

Als er leise kicherte, verschränkte sie die Arme vor der Brust. Was bitte ist an Irland so lustig? fragte sie, wobei sie eher neugierig als verärgert Klang. Sie persönlich fand Schweden interessant, vor allem weil sie noch nie dort gewesen war und doch so viel von dem Land gehört hatte. Ja, Brüder sind allgemein doof, nervig und bescheuert Kaylee Strich sich eine Haarsträhne leicht aus dem Gesicht und schenkte dem Jungen ein freundliches Lächeln. Ich hab genug von der Sorte
Bei seinen nächsten Worten musste sie stutzen. Wieso wusste er nicht, wie lange er hier schon war? Doch das blonde Mädchen sagte nichts dazu. Ja, ich bin mit 15 Jahren hier her gekommen, also bin ich schon etwa 2 Jahre hier. Ungefähr Sie band sich ihre Haare zu einem Zopf zusammen und wandte sich dann wieder Sebastian zu. Manchmal wünsche ich mir immer noch, Zuhause zu sein. Auch nach den 2 Jahren hier im Internat

Ich blickte sie an. Sie schien das ganze nicht so lustig zu finden. Auch gut, dann keine Witze über Irland, auch wenn's verlockend war. "Wie viele hast du denn?", fragte ich sie und klang dabei viel zu neugierig. "Ich hab genau einen... und der überfordert mich total...", jammerte ich und rollte mit den Augen. Das Mädchen war also schon satte zwei Jahre hier. Dann hätte ich auch heimweh, selbst wenn meine Eltern so furchtbar spießig waren wie meine es sind. "Zwei Jahre? Mamamia... dann hast du ja schon einiges gesehen... oder?", fragte ich sie. An Leuten und Dingen mangelte es hier nicht. Es war so einiges Kurioses dabei.

Ihre klaren Augen blickten den jungen Mann direkt an und ein leichtes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Sei mit deinem Bruder zufrieden. Wir sind sechs Kinder in der Familie. Ich hab drei Brüder und zwei Schwestern, und dass ich die jüngste bin macht das alles nicht besser. Vor allem weil zwei meiner Brüder wie Pech und Schwefel zusammenhalten und mich hassen Kaylee zuckte leicht mit den Schultern. Aber Geschwister sind allgemein nervig und anstrengen, egal welches Geschlecht oder ob sie nun älter oder jünger sind. Am liebsten würde ich zwei meiner Brüder direkt in den Müll stopfen Sie lachte leise in sich hinein. Zwei Jahre sind nicht so unglaublich viel. Manche sind hier schon drei oder sogar vier Jahre. Ich habs überlebt, bis jetzt zumindest. Viele Schüler hier sind ertragbar, andere nett und freundlich aber dann gibt es noch welche, die mir auf den Keks gehen. Viel gesehen habe ich also schon, ja Kaylee legte ihre Hände auf ihre Oberschenkel und blinzelte leicht. Wie ist es so in Schottland? fragte sie nun Neugierig.

„Verdammt nochmal!“ fluche ich wütend, als ich ein weiteres Mal an einem Trick scheiterte. Heute war wohl echt nicht mein Tag. Sowohl auf der Halfpipe, als auch auf der flachen Ebene will einfach nichts funktionieren. Konnte ich mich nicht konzentrieren? Oder stellte ich mich heute einfach nur extrem dumm an? Ich wusste es nicht, versuchte es aber noch ein paar mal. Stürze gab es glücklicherweise nicht. Frustriert fuhr ich mir durch die Haare. Jetzt habe ich wirklich 2 Schulstunden sausen lassen für das hier und dann will das einfach nicht klappen. Hätte ich auch gleich in der Hölle bleiben können. Immer wieder versuchte ich es von neuem, aber jedes Mal war ich entweder zu schnell oder zu langsam. Nur die kleinen, einfach Anfängertricks gelangen mir, aber die machten nur halb so viel Spaß. Demotiviert setzte ich mich auf das Skateboard und mache eine kurze Pause, indem ich den anderen Skateboarden zusehe.

Sam hat sich einfach sein Skateboard geschnappt und das Longboad Longboard sein lassen. Mit dem Ding unter den Füßen hat er ich auf den Weg zum Skate platz gemacht, den Unterricht hat er sausen lassen. So fuhr er ruhig durch die Gegend, mal ein wenig weiter geradeaus und einmal irgendwo hin, bis er am Skateplatz landet und zum Aufwärme ein paar leichte Sachen übt, bis er zu den schwereren Dingen übergeht.
Als er Nick sieht, hebt er die Hand und grüßt seinen neu gewonnen Freund neugierig und gut gelaunt an, wobei er af eines der Geländer springt und es erst mal runter rutscht. So um die 10 Minuten später fuhr er zu dem Finnen hin: War laut dir der Unterricht auch so extrem interessant? scherzelt er gut gelaunt - wie eigentlich rech oft.

Ich hebe ebenfalls die Hand um Sam zu grüßen. Anscheinend hatte er auch die letzten Stunden geschwänzt und will seine Tricks üben. Allerdings hat Sam einen deutlich besseren Tag als ich, denn seine funktionierten einwandfrei. Ich sehe ihm so lange zu, bis er fertig ist und zu mir herkommt. Ich bleibe gelassen auf meinem Skateboard sitzen und sehe zu ihm auf, die Arme hinter mich gestützt und die Beine von mir gestreckt. „Na, klar. Ich schwänze auch nur, um mir für die nächsten Stunden einen Strick zu kaufen.“ Ich grinste zurück und strich mir durch die Haare. „Bei dir scheint es besser zu laufen als bei mir. Ich mache heute irgendwie nur Scheiß.“ Ich nickte zu seinem Longboard, um zu zeigen, was ich meinte. Man konnte deutlich meinen Unmut aus meiner Stimme hören. Mir passte es wirklich gar nicht, dass es nicht so funktionierte, wie ich es wollte. Normalerweise war so etwas kein Problem für mich. „Und bei dir ist alles klar?,“ erkundigte ich mich. Schließlich wollte ich, dass es jedem gut geht. Komischer Drang.

Er lacht leicht und setzt sich auf sein Skateboard, wobei er sich eigentlich immer in den Schneidersitz setzt und zu Nick hinüber blickt. Der Typ ist okay. Er spielt nicht mit Mädchen, ist ehrlich und hat auch meistens gute Laune. Das geht schon, so schwer ist es auch wieder nicht ruhig streicht er sich durch die Momentan weißen Haare, lehnt sich leiht zurück und wird dann auch schon fast von einem anderen Menschen zusammen gefahren. Mach deine Augen auf! motzt er auf Englisch, sein Französisch ist immer noch recht mies, dagegen kann man aber nichts sagen, er ist bisher mit Englisch durch gekommen.
Bei mir ist alles bestens, keine neuen Leute, keine Freundin, ich bin glücklich scherzel er und spielt danach mit seinem Schnürsenkel rum. Und bei dir? sein Blick liegt ruhig auf Nick und er legt den Kopf von der einen zur anderen Seite, Langeweile ist bei ihm sehr schnell present.

„Naja, der wäre ich mir nicht so sicher,“ entgegnete ich zweifelnd, konnte aber ein schmunzeln nicht verhindern. Warum fanden alle die Schule halb so schlimm wie ich? Als Sam einen rücksichtslosen Skateboarder auf Englisch anmotzte, musste ich lachen. „Tendierst wohl auch eher zu Englisch?,“ stellte ich fest und vergrub meine Hände in den Hosentaschen. Ich selbst konnte relativ viele Sprachen. Englisch, finnisch, französisch, deutsch und ein ganz kleines bisschen italienisch.
„Dann passts“, meinte ich lachend, als der Weißhaarige sagte er sei glücklich. Als er bei mir nachfragte, dachte ich kurz einen Moment nach, wobei ich einem Mädchen bei einem kläglichen Fahrversuch zuschaue. „Ich habe ein Mädchen auf der Klassenfahrt kennengelernt.“ Ich sehe ihn an und zog die Augenbrauen leicht zusammen. „Sie ist echt nett und ich mag sie wirklich, aber ich hab' etwas gemacht, was die komplette Stimmung irgendwie zerstört hat und wir haben es zwar halbwegs wieder geklärt, aber seitdem haben wir nicht mehr miteinander geredet, geschweige denn gesehen. Nur einmal im Gang ganz kurz, aber das war's schon.“ Dass ich wirklich nur freundschaftliches für sie empfand musste ich hoffentlich nicht ergänzen. Mich wunderte es eh, dass ich Sam alles so unbekümmert erzähle. Irgendwie vertraute ich ihm.

Ich bin schlecht in Französisch meint er ruhig und streicht sich einen Moment lang durch die recht langen Haare, dabei nickt er leicht und blickt zu Nick: Du solltest mit ihr Reden er pustet sich gegen die Stirnfransen. So kann es zwischen euch nicht bleiben, schon allein weil unausgesprochenes sich nie klärt er lehnt sich wieder nach hinten und funkelt den Skater von vorher leicht an, ein zweites mal würde er nicht so freundlich bleiben.
Wenn du schon mal sagst, das du mit ihr reden willst, es kommt es zumindest über, musst du nur auf sie zukommen erklärt er ruhig und streicht sich etwas durch die Haare bevor er sich auf den Boden setzt und ihn ein wenig beobachtet.

Ich nickte nur. Ich tendierte auch eher dazu, Englisch zu sprechen wenn ich mit Leuten aus dem Internat rede, denn mein französisch war nicht gerade das Gelbe vom Ei und andere Sprachen sprechen die meisten nicht. Ich hörte mir Sam's Rat an und senkte dabei meinen Kopf, da ich mit einem Stein spielte. Ich presste meine Lippen aneinander, ein Zeichen, dass ich angestrengt über etwas nachdenke. Und das tat ich auch. Wie sollte ich ein Gespräch mit ihr anfangen, wenn ich total ungern über so etwas rede? Genau das fällt mir ja auch so unglaublich schwer. Über Probleme reden vermied ich schon seit ich denken kann. Deshalb rollte ich womöglich auch schon unruhig hin und her.
"Ja, das sollte ich tun," stimmte ich Sam zu, dem ich zugehört hatte, auch wenn in meinem Kopf das reinste Stimmgewirr herrschte. "Danke," füge ich noch hinzu und hebe den Kopf, um ihn dankbar anzulächeln. Anschließend sah ich mich kurz am Skaterplatz um. Viele Schüler waren gerade nicht hier, vermutlich weil manche noch Unterricht haben.
"Halte ich dich eigentlich von irgendwas ab?" frage ich grinsend. "Wenn du willst kannst du weiterüben, ich will dich nicht aufhalten." Ich dürfte selbst nochmal ein paar Versuche starte, so schlecht wie die vorherigen waren...

Nichts zu danken, ich helfe gern er lächelt den Jungen ein wenig an und setzt sich wieder auf sein Skateboard und beobachtet Nick. Ich hab eigentlich nichts vor gehab außer weit genug vom Internat weg zu kommen und vielleicht einem Freund zu helfen, beides habe ich geschafft er lacht und streicht sich einen Moment lang durch die Haare, bevor er aufsteht und ich einfach ein wenig auf dem Skateboard bewegt, hin und her und wieder hin und her. Er lacht leise und legt den Kopf den wenig schief. ODe willst du wieder versuchen etwas ordentliches auf die Reihe zu bekommen? er legt den Kopf schief, beobachtet einfach ein wenig die Leute um ihn herum, lachend. Willst du mir mal was neues zeigen? fragt er neugierig lächelnd.

"Oh, da fühle ich mich geschmeichelt, dass du durch mich dein ziel erreicht hast", scherzte ich und fasste mir symbolisch an die Wangen. Ich lachte und spielte mit den Fingern ein bisschen mit dem Feuerzeug, dass zuvor die ganze Zeit auf dem Skateboard gelegen ist.
"Das könnte ich echt tun. Ist beinahe schon traurig, wie grausig schlecht ich heute bin", sage ich und kratze mich verlegen am Hinterkopf. Meine Fehlversuche waren Sam anscheinend nicht entgangen.
Als er fragte, ob ich mit was Neues zeigen kann, hob ich überrascht die Augenbraue, war aber gar nicht so abgeneigt von der Idee. "Hm, ich habe aber keine richtige Idee was. Das meiste wirst du eh schon können... Vielleicht ein Kickflip?" Ich zweifelte zwar, dass ich gut erklären kann, aber ein Versuch war es zumindest wert.

Er lacht fröhlich und beobachtet ein paar Skateboarder, wobei er leise lacht, als ein Mädchen sich an dem ganzen versucht, dann aber auf der Schnauze landet, weil sie irgendeinen Typen beeindrucken will. Anschließend rafft er sich auf: Jeder hat mal nen schlechten Tag, das kann mal passieren, da macht dich niemand dafür fertig erklärt er ganz ruhig und nimmt sein Skateboard unter den Arm. Den kann ich, aber es war mehr als Scherz gemeint, fahren wir einfach auch damit du mal mit deinen Gedanken von dem Mädchen weg kommst er grinst frech und fährt danach zu der Rampe, welche er einmal hoch und wieder runter fährt, ein paar einfache Tricks hin legt und danach einfach zwischen den Menschen über den Platz zu fahren, die Leute beobachtend und frech grinsend, so verbrachte er gerne seine Zeit.
Vielleicht kannst du ihr mal was zeigen, wenn sie auf die Nase fällt muss sie dir ja schon fast zuhören

Ich folgte Sam's Blick und schüttelte bei dem Schauspiel nur genervt den Kopf. So etwas konnte ich überhaupt nicht leiden. Wenn man es nicht kann, soll man es sich zeigen lassen, aber auf gar keinen Fall so tun als könnte man skateboarden. Das beeindruckt nämlich gar keinen Jungen.
„Ja, ich weiß. Trotzdem ärgert es mich ziemlich, dass heute nichts funktionieren will.“ Mein Unmut dampfte allmählich ab. Letztendlich brachte das ganze Ärgern ja doch nichts.
Ich zuckte nur mit den Schultern und stand auf, um mir ebenfalls mein Board zu schnappen, als der New Yorker jedoch hinzufügt, dass er mit dem fahren wenigstens nicht mehr an Aimee denken müsste und auch noch grinste, konnte ich nicht anders, als ihm leicht gegen die Schulter zu boxen. „Ist echt nicht so, dass ich was von ihr will. Ich kann so etwas einfach nicht ab, wenn da etwas ungeklärtes ist.“ Ich sehe Sam kurz zu, wie es seine Tricks, ehe ich auch ein paar mache, die tatsächlich etwas besser werden, als zuvor. Ich fahre auch noch ein paar Runden über den Platz und antworte ihm – naja ich musste eher laut sprechen, da er mich sonst nicht verstehen würde: „Wenn ich sie später finde, frage ich sie, ob sie kurz Zeit hat,dann klären wir das und basta.“ Ich lächelte, auch wenn mir jetzt schon davor grauste, da ich wirklich sehr ungern über solche Dinge rede.

Ach nicht? er grinst frech und fuhr erst mal einen Kreis um den Jungen rum, bevor er ihn frech angrienst und im Slalom zwischen den verschiedenen Skatern her fährt. Aber gut, das ist deiner Entscheidung, ich hoffe das es sich klärt, wenn sie dir schon so wichtig ist zieht er ihn weiter auf und fährt danach einfach in aller Ruhe weiter.
Ich hoffe es für euch, täte dir gut mal jemand neues kennen zu lernen er lacht kurz und geht danach auf seinen Füßen zu der Bank, da es hier langsam etwas voll wurde, was ihn nicht nur wenig begann zu nerven. Deshalb holt er seine Wasserflasche raus und trank langsam schluck für schluck aus dieser raus, bis sie ungefähr halb leer vor ihm lag. Wenig motiviert streicht er sich durch die etwas längeren Haare, wobei diese nur noch mehr in alle Richtungen abstehen wie sie es ohnehin schon tun.

Ich verfolge Sam mit den Augen, als er um mich herum fährt. „Wirklich nicht,“ sage ich kopfschüttelnd und lachte dabei. „Auf eine Beziehung kann ich echt verzichten.“ Ich gehe nicht darauf ein, dass er mich so aufzieht und pushe ein paar mal mit meinem Board, um zu ihm zur Bank zu fahren. „Ich kenne dich, Aimee und...“ Ich grinste verlegen. „Ja gut, ich kenne vielleicht noch nicht so viele, aber ich bin auch noch nicht lange hier,“ versuchte ich mich zu wehren und ließ mich neben ihn auf die Bank fallen. Es war viel zu voll auf dem Skaterplatz, was den Spaß um einiges verminderte. „Ich glaube, ich sollte wieder ins Internat zurück. Ich muss noch mein Zeug in die Schränke einräumen und ich dürfte dann auf die Suche nach Aimee gehen.“ Ich bereute es, nicht die Handynummer mit Aimee ausgetauscht zu haben, dann würde sich das um einiges leichter anstellen.

Wirklich, kannst du das? fragt er, weiterhin neckend. Vermisst du es nicht, das dich jemand mal in den Arm nimmt? er grinst den Typen frech an und streicht sich durch die Haare. Als Nick zu der Bank rüber fährt nickt er leicht. Ich kenne auch nur die Leute von früher, also Damien, Isaac, Nathan, Mira und seit kurze auch Jana er zuckt leicht mit den Schultern., Dazu noch dich als einzigen neuen hier anschließend blieb er auf der Bank sitzen. Die sitzt sicher irgendwo rum, mit irgend nem Typen und beschäftigt ich so, immerhin rennt ein gut aussehender Typ von ihr weg, als wäre sie giftig und redet danach nicht mehr mit ihr er lacht leise und nickt danach. Tu was du nicht lassen kannst, ich kann auch noch allein wo weiter skaten gehen pusht er ihn dazu, weg zu gehen und mit Aimée zu reden, warum auch immer, er wollte, dass es dem Finnen gut geht, da kann an eben nichts machen.

Eli ging mit den Händen in den Hosentaschen spazieren. Mehr oder weniger spazieren. Eigentlich war er nur auf der Suche nach ein paar Leuten, mit denen er abhängen konnte. Und hier im Skatepark waren nun mal viele seiner Freunde unterwegs. Auch wenn der Junge selbst nicht skatete oder sonst was, dafür war er viel zu unsportlich. Er fuhr sich durch die straßenköterblonden Haare und skippte ein Lied, welches er nicht hören wollte. Er sah sich um nach irgendjemand aus seiner Klasse oder aus der Schule, da waren doch normalerweise immer irgendwelche Menschen, die hier abhingen.

Ich war am skaten... na ja am longboarden und Lonboards waren ehrlich gesagt nicht für einen Skateplatz gemacht. Deshalb vloggte ich ein wenig. Die Kamera vor der Nase, auf'm Longboard durch Menschenmassen. Ist es da nicht eine Frage der Zeit, bis es die ersten Toten gibt? Natürlich musste es kommen wies kam und ich rollte jemanden von hinten über den Haufen. Es musste ziemlich spektakulär ausgesehen haben, denn einige Leute glotzten neugierig. Schön, das hatten wir auch nich auf Kamera. Beweisführung eins A. Als ich mich wieder aufgerappelt hatte, was einige Sekunden in Anspruch nahm, ging ich besorgt zu meinem Opfer und fragte: "Alter, sorry, bist du okay?" Ich hatte ein paar große Schrammen am Knied, die Hose war am Arsch und meine Ellbogen und Handflächen waren ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden, aber ansonsten war nicht viel passiert.

Noch immer Ausschauhaltend sah sich Eli um, als ihm plötzlich jemand von hinten in den Rücken rammte. Und zwar so stark, dass er nach vorne und zu Boden gezogen wurde. Unsanft schlugen erst seine Knie und fast sofort darauf seine Hände auf dem harten Boden auf, ein erstickt-erschreckter Laut bildete sich in seiner Kehle. Ein Brennender Schmerz schoss durch die Körperteile, mit denen er sich abgefangen hatte und leicht verwirrt sah er sich um. Neben ihm lag ein anderer Junge, welcher sich zu ihm drehte und sich entschuldigte. Eli erkannte ihn: sein Zimmernachbar Sebastian. Ein schiefes Lächeln zog sich auf Elis Gesicht. "Hi." lachte er leicht, bevor er sich soweit aufsetzte, dass er sich inspizieren konnte. Seine Knie waren aufgeschrappt, genau so wie seine Hände. Das würe 100%ig Blaue flecken geben. Kurze Zeit lang beobachtete er, wie das BLut langsam aus den Wunden sickerte. "Naja ich würde mal sagen, mehr oder weniger okay" antwortete er uns Tand auf "Wie sieht's bei dir aus?" fragte er zurück und klopfte sich ab. Er war leichter Bluter, weshalb es vermutlich etwas dauern würde, bis er aufhöre zu bluten.

Als Sam fragt, ob ich es nicht vermisse, dass mich mal jemand in den Arm nimmt, grinse ich frech zurück und breite meine Arme aus. „Ohja, komm' her!,“ sage ich so ernst wie möglich, muss aber gleich zum lachen anfangen und lasse meine Arme wieder sinken. So schnell würde ich dem New Yorker wohl nicht klarmachen können, dass ich wirklich nichts von ihr will. Außerdem kennen ich uns Aimee gar nicht mal so lang. Ich bin nicht naiv und schon gar kein Aufreißer. Demnach war es wirklich aller nur rein freundschaftlich. Oder..?
Anstatt meinen Gedanken nachzuhängen, höre ich ihm zu. „Ich bin also etwas Besonderes?“, entgegnete ich, als Sam sagte, ich sei der einzige Neue, den er kennengelernt hat, und grinste schelmisch. Doch natürlich blieb es nicht bei dem Thema, denn mein Mitschüler setzte es unbedingt darauf an mich zu nerven und zu ärgern. Doch ich ließ mir nichts anmerken und bewahrte eine gute Miene, auch wenn ich am liebsten ihm das Board unter den Füßen wegziehen möchte. „Erstmal danke,“ sage ich grinsend, da Sam nebenbei erwähnte, dass ich gutaussehend sei, was zwar mein Ego etwas pusht, mir selbst aber nicht besonders wichtig ist. „Aber selbst wenn sie mit irgendeinem Typen redet, kann sie das doch ruhig tun. Ich beanspruche doch niemanden.“ Ich streckte meine Beine aus und platzierte sie auf mein Board, um es hin und her zu schieben. „Ich kann doch nicht wie ein Stalker nach ihr suchen. Vielleicht treffe ich sie zufällig in den nächsten Tagen, dann kann ich auch mir reden.“

Also haust du jetzt doch nicht ab? fragt er lachend und lehnt sich etwas zurück, wobei er sich wieder auf sein Board fallen lässt und Nick ansieht.
Nun ja, manche Typen sind da ja viel schlimmer er schüttelt leicht den Kopf und fängt danach eine Fliege mit der Hand, wobei er sie wieder freu lässt. Kurz darauf blickt er einem Mädchen nach, das sie hier rum trieb. Er hatte nichts dagegen, wenn man ihn skeptisch ansieht und kontert meistens nur mit einem frechen Grinsen, das man an ihm nur zu gut kennt, immerhin ist er selbst ein Mensch, der sehr frech werden konnte und kein Problem damit hat auch mal eine Ohrfeige zu kassieren. Nick erhebt aber wieder seine Stimme und so dreht er den Kopf zu dem jungen Mann und streicht sich einmal durch die Haare.
Vielleicht und wenn nicht dann werdet ihr euch nie mehr wieder sehen er blickt zu Nick, mit einem theatralischen Grinsen und macht natürlich auch dazu passende Handbewegungen.

„Nope,“ erwidere ich schlicht. „Außer du willst mich loswerden.“ Ich grinste leicht und folgte dem Blick von Sam. „Kann es sein, dass eher du derjenige bist, der eine Umarmung von jemandem gebrauchen könnte?,“ sagte ich frech und streiche mir schmunzelnd durch die Haare. Mir war nicht entgangen wie er dem Mädchen hinterhergesehen hat. Blind war ich ganz und gar nicht.
„Du bist echt ein Spinner“, murmelte ich grinsend, als Zeichen, dass es nicht wirklich ernst gemeint ist. Allerdings konnte ich es mir nicht nehmen, in sein kleines Theater mit einzusteigen. „Und dann heiratet sie den Dreckskerl und ich werde immer einsam, allein und arm zurückbleiben, während sie  in einem großen Schloss lebt und das glücklich. Aber nicht so glücklich, wie sie es hätte mit mir sein können.“ Meine Worte trieften regelrecht vor Sarkasmus. Es war total cool von Sam, dass er so gut meint, aber es geht schließlich nicht um Leben und Tod. Ob ich heute noch mit ihr rede oder erst morgen, würde keinen großen Unterschied machen. Im Zweifelsfall würde ich einfach bei ihr im Zimmer vorbeischauen.
„Ist dir auch so heiß? Ich glaube, ich mach' noch schnell einen Abstecher beim Internat und dann geh ich ins Schwimmbad. Willst du mitkommen?" fragte ich ihn, wartete aber nicht großartig auf eine Antwort und schnappte mir stattdessen meinen Rucksack, in den ich heute wahllos irgendwelche Hefte geschmissen hatte. Ich fuhr grinsend los, ahnungslos ob mir der New Yorker folgen würde.

-> Zimmer 2 -> Badezentrum

Als mein Opfer mich anblickte klappte mir die Kinnlade runter. Ich kannte ihn, natürlich musste ich das immerhin waren wir im selben Zimmer. "Mann, Eli, sorry...", entschuldigte ich mich nochmal. Er sah fast schlimmer aus wie ich. Oder besser gesagt überrumpelter. Ich schaltete die Kamera aus und half ihm auf. "Ja... liegt in meinem Toleranzbereich", antwortete ich und lachte. Eli blutete aber ganz schön heftig an seinen Knien und ich warf einen Blick auf den Boden. Wir hatten eine Blutspur hinterlassen, wenn auch nur eine kleine. "Sieht irgendwie voll übel aus...", meinte ich und betrachtete das Chaos. Mein Longboard war ein paar Meter weiter, in einer Wiese, zum Stehen gekommen. "Geht's dir wirklich gut? Deine Knieß sehen hässlich aus...", fragte ich ihn und deutete auf die Schrammen.

Eli grinste sein altbekanntes schiefes grinsen. "Ist okay, das passiert ja jedem mal" erwiederte er und winkte mit einer lockeren Handbewegung ab.
Auch er lachte, als Sebastian meinte, er wäre okay, beziehungsweise im Toleranzbereich. "Na dann ist okay" meinte Eli und griff in die Tasche seines Hoodie um eine Packung Taschentücher herauszuziehen. Er zog ein Tuch raus und schaute seine Knie an "So übel istd as gar nicht" antwortete Eli und begann sich das Tuch auf die Knie zu pressen "Ich bin, naja nicht wirklich Bluter aber ich hab 'ne Tendez dazu. Wenn du verstehst, was ich meine" er lachte wieder "Blutest du auch?" fragte er wieder und schaute zu Sebastian hoch.

Ich inspizierte meine Wunden und stellte fest, dass sie nur mäßig bluteten. Ganz anders als bei Eli. Aus ihm schien das Blut regelrecht herauszuspritzen, wenn man ihn mit mir verglich. Natürlich wusste ich was ein Bluter und Menschen mit Tendenz dazu waren. "Vielleicht sollten wir einen Arzt oder eine Apotheke aufsuchen...", schlug ich vor. Er sollte sich mindestens Pflaster drauf kleben und die Wunden säubern. Ein Glück waren meine Wunden nicht tief, sondern lediglich kleine Schürfer. Sonst hätte ich mich furchbar geärgert, das würde meine ganzen Tattoos zerstören. Als Eli sich die Wunden abtupfte mit dem Bisschen von einem Taschentuch, was er hatte, runzelte ich misstrauisch die Strin. "Glaubst du wirklich dass das reicht?", wollte ich mich vergewissern.

Seine nun halbleere Bierglasche steht auf dem Boden, während Isaac sein Skateboard in der Hand hielt und sich umsah. Es tat gut, mal weg von den anderen zu sein, mit denen er eigentlich immer seine Zeit verbrachte, obwohl er seine Chaoten liebte.
Er ließ sein Skateboard los, was mit einem leisen Geräusch auf seinen Rollen landete. Mit einem Fuß stellte er sich auf das Brett, mit dem anderen stieß er sich ab und versteckte seine Hände in den Hosentaschen, während er auf eine der Rampen zufuhr und an Schnelligkeit zunahm. Isaac liebte es zu skaten, bereits seit er mit seinen Eltern aus New York City nach Oswego gezogen war und Dame und die anderen kennengelernt hatte.
Er landete geschickt auf einer der niedrigen Skatergeländer und fuhr darauf entlang bis er wieder auf dem Boden aufkam und weiterfuhr. Nach einer Weile fuhr er wieder zurück zu seiner Flasche und setzte sich auf eine der Rampen, wo er sein Handy herausholte und Dame kurz eine Nachricht schrieb und anschließend seine Musik laufen ließ.

Ich habe mich hier her zurück gezogen, um den Kopf ein wenig frei zu bekommen, ein wenig Abstand zu Andrej zu haben und auch den ganzen Besoffenen aus dem Weg zu gehen. Ruhi sitze ich hier unter einem der unzähligen Bäume hier, die immer wieder auftauchen wenn man den Weg hier entlang geht. In meiner Hand ruht ein Stift und ein Heft, denn ich zeichne den Skateplatz, aus Langeweile und auch weil ich nicht nichts machen konnte, dann würde meine Vergangenheit hoch kommen und das wäre im Moment genau das Falsche.
Als der Typ auftaucht blicke ich zu ihm und lächle ihn kurz an, einfach zur Begrüßung. Danach zeichne ich weiter, wie immer eben. Die Leute sollen auch mich zukommen, nicht ich auf sie.

Mit seinem Handy in der Hand stellte er sich wieder zurück auf sein Board, auf dem er sich Liam näherte. Der Kerl war weder in seiner Klasse noch in Isaacs Parallelklasse, also war er offensichtlich eine Klasse unter dem Bassisten.
Der dunkelhaarige Amerikaner sprang von seinem Board und sah zu, wie es etwa ein Meter weiter fuhr und schließlich stehen blieb. Isaac steckte sein Handy wieder zurück in die Hosentasche und behielt auch beide seiner Hände in diesen.
Er hatte gesehen, was Liam da zeichnete und wenn er ehrlich war, war er begeistert von seinem Zeichentalent. Er hingegen war ja völlig unbegabt wenn es um Kunst im Bereich Zeichnen und Malen ging. Also langsam hab ich das Gefühl als könnten alle zeichnen außer ich. Bei mir würde ein Dackel eher einem Würstchen ähneln meinte er und musste sich ein Grinsen unterdrücken. Nein, erstmal musste er Liam etwas abschätzen können. Wie kannst du bei dem schwachen Licht zeichnen? fragte er ihn neugierig und schnappte sich wieder sein Board und stellte es auf einer Kante ab.

Mit einem leichten Lächeln sehe ich zu dem Fremden hoch, auch wenn ich ihn nicht kenne finde ich ihn sympatisch. Eigentlich ging ich ja nicht so offen auf Menschen zu und genau aus dem Grund wundere ich mich ein wenig über mich selbst.
Du hängst eben nur mit Leuten ab die zeichnen können. Du meinst entweder Mary oder Jana, stimmts? die beiden Mädchen saßen teilweise um den eher schweigsamen Jungen herum und sie zeichneten einfach gemeinsam. Ich schaue nicht hin, ich weiß was ich zeichne meint er ganz ruhig, denn früher wenn man ihn im Keller eingesperrt hat, hatte er auch kein Licht um etwas zu zeichnen.

Er mochte das Lächeln des Jungen und ließ sich auf seinem Skateboard nieder. Dass er dadurch zu Liam hichblicken musste, war ihm egal und lehnte sich etwas zurück, so dass er sich mit beiden Händen abstützen konnte. Es verwunderte ihn etwas, dass der Kerl so richtig lag. Er kannte Mary vom Sehen und vermutete von ihrem Auftreten her, dass sie ziemlich schüchtern war. Mit Jana, ja. Mary würde wohl eher möglichst schnell verschwinden wollen, wenn ich in ihrer Nähe bin. Er schmunzelte leicht vor sich hin und blickte Liam nachdenklich an. Du gehst in die 11. Klasse, richtig? fragte er und strich sich einen Moment lang über sein rechtes Augenlid. Er hatte den Jungen schon ein paar Mal gesehen aber der Name wollte ihm einfach nicht einfallen. Irgendetwas mit L. Louis, Leon, Leo, Lewis...Vielleicht würde er ihm ja seinen Namen verraten.

Ich nicke leicht und sehe wieder zu ihm: Man lässt hören das ihr zusammen seit kurz grinse ich ihn an und zeichne danach noch kurz weiter. Ja, ich gehe in die 11. Aber nicht in Janas Klasse Ich hatte schon öfter mit ihr einige Fächer zusammen gehabt, weil wir die kleinere Klasse sind von uns allen.
Erst nach einigen Minuten lege ich den Stift nieder und schloss meine hellen Augen, was ich hin und wieder gerne tat, immerhin hingen mir die Haare dauerhaft in die Augen, ich sollte sie mal wieder schneiden lassen, aber ich war zu faul. Viel Glück Jana und dir, pass gut auf sie auf ich habe das ganze Drama mit ihr und Logan mitbekommen und ich bin froh, dass ich nicht mit beiden befreundet war sondern nur mit Logan.

Er streckte seine Beine aus und betrachtete die Jeans, die er trug etwas gelangweilt. Bei Liams Worten hob er den Kopf und legte seine Stirn in Falten. Es waren immerhin nur wenige Tage seit Spanien vergangen. Gingen die Neuigkeiten so schnell rum? Offenbar hatte Nathan seinen Schnabel mal wieder nicht halten können. Manchmal erinnerte er Isaac an seine kleine Schwester Rose. Wer ist denn die Quelle der Neuigkeit? Aber ja, sind wir und ich bin froh darüber antwortete er, denn er war niemand der irgendeine Beziehung verleugnete oder auf Geheimnis tat. Er liebte Tatjana und wieso sollte man das nicht der ganzen Welt sagen?
Selbst wenn du in Janas Klassen gehen würdest, hätte mir das eher wenig gebracht. Immerhin hab ich mit relativ wenigen aus den Klassen unter mir zu tun. Zumindest während der Schulzeit. erwiderte er und lachte leise auf, ehe er Liam schmunzelnd beobachtete. Werde ich Er hatte nicht vor, sie jemals im Stich zu lassen, jedoch konnte man das mit 17 Jahren, wenn man gerade mal ein zwei Wochen zusammen war, noch schlecht sagen. Du scheinst mich ja irgendwoher oder durch irgendwen zu kennen aber mir fällt dein Name nicht mehr ein.

Mit einem ruhigen Lächeln beobachte ich den gutaussehenden Kerl. Aber an Andrej kommt er nicht hin, keine Chance. Auf der Schule schnappt man so einiges auf meine ich, denn ich weiß nicht wie der Kerl hieß, von dem ich es gehört habe, auf jeden Fall hat er mit einem Typen der bunte Wuschelhaare hat darüber geredet.
Das er gut für Jana sorgen wird, ließ mich aufatmen und deshalb sehe ich zu ihm: Ich kannte Logan... meinte ich nur ruhig, damit er weiß, warum ich will, dass er besser mit ihr umgeht.
Liam... Ich kenne dich eben durch Jana ch grinse kurz, denn auch wenn ich nicht mit Mädchen und Frauen rede, taten sie es mit mir, weil sie wussten, dass die Geschichten von ihnen auch bei mir blieben.

Mit den Füßen auf dem Boden fuhr Isaac auf seinem Skateboard sitzend immer wieder nach rechts und links,dabei zu Liam hinaufblickend. Solange die Gerüchteküche nicht anfängt zu brodeln, darauf habe ich nämlich keine Lust meinte er schmunzelnd und zuckte mit den Schultern. Er mochte es oft nicht, wenn über ihn gesprochen wurde und er bekam es nicht mit. Das war aber auch verständlich.
Er kannte Logan...Isaac hatte Logan nie wirklich kennengelernt in den zwei Jahren in denen er bereits hier in Frankreich lebte. Und er kannte auch nicht die genaue Geschichte zwischen Jana und Logan, aber er wusste dass der Kerl nach England zurück gegangen war und sich nicht wirklich angemessen verabschiedet hatte. Alle Details wurden ihm verschwiegen, doch er würde sich lieber erhängen als Jana darauf ansprechen und sie wieder daran zu erinnern. Ich nicht wirklich. Aber egal was er getan hat, ich werde versuchen ein besserer Freund zu sein versprach er und fuhr sich aus Gewohnheit durch die dunklen Haare. Liam! Ah bei dem Namen klingelte doch etwas. Etwas misstrauisch blickte er drein, als sein Gegenüber meinte dass er ihn durch Jana kannte. Er war sich sicher, dass es nichts negatives war aber es war einfach so ein Gefühl, das er nicht abstellen konnte. Das Gefühl, dass Leute über einen redeten. Egal ob positiv oder negativ. Redet sie so viel über mich? Eigentlich brauchte er keine Antwort, immerhin wüsste Liam sonst nicht dass er gemeint war.

Keine Angst, sie wetten zwar, wie lange das zwischen euch halten kann, aber mehr auch wieder nicht meinte ich grinsend und strich mir durch die langen Haare, die zwar nicht wirklich lang sind aber sie erinnern an das Fell eines Strubbeligen Hund, zumindest irgendwie.
Das zwischen ihr und Logan war seltsam… Jana ist ein Mensch, dass weißt du sicher, der mit allem Liebt und alles macht solange es geht, aber Logan hat es ausgenutzt. Logan hat ihre Gutmütigkeit missbraucht… kurz streiche ich mir durch die Haare Janas Größte Angst war betrogen zu werden und das hat Logan fertig gebracht erzähle ich ihm kurz alles, immerhin würde Jana es nie im Leben zugeben oder darüber reden.
Das einzige Gott verdammte Thema das diese Frau hat bist du! beschwere ich mich kopfschüttelnd.

Isaac hob kurz das Kinn an und schüttelte schmunzelnd den Kopf. Das hätte ich mir denken können und ich kanns ihnen nicht verübeln. Wir sind ziemlich... verschieden. Ich bezweifle auch dass es lange andauert bis bei uns irgendwas kriselt Er lachte leise auf, obwohl seine Augen ernst dreinblickten. Immerhin hoffte er, dass es nicht so war denn das Mädchen tat ihm auf eine gewisse Art und Weise gut.
Er hörte Liam schweigend und aufmerksam zu. Dass er ein guter Zuhörer war, konnte man nicht leugnen. Bei seinen Worten musste er an eine gewisse Blondine denken, die vor vier Jahren bei ihm gelebt hatte. Er war damals der Gastbruder von Hannah, einer Australierin. Mit 13 Jahren hatte er sie betrogen, was sie ein Tag vor ihrem Abflug herausgefunden hatte. Das war ein Fehler, den er niemals wiederholen wollte. Ich kenne Logan nicht wirklich. Ich dachte, er wäre ohne etwas zu sagen einfach nach England abgehauen und das war der Grund für das Ende ihrer Beziehung. erzählte der dem Dunkelhaarigen das, was er mitbekommen hatte. Aber Liam kannte Jana schon länger als er und würde vermutlich wissen was da wirklich passiert war.
Als sich Liam sozusagen beschwerte, musste Isaac loslachen und hielt sich den Bauch. Dafür kann ich nichts. Vielleicht sollte man sie auf ein anderes Thema bringen damit sie nicht ständig von mir redet

Siehs nicht so schwarz. Ich schätze sowohl dich als auch Jana so ein, dass ihr da durchbeißen werdet und keine Probleme macht wenn es um eure Beziehung geht meinte ich optimistisch und lächelte Isaac einen Moment lang an bevor ich mir leicht an der Nase kratze, denn schon von rein optischen Aspekt passten die beiden ziemlich gut zusammen.
Jana spielt gerne alles runter, weil es die dann am Wenigsten verletzt, deshalb hat sie es dir wahrscheinlich auch so gesagt und nicht anders stellte der Kanadier ruhig fest und sah anschließend einen Moment lang zu Isaac hin und sich schlussendlich durch die langen Haare zu streichen.
Jana von dir abbringen? Das wäre das Selbe wie wenn du einem Hund versuchst seinen Knochen abzunehmen.. Es endet beides nicht gerade sonderlich schön meinte der junge Mann danach einfach und schüttelte leicht den Kopf wobei er anschließend seinen Rücken gegen den Baum drückte womit dieser leise knackte. Erst einige Minuten darauf klappt er seinen Block endgültig zu und stopft ihn in die Schwarze Umhängetasche.

Er hatte sich mit seiner Freundin auf dem Skateplatz verabredet und war etwas früher gekommen um selbst noch etwas zu skaten. Denn heute würde er Tatjana das Skaten beibringen, beziehungsweise es versuchen. Nun stand er auf seinem Board und fuhr in einem rasanten Tempo die Hindernisse ab, wobei er nur einmal rechtzeitig vom Board abspringen musste, sonst wäre er gegen die Bande gefahren, die er zu spät gesehen hatte, als er die Richtung wechseln wollte.
Er trug einen schwarzen Pulli, auf dem hinten sein Vorname groß und weiß bedruckt wurde und seine enge Lieblingsjeans mit dem Loch am Knie, die man auch ab und zu an Damien sehen konnte, denn bekanntlich teilten sich die beiden besten Freunde auch ihre Klamotten. Neben einer Rampe, die etwa in der Mitte des Skateplatzes stand, stand seine Wasserflasche, daneben lag sein Handy.

Er hatte sich auf seinem Skateboard niedergelassen und rollte damit auf seine Wasserflasche und sein Handy zu, als er Jana erblickte. Breit grinsend sah er ihr entgegen und schraubte seine Flasche auf. Hey, Küken begrüßte er sie gut gelaunt und grinste noch breiter, als er einen Kuss auf die Wange bekam. Du kannst gleich wieder aufstehen, im Bereich Skaten wird nicht gefaulenzt, ich musste nur kurz was trinken Er nahm einen großen Schluck, ehe er die Flasche wieder zuschraubte und schließlich hochmotiviert aufsprang. Als Jana ihn jedoch an die Pferde erinnerte, ließ er seine Schultern fallen. Pferde. Diese Viecher mit den vier Hufen. Seiner Meinung nach gehörten die Hufeisen, die ja eigentlich ein Glücksbringersymbol waren, nicht an ein Pferd dran. Ja...meinetwegen, solang sie mich nicht mit irgendwelchen Karotten verwechseln Er winkte sie zu sich heran und zog das Skateboard mit dem Fuß zu sich. Und jetzt wird gefahren!

Als sie sich rauszureden versuchte, lachte er sie nur vergnügt aus und zog sie auf die Beine. Rausreden bringt dir hier nichts, Schätzchen meinte er, wobei er das Schätzchen extra betohnte. Er war kein Freund von Kosenamen, daher war es vermutlich eine einmalige Aktion. Eher nannte er sie "Küken". Danke, mach mir nur Mut. Ich freu mich schon auf dein herzallerliebstes, kleines Pferdchen antwortete er ironisch und grinste sie schief und nicht wirklich glaubwürdig an. Wenn der Gaul mich auffuttert, schreiben du und Dame eine Rede für meine Beerdigung, einverstanden?
Als Jana seine Hand nahm, zog er sie grinsend zu sich und hob sie kurzerhand auf das Board drauf. Stell dich mal nach vorne, wir fahren erstmal eine Runde. Du musst dich erstmal daran gewöhnen, dass du jetzt Rollen unter deinen Füßen hast Mit den Worten stellte er sich hinter sie auf sein Board und hielt sie an der Taille fest um sich mit einem Fuß abzustoßen. Nach einer Weile behielt er beide Füße auf dem Brett. Jetzt bist du dran, stoß dich mal mit deinem Fuß ab, ich halt dich. Und wenn du lenken willst, musst du dein Gewicht dafür nutzen. Probiers einfach mal aus.

Grinsend umklammerte er ihren Oberkörper sanft mit beiden Händen, damit sie auch wirklich nicht vom Skateboard fiel und sich verletzte, auch wenn er nicht so ganz wusste wie das funktionieren sollte wenn man nur langsam vor sich hin fuhr und das auf einem Skateplatz, während man keine sonstigen Tricks machte. Ach, wozu ein Krankenwagen? Früher hat es gereicht, wenn man kurz auf die Wunden gepustet hatte, darauf ein Pflaster geklebt hat und schon war der Schmerz weg Lachend küsste er ihren Nacken und stieß sich noch einmal ab, wobei er Jana weiter festhielt damit sie ihr Gleichgewicht nicht vollends verlor. Vertrau mir, wenn du fällst bin ich schneller unten als man denkt und kann dich festhalten murmelte er und begann einfach das Skateboard zu lenken, in dem er sich immer wieder nach vorne oder nach hinten lehnte, immerhin stand er zur Hälfte seitwärts.

Skate Surf Ding? Meinst du jetzt das Skateboard, das Kiteboard oder das Surfboard? Er sah aus dem Augenwinkel, dass sie ihre Augen geschlossen hatte und grinste. Du solltest allerdings deine Augen offen behalten, das wirkt sich etwas negativ auf das Skaten aus, wenn du alleine fährst. Er war zwar ein anständiger Kerl, doch er konnte sich nur schwer ein Grinsen unterdrücken als sie zusammenzuckte und sich an seinen Armen festhielt.
Ich hätte dich auch festgehalten, wenn dein Bruder noch hier wäre. Mit großen Brüdern sollte man nicht spaßen Er erinnerte sich zurück an die Zeit, in der Nathan ihn noch gehasst hatte, weil er aus der Großstadt New York kam und weil seine Eltern viel Geld hatten. Ein einziges Mal hatte er daher Probleme mit Finn, dem ältesten der Masons, gehabt. Du musst einfach nur etwas üben murmelte er und lächelte leicht. Und gleich probierst du es mal alleine, ich nehm entweder mein zweites Board oder lauf neben dir her

Grinsend küsste er sie noch einmal im Nacken um sie etwas zu ärgern und strich ihr über den Bauch. Große Brüder müssen einfach viel zu oft den Beschützer spielen wenn es um die kleine Schwester geht, da kenn ich mich aus Lachend dachte er an seine eigene Schwester, die mittlerweile 7 Jahre alt war. Wenn es um Rose ging, war allgemein nicht mit Isaac zu spaßen, denn das Kind war für ihn einfach sein Ein und Alles. Sonst lernst du es nicht- fing er an mit ihr zu diskutieren. Als sie jedoch den Namen des Pferdes in den Mund nahm, hielt er lieber den Schnabel. Doch scheinbar schien sich Jana dann doch dafür entschieden zu haben, es zu versuchen, was Isaac dazubrachte, das Skateboard zu stoppen. Klar. Warte kurz Er rannte zurück zu seinen Sachen und kam schließlich mit einem zweiten Board wieder, was er um die Ecke versteckt hatte, damit es auch nicht jeder mitnehmen konnte, der vorbeilief. Gut gelaunt ließ er es auf die Räder fallen und stellte sich sofort drauf, so dass er ein paar Meter rollte. Erst dann stieß er sich vom Boden ab um zu Jana zurückzufahren. Dort hielt er an und streckte beide Hände aus. Halt dich fest bat er sie und stieß sich schließlich ab um Jana langsam mitzuziehen. So. Und wenn du der Meinung bist, dass du herausgefunden hast wie das mit der Lenkung und dem Schwung holen funktioniert, kannst du es ja ausprobieren. Ich halt dich auch weiter fest, keine Sorge Bei den Worten sah er ihr in die Augen und hoffte, dass sie wusste, dass sie ihm vertrauen konnte. Die Tage in Amerika waren der beste Beweis dafür.