Der Aufenthaltsraum

das Eingangsposting lautete :

Ihr wollt einfach mal entspannen? Den Kopf abschalten? Euch mit Freunden Treffen? Einfach mal neue Leute kennen lernen? Dann seit ihr hier im Großen, Lichtdurchfluteten genau richtig

Mit einem schon fast ruhigen Nicken bestätige ich seine Aussage und sehe dann wieder auf den Bildschirm, rappel mich auf und sehe danach wieder zu Lucas, bevor ich ihn ein wenig ansehe und ihm danach auch etwas zum trinken hole, denn er musste bei diesen Temperaturen auch durst haben. Danach lasse ich mich wieder in den Sitzsack fallen und antworte ihm: Klar, gern immer wieder, es macht mal Spaß mit dem zu spielen der zumindest was auf die Reihe bekommt. kurz stupse ich ihm in die Seite und öffne dann meine Wasserflasche, aus der ich einen großen Schluck nehme

Gerade wollte ich eine neue Runde einstellen, als sie mich in die Seite piekte und ich zurück zuckte. Ja, da war ich eben ein wenig empfindlich. Was dagegen? Und ehe ich michs versah hockte Jaden neben seiner Freundin und küsste sie auf die Wange. Wie zum Fick ist er hier her gekommen und wann verdammt noch mal?, fragte ich mich selbst und riss die Augen weit auf, als er ein Hi murmelte. Manchmal war Jaden wie ein Gespenst. Letztens im Flieger war er plötzlich verschwunden gewesen und dann zwei Minuten später wieder neben Cedos auf seinem Patz gesessen. Eigenaritiger und gespenstischer Junge. "Hey", begrüßte ich ihn und lächelte ihn leicht an.

Meine Augen hingen unschuldig am Bildschirm, dich ich drehe meinen Blick wieder frech zu Lucas und lache leise, da sich dieser entweder so erschrak oder eben ein wenig was von einem Sensibelchen hatte. Doch als es neben mir knirscht, dank den Styropor Kugeln mit denen der Sitzsack gefüllt ist, wurde ich nun ein wenig nach oben gedrückt.
Hey meine ich ruhig lächelnd und sehe dann zu ihm, um ihm ein leichtes Lächeln zu schenken. Wolltest du nicht auf die Party? frage ich ihn dann einfach und wende mich zu Lucas. Und wir wollten eigentlich weiter spielen necke ich ihn. Ich sah Lucas inzwischen als einen guten Freund.

Ach ja Jaden. Er war definitv ein Fall für sich. Zumal er nicht Jaden genannt werden wollte, was ich mit bekommen hatte. Ich würde ihn Jaden nennen und so tun als wüsste ich nichts davon. Als Sara meinte wir wollten noch eine Runde spielen lächelte ich sie leicht an und wählte eine neue Runde. Dieses mal mit mehr Deutschen, was mich aufmunterte. Allerdings fühlte ich mich ein wenig fehl am Platz. Jaden ignorierte mich dezent, zumindest bekam ich keine wörtliche Begrüßung sondern nur ein Nicken. "Du kannst mitspielen wenn du willst...", biete ich ihm an und lächle leicht. Ich wollte nicht einfach nur am Rand sitzen.

Das Orion mich so ablenkt, akzeptiere ich zwar, aber wirklich damit zurecht kam ich beim Zocken nicht. Du bist ja ein guter Freund, aber wahrscheinlich hast du dank mit genug von Krankenhäusern kurz lache ich und dann fällt mir ein, das Lucas ja gar nicht wusste, dass ich nicht gesund bin wie die beiden Jungs zwischen denen ich saß, wieder wende ich mich kurz zu Lucas und grinse ihn ein wenig an: Du suchst dir schon immer die Runden mit den Leuten aus Deutschland, kurz bekam Lucas wieder ein Lächeln von mir und als Orion über meinen Hals streicht blicke ich wieder zu ihm, denn gerade wirkt er so, als würde er mich nicht teilen wollen, warum sollte er auch? Und was ist mit... mit Cedos?

Ich zuckte mit den Achseln. Deutsche waren besser als viele andere. Ich hasste es mit Franzosen zu spielen, sie hatten einfach eine furchbare Art mit einander umzugehen, wenn man spielte. Deutsche motzten viel, aber sie spielten dafür (im großen und ganzen) relativ gut. Was am schlimmsten war, waren asiatische Spieler als Gegner zu haben. Die waren wirklich urgut und Russen. Manometer. "Ich mag Deutsche...", meinte ich und lächlete Sara aufmunternd zu. Ich suchte mir im Spiel eine Waffe aus und wartete bis der Countdown und die Schutzzeit vorbei waren, damit wir starten konnten. Als Jaden verneinte, er wolle nicht mit spielen zuckte ich wiederum nur die Achseln. Ich hatte ein Lächeln von ihm gergattert. Jaden war, soweit ich weiß, bekannt dafür eher kühl und eisig zu sein. Er lümmelte viele auf seine unverwandte und abweisende Art ab. Nur Sara nicht, was mich auch erstaunte. Ich verstand aber was sie in ihm sah: Jaden war voller Geheimnisse über die er nicht sprach. Er selbst war ein wandelndes Geheimnis und mein Ziel war es irgendwann dahinter zu kommen.

Orion war, zur Abwechslung, mal richtig verschmust und ich lächelte den jungen Mann an. Klar, der Blondschopf gehört irgendwie zu meinem Engsten Freundeskreis und das wusste er auch. Ich würde ja mit kommen, wenn du willst meinte ich ruhig und lächle wieder einmal. Kurz kratze ich mich am Hinterkopf und warte geduldig bis die Schutzzeit um ist und ich anfangen konnte zu spielen. Bei Orion und mir ist es umgekehrt wie bei vielen anderen Pärchen. Ich zocke. Er schaut zu.
Lucas hingegen zockte und ich versuche mit ihm mit zu halten, was bei dem Kerl gar nicht einfach ist. Ich hab bisher noch mit keinem anderen Gezockt... Einmal mit ein paar Hackern murre ich und lege den Kopf leicht gegen Orions Schulter.

Jaden und Sara redeten über einen Schüler den ich zur Abwechslung noch nie gesehen hatte. Allerdings hatte ich, wie immer, schon ein paar Gerüchte gehört. Seraphim Amon, er solle Tescheche sein und das mieseste Arschloch auf dem Campus. Was man sich so erzählt war haubtsächlich eine Geschichte davon, wie er Jahre lang ein Mädchen schickaniert haben musste. Ob ich das glaubte? Keine Ahnung, das hörte ich einfach nur. Mich wundert es ehrlich gesagt, dass Jaden nicht mitspielen möchte. Jungs wie er und dann auch noch in seinem Alter stehen normalerweise richtig drauf CoD und so ne Scheiße zu zocken. FSK 18 und so. Sara berichtet davon mit Hackern in der Runde gewesen zu sein und ich schürze die Lippen. "Hacker sind soo mies... ich hasse sie und finde sie irgendwie traurig...", meine ich und lächle sie an, obwohl sie es nicht sehen kann, da sie vor mir sitzt. "Aber es kann auch ganz lustig sein... wenn du z.B. Mod bist oder so... Instant Bann und sone scheiße", plappere ich weiter, als würde es jemanden interessieren.

Mit einem warmen Lächeln sehe ich zu Orion und antworte ihm mit klarer Stimme: „Ich hatte noch nie etwas mit ihm zu tun. Nur weil andere Leute ihn nicht mögen, heißt das nicht, dass es für mich gilt. Du solltest mich kennen, Orion, ich komme mit vielem Menschen zurecht“ … Immerhin komme ich auch mit dir zurecht doch diesen Gedanken sah man mir nicht an, nein. Ich lächelte den jungen Mann leicht an und er bekam noch einen Kuss auf die Wange, bevor ich wieder weiter zocke und mich Lucas zuwende: Ich finde einfach das die Leute die hecken nur verschleiern wollen, dass sie gar nichts können ich schüttle leicht den Kopf und mein Blick klebt danach wieder auf den Bildschirm. Ich hatte nämlich keine Lust jetzt schon drauf zu gehen. Ich streiche mir einmal über die langen Haare und kratze mich dann an der Nase, fuchtel kurz in der Luft rum, um eine Fliege zu verschäuchen und verrecke in diesem Moment auch noch fast.

Jaden ist ein Phänomen was mich unglaublich fasziniert. Er wird immer sehr gleichgültig und kühl, als würde ihn nichts aus der Ruhe und in Raserei versetzen können. Das würde ich irgendwann einmal testen müssen. Doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt dafür, zumal seine Freundin und ich in eine sehr spannende Runde vertieft waren. Die Deutschen gingen ab als würden sie jeden Tag spielen. Nur einer trollte ein wenig rum. "That guy Stägi" nannte er sich. Er sprang immer auf "Lady Silver" herum oder startete unnötige Aktionen, aber alles in allem waren wir gut dran. "Achtung.. ich glaub sie kommen über Lang B", warnte ich Sara. "Kannst du eigentlich Deutsch?", fragte ich sie dann beiläufig. Es wäre perfekt, denn dann könnten wir mit den anderen dreien komunizieren.

Ich lächelte einfach nur un gab Orion dann eine Antwort, was sollte ich auch sonst machen? Das Gespräch würde ja sonst untergehen: Ich hatte nur ziemlich Respekt vor ihm... Er wirkt ein wenig Angsteinflösend, nicht so schlimm wie Austin aber das wird sich schon noch legen ich kuschele mich einfach wieder leicht an meinen Freund. Ich wollte mit den Leuten auskommen, mit denen er befreundet ist, immerhin sollte er sich nie zwischen mir und seinen Freunden entscheiden müssen, weil wir gemeinsam nichts machen konnten. So etwas finde ich in einer Beziehung unnötig und bescheuert.
Ich kann Deutsch, ja, meine Mam war Österreicherin meinte ich ruhig und lächelte Lucas dann an. Ich bin zweisprachig aufgewachsen. Natürlich beobachte ich dann genau den Bereich, den Lucas vermutet, doch genauso auch den Rest der Map. Vermutungen sind eben nie eine Sichere Sache.

Okay Teile der Gerüchte schienen wahr zu sein, wenn sogar Sara das sagte und Orion ihr da in gewisser Weise zustimmte. Seraphim verbreitete Angst und Schrecken. Das war schon einmal gut zu wissen. Als Sara meinte ihre Mutter sei Österreicherin richtete ich mich sofort auf. "Lass TS gehen! Dann können wir voll taktisch spielen!", meinte ich eifrig und öffnete den Voicechat. That Guy Stägi hatte eine sehr eigenartige Stimme, der eine regte sich immer über ihn auf, zumindest klang es so. Und der andere redete sehr wenig. "Was sagen die?", fragte ich sie auf Englisch und murmelte ein "Hi" als die drei bemerkten, dass wir gejoint waren.

Ich sah zu Lucas und musste mich konzentrieren, damit ich verstand was die anderen sagten, ich habe schon länger kein Deutsch mehr gesprochen. Danach fange ich an zu übersetzen und rede natürlich auch mit den Typen, die irgendwie anfingen zu reden, zumindest mit mir denn Lucas verstand sie ja nicht. Mein Kopf blieb noch immer an Orions Schulter und ich wirke schon fast glücklich, wie ich vor mich hin lächle und einfach nur die Ruhe selbst sein kann. Klar,ich vertraue den beiden Kerlen und das wissen sie mindestens genausogut wie ich es weiß, dass sie mir zumindest ein wenig vertrauen. Seraphim weiß ja nicht wie ich bin... Immerhin bin ich ziemlich anpassungsfähig

Ich hatte den Weg in dieses gottverdammte Internat endlich gefunden. Meine Güte war das Gelände groß! Das machte es nicht wirklich einfacher. Mein Zimmer hatte ich schnell gefunden, die Sachen eingeräumt und alles weitere. Jetzt suchte ich, wie sollte es auch anders sein, meine Schwester. Ich lief durch die Gänge bis ich einen großen Raum fand aus dem ich die Stimme meiner kleinen Schwester hörte, als ich reinkam erblickte ich zwei Typen und Sara. Ich versuchte mich anzuschleichen, was ich minder gut schaffte. Als ich bei ihr umarmte ich sie einmal kurz von hinten und gab ihr einen Kuss auf die "Haare" alias Perücke. Na mein liebes Schwesterherzchen. Lang nichts mehr von dir gehört neckte ich sie ein wenig. Danach betrachtete ich was sie tat. Zocken, was hatte ich auch anderes erwartet. Dann musterte ich die beiden Typen. Einmal der Typ der direkt neben ihr saß, weder groß noch massig, wirkte aber ziemlich kalt. Nun gut hoffentlich ist ihm klar das ich in Zukunft jeden seiner Schritte beobachtete und wehe er tat meiner kleinen Schwester weh. Ich reichte ihm einfach die Hand Leon. Saras Bruder. Das wars zum Thema Vorstellung. Der andere wirkte so ins Spiel vertieft das ich wartete bis er mich bemerkte. Ich wusste das Zocker es nicht witzig fanden wenn man sie bei ihrer Lieblingsbeschäftigung störte. Ich zog mir einen Stuhl ran und setzte mich neben den Blondschopf. Er zockte nicht schlecht, ich hatte keine Ahnung davon doch er hatte es drauf. Als sie die Runde fertig hatten stellte ich mich dann doch vor und hielt auch ihm die Hand hin Ich bin Leon. Ich fand er wirkte deutlich sympatischer als der andere, vielleicht auch nur weil er nicht mit Sara kuschelte. Ich weiß nicht ob man es merkt, aber meine Schwester ist mein Schatz und seinen Schatz muss man beschützen. Hoffentlich wusste ihr Freund das. Doch ich zwang mich jetzt einfach das Spiel zu beobachten.

Die Runde ging schnell vorbei und irgendwie schien Silver Diamond Queen, was eigentlich auch ein Junge war, ziemlich angepisst zu sein von That Guy Stägi. Sie kannten sich offensichtlich, der andere doppelIzzi redete sehr wenig. Ich verstand sowieso nicht was sie sagten, aber Sara schien sich auch ein klein wenig über Stägi zu ärgern. Er war ja auch komisch, sein ganzes Spielverhalten. Nicht einmal hatte ich mich eingemischt, zu meinem eigenen Erstaunen. Als dann jedoch außerhalb des Bildschirms etwas geschah wurde ich abgelenkt. Ein Junge, ungefähr in Saras und Jadens Alter umarmte das Mädchen von hinten, wobei es über den Sitzsack hinweg ein wenig eigenartig aussah, und drückte ihr einen fetten Kuss auf die Haare. Ich war gespannt auf Jadens Reaktion. Als er sich als Leon vorstellte war mir klar dass er neu hier war. Ich das wandelnde Klatschmagazin kannte wirklich fast jeden Namen hier, nur hatte ich oftmals keine Gesichter dazu. Ein Leon jedoch war mir noch nie unterlaufen. Als er sich neben mich setzt und sich vorstellte lächle ich leicht. "Lucas, freut mich", stelle ich mich vor und füge danach gleich hinzu: "Willst du mitspielen?" Ich bin eben sehr höflich.

Ich sehe zu dem jungen Mann, der mich von hinten umarmt und da die Runde gerade auch fertig ist, springe ich auf und umarme ihn. Leon! rief ich erfreut und sah zu ihm hoch, meine Augen leuchten erfreut und ich streiche mir durch die etwas zu langen Haare. Ich wollte die Perücke noch zurecht schneiden, doch bisher hatte ich noch keine Zeit dazu gehabt.
Danach lasse ich mich wieder neben Orion sinken, den jungen Mann, der meinen Freund darstellt. Ruhig kuschle ich mich wieder an seine Seite, einfach weil ich mal wieder ein wenig Nähe abbekommen wollte. Ich hab dir ja schon von ihm erzählt meinte ich leise gegen sein Ohr und klaue mir, bevor Lucas die Nächste Runde startet, einen Kuss von seinen Lippen. Danach sehe ich zu Lucas und lächle natürlich ihn auch leicht an. Irgendwie schien es so, als wäre alles perfekt. Zumindest in diesem Moment: Hast du es daheim nicht mehr ausgehalten oder warum bist du hier? wende ich mich wieder an Leon.

Ich war schon überglücklich als Sara mir um den Hals fiel, ich wirbelte sie einmal herum und setzte sie wieder ab. Du freust dich also auch mich zu sehen, find`ich toll. Ich hab dich einfach so dermaßen vermisst seit du hier bist. Ich merkte wie ihr Freund mich musterte. Irgendwie unheimlich wie kühl und abgeklärt der war. Als er sich namentlich vorstellte ging mir auch nur durch den Kopf Achja, Herr Von und Zu Eisklotz hätte auch gepasst Aber er war immerhin nett zu meiner Schwester, das reichte eigentlich. Lucas wie sich der Blondschopf vorstellte fragte mich direkt ob ich mitspielen wollte was ich mit einem Kopfschütteln verneinte Ich kann weder zocken, noch mag ich es. gab ich ehrlich zu. Nun wandte ich mich wieder Sara zu die sich gerade einen Kuss von Orion, jetzt mal im Ernst so heißt de doch nicht wirklich? Naja auf jeden Fall von ihrem Freund holte und mir danach eine Frage stellte die ich ihr selbstverständlich umgehend beantwortete Na Sara was glaubst du? Zuhause ist es einfach nicht mehr auszuhalten und außerdem habe ich dich vermisst wie blöd. Das ich jetzt hier auch Schüler bin brauch ich dir ja glaube ich nicht sagen und guckte sie mit einem treudoofen Blick an. Dann gucke ich wieder zum Fernseh und beobachte weiter das Spiel in der Hoffnung das jemand anderes eine Grundlage für ein Gespräch aufbaut.

Auch Leon, Saras Bruder wie es sich herausstellte, verneinte ein Mitspielen. War ja auch verständlich wir hatten hier gerade so etwas wie eine Familienzusammenführung am Laufen. Ich rollte mit den Augen da Sara sich jetzt ablenken ließ und Silver Diamond Queen mit uns quasselte und sich bei Sara und mir über Stägi lustig machte, der wiederum nur kicherte. Ich verstand das ganze zwar nicht aber die Worte "Stägi" und "Hurensohn" fielen sehr oft. Hurensohn klang für mich wie eine Beleidigung. Irgendwann startete doppelizzi eine neue Runde. Ich hoffte inständlig Sara würde sich wieder konzentieren. Jaden saß gemühtlich neben ihr, kalt und abweisend wie immer. Was fand Sara an ihm? Er war auch zu ihr desöfteren einfach nur kühl gestimmt. Er war ein wandelndes Mysterium...

Ich sehe in aller Ruhe zu meinem Bruder und nicke nur um mich danach wieder auf das Spielen zu konzentrieren. Aus dem Grund blende ich alle außer Lucas aus,Orion war noch immer halb mein Kissen und ich kuschele mich an ihn. Ich wusste, dass er kühl wurde wenn andere da sind und doch ist es mir egal geworden, immerhin weiß ich wie sanft er sein kann wenn er das will. Kurz höre ich den anderen wieder zu und seufze leise. Die haben echt nen Knall meinte ich leicht genervt und spiele weiter.

Ich fühlte mich als ob Orions Augen Löcher in mich bohrten. Der Kerl war mir echt nicht sympatisch, aber würde mich wohl mit ihm abfinden müssen, schließlich war er der Freund meiner kleinen Schwester und wollte einfach das sie ein normales Leben führte und glücklich wurde. Ich driftete mit meinen Gedanken ab in eine Welt, die sogar meiner Schwester verschlossen blieb, die Welt wo meine Ängste Gestalt annahmen. Ich befand mich in einem großen dunklen Raum. Er war leer. Alles was sich darin befand war ein Grabstein. Ich verstand nicht wieso ausgerechnet in einem Raum, aber verstand so viel nicht. Auf diesem Grabstein stand der Name meiner älteren Schwester und ihr Geburts-und Sterbedatum. Dann tauchte daneben noch ein Grabstein auf. Auf diesem Stand Saras Name und ihr Geburtsdatum. An der Stelle wo eigentlich ihr Sterbedatum stehen sollte stand ja immer ein anderes Datum, immer das des jeweiligen Tages in einer Woche. Ich verstand das echt nicht. Irgendwann meldete sich einer der Typen aus dem Spiel so laut mit dem Wort "Hurensohn" das ich wieder in die Realität zurück verfrachtet wurde und da saß Sara mit Orion auf einem Kissen und kuschelte sich an ihn. Ich atmete hörbar laut aus und guckte Lucas über die Schulter auf die Finger und beobachtete wie schnell er verschiedenste Tastenkombinationen drückte. Einmal mehr fragte ich mich was die Leute daran so toll fanden, schließlich konnte man seine Zeit auch draußen totschlagen. Ich hätte mir am liebsten einen Raum gesucht und hätte wieder Stunde um Stunde damit verbracht neue Schritte auszuprobieren. Doch ich blieb hier, weil ich einerseits müde war und ich mir noch ein Bild von Saras Freund machen wollte, welcher mir echt unsympathisch war und das nicht NUR weil er eben Saras Freund war.

Das Blickbattle, dass sich Jaden und Leon liefern ist doch mal erste Sahe. Hätte ich ein Klatschmagazin oder so'n kack Klatschblogg wäre es schon fast ein Foto und einen Artikel wert. Ich hatte allerdings keine große Lust mehr auf das Zocken, zumal Sara sich immer wieder ablenken ließ, die beiden Deutschen Stägi und Silver Diamond Queen, bauten sowieso nur Mist und doppelizzi machte gar nichts. Er konnte spielen und war in der Runde der einzige, der sich zusammenriss oder sich nicht ablenken ließ. Irgendwann legte ich den Kontroller weg und verabschiedete mich von den anderen. "Hab kein Bock mehr, bis dann", meinte ich und verschwand auf mein Zimmer. Für heute war gut mit der Aufregung.

Ich ließ die Jungs einfach machen und als das Spiel zu langweilig wurde sah ich zu Lucas, der sich verabschiedete. Anschließend wandert mein Blick zu Orion und ich lächle leicht als ich zu diesem Sage: Sollen wir jetzt Seraphim besuchen gehen kurz darauf stupse ich ihm gegen den Oberarm um seine Aufmerksamkeit wieder zu erlangen. Klar, Orion ist ziemlich eigen, aber ich bin eben auch ein wenig anders und aus dem Grund schnappe ich mir dann einen meiner dicken Pullover die ich dabei hatte, sah zu Leon und schenke meinem älteren Bruder ein selten sanftes Lächeln: Ich werde jetzt mit Orion noch wo hin gehen, wir können uns ja später treffen meinte ich einfach ruhig und streiche mir durch die Perücke mit den langen Blonden haaren daran, was eigentlich auch meine Naturhaarfarbe wäre und gehe wieder zu meinem Freund hin um zu ihm runter zu sehen und ihm ein warmes Lächeln zu schenken.

Ich beobachte wie der Blonde aus der Tür stampfte, Orion wirkte etwas verwundert. Ich hätte bis eben auch schwören können das Lucas ein eher ruhigerer Vertreter ist der sich nicht wirklich aus der Ruhe bringen lässt. Ich sah das Orion versuchte mich auch an zusehen, aber Saras "Haare" waren einfach im weg. Ich antwortete erst einmal Sara "Okay, können wir machen". Ich fand es war eine bessere Idee den beiden etwas mehr Raum zu geben und stand auf um mich in die hinterste Ecke des Raums zu setzen. Dort zog ich mein Handy aus der Tasche, steckte Kopfhörer rein und steckte mir einen davon in das rechte Ohr. Ich schaute mir das Video vom letzten Wettkampf an(Ja tatsächlich Breakdance Wettkampf). Die Choreografie konnte ich immer noch und ich mochte sie auch wirklich, aber sie hatte mich nie so berührt wie sie es sollte. Das sah man meinen Stil dabei auch deutlich an. Wenn ich mir das so anschaute wunderte es mich immer noch das ich eine einigermaßen gute Platzierung damit erreicht hatte.

Ruh ließ ich mich zu meinem Freund runter ziehen und schmiege mich schon fast an ihn hin, bevor ich ziemlich vorsichtig den Kopf gegen seine Schulter lege. Dann keine Ahnung aber lass uns einfach raus gehen... Ich würde gern an die Frische Luft kommen bitte ich ihn nochmal und sah zu ihm hinunter mit meinem üblichen treu - doofen Blick, den man so von mir kennt. Manche lieben diesen Blick an mir und wieder andere sagen, er sei kindisch und kitschig. Ich bin eben gerade 14 und da ist man eine gewisse Stufe weit noch kindlich, was eigentlich auch nichts falsches ist, wenn man die anderen 14 jährigen so ansieht. Ganz langsam sah ich zu Orion und stupste ihm dann leicht gegen die Nase wobei ich es mir inzwischen eigentlich auf seinem Schoß bequem gemacht habe.

Ich wippte mit der Musik mit und starrte ein wenig aus dem Fenster, eigentlich war echt traumhaftes Wetter für einen Spaziergang. Ich machte die Musik aus, rollte die Kopfhörer auf und steckte alles wieder in meine Tasche. Ich hatte jetzt nicht mehr so wirklich Lust hier drin zu bleiben. Ich stand und streckte mich einmal. Dann sah ich zu den anderen Beiden. Sara wirkte schon ziemlich glücklich mit dem Kerl, konnte ich gar nicht nach vollziehen, musste ich aber wahrscheinlich auch nicht.

Mit einem leichten Lächel auf meinen rosé farbenen Lippen blickte ich zu ihm hin und streiche mir durch die hellen Haare bevor ich ihm in die Augen sehe und ihm ganz vorsichtig einen Kuss auf die warmen Lippen hauche. Einfach raus. Keine Ahnung... Wir können entweder ein wenig in den Park gehen oder sonst etwas in die Richtung antwortete ich ihm dann lächelnd und erhob mich schon wieder, wie ein bockiges Kind das nicht still sitzen kann.

Ich stand immer noch in der hintersten Ecke des Raumes. Ich hatte einfach keine Ahnung was ich tun sollte. Ich hätte mich mit meiner Schwester unterhalten, aber da war ja dieses etwas von Zahnstocher das sich ihr Freund nennt. Ich konnte diesen Jungen echt nicht leiden. Der konnte meinen kleinen Schatz niemals beschützen. Wie denn auch? Den würde doch jeder Windstoß umhauen. Ich wollte mir hier aber nicht sofort Feinde machen und ging wieder zu den Beiden. Es war irgendwie ein ungewohnter Anblick mit meiner Schwester und ihren Zahnstocher. Ich musterte ihn etwas zweifelhaft, aber hielt mich zurück etwas zu sagen. Das durfte er sich alles anhören wenn meine kleine Schwester nicht dabei war. Ich sah Orion in die Augen, irgendwie kalt. Wer bist du denn eigentlich? ich wusste das man diese Frage generell falsch interpretierte, aber hey kleiner Intiliegenz Test. Mal gucken ob er es verstand.

Das Orion wirklich so unmotiviert sein kann brachte mich hin und wieder zur Weißglut und doch hielt ich es aus, wie ich es bei seinen Marotten eigentlich immer tun würde, immerhin sehe ich über vieles hinweg und würde eigentlich auch nie allzu schnell einen Schlussstrich bei ihm und mir setzen, auch wenn wir noch so verschieden sind. Der Kuss erinnerte mich an den in Spanien und vielleicht lächelte ich deshalb oder auch weil ich mich gerade wieder bei ihm wohl fühlte, bis mein älterer Bruder auftauchte und Orion wieder eine Frage stellte wobei ich mir durch meine langen Haare strich und danach zu Leon hoch sah und den Kopf schüttelte. Ich kannte ihn und wusste, dass er auf mich aufpassen wollte und auch da ich noch nicht mal 16 bin, verstand ich es.

Ich sah erst zu Sara und versuchte ihr mit einer Handgeste zu zeigen das ich nicht gleich aufs ganze ging, dann sah ich zu Orion der mich böse anfunkelte. Das beeindruckte mich herzlich wenig. ICh starrte kalt zurück. "Ja, aber ich wüsste gerne mit wem ich meine Schwester teilen muss. Erzähl was du erzählen willst oder kannst" ich versuchte etwas freundlich zu klingen was mir mehr als missling. Ich war mir sicher das Sara wusste das ich ihn nicht mochte, trotzdem musste ich es nicht ausreizen. Ich blickte ihm weiterhin in die Augen, mein Blick wurde allerdings etwas weicher, sprich ich versuchte ihn damit nicht mehr zu ermorden. Er konnte ruhig wissen was ich von ihm hielt. Ich wartete was er antwortete. Danach, zumindest war ich mir sicher dann so geladen zu sein, verschwand ich am besten. Ich blieb stehen setzen wollte ich mich für die 5sek nicht.

Mit einem leichten und warmen Lächeln sah ich zu ihm und genoss den Moment noch bis ich Leon erkenne und mich ein wenig an ihn schmiege. Leon.... Lass ihn ich wirke etwas genervt, was mir schon fast leid tat und so kuschelte ich mich wieder an Orion hin wobei ich meine Augen ein wenig schloss und ein wenig vor mich hin lächelte und meinen Bruder anfunkelte, ja sogar nich kann mal ein wenig sauer und genervt wirken, was man mir ansh, auch wenn es mir oft nocht anmerkte, auch wenn ich noch so rum meckerte,

Ich merkte das die beiden das etwas unangebracht hielten. Saras Blick gefiel mir gar nicht. So kannte ich sie nicht, klar hatte ich diesen Blick schon mal gesehen, aber sonst war das aus anderen Situationen heraus. Eigentlich sollte er sie beschützen und nicht umgekehrt. Ich hoffte für ihn das dies gerade eine Ausnahme war. Ich hörte ihm zu und merkte wie seine Stimme schärfer wurde. "Wenn du meinst das reicht, reicht das" erwiderte ich und drehte mich um. Ich ging jetzt lieber ein wenig auf Abstand, bevor meine Schwester tatsächlich richtig sauer auf mich wurde. Ich ging in Richtung Tür und rief von da aus "Ich bin dann mal weg, viel Spaß noch euch beiden" Ich verließ den Raum und lief dann hoch in mein Zimmer.

Tbc. Anywhere

Ich lehnte mich an Orion und sah einfach an die Wand. Klar, ich liebte meinen Bruder, gar keine Frage, aber er nervte hin und wieder mit seinem Beschützerinstinkt soll er sich eine Freundin suchen, dann hat er wen auf den er aufpassen kann, aber das mit Orion soll er mir nicht kaputt machen, noch nicht jetzt wo es gerade schön wurde und ich es gerade genoss bei ihm zu liegen und einfach nur geknuddelt zu werden, ihn und wieder einen Kuss zu bekommen. Gut das er weg ist meinte ich zu Orion und kuschelte mich vorsichtig an ihn. Hin und wieder nervt er

Ich lächelte leicht vor mich hin, als er son sanft über meine Kopfpartie strich und so sah ich zu ihm hoch um danach vorsichtig einen Kuss auf seine Wange zu legen. Wenn ich den Krebs überlebe, ja meinte ich leise und legte meinen Kopf ein wenig gegen seine Brust, bevor ich mein Handy raus holte und eines der letzten Bilder suchte, bevor ich meine Haare abrasiert habe und hielt es ihm hin. Da war ich 12 meinte ich leise und ich biss ein wenig auf meiner Lippe rum. Ich habe dort ziemlich schlimm ausgesehen, mein Gesicht war eingefallen, meine Augen leer und meine Lippen hatten keine Farbe mehr. Ich konnte dort kaum mehr gehen, ich musste zeitweise im Rollstuhl sitzen... Deshalb hat Leon so Angst um mich. Ich war knapp davor den Kampf zu verlieren meinte ich leise und schloss meine Augen, als die Erinnerungen vor mein Auge tritt und eine Träne über meine Wange floss.

Ich nickte einfach, denn ich wusste, das ich dort ziemlich scheiße ausgesehen hatte und aus diesem Grund nahm ich mein Handy wieder an mich und schaltete es ab. Erst als Orion mich ein wenig auf seinem Schoß herum drehte sah ich wieder in seine Augen, legte eine Hand an seine Wange und lächelte ein wenig als er mich geküsst hatte. Als er flüsterte und seine Lippen immer wieder die meinen berührten meinte ich leise: Ich hoffe es nicht und wenn, dann habe ich schon aufgeschrieben, wie meine Beerdigung sein sollte. Das habe ich schon mit 10 Jahren geschrieben So sah ich zu ihm und er bekam auch noch einen leichten Kuss auf die Lippen, wie die anderen meiner küsse wog dieser vielleicht so viel wie eine Feder, wenn nicht weniger.

Würde ich sterben wollen, hätte ich schon lange aufgegeben meinte ich leise und sah einfach nur noch unten, auf deine Brust weil ich sonst nicht wusste sohin mit meinen Augen. Hätte ich nicht mehr leben wollen, hätte ich dem ganzen ein Ende gesetzt, aber ich will dieses Leben schon allein weil es jetzt Leute neben Leon gibt, die mir zeigen, dass es schön sein kann meinte ich leise und strich ein wenig über meinen Unterarm. Ich konnte es nicht haben wenn Orion so empfindlich reagierte. Ich wusste, was in meinem Körper vorgeht und ich wusste auch, das mein Körper momentan eher gegen mich wie für mich rebelliert, aber was soll ich machen, wenn meine Psychologin meinte, ich solle meine Beerdigung doch mal aufschreiben, unsensibel wie sonst was. Nur zögern legte ich eine Hand über sein Herz und sah danach in seine Augen. Denk nicht noch einmal, dass ich diesen Kampf all zu schnell aufgeben werde.

Ich lächelte gegen seine Lippen und sah ihm danach in die Augen. Wie immer war mein Lächeln ihm gegenüber ehrlich und aufrichtig, ich würde ihn, was meine Gefühle angeht, wohl nie im Leben belügen. Egal was es sein sollte.
Sagt der Richtige meinte ich leise und genoss seine Hand auf meiner Haut und meinem Körper mit einem leichten Lächeln. Meine eigene Hand verharrte auf seiner Brust und ich strich leicht über diese, bis ich ihm weiter in die Augen sah. Hast du heute noch was vor? fragte ich dann ruhig.

Wie du immer alles sofort ernst nimmst meinte ich ruhig und versuchte seine Hände zu erwischen und als ich sie hatte hielt ich sie fest, ich wusste, dass er sie jeder Zeit los reißen konnte, wenn er es wollte. So sah ich ihm in die Augen und kniete, da ich mich auf dem Sitzsack abstützen konnte, ein wenig über ihm, auch wenn ich ohnehin um einiges weniger Kraft hatte wie er.
Keine Ahnung, ich versuche ein wenig abzulenken" erklärte ich meine Frage und legte meinen Kopf ein wenig nach hinten, wobei mein Nacken mal wieder rum knackte.

Es ist raus, seit gut drei Wochen bin ich mir im Klaren, dass dieser Patch mein Halbbruder ist. Natürlich wenn er meinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Seit einigen Tagen denke ich instinktiv darüber nach wie es weiter gehen soll. Patch macht nicht die anstalten irgendwas groß ändern zu wollen und lebte sein Leben weiter. Juckt es den Typen gar nicht, dass er auf einmal einen Bruder hat? An seiner Stelle wäre ich ausgetickt oder so ähnlich. Derzeit grüble ich im Aufenthaltsraum, auf der Couch, die Knie angezogen und eine Zigarette rauchend. Na ja indoor Rauchen ist nicht gestattet, aber einen Rauchmeldet hab ich hier noch nicht entdeckt, von demher. Mein Gehirn dreht sich um den Gedanken was mit Patch und mir passieren wird. Werde ich seine Mutter kennenlernen? Wird er meine Mutter kennenleren? Ich weiß nicht genau wie das ablaufen wird. Derzeit könnte mich so jeder überraschen und erschrecken.

Ich striff mit meinem Hund durch das Gebäude auf der Suche nach, ähm ja eigentlich nichts. Spike glitt durch die Tür zum Aufenthaltsraum, wohin ich ihm folgte. Ich trat ein, der Raum war von einem Menschen belegt, was mich nicht weiter störte und Spike augenscheinlich auch nicht, dieser setzte sich nämlich dreist wie er manchmal ist neben den jungen Mann und sah ihn auffordernd an. Ich setzte mich auf einen der Sitzsäcke daneben und beobachtete die Szenerie, Spike war auch schon ne Nummer für sich. Ich sah den Jungen und lächelte leicht. Falls er mich überhaupt sah. Er wirkte nicht so als wolle er mit irgendwem reden, allerdings sah der Junge das nie. Ja man läuft auf dem Flur schon ein paar Leuten über den Weg. Ich war mir nicht sicher ob es so ganz gut für mich ausgehen würde wenn ich ihn ansprach? Spike hatte inzwischen seinen Kopf schief gelegt und sah ihn fragend an. Ich entschied mich dazu mich zu den beiden rüber zusetzen. ich setzte mich auf die Lehne damit Spike zwischen mir und dem Jungen blieb. Ich legte wieder ein freundliches Lächeln auf meine Lippen und sah ihn damit an.

Vielleicht murmle ich sogar ein wenig vor mich hin, wenn ich nachdenke, jedenfalls bin ich komplett ausgenockt und in einer anderen Welt. Als ich das nächste mal aus meiner Gedankenwelt zurückkome sitzt ein Riesenhund neben mir. Erstaunt runzle ich die Stirn und betrachte den Hund. Er hat graubraunes Fell, zumindest wirkt es in diesem Licht so, seine Brust hat ein weißes Muster und seine Augen ähneln der Farbe seines Fells, sind vielleicht nur eine Spur dunkler. Langsam nehme ich noch einen Zug von meiner Zigarette. Der Hund kann doch nicht alleine hier sein oder? Erst jetzt bemerke ich, dass jemand an der Kante der Couch sitzt und mich und den Hund beobachtet. Mit einem creepy Lächeln im Gesicht. "Is' was?", frage ich den Jungen und runzle die Stirn.

Da der Junge nicht wirklich anwesend schien, entschied ich mich mir Musik auf die Ohren zu stecken. Ich steckte aber doch nur einen Kopfhörer rein, das ich es mitbekam falls er mich doch noch ansprach. Ich sah weiterhin zu meinem Hund der weiterhin vor dem Jungen saß, als dieser mich ansprach verschwand mein Lächeln, da er sich nicht wirklich begeistert anhörte jemanden zu sehen. "Ähm also eigentlich nicht" antwortete ich leise. Spike der uns etwas entgeistert ansah meinte jetzt dem jungen Mann einmal mit seinem Waschlappen von seiner Zunge durchs Gesicht zu lecken. Man hörte dabei richtig dieses "Schlapp" ich grinste so ein wenig darüber, weil man bedenke die Rasse der Spike angehört ist eigentlich als aggressiv und gefährlich deklariert, man siehe Spike das größte Monster der Weltgeschichte, ohne Witz er ist das größte Monster der Welt, das größte Schmusemonster. Mein Hund fand ihn wohl sehr bequem da er sich jetzt auf den jungen Mann rauf legte. Okay, das war jetzt nicht mehr witzig, Spike ist schon nicht ganz leicht, aber sollte er versuchen Spike runter zu kriegen wenn es ihn störte.

Ich wollte den Jungen gerade fragen, warum er dann so bescheuert grinst, als sich dein Köter vorbeugt und mir mit der widerlich schlabbrigen Zunge über's Gesicht fährt. Noch bevor ihr bei meinen Schläfen angekommen ist schubse ich das Tier vom Sofa und der entsetzte Blick trifft den Jungen. "Hast du dein Mistvieh nicht unter Kontrolle", fauchte ich bösartig und angewiderte. Ich reibe mein Gesicht ins Poster der Couch und werfe den Stummel meiner Zigarette aus dem offenen Fenster. Meine Augen funkeln bösartig und als das riesen Vieh zurück kommt und sich auf mich legt, schubse ich es wieder. Wenn ich es nicht treten soll, sollte dieser nervige Junge sein Vieh schnellst möglich unter Kontrolle kriegen.

Ich sah den Jungen etwas entgeistert an als er meinen Hund von der Couch schubste. Als er mich anfauchte zog ich nur abschätzig die Augenbraue hoch. Als Spike dann Anlauf Nummer zwei tat und da wieder abgeblockt wurde brummte ich dem Hund ein "Spike, hier!" entgegen. Diesen Ton hörte er nicht oft von mir, aber das gerade war doch schon doll. Wenn der uns nicht haben wollte gingen wir eben. Ich erhob mich und verließ zusammen mit meinem Hund den Aufenthaltsraum. Sollte der doch verrecken! war mein Gedanke dazu, wenn man mich nicht leiden konnte oder so war alles in Ordnung kann ich mit leben, aber mein Hund hat ihm nichts getan! Ich sah runter zu Spike der mich etwas leidig anschaute, dann kniete ich mich zu ihm runter und streichelte ihm über den Kopf "Keine Ahnung, was das Problem von dem Idioten ist..." eigentlich wollte ich noch etwas sagen doch da ich eine Pfote ins Gesicht bekommen hatte kam ich nicht dazu. Spike ist wirklich eine Nummer für sich.

tbc: anywhere

(Lewis)

Offensichtlich verträgt der Junge keinen forschen Ton. Gut auch, denke ich gehässig und funkle ihm und seinem riesen Hund nach. Was mein Problem war? Ich hatte nichts gegen Tiere, im Gegenteil sie waren mir alle lieber als die Menschen, aber dieses Mistvieh war so dreist gewesen. Grundsätzlich stehe ich nicht sonderlich drauf, wenn mir etwas oder jemand durch's Gesicht schlabbert und dann seinen Wanzt auf mir platziert. Als sich die Türe hinter den beiden schließt versinke ich wieder in meinen Gedanken.

Mit einem leichten Lächeln auf meinen Lippen sah ich mich ein wenig um, in meinen Ohren die Kopfhörer und meine Haare noch immer feucht auf meinen Schultern, immerhin hatte ich gerade trainiert und war somit fertig mit der Welt, zwar ein wenig genervt, weil es nicht so geklappt hat wie ich es wollte, aber was solls.
Im Aufenthaltsraum angekommen ließ ich mich auf die Fensterbank sinken und sah nur nach draußen, wobei ich Shawn ein wenig zunicke, einfach als Begrüßung und danach wende ich meinen Blick in aller Ruhe au dem Fenster, zu den ganzen verdammten glücklichen Pärchen. Sie kotzen mich alle zusammen an.

Mein Blick ist seit Lewis Abgang mit der Schlabberbacke auf das Fenster mir gegenüber gerichtet. Nicht einmal hab ich weggeschaut. Bis ich eingeschlafen bin. Vermutlich habe ich die ganze Breite des Sofas in Beschlag genommen. Als mir bewusst wurde, dass ich gepennt hatte schreckte ich hoch. Meine Frisur war im Eimer und ich fühlte mich müder als die ganzen schlaflosen Nächte zuvor. Ich konnte nicht lange geschlafen haben? Ne viertel Stunde vielleicht? Nervös huschte mein Blick auf der Suche nach einer Uhr durch den Raum, wo er an einem Mädchen hängen blieb, die mich nicht ansah. Ich rieb mir verschlafen die Augen und gähnte. Schlussendlich musste ich feststellen, dass es hier keine Uhr gab.

Mein Blick lag draußen und in meine Ohren schallte laute Rockmusik, die mich nicht wirklich beruhigte sondern nur noch mehr aufkratze. Als in der Nähe jemand aufschreckt sah ich zu dem jungen, doch recht gut aussehenden, Knaben hin, bevor ich mich erhebe und zu einem der Boxsäcke hier herinnen gehe. In diesem Raum gab es eigentlich so ziemlich alles und darüber war ich in diesem Moment ziemlich froh. Ich zog meine Jacke aus und stand nun in meinem Topp da und dazu meine Jeans, die ich eigentlich immer trug, auch wenn die zum Trainieren ziemlich mies war. Genervt boxte ich in den Sack und ließ meine Wut gegen mich, meine Familie, meinen Bruder, meine Freunde und alles ablenke, bis ich mich wieder beruhigt hatte und vor dem Boxsack stand und meine Stirn schwer atmend gegen diesen lehne.

Bevor ich mich dazu aufraffen konnte um das Mädchen zu fragen wie spät es wohl war, stand sie auf... bzw. schwang sie sich vom Fernstersims herunter und trottete, irgendwie trotzig, zum Boxsacke, der mir nichts dir nichts im Raum hing. Eingetlich wirkte das Ding unpassend. Genervt seufzte ich und stand auf. Langsam reckte ich mich und schwang meine langen Arme hinter meinen Kopf, streckte den Rücken, dann den Bauch durch und hüpfte kurz auf der Stelle. Musste ein wenig komisch aussehen, war aber mein Aufstehritual. Gemächlich schlendere ich zu ihr Rüber und beobachte sie kurz, wie sie gegen den Sack hämmert, die Musik auf den Ohren. Bevor sie abermals ausholen konnte lehnte ich mich an den Sacke, der sicher dreimal so schwer war wie ich und zog eine Augenbraue nach oben. Anschließend mache ich ihr kurz mit einer Geste verständlich, dass sie vielleicht die Stöbsel aus den Ohren nehmen sollte.

Ich wollte gerade anfangen als ein junger Mann vor mir stand und mir deutete meine Kopfhörer raus zu nehmen und das tat ich auch langsam um danach zu ihm zu sehen. Etwas sagen tat ich nicht, nein, würde ich jetzt sprachen würde meine Stimme auf der Stelle weg brechen oder umkippen, beides nicht gerade förderlich. Um meinen Hals baumelten nun meine Kopfhörer und ich beobachte Shawn einen Moment lang, bevor ich mich umsah und meine dunkelbraunen Haare aus meinem Gesicht streiche und meine Haare danach wieder öffne um sie neu zusammen zu binden, etwas höher wie zuvor, damit ich nicht anfing unter meinen dunkeln Haaren zu schwitzen.

Sie bearbeitet ihre Haare, was nicht viel bringt aber ja. Nachdem sie ihre Stöbsel aus den Ohren gezogen hat, ist sie also mit ihren Haaren beschäftigt, wobei ihr Blick auf mir ruht. Ich verschränke die schlanken Arme vor der Brust und warte darauf, dass sie fertig ist. Dabei betrachte ich sie genauer. Sie hat dunkelbraunes langes Haar, was einen leichten Bronzestich im Sonnelicht haben könnte. Sie muss jünger als ich sein und auch ist sie ein wenig kleiner. Schlank gebaut, aber dennoch eine Boxerin, was man ihren Armen und ihrer Körperhaltung entnehmen kann. "Bist du fertig?", frage ich sie nüchtern und deute mit einem Blick auf ihre Haare. "Ich wollte dich nach der Uhrzei fragen...", meinte ich und positionierte mich gemühtlicher am Boxsack. "Kannst du mir also verraten wie spät es ist?", frage ich sie mit leicht schiefgelegtem Kopf. "Bitte", füge ich dann noch hinzu, um nicht all zu unhöflich zu wirken.