Sammlungen aus aller Welt

Ich bin eine geborene Australieren mit zwei Vätern. Richtig gehört. Ich wurde gleich nach meiner Geburt zur Adoption freigegeben und wuchs im Heim auf bis mich zwei Männer adoptierten. Ja, zwei schwule Männer. Zu der Zeit war ich gerade mal drei Jahre alt. Sie lebten am Rand Sydneys, das hieß weit weg von dem Autolärm und -gestank. Wir hatte sogar eine Art Bauernhof mit verschiedenen Tieren. Als ich zu der Familie dazustieß bestand diese aus Charles, Benjamin, meinen drei Jahre älteren Adoptivgeschwisterzwillingen Mara und Lewis, drei Pferden, 27 Kühen, 12 Schafen, 16 Hühnern, 4 Meerschweinchen und 7 Hasen. Ich wurde älter und half wo ich nur konnte. Klar, dass ich als kleines Kind immer so begeistert von dem Ganzen war. Da ich mit Mara die einzige weibliche in der Familie war machte mir nichts aus, doch das führte dazu dass ich eben zu meiner Schwester gehen musste wenn ich irgendwelche Mädchenprobleme hatte. Denn Lewis war da keine wirkliche Hilfe. Er liebte mich, war aber eben mein großer Bruder und zog mich immer wieder auf. Bereits mit 5 Jahren lernte ich von ihm reiten. Besser gesagt von Benjamin, aber Lewis half mir immer wieder wenn mein Vater keine Zeit hatte. In den Kindergarten bin ich nicht gegangen, da ich dann in die Innenstadt gemusst hätte und das als kleines Kind? Keine gute Idee. Mit 6 Jahren fuhr mich Charles noch in die naheliegende Schule, mit 8 Jahren konnte ich dann aber alleine mit dem Bus fahren.
Mit 12 Jahren schickte mich Charles nach Amerika zu einem Austauschsjahr. Ich war vorerst skeptisch, doch als ich sah in welch eine liebe Gastfamilie ich kam, waren alle Zweifel weg. Die Cornishs waren eine wirklich sehr nette Familie, vor allem der Sohn. Isaac Matthews, der einzige der noch den Nachnamen seines Vaters trägt, war in meinem Alter und ich entwickelte nach und nach Interesse an ihm. In Amerika gewann ich auch neue Freunde, wie zum Beispiel Sam, Nathan, Mira und Dame. Nach einigen Monaten kam ich schließlich mit Isaac zusammen. Wir waren jung, das muss ich zugeben, aber dass dieser Vollidiot sich so benahm, das hätte ich niemals gedacht. Ein Tag vor meiner Abreise sah ich ihn mit einem anderen Mädchen knutschend vor dem Supermarkt stehen. Sauer, traurig und enttäuscht bin ich am nächsten Tag nach Hause geflogen und seit dem Tag an hab ich mir geschworen, ihn entweder nie wieder zu sehen oder ihm sagen, was ich von ihm und seiner Art, wie er mich so betrogen hat, halte.
In der Pupertät angelangt hatte ich auf nichts Lust. Ich zickte rum, kam nur selten raus an die frische Luft und erschien auch nur selten zum gemeinsamen Abendessen. Ich half selten bei den Tieren und wenn dann ritt ich mit den Pferden aus. Der einzige der mich verstand, war Lewis der auch die Pupertät so durchlebt hatte. In der Pupertät war ich auch oft im Internet und stieß auch auf ein Forum in dem ich mich anmeldete. Dort lernte ich eine Userin kennen, die aus Frankreich stammte und Chad hieß. Sie war etwas älter als ich doch der Kontakt blieb und ich nahm mir vor mich irgendwann mal mit ihr zu treffen. Als sie mir erzählte, dass sie in einem Internat in Frankreich arbeitete, beschloss ich sie mal dort zu besuchen. Nach langen Betteleien erlaubten meine Väter mir sogarfür vier Wochen dort unterkommen unter der Bedingung regelmäßig in den Unterricht zu kommen. Meine Väter waren einfach die besten und das obwohl ich so oft so schwierig war. Aber 4 Wochen? Was passierte wenn es mir dort so gefiel?