das Eingangsposting lautete :
In dem Doppeldeckerbus fährt die Schule dort hin
In dem Doppeldeckerbus fährt die Schule dort hin
Wer denkt, das Leben an einem Internat wie diesem sei wie jedes andere, der irrt gewaltig.
Affären zwischen Schülern und Lehrern, kriminelle Machenschaften unter den Schülern und Liebesdramen!
Welche Rolle spielst du in alldem?
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Oh Gott, wie ich Busfahren hasse ..., dachte die schöne Brünette genervt und stieg in den roten Doppeldecker-Bus ein. Es saßen schon etliche Schüler auf ihren Plätzen und die Lautstärke war ... nun ja ... Es war zumindest nicht gerade leise. Rhiannon sah einen leeren Platz auf der linken Seite direkt am Fenster und beeilte sich, dorthin zu gelangen. Sie wusste, wie begehrt die Fensterplätze waren. Ihr Koffer befand sich bereits bei den anderen Koffern. Nur eine kleine Tasche hatte sie jetzt noch. In dieser befanden sich ihr Handy, etwas zu knabbern, ihr MP3-Player und noch einige andere wichtige Dinge, die sie für die Reise benötigte. Darunter auch Tabletten gegen Übelkeit. Blöderweise wurde ihr bei zu langen Busfahrten kotzübel und deswegen brauchte sie die Tabletten einfach, damit kein Unglück geschah. Wäre erstens, ziemlich peinlich, und zweitens, ein gefundenes Fressen für die obercoolen Oberzicken. Das Mädchen hatte sich bereits auf den Platz am Fenster gesetzt, streckte ihre schmalen Beine aus und kramte aus ihrer Tasche ihren MP3-Player. Die lauten Geräusche versuchte sie durch ihre Lieblingsmusik einzudämmen. Leise seufzte Rhiannon, als die ersten Töne ihres Lieblingslieds erklangen. Zufrieden schloss sie ihre dunkelblauen Augen und lauschte den rockigen Klängen.
Stand auf ihrer Stirn 'Ich habe Lust auf Smalltalk'? Wohl kaum. Und dennoch schien das Mädchen nach einem Gesprächspartner zu suchen. Dieser Gesprächspartner sollte wohl Rhiannon sein. Wieder seufzte die Brünette und überlegte, ob sie wirklich so unhöflich sein und Serena ignorieren sollte. Es würde zu ihr passen. Außenseiter waren stets unter sich. Serena sah nicht aus, als würde sie zu den Außenseitern gehören. "Du solltest lieber nicht mit mir sprechen. Nicht, dass sich meine Unbeliebtheit noch auf dich überträgt." entgegnete Rhia spöttisch und nahm ihren Ohrstöpsel wieder aus ihrem Ohr. Ihr rechter Mundwinkel zuckte leicht in die Höhe. Mal sehen, wie Serena auf ihre Worte reagierte. Würde sie das Weite suchen oder würde sie hier bleiben? Bei Ersteren wäre Rhiannon ihr nicht einmal böse. Warum auch? Die meisten suchten das Weite, wenn sie auch nur einen Außenseiter sahen. Aber wenn die Zehntklässlerin mal ehrlich war - irgendwo genoss sie es auch, zu den Unbeliebten zu gehören. Man hatte stets seine Ruhe. Hätte sie diese nicht, könnte sie nicht die gesamte Pause im Musikraum verbringen und Gitarre oder Geige spielen. Das war es nämlich, was sie bei ihren Verwandten nie machen konnte. Die waren schon genervt, wenn sie nur ein einziges Mal an einer Saite auf ihrer Gitarre zupfte.
Na gut, das war es dann wohl mit der wohlverdienten Ruhe. Dann konnte Rhiannon ihren MP3-Player auch ganz in ihre kleine, schwarze Umhängetasche mit den silbernen Nieten packen. Das tat sie auch. Die Brünette fuhr sich noch einmal durch ihr langes, ebenholzfarbendes Haar und blickte Serena aufmerksam an. Es war so einfach, Menschen anhand ihrer Mimik und Gestik zu analysieren. Der Ausdruck "Wie ein offenes Buch" war sehr treffend. Aus den meisten Menschen konnte man dann wie aus einem offenen Buch lesen. "Möchte nicht jedes junge Mädchen beliebt sein?" fragte sie Serena. "Bisher habe ich noch kein Mädchen kennengelernt, welches nicht nach Beliebtheit und Anerkennung gestrebt hat. Warum solltest ausgerechnet du anders sein?" Ein kleines Lächeln glitt über ihre vollen Lippen. "Aber ja, du hast recht. Nicht jeder möchte beliebt sein und sich im Ruhm sonnen. Beliebtheit bringt auch viele negative Seiten mit sich." Wäre Rhiannon beliebt, hätte sie keine ruhige Minute mehr. Das wäre es dann mit den ruhigen Stunden im Musikraum. Es wären stets Menschen um sie herum. Außerdem wusste sie dann nicht, wer wirklich mit ihr befreundet sein wollte oder wer nur wegen der Beliebtheit mit ihr abhing.
Ja, Rhiannon sah es auch so wie Serena. In dem Punkt glichen sich die beiden Mädchen scheinbar. Darum wollte Rhia auch eine Außenseiterin bleiben. Mit Sicherheit hätte sie das Zeug, um beliebt zu werden, sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen. Aber sie wollte einfach nicht. Sie brauchte ihre Ruhe und ihre Freiheit und außerdem ... konnte sie dann rebellieren? Irgendwo war sie nämlich eine Rebellin. Regeln waren ihr egal. Und waren beliebte Schüler nicht immer sehr an Regeln orientiert? So genau wusste die 16jährige das nicht. "Das ist wohl wahr." murmelte Rhiannon und zuckte an ihrem schwarzen Oberteil rum bis es ordentlich saß und verschränkte dann ihre Arme vor ihrem Oberkörper. Müde gähnte sie und machte sich nicht die Mühe, ihre Hand vor dem Mund zu halten. Sollte man doch denken, was man wollte. Sollte man sie doch als unhöflich bezeichnen. Dann war sie es eben. Aus der Meinung anderer machte sich Rhiannon eh nichts. "Weißt du, wie lange wir fahren werden?" So einen genauen Überblick über die Fahrdauer und so hatte die junge Schülerin nicht.
Zuletzt von Chris Warren am Di Jul 30, 2013 2:16 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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