Zimmer 19

In diesem Zimmer schlafen Helena Wayland, Stefanie Shephert , ____ und ____.

Nachdem Helena sich wieder beruhigt hatte, lächelte und meinte, dass sie keine Lust mehr hatte, herum zu weinen, war Steven kurz ein Stein vom Herzen gefallen. Er hatte ja kein Problem damit, jemanden zu trösten, aber wirklich helfen konnte er der Schülerin ja nicht, da er sie ohnehin nicht kannte und nichtmal geplant hatte, auf jemanden zu treffen. Eigentlich war er zum Joggen unterwegs gewesen und jetzt lief er mit einer Schülerin durch's Schulhaus, um ihren Koffer zu holen und ihr das eigene Zimmer zu zeigen. Seufzend schüttelte er etwas in Gedanken den Kopf, trug ihren Koffer über den Flur zu dem Zimmer, dessen Nummer sie ihm genannt hatte. Kurz vor der Tür blieb er stehen und wandte sich zu Helena um. "Da wären wir, momentan wohnst du hier wohl alleine", erklärte er und musterte sie kurz, wartete, bis sie das Zimmer mit dem Schlüssel aufgeschlossen hatte, den sie bekommen hatte. Danach ging er hinter ihr her in das Zimmer mit den vier Betten und stellte den Koffer ab. "Und? Meinst du, damit kommst du klar?"

Ich blickte mich um, und warf meine Sachen ans Bett was am Fenster stand und blickte raus, gut man konnte raus klettern, falls ich mal alleine sein wollte. Mit dem Zimmer...ich bin lieber alleine also ja" Gedanken verloren hohlte ich meine Kippen aus der Pullitasche und legte sie auf dem Nachtisch ab, ehe ich meinen Koffer hochhob und ihn aufs Bett stellte und darin was suchte, eher gesagt eine Jacke. Meine Kuschelente Finn, lag auch drin und ich fuhr kurz über sein Fell und hohlte tief Luft. Ich blickte Steven nicht an und füllte mein Asthmaspray auf und steckte es in meine Hosentasche. Rauchen und Asthma ich habe immer die besten Mischungen. ,,Ich hoffe mal das ich mich hier zurecht finde, ist doch größer als auf den Bildern" murmelte ich und trat zu ihm und zog meine Jacke an. Eigentlich mochte ich meine weiche Seite mehr, da waren meine Augen nicht so dunkel und gefühlslos.

Helena

Steven beobachtete Helena, wie sie ihre Sachen im Zimmer ablegte, das Fenster begutachtete und fragte sich, ob sie wohl der Typ war, der einfach immer abhaute, wenn es irgendwo Probleme gab. Davon gab es nur all zu viele Schüler und es war nicht einfach, ihnen beizubringen, dass das keine Lösung war. Vielleicht würde sie ja mal aus dem Fenster klettern wollen. Wenn er dabei wäre, würde sie das sicher nicht schaffen. Seufzend verschränkte er die Arme vor der Brust. "Irgendwann wirst du Mitbewohner bekommen. Das sollte auch kein Problem werden", erklärte er ruhig, denn ewig würde man das Viererzimmer wohl nicht einzeln belegt lassen. Dazu war der Platz eben doch zu kostbar. Sein Blick schweifte kurz nach draußen ab, wo der Schnee leicht eingesetzt hatte und den Boden wieder in ein reines weiß kleiden wollte. Abermals seufzte er leise, betrachtete das Asthmaspry, das sie wegsteckte und schüttelte den Kopf. "Du bist nicht unbedingt die Klügste Mädchen, was? Rauchen und Asthma endet gern tödlich." Der Größere sah ihr in die Augen, während sie ihre Jacke anzog. "Aber du wirst schon alles finden und wenn nicht, kannst du immer noch jemanden fragen. Oder auch mich, wenn du mich triffst."

,,Ich weiß das es Tödlich Enden kann, ist mir egal, leben tue ich so oder so nur einmal und verlieren würde ich nichts, und außerdem ist das immer noch meine Sache ob ich Rauche oder nicht und ich brauche das sonst würde ich die Scheiße nicht durchstehen" fuhr ich ihn an und langte nach den Zigaretten. Es war mir gerade egal ob er da war, diese Schwankungen hatte ich öfters, es war halt nicht mehr alles wie es war, manchmal kann ich losheulen, manchmal nicht. Schnell um mich abzulenken zündete ich sie an und setze mich wieder aufs Bett und zog ein Bild von mir und meinen Eltern hervor und stellte es etwas traurig auf den Nachtisch. Wenn alles so wie früher wäre, würde ich glücklich sein.
,,Tut mir leid...ich...hab einfach nur Angst...das mir wieder wehgetan wird...deshalb bin ich so" meine Stimme zitterte ich und schaute auf das Bild. ,,Sie ist sicher enttäuscht, weil sie eine scheiß Tochter hat..." Papa war es schon, das sagte er mir immer, die Tränen brannten schon in meiner Kehle und ich schaute zu Boden.

Zweifelnd an den Worten der jungen Dame vor ihm zog Steven die Augenbrauen in die Höhe und hielt die Arme weiter vor der Brust verschränkt. Da konnte sie ihm noch jahrelang erzählen, es sei ihr egal, wenn ihr Asthma tödlich enden würde, wenns darauf ankam, hatte sie sicher genauso viel Schiss vor dem Sterben, wie jeder andere. Schweigend beobachtete er also ihren kleinen Wutausbruch und ließ sich nicht ärgern. Wenn man ihn anmachen wollte, musste schon mehr kommen, bevor er darauf einging. Dennoch gefiel es ihm nicht so recht, dass sie schonwieder anfing, sich in ihrem Frust zu vergraben und sich vor allem die Zigarette mitten im Zimmer anzündete.
"Mädchen bist du des Wahnsinns?", knurrte er leise, nahm ihr die Zigarette wieder ab und warf sie aus dem Fenster. Danach zeigte er nach oben an die Zimmerdecke. "Hier gibt es Rauchmelder und es ist verboten. Eine Sache, wenn dich draußen keiner erwischt, aber du wirst im Zimmer nicht rauchen."
Kopfschüttelnd schloss er das Fenster wieder und sah sie an, wie sie auf ihrem Bett saß und ein Bild anstarrte, auf dem sie offenbar selbst mit ihren Eltern war. Dennoch konnte er ihr mal wieder nicht wirklich etwas sagen, was sie vom Rauchen abhalten würde, vor allem, weil sie im nächsten Moment wieder anfing zu reden und ihre Stimme zitterte. Seufzend rieb sich der großgewachsene Mann über die Augen. "Dir tut hier keiner weh, aber du musst lernen, dich an Regeln zu halten und anderen zu vertrauen. Das wird dauern und schwer sein, aber du bist doch ein hübsches, kluges Mädchen. Du wirst das schon schaffen und Hilfe findest du hier allemal."
Ruhig hatte er sich vor sie in die Hocke begeben, sodass sie eher auf Augenhöhe waren, während sie auf dem Bett saß, er sogar eher ein Stück nach oben schauen musste. "Und ich bin mir sicher, deine Mutter ist nicht enttäuscht. Sie weiß bestimmt, dass es schwer ist, aber sie glaubt auch ganz sicher an dich." Aufmunternd sah er zu ihr auf und hoffte, dass sie nicht schonwieder weinen musste, auch wenn sie so aussah. Nicht, dass er sie nicht trösten wollte, aber es war doch nicht schön. Auch wenn es womöglich befreiend für sie wirkte...

Ich hörte ihm zu, sagte aber nichts. Steven hatte recht, aber mein Problem war, das ich nie abschließen konnte, nie fertig sein konnte, nie abschied nehmen konnte von Mama. Er sah zu mir auf, und ich fühlte mich nicht mehr so klein.
,,Versprichst du es? Das mir niemand weh tuen wird?" fragte ich und meine Stimme zitterte.
Müde wischte ich mir über die Wangen und blickte ihn dann an, schaute nur nicht in seine Augen und zündete das Feuerzeug an und aus, es lenkte mich ab und ich machte das öfters.
,,Zeigst du mir jetzt die Sporthalle Steven?" fragte ich und fuhr mir meine Haare aus dem Gesicht und nahm mein Spray und die Zigaretten und schob sie in meine Hosen Tasche.
Ich stand auf und nahm mir einen Schuh und warf ihn hoch gegen den Feuermelder und er viel herunter.
,,Siehst du, jetzt kann ich hier drin rauchen, und es wird nicht bimmeln" gelangweilt hob ich den Rest auf und warf ihn in den Müll.
,,Und sie haben sicher nicht mein Zeugnis gesehen, dann wüsten sie das ich nicht Klug bin" Oder besser gesagt, es lag doch an der LRS und Selbstvertrauen hatte ich nicht in Sachen Schule.

Ein wenig verblüfft, war er schon, über die Frage, ob er es ihr versprechen würde, dass niemand ihr wehtun würde. Kurz schwieg er nachdenklich, atmete tief durch und sah kurz aus dem Fenster, bevor er ihr wieder in die Augen sehen konnte. Sein Beschützerinstinkt ließ hier wohl keine andere Antwort zu. "Ich kann es dir nicht versprechen, aber ich kann dir versprechen, dass jeder, der dir weh tut, es bereuen wird, wenn du damit zu mir kommst." Sicher würde er niemanden dafür schlagen, er war kein aggressiver Teenager, aber er würde mit demjenigen reden, wenn es angebracht war, ihn womöglich bestrafen und vor allem würde er ihr hoffentlich helfen können, das Selbstvertrauen zu gewinnen, sich auch selbst zu verteidigen.
Kurz beobachtete er danach, wie sie mit dem Feuerzeug spielte, bevor er nickte. "Mache ich, komm", erwiderte er auf ihre Frage, stand wieder auf und sah zu, wie sie aufstand und mit ihrem Schuh nach dem Rauchmelder warf. Missbilligend sah er sie an, verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf. "Das werde ich reparieren lassen, junge Dame. Damit du das auch bloß nicht wieder kaputt kriegst", erklärte er entschieden und stieß ihr neckend vor die Stirn. Ohne noch etwas zu dem Thema zu sagen, ging er an ihr vorbei, öffnete die Tür und drehte sich dann wieder zu ihr um. "Noten sind nicht alles und selten ein Indiz dafür, wie klug jemand wirklich ist." Mit einer Kopfbewegung bedeutete er ihr, das Zimmer zu verlassen, sodass er nach ihr ebenfalls herausgehen konnte und sie in die Sporthalle führen würde.

Ow: Sporthalle

Sauer blickte ich ihn an als er sagte er würde ihn Reparieren lassen.,,Aber du weißt schon das ich ihn jeder Zeit kaputt machen kann" meinte ich frech und ging zu ihm. ,,Ich kann nicht wegen jeder scheiße zu dir rennen keine Lust als Petze da zu stehen da hau ich dem lieber selber auf die Fresse" murmelte ich und fuhr mir durch die Haare. Gott ich hatte in der letzen Zeit so eine unbändige Wut.
Tut mir leid, passiert öfters..ich schlafe nicht gut und hab dann bescheuerte Laune" erklärte ich und zog mir die Kapuze über. Die Albträume, die ich hatte, immer über den Unfall meiner Mutter, immer saß ich neben ihr und schaute sie an, und dann war der Unfall. Und diese hässliche Narbe auf meinen Schultern vom Gurt, die ich immer unter den Pullis Versteckte.
---> OW Sporthalle

Cheyenne

Cf: die riesige Mensa

Ich folgte Cheyenne durch die Gänge, bis ich vor der richtigen Zimmernummer stand. Ich öffnete diese und betrachtete das Zimmer, indem eines der Betten frei war und das andere ziemlich so aussah, als gehörte es jemandem. Ich ging in das Zimmer, schmiss meine Tasche auf eins der Betten und stellte den Koffer neben diesem ab, danach ließ ich mich mit dem Oberkörper quer auf dieses fallen, neben meiner Tasche. "Du kannst ruhig reinkommen." sagte ich zu Cheyenne nur kurz den Kopf hebend und sie anblickend. Ich merkte erst jetzt wie schön ich es fand, mich hier einfach drauffallen zu lassen.

Stef

cf: Mensa

Stef folgte mir bis wir beim Zimmer ankamen, sie öffnete die Türe, stellte ihre Tasche ab und ließ sich dann auf ihr Bett fallen. Es sah etwas lustig aus, wie sie einfach nur dalag und mich anschaute. Nach wenigen Sekunden meinte sie das ich auch rein kommen konnte, erst jetzt fiel mir auf das ich noch immer im Türrahmen ihres Zimmers stand. Ich schloss die Tür hinter mir und setzte mich dann auf die Fensterbank. Das Zimmer war schön eingerichtet, fast genau so wie mein altes, nur das es bei uns dank einer gewissen Person nie wirklich sauber war.

Cheyenne

Sie ging von der Tür zum Fenster und setzte sich dort auf die Fensterbank. Mit den Augen folgte ich ihr und setzte mich dann auf, damit ich sie besser anschauen konnte. "bist du schon länger hier am Internat?" fragte ich sie neugierig. Es interessierte mich, wie es hier war. Kam man gut klar? Oder war es vielleicht noch schlimmer, als auf der Assi-schule auf der ich war, als ich bei meinem "Vater" gewohnt hatte. Bisher scheint es mir ja nicht so, aber wer wusste das schon? Vielleicht war es noch schlimmer und es wimmelte hier nur so von eingebildeten reichen Zicken. Naja Cheyenne ist ziemlich sicher keine Zicke, das ist doch Schon mal ein gutes Zeichen. dachte ich bei mir und wartete erstmal auf Cheyennes Antwort.

Stef

Sie beobachtete mich und irgendwie war mir das sehr unangenehm, wenn sie das tat. Sie fragte mich ob ich schon länger in diesem Internat war, kurz überlegte ich was ich sagen sollte du antwortete ihr dann. Ich bin seit Anfang des Schuljahres hier. Ich hätte fast gefragt wie lange sie hier schon war, doch das brauchte ich nicht, da sie gerade ihren Koffer hier heraufgebracht hatte. Ob es richtig ist das ich mitgegangen bin? Ich meine sie kann mich trotzdem noch hintergehen. Dachte ich mir und starrte auf den Boden. Ich war einfach kein Mensch der mit Menschen umgehen konnte die nett waren.

Ich wartete auf ihre Antwort. Seid Anfang des Jahres meinte sie. "Und wie ist es hier so?" fragte ich sie und stand nun auf und öffnete meinen Koffer, um die Sachen in den Schrank zu räumen. Dabei schaute ich immer mal wieder kurz zu Cheyenne auf ihre Antwort wartend. Zum Glück hatte ich nicht wirklich viele Sachen. Zum glück waren sie so eingepackt, dass alle T-shirts, alle Jeans und so weiter zusammen lagen, sodass ich nur in den Koffer greifen, die Sachen rausgehen und in den Schrank legen musste, ohne lange zu suchen und zu falten. Mir fiel auf, dass Cheyenne etwas nachdenklich wirkte und auf den Boden schaute. Was wohl los ist? Naja geht mich auch nichts an, wenn sie will wird sie's mir sagen

Stef

Sie öffnete ihren Koffer, nickte kurz und fragte mich wie es hier den so wäre. Naja es ist eigentlich ganz cool hier, es ist eben eine ganz normale Schule, nur das man schneller Freunde findet und hier gibt es mehrere Plätze so das sich nicht immer jeder auf der Pelle hockt. Sagte ich zu Stef und beobachtete sie dann kurz dabei wie sie ihre Wäsche Teil für Teil aus dem Koffer nahm und in den Schrank tat. Ich sollte echt mal nachsehen wo mein Zimmer ist… Auf dem Boden will ich ja nur ungern schlafen… Aber das kann ich ja auch noch später machen. Dachte ich mir und überkreuzte meine Beine, da es unangenehm wurde so die ganze Zeit zu sitzen.

"Das hört sich schon mal nicht schlecht an. Schlechter als meine vorletzte Schule kann es aber eh nicht werden." meinte ich Schulterzuckend, als wäre es mir egal. Eigentlich dachte ich nicht gerne an diese und verdrängte jeglichen Gedanken daran, aber das sah man mir natürlich nicht an. Als ich ganz fertig war mit der Wäsche, schloss ich den Schrank wieder. Alles was sonst nicht im Koffer war, was nicht sonderlich viel war, würde ich später auspacken, wenn ich mehr Lust dazu hätte. "An wie vielen Schulen warst du bisher schon?" fragte ich sie, natürlich meinte ich ohne die Grundschule, aber ich glaubte, das würde sie selbst schon wissen, dass ich das so meinte. Ich setzte mich diesmal im Schneidersitz auf den Boden und schaute zu ihr hoch, auf die Antwort wartend.

Stef

Ich nickte als sie meinte dass sich das schon mal nicht schlecht anhören würde. Wenn man ehrlich war, war es hier für Außenseiter und auch für Zicken nicht schlecht. Ich beobachtete sie dabei wie sie die letzte Wäsche in den Schrank legte und den Schrank dann schloss. Wie es Papa wohl geht? Ich mein das ganze was passiert ist, hat ihn sehr erschüttert, obwohl ich mich dazu entschieden habe auf ein Internat zu gehen. Dachte ich mir bedrückt und schaute zu Stef als sie mich fragte an wie vielen Schulen ich den schon war. Ich war schon an 3 Schulen.. und du? Fragte ich sie und schaute dann aus dem Fenster.

Sie meinte sie war jetzt schon an drei Schulen. "Das Internat ist meine fünfte." sagte ich seufzend. Als ich von meinem Vater abgehauen war, hatte ich mir zwischenzeitlich gefälschte Papiere geholt und war auf eine Schule gegangen, wo es bis spät Abends für die Schüler Aufenthaltsräume gab. Ab und zu konnte man, wenn man sich gut versteckte, dort sogar übernachten. Es war echt mies, wenn man die Schule so oft wechseln musste, man konnte sich nirgendwo echte freunde suchen und nirgendwo fühlte man sich zuhause. Ich hatte mich eh nur bei Mum zuhause gefühlt dachte ich bitter. Nach außen hin, sah man mir nichts an. Stattdessen stellte ich Cheyenne die nächste Frage. "Welche davon hat dir am besten gefallen?" bei mir war es meine erste gewesen. Über diese konnte ich noch nicht viel sagen und die anderen 3 waren ok bis schrecklich.

Stef


Ich nickte als sie meinte dass dies ihre 5 Schule wäre, denn was hätte ich den schon groß dazu sagen können? Da Stef auch in Gedanken versunken zu sein schien, drehte ich mich zum Fenster und sah hinaus. Es war ziemlich schön, da man vereinzelte Sonnenstrahlen sehen konnte, die durch die Wolken brachen, auch der Kontrast zum Schnee passte sehr gut dazu. Ach Mist…. Wieso habe ich nicht meine Kamera mitgenommen? Das wäre ein wirklich schönes Bild geworden! Dachte ich mir und sah dann zu Stef die mich gefragt hatte welche Schule mir den am besten gefallen hatte. Ich war noch etwas überrumpelt, da ich in Gedanken gewesen war, weswegen ich etwas länger brauchte um zu antworten. Mir hat bis jetzt diese am besten gefallen, weil es hier einfach ein bisschen anders ist als auf allen anderen Schulen… Und welche hat dir am besten gefallen? Fragte ich sie und sah sie dann freundlich an.

Chey

Mit meiner Frage, schien ich Cheyenne, die wie ich leider etwas zu spät feststellte, gedankenversunken aus dem Fenster geschaut hatte, aus den Gedanken gerissen zu haben. Wieso sie so gedankenverloren hinaus sah, war aber gut zu verstehen, es war ein schöner Anblick draußen. Als die dann, nachdem sie wohl erstmal ihre Gedanken geordnet hatte antwortete hörte ich zu. Ein bisschen anders, als auf anderen Schulen... vielleicht könnte es mir hier wirklich gefallen? überlegte ich, machte mir aber keine weiteren Gedanken darüber, was konnte man schon am ersten Tag sagen? "Meine erste war eigentlich ganz gut, aber da ich nicht das Glück hatte dort zu bleiben, hoffe ich mal mir gefällt es hier so gut wie dir." antwortete ich Chey auf ihre Gegenfrage.

Stef

Ich nickte als sie meinte das sie hoffte das es ihr genau so gut hier gefallen würde wie mir. So wie oft war ich mir nicht sicher ob ich noch was dazu sagen sollte, dass lag daran das ich nicht so viel Erfahrung hatte mit Menschen zu reden. Sie scheint wirklich nett zu sein…. Wie wohl ihre anderen Schulen waren? Ich meine man wechselt nicht oft Schule außer man wird gemobbt oder so… Dachte ich mir und wechselte wieder meine Sitzposition. Wieso hast du den so oft gewechselt? Also bei mir war es so, weil ich nicht mit vielen dort ausgekommen bin und so… Sagte ich und lächelte Stephanie dann aufmunternd zu.

Cheyenne

Cheyenne schien jemand zu sein, der nicht viel redete, womit ich kein Problem hatte. Es war schließlich ihre Sache und solange sie mich nicht vollkommen anschwieg, hatte ich kein Problem damit. Als ich ihre nächste Frage hörte, setzte ich mich sofort etwas mehr auf. Mir war klar, dass die Frage früher oder später gestellt werden würde, doch ich ließ mir nicht anmerken, dass mir das ganze mehr ausmachte, als ich es gerne hätte. Genau deshalb mied ich keine Themen, die Menschen auf genau diese Frage brachte. Kam man locker rüber, wenn es das Thema anging, interessierte es die anderen nicht. "Ich bin oft umgezogen, habe mal da, mal da gewohnt." sagte ich und zuckte mit den Schultern, als wäre mir das alles egal.

Sie setzte sich sofort mehr auf als ich anfing über dieses Thema zu sprechen. Sie meinte dass sie oft umgezogen war und schon öfter in verschiedenen Ländern gewohnt hatte. Irgendwie erinnerte mich ihre Gleichgültigkeit an mich selbst, doch irgendwie glaubte ich ihr das nicht. Anscheinend will sie nicht darüber reden… Ich sollte ihr Zeit geben, schließlich sagt man das nicht einfach so, außer es ist einem wirklich gleichgültig. Dachte ich mir und schaute dann wieder aus dem Fenster. Auch wenn Stephanie nett wirkte, wusste ich nicht genau was ich von ihr halten sollte. Es musste doch einen Grund haben das ich so ein Gefühl hatte das sie mich anlog.

Cheyenne erwiderte nichts auf meine Worte und schaute aus dem Fenster. Ich hatte das Gefühl, sie kaufte mir meine Gleichgültigkeit nicht ganz ab, weshalb ich mich fragte, ob ich mich irgendwie verraten hatte. Außer, dass ich meine Sitzposition geändert hatte, was eigentlich nichts bedeuten musste, fiel mir nichts ein. Mir kam in den Sinn, dass Cheyenne ja immer noch nicht wusste, welches Zimmer sie nun hatte, was ziemlich blöd werden konnte, wenn es Abend wurde. "Ich würde ja vorschlagen, du schaust nach, wo dein Zimmer ist, wenn du willst komm ich mit." sagte ich und schaute sie tragend an. Ich hatte die frage extra so gestellt, dass sie höflich ablehnen konnte, wenn sie nicht wollte, dass ich mitkam. Ich würde es verstehen, schließlich kannte ich sie erst seid heute, da wollte ich nicht so wirken, als würde ich an ihr dran hängen.

Stef


Nachdem ich eine Weile aus dem Fenster gesehen hatte, fiel mir auf das ich mich wieder umdrehen sollte, den das könnte unhöflich hinüber kommen. Als ich mich umdrehte schien Stephanie über etwas nachzudenken, was mich an den Vorfall von vorher erinnerte. Ob sie wohl gerade darüber nachdenkt das ich es ihr nicht glaube? Oder ist es ihr vielleicht doch alles egal? Obwohl das kann ich nicht glauben… Sie sieht nicht so aus. Dachte ich mir und schaute auf als sie meinte dass wir jetzt mal mein Zimmer suchen sollten. Stephanie war auch so freundlich und bot mir ihre Hilfe an. Naja ich glaube das gerade keine Lehrer im Schulgebäude sind, am Abend habe ich bessere Chancen. Sagte ich zu ihr und überlegte was wir vielleicht machen sollten.

Nach einer weile, bemerkte ich, dass Cheyenne nicht mehr aus dem Fenster sah und ich wohl meinen Gedanken nachgegangen hatte. Sie meinte, dass sie am Abend wohl größere Chancen hätte, einen Lehrer anzutreffen, der ich helfen könnte, als jetzt. Naja ihre Sache, solange sie heute noch einen Fand, war es ja egal. "Glaub ich auch. Was gibt's hier eigentlich noch so interessantes?" fragte ich Sie, da ich über das Internat nicht gerade viel wusste. Ich kannte eben die Eingangshalle, wo die Zimmer waren, und die Mensa, aber Hühner musste es sicherlich mehr geben. Klassenzimmer, das war klar, aber die waren nicht gerade interessant. Eine Bibliothek gab es sicher auch, logischerweise einen Schulhof. Was gab es denn noch an einer Schule, die Zimmer der Lehrer, sicher auch ganz interessant zu wissen, wo die waren.

Stef

Als ich Stephanie ansah schien sie auch sehr abgelenkt zu sein, das war eines der Dinge die wir gemein hatten. Wir dachten beide sehr viel nach, auch wenn wir mit einander redeten. Sie fragte mich was es hier den noch so interessantes gab, erst wusste ich von was sie sprach. Aber dann leuchtete mir ein dass sie nur die Räumlichkeiten der Schule meinen konnte. Naja es gibt die Zimmer der Schüler und Lehrer, dann noch ein Schulpsychologenbüro, eine Bücherei, einen Keller, ein Krankenzimmer, ein Direktorenbüro, einen kleinen Schulhof, einen großen Schulhof, eine Mensa… Sagte ich zu ihr und überlegte was es den noch für Räume gab. Ach ja es gibt ja noch die Klassenzimmer und da gibt es die Klasse der 10, die Klasse der 11, einen Physiksaal, einen Chemiesaal. Fügte ich noch hinzu und sah sie dann an.

Cheyenne

Ich hörte zu, was Cheyenne so auflistete. Bei 'Schulpsychologen' verdrehte ich leicht die Augen. Diese Leute denen es Freude bereitet, in den Köpfen anderer rumzuwühlen, waren auch überall anzutreffen. Was es interessantes im Keller gab macht mich ja neugierig, ich würde da vielleicht mal vorbeischauen, vielleicht wurden da die Kulissen und ganzen Sachen für Schulaufführungen aufbewahrt wie auf meiner ersten Schule? Wäre dann sicher mal interessant, zu schauen, was dort für Schätze versteckt sind. "Schade, bisher keine versteckten geheimgänge entdeckt?" meinte ich und grinste verschwörerisch. Ich sah wirklich so aus, als würde ich das ernst meinen und mich am liebsten sofort nach welchen auf die suche begeben. Jedoch lachte ich kurz danach. "Keine sorge, ich mein das nicht ernst, obwohl ne schule mit geheimgängen echt cool wäre."

Stefanie

Ich achtete sehr auf Körpersprache, weswegen mir sofort auffiel das Stefanie ihre Augen bei dem Wort Schulpsychologien verdrehte. Ob sie wohl schon schlechte Erfahrungen mit diesen Leuten hat? Oder vielleicht mag sie die einfach nur nicht? Fragte ich mich selbst und erzählte ihr noch von weitern Orten an dieser Schule. Als ich den Keller erwähnte, grinste mich Stefanie an und fragte mich ob ich den bis jetzt schon Geheimgänge gefunden hatte. Nein leider nicht. Sagte ich lachend und hörte ihr zu wie sie meinte dass es nur ein Scherz gewesen war. War klar, aber Geheimgänge in dieser Schule wären wirklich cool, dann wäre ich sicher mal pünktlich in der Klasse. Meinte ich und grinste leicht.

Ich war mir nicht sicher, ob Cheyenne meine Reaktion auf Psychologen aufgefallen war, dachte aber nicht darüber nach, wenn es sie interessierte, würde sie fragen. Wie lange es wohl dauert, bis ich hier dorthin geschickt werde? dachte ich mit düsteren selbsthumor. Ich würde aber sicher nicht mein normales unnormales verhalten ändern, nur weil die Lehrer oder andere es vielleicht seltsam finden könnten. Jetzt mit Cheyenne war ich fast ganz ich selbst, was selten war.
Als sie lachend meinte, sie hätte leider keine gefunden aber es wäre sicher cool, grinste ich. "Ja, pünktlich kommen, kann schon schwierig sein." meinte ich. Vor allem konnte man an einem Internat nicht mit der ausrede, 'ich hab den Bus verpasst', oder 'wir standen im stau' kommen. "An einer meiner Schulen habe ich wirklich schon mal einen gefunden." meinte ich und grinste geheimnisvoll, um etwas Spannung aufzubauen.

Stefanie


Ich grinste als sie meinte das pünktlich sein schon schwierig sein konnte. Sie sprach mir damit fast aus der Seele und irgendwie auch wenn sie etwas Seltsames an sich hatte, mochte ich Stefanie. Ob es schlecht ist das ich sie so sehr an mich ranlasse? Oder übertreibe ich wieder maßlos mit meiner Sorge… Ich hoffe nur das sie meine Freundschaft auch verdient. Dachte ich mir und dachte kurz über dieses Wort nach. Freundschaft, ich hatte es bis jetzt noch nie in einem Zusammenhang mit mir benutzt, was irgendwie schon traurig war. Sie erzählte mir das sie an einer ihrer Schulen schon mal einen Geheimgang gefunden hatte. Sie grinste mich an und schien zu warten um entweder Spannung aufzubauen oder zu warten ob ich was sagte. Wirklich? Fragte ich sie deswegen nur und wartete auf ihre Reaktion.

Cheyenne

Sie schien mir, zuzustimmen, dass Pünktlichkeit eine höchst komplizierte Sache war. Das Bett war aber auch um einiges gemütlicher, als ein harter Stuhl in einem stickigen Klassenzimmer in dem ein Clown vorne rumhampelte und vergebens versuchte und etwas beizubringen. Nichts gegen Lehrer, sie waren ja auch nur Menschen, manche waren sogar ganz cool, wenn man sie nicht gerade im Unterricht am hals hatte aber andere waren wirklich zum Kotzen. "Jap." führte ich dann meine Erzählung über den Geheimgang fort. "Es war eine vergessene Tür hinter einem Regal meiner Klasse. Leider führte diese zu keinem Schatz sondern nur zu einer alten Abstellkammer. Das Skelett das ich dort gefunden hab hat mich schon erschreckt." meinte ich grinsend. "Es war dann aber nur ein altes Plastikding für den Bio-Unterricht." erzählte ich. Ich musste noch breiter grinste, als ich daran dachte, wie eine Freundin und ich den Kopf in dem Lehrerpult versteckt hatten. Ja ich war manchmal ein echter Engel, der Hölle wohlgemerkt.

Stefanie


Wenn ich darüber nachdenke wie oft ich schon zu spät gekommen bin könnte es Jahre dauern das alles zusammenzurechnen. Dachte ich mir und blickte dann wieder zu Stefanie die mir erzählte dass sie eine vergessene Türe hinter dem Regal ihrer Klasse gefunden hatte. Bevor ich etwas sagen konnte sagte sie das es trauriger weiße nur eine Abstellkammer war in der ein Skelet war, das für den Biounterricht genutzt wurde. Naja aber es ist trotzdem cool das du eine Tür gefunden hast die mehr oder weniger in Vergessenheit geraten ist. Sagte ich zu ihr und überlegte ob ich ihr anbieten sollte ihr den Keller zu zeigen. Wenn du willst kann ich dir den Keller zeigen, dann können wir ja eine Geheimtür suchen. Meinte ich grinsend und hoffte wirklich dass sie mitmachen würde

Ich lachte bei Cheyennes Worten über das zu spät kommen. Bei mir war es wohl nicht viel besser. "Die Lehrer sind selbst schuld, wenn sie den Unterricht so früh beginnen" meinte ich achselzuckend und mit leichtem Grinsen. Ihren nächsten Worten konnte ich ebenfalls nur zustimmen. Es war wirklich interessant, vor allem, weil man dort dann alles mögliche bunkern konnte.
Bei Cheyennes Frage, sie sie mir den Keller zeigen solle, nickte ich. "Gerne, mal schauen, was die Schule hier so zu verbergen hat." meinte ich mit einem schmunzeln. Jeder andere Schüler schaut sich eher das Internat, die Umgebung und den Hof an, aber ich will lieber den Keller sehen, wer will schon sein wie die anderen?

Stefanie

Naja aber die Lehrer sind ja nicht nur alleine Schuld, daran liegt auch das Schulsystem das nur aus alten Knackern besteht. Sagte ich lachend und legte dann den Kopf schief. Ich fragte mich ob ich mit ihr wohl wirklich Geheimgänge finden würde die irgendwo hin führten und die ich alleine nicht entdeckt hätte. Sie ist schon ziemlich nett… Ich sollte nicht immer so misstrauisch sein dann passt schon alles. Dachte ich mir glücklich und freute mich als sie zustimmte in den Keller zu gehen. Ist schön mal jemanden kennenzulernen der sich nicht vom Keller abschrecken lässt nur weil dort staub sein könnte. Sagte ich wahrheitsgemäß und stand dann auf um zu Tür zu gehen. Ich drehte mich nochmal um und ging dann voraus zum Keller.

gt: Keller

Cheyenne

"Deshalb sind wir Schüler da, um das alles ein wenig aufzupäppeln." meinte ich grinsend. Es wunderte mich, dass ich mit Cheyenne so gut klar kam, ohne mich zu verstellen, das war recht selten der fall. Als sie dann sagte, dass es schön wäre mal jemanden zu treffen, der sich nicht vom Keller abschrecken lässt nickte ich. "Das kann ich nur zurückgeben." sagte ich und stand auf, um ihr zu folgen. Die schule sah schon so aus, dass man sich vorstellen könnte, dass es geheimgänge gab, aber das würde ich schon noch herausfinden. Irgendwas ungewöhnliches und interessantes gibt es immer dachte ich mir und folgte Cheyenne aus dem Zimmer.

Tbc: Keller

---> schulhof

Nayala

"Ja! Danke für deine Hilfe Nora...ehm....tja, dann werde ich mal in die Hölle spazieren! Was wird mich erwarten, Schmuck, Perfüm und Mode, oder doch eher verdrehte Kreuze und Kerzen und schwarz?"
fragte sie. ich war wegen der redewendungen etwas verwundert, nickte aber nur.
zimmer 19, das war im ersten stock, ging ja noch. gemeinsam schleppten wir die taschen nach oben und betraten das zimmer. ein viererzimmer, eigentlich ziemlich offen und hell und bereits sehr belegt was die betten anging. ich stellte die taschen in der mitte des raumes ab. "so ja... dann mal herzlich willkommen in deinem neuen... zuhause" grinste ich.