Der große Schulhof

das Eingangsposting lautete :

Hier sind meistens die ganzen Schüler. Es ist ein Innenhof, über den man auch aus dem Internat raus kann.

Kaylee

"Oh, das ist mir jetzt peinlich... Ich habe mich mit Damien getroffen. Und war die Person nett," fragte sie Kaylee weiter aus und sah dann, wie Kaylee es auch tat, zu den anderen, die es wohl krachen ließen. Man konnte es auch übertreiben. Crystals Meinung Meinung hätten sie sich außerhalb der Schule ruhig treffen können, aber nun gut, jetzt waren da halt etwas zu laute Menschen nach ihren Geschmack da und feierten sie. Am besten, sie würde die anderen einfach ausblenden.

Ah..:Damien erwiderte sie leise lachend. Den Kerl kannte sie inzwischen länger als 2 Jahre, immerhin ging er mit ihr in die gleiche Klasse. Wirklich viel privat zu tun hatte sie allerdings nicht mit ihm, sie wusste nur manches, was eben die anderen auch wussten.
Ja, war er. Wie gesagt, man konnte sich gut mit ihm unterhalten. Im Gegensatz zu anderen Jungs Schulterzuckend schenkte sie Crystal ein Lächeln und zupfte an ihren Haarsträhnen herum, ehe sie sich seufzend nach hinten fallen ließ und somit auf dem Rücken lag. Was machst du noch so? Heute Abend oder morgen? Hast du irgendetwas vor?

Kaylee

Crystal hörte Kaylee beim sprechen zu. "Das ist gut und du hast total Recht," sprach sie und nickte. Kaylee hatte schließlich Recht. Jungs wie er gab es nie wie Sand am Meer. "Ich hab nichts vor," sprach sie frei heraus.

Schulterzuckend blickte sie wieder hinüber zu der Feier, nicht daran interessiert mitzufeiern. Wozu denn auch? Sie hatte bald ihren Abschluss. Na und? Aber wieso feierten sie so stark?
Ich verstehe nicht, wieso man sich immer so mit Alkohol volllaufen lassen muss meinte sie seufzend. Hast du Nathan gesehen, der vorhin hier herumgelaufen ist. Der hat schon ziemlich viel getrunken Sie sah sich grinsend nach dem Drummer um, konnte ihn aber nirgends sehen, vielleicht war er ja bei seinen Freunden Isaac, Damien oder Samuel, die ebenfalls in Kaylees Klasse gingen.
Aber ich muss zugeben...es ist ziemlich langweilig.

Kaylee

Crystal folgte Kaylees Blick und sah erneut zu der Partymeute. Sie wirkten von Crystals Platz echt schon angetrunken aus. Dies fand Crystal ziemlich abstoßend. Das man darauf auch noch stolz sein konnte? Das verstand sie nicht."Ich auch nicht.. und leider nein. Ich war etwas zu sehr auf meine Musik fokussiert. Da blende ich leider zu viel aus," sprach sie und sah sich auf dem Hof um. Vielleicht war er jetzt irgendwo auf dem Schulhof. "Ja... bin kurz davor mir gleich ein Bier zu nehmen. Obwohl.. dann wäre ich ja auch eine von denen und wäre bestimmt dann da eine längere Zeit bei denen," sprach sie und lächelte.

← Die Mensa
Ich hatte mich für lässiges weißes Shirt entschieden, dass ich in meine Hose steckte, damit nicht auffiel, dass es mir etwas zu lang ist. Mein leicht welligen Haare lagen über meinen Schultern und einzelne Strähnen waren geflochten. Ansonsten hatte ich natürlich auch noch eine Weste dabei und war dem Anlass entsprechend etwas mehr geschminkt, sodass meine braunen Augen betont wurden. Meine Lippen ließ ich so. Die waren auch ohne Lippenstift rot genug.
Ich wusste nicht, wieso ich überhaupt auf diese Party gehe. Ich habe nicht wirklich irgendwelche Freunde. Warum auch? Ich bin nichts wert, das sagten mir meine Eltern oft genug.
Ich steuerte den Tisch mit Alkohol an, wo ich mir einen Tequila Sunrise mische. Anschließend suchte ich mir einen etwas abseits gelegenen Platz, wo ich den betrunkenen Schülern beim Tanzen zu sehen kann, und ziehe dort meinen Weste mit Kapuze an. Die Kapuze zog ich mir tiefer ins Gesicht, wie immer. Ich leerte mein Getränk schneller als gedacht, und dachte über verschiedene Dinge mit schief gelegten Kopf nach.

Belustigt beobachtete sie einige Schüler, die sich mehr oder weniger nüchtern unterhielten. Aus irgendeinem Grund wusste sie, dass sie es nicht mehe lange hier aushalten konnte. Aber ehrlich, was sollte sie tun, wenn sie selbst wusste dass sie kein Alkohol vertrug? Schon nach einem Glas wäre sie schon total neben der Spur.
Dann hol dir ein Bier, ich würde auch demnächst reingehen. Ich bin wirklich nicht so der Partyhase. Tanzen ja, Trinken eher nicht Sie lächelte Crystal freundlich an und zuckte mit den Schultern. Ich hab nämlich nicht vor, morgen verkatert aufzuwachen. Das überlasse ich den anderen

Kaylee

Als Kaylee meinte, das sie sich alleine ein Bier holen sollte, zuckte sie nur mit ihren Schultern. Verkatert wollte sie auch nicht am nächsten Morgen aufwachen. Sie wollte eigentlich auch nur einen Vorschlag was sie machen könnten vorschlagen. Aber das ging dann doch in die Hose. "Ne, ich glaube ich geh dann auch gleich in mein Zimmer. Ich hatte vor ein paar Tage versucht was zu schreiben. Vielleicht komme ich da weiter," sprach sie und zog ihre Beine an ihrer Brust.

Mit einem schon fast amüsierten Lächeln habe ich meinen betrunkenen Freunden zugesehen und sie so beobachtet, wie sie sich benehmen. Ich finde es immer wieder verdammt amüsant, dass ich hier anscheinend einer der wenigen bin, die Alkohol vertragen. Als die anderen mir langweilig wurden gehe ich langsam zu der jungen Frau, um mich mit meinem schwarzen Shirt, der Lederjacke und meiner lockeren dunkelblauen Jeans neben sie fallen zu lassen, sie anzulächeln und freundlich zu meinen: Du sitzt hier ziemlich auf dem Trockenen, soll ich dir nochmal was zum trinken holen? Danach können wir ja noch eine Runde tanzen, wenn du willst

Ich war noch nie ein Partymensch. Ungewöhnlich, dass ich überhaupt hier bin. Schließlich wollte ich allein sein. Allerdings bekam ich hier auch meine Ruhe, denn die meisten bemerkten mich gar nicht. Jedoch ließ sich auf einmal ein Junge, naja das war vielleicht bei Angesicht seiner Statur untertrieben, nieder. Ich sehe ihn aus dem Augenwinkel an, den Kopf noch nach vorne gerichtet. Er war hübsch. Viel zu gut aussehend und das weiß er vermutlich auch. Kann man solchen Leuten trauen? Ich war eh schon immer sehr misstrauisch und vorsichtig beim männlichen Geschlecht. Als er mit mir redete, sah ich ihn doch an. Innerlich wägte ich ab. Sollte ich einfach gehen ohne ein Wort? Nein, lieber nicht. Stattdessen sagte ich: „Ja, das wäre nett, aber auf Tanzen kann ich gerne verzichten.“ Ein kleines, schnelles Lächeln huscht über meine roten Lippen, ehe ich meine Augen wieder Menge zuwand.

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen sehe ich zu der jungen Frau und streiche mir einmal durch die dunklen Haare.
Wir tanzen nachher, glaub mir ruhig stehe ich auf und hol ihr erst mal einen recht starken Cocktail, dem man aber durch seine fruchtige Süße keine bisschen den Alkohol anschmeckt. Danach geselle ich mich wider zu ihr und halte ihn ihr hin. Danach nehme ich einen Schluck von meinem Bier und betrachte sie diese mal etwas neugieriger. Erst wenige Sekunden später erhebe ich wieder mein Wort: Darf man nach dem Namen der Hübschen Frau fragen?

Ich beobachte seine Gesichtszüge, wie er sich durch sein Haar streicht und wie er mich ansieht. Ist er harmlos? Will er einfach nur ein bisschen Plaudern? Fast war ich schon überzeugt davon, jedoch rief ich mir wieder ins Gedächtnis, dass ich ihn nicht kenne und er so aussieht, als könnte er wirklich jede haben. Warum redet er dann überhaupt mit mir? Ich bin weder besonders, noch wirklich beliebt oder hübsch. Warum konnte ich mir neben ihm so gut eine blonde Tussi mit kleiner Ratte in der Handtasche vorstellen?
Meine Gedanken überschlagen sich, wie immer. Ich sehe ihm zu, wie er mir einen Cocktail holt und konnte auf seinen Satz zuvor nur abschätzig die Augenbraue heben. Ich würde sicher nicht tanzen. Wenn ich so manche ansehe, kann man sich ziemlich lächerlich machen beim tanzen.
Als er wieder zurückkommt mit einem Cocktail, der sehr süßlich schmeckt wie ich später feststelle, nehme ich ihn dankend an und lächle ihn sogar leicht an.
Jedoch als er mich nach meinem Namen fragt auf eine etwas abgedroschene Weise, musste ich trocken lachen und sehe ihn direkt an. „Fragst du immer so Mädchen nach ihren Namen?,“ frage ich sarkastisch und hebe eine Augenbraue. Dabei rutschte mir eine Strähne ins Gesicht, die ich aber sogleich wieder wegstrich. „Und mein Name ist Felia,“ sagte ich schließlich noch.
Mein Plan war auf jeden Fall die Party zu verlassen, sollte er auf etwas zusteuern, was ich nicht will. Der Alkohol wirkte noch nicht, was sich jedoch ändern würde, wenn ich mich bewege und das weiß ich nur zu gut. Daher bleibe ich lieber ruhig sitzen.

Das war ein Lächeln meint er grinsend, als sie ihn anlächelt wo sie den Cocktail überreicht bekam. Nein, ich frage eigentlich nie nach Namen, die sind so wichtig wie Blumen auf einem Grab. Sie vergehen und werden vergessen kurz zuckt der Engländer mit seinen Schultern und grinst Felia, wie sie sich vorstellt, freundlich und auch neugierig an.
In aller Seelenruhe stehe ich auf, nehme sanft ihre Hand, natürlich hatte ich gewartet bis sie fertig getrunken hat, und führe sie dann zur Tanzfläche, wo zu meinem Glück ein langsames Lied läuft. Der Cocktail hatte es in sich und genau das wusste ich auch. Aus diesem Grund lege ich, sanft wie ich eben sein kann, meine Hände um ihre Taille, wartend was sie machen wird. Doch sie wusste, dass es auch für sie nicht gerade angenehm ist, wenn man sie sieht wie sie von mir weg rennt. Vielleicht nur geringfügig kontraproduktiv.

Als er mein Lächeln zur Kenntnis nahm, hob ich nur eine Augenbraue. Wenn das so ein großer Triumph für ihn ist, dann will ich nicht wissen, was ihn sonst noch so begeistert. Jedoch als er das über Namen sagt, dass sie wie Blumen auf einem Grab sind, blicke ich nachdenklich kurz in die Ferne. Durch den Alkohol fiel es meinem Kopf besser, Dinge zu ordnen. Ich mochte seine Aussage irgendwie. Als würde hinter dieser perfekten Fassade etwas anderes stecken, etwas um so viel attraktiveres.
Ich trinke den Rest meines Drinks aus und als er mir die Hand hinhält, nehme ich sie einfach und lasse mich von ihm hochziehen. Plötzlich merke ich den Alkohol sehr deutlich und fühlte mich sogleich beschwingter und hemmungsloser. Die Kapuze auf dem Kopf ließ ich auf. So fühlte ich mich geschützt, unsichtbar und geborgen. Ich wusste, dass er die Tanzfläche ansteuerte. Mir wäre es egal vor allen Leuten eine Szene zu machen und mich loszureißen, allerdings wollte ich das nicht. Einen Abend Spaß haben kann nicht schaden.
Er legt seine Hände auf meine Taille und zuerst ziehe ich die Luft ein und sehe ihn leicht geschockt an. Jedoch lenkte mich ein Lied ab, dass gerade gespielt wurde. Es war ein Remix und er zog mich so in seinen Beat, dass ich automatisch anfange mich im Rhythmus zu bewegen und meine Hüfte kreisen zu lassen.
Der Alkohol brachte mich sogar zum Lächeln vor allen Leuten. Ungewohnt und etwas Beängstigend, aber gerade völlig okay für mich. Ich sehe den namenlosen Jungen an, nachdenklich mit einem kleinen Lächeln an. Ich hatte Spaß. Es war ein Unterschied zum ständigen 'Im-Zimmer-Sitzen-Und-Serien-durchsuchten'. Allerdings störte es mich, dass ich nicht mal den Namen von dem Kerl kannte. Deshalb stellte ich mich auf Zehenspitzen und hielt mich an seiner Schulter fest, um nicht umzufallen, und sage laut genug: „Wie heißt du eigentlich?“

Die Zigarette in meiner Hand qualmte und stieß die Rauchfäden in die frische Luft hinaus. Meine grauen Augen waren auf den Beton unter meinen Füßen gerichtet, da der Schulhof damit zugeteert war. Schade um die schöne Wiese eigentlich. Ich hockte im Schneidersitz auf dem Rasen die Füße auf den Beton ausgestreckt und die Zigarette in der Hand. Es war ja nicht so als würde ich freiwillig hier sein, im Moment war es einfach die beste Lösung. Ich vermisste meine Mutter, ihren Blick wenn sie mich angesehen hat. Obwohl ich ihr so viel Probleme bereitet hatte, wenn auch nicht absichtlich denn eigentlich konnte ich nichts für meine Geburt, hatte sie mich immer mit diesen netten und liebevollen Lächeln betrachtet. Und meinen Großvater, der immer eigenartiger wurde und mir und meiner Mom oftmals ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Vor allem beim Karten spielen. Ich ließ mich ins Gras zurück fallen und betrachtete die Rauchfäden wie sie aufstiegen und verblassten. Ich wollte nicht rauchen, aber ich tat es trotzdem. Es war mir igendwie egal.

Mit einem ruhigen und schon fast gnädigen Lächeln auf den Lippen blicke ich zu Felia hinunter, die hier vor mir herum tanzte, als hätte sie sich nicht vor wenigen Sekunden mit Händen und Füßen dagegen gewehrt. Ich beginne selbst mich zu bewegen und ich wusste, dass ich nicht schlecht tanzte. Klar, sie konnte sich auch bewegen und deshalb blieb ich auf der Tanzfläche., bis sie dann müde werden würde und ich sie wieder dazu bringen konnte, einen Cocktail zu trinken.
20 Minuten später hielt ich ihr die Hand hin, da nun ein recht langsames Lied einsetzt, das dazu einlud mal ein wenig Körperkontakt aufzubauen, wogegen ich ja bekanntlicher Weise gar nichts hatte. Warm und glücklich beobachte ich sie ein wenig und ziehe sie dann sanft an mich, zu dem Lied konnte man ja kaum anders tanzen. Zart und vorsichtig streiche ich über die Mitte ihres Rückens und sehe sie mit einem verschmizten Lächeln an.

Ich beobachte meinen Tanzpartner, der sich ebenfalls in Bewegung setzte und gar nicht mal so schlecht tanzte. Normalerweise würde ich jetzt am Rand von der Masse sitzen und nur zu schauen und an irgendeinem Getränk nippen, aber er hat mich irgendwie dazu veranlasst hier zu stehen und zu tanzen und einfach Spaß zu haben – wie er das geschafft hat weiß ich selbst nicht mehr. Die Zeit vergeht wie im Flug und der, der die Musik abspielt hat immer eine gute Wahl getroffen. Auf einmal kommt ein langsames Lied und ich sehe wie die Schüler um mich herum sehr viel Körperkontakt zueinander aufbauen, indem sie sich eng anschmiegten aneinander. Unsicherheit huscht über mein Gesicht, wurde jedoch sofort verscheucht, als – er hat mir immer noch nicht seinen Namen gesagt – mich zu ihm zieht und seine Hand über die Mitte meines Rückens streicht. Wohlige Schauer überkommt meinen Körper. Automatisch nehme ich seine Hand, als er sie mir hinhält und lege meine andere Hand auf seine Schulter. Ich sehe ihm direkt in die Augen und muss unvermittelt lächeln. Wenn der wüsste, was er da gerade mit mir anstellt. Eigentlich bin ich grumpy cat in Person, aber gerade war ich irgendwie... glücklich?
Nach dem langsamen Lied merkte ich, wie die Müdigkeit mich überfällt. Kurzerhand beschloss ich, dass es keinen Sinn macht, müde noch zu tanzen geschweige denn auf einer Party zu sein. Deswegen sagte ich ehrlich und direkt zu dem gut aussehendem Jungen vor mir: „Ich glaube, ich gehe ins Bett. Bin ziemlich müde. Aber danke für den schönen Abend.“ Ich versuchte mich zu lösen und sah mich noch um, ob ich irgendetwas vergessen habe.

Wieso existierte er überhaupt? Die einzigen die ihn vermissen würden wären ihre Eltern. Ansonsten war er einfach nur ein lästiger Floh im Pelz eines Hundes. Unnütz und nervig. Und besitzergreifend. Sean nahm sich das, was ihm nicht zu stand. Unter anderem Kims Tag. Ihren Geburtstag. Sie hatte die Schnauze gestrichen voll. Die Griechin war 18 und konnte einfach in Frankreich bleiben, oder nein lieber nach Italien gehen wo ihr kleiner Bruder nicht lebte. Dann hatte Sean auch endlich das was er wollte. Die pure Aufmerksamkeit der Familie.
Schlecht gelaunt lief sie über den Schulhof und sah sich schweigend um. Auf die Partie hatte sie keine Lust, da konnte sie auf ihren Bruder stoßen und das wollte sie nicht. Sie konnte sein nerviges Gesicht nur maximal einmal am Tag ertragen. Sie erblickte einen rauchenden Jungen im Gras liegen und blieb stehen. Sie hatte schon ab und zu geraucht wenn sie sauer oder gestresst war. Wortlos lief sie auf ihn zu und band sich ihre Haare zusammen. Hast du vielleicht noch eine Zigarette? fragte sie Luca und hoffte dadurch Sean aus ihrem Koof verbannen zu können.

Nichtsahnen lag ich in der Wiese beobachtete träge aus meinen blauen Augen, wie die Rauchwolke immer höher stieg und irgendwann so dünn wurde, dass man sie nicht mehr erkannte. Mit einem Mal begann ich zu hicksen. Super, der Schluckauf war wieder da. Ich presste die Lippen zusammen und schlaubte leise, wobei Rauch aus meiner Nase kam, da ich gerade an der Zigarette gezogen hatte. Plötzlich ertönte eine Stimme über mir und als ich den Kopf in die Richtung der Quelle drehte entdeckte ich ein Mädchen. Sie fragte nach einer Zigarette. Langsam setzte ich mich auf und spührte die drückende Hitze der Sonne wieder auf meiner Haut. Die Luft war so schwer und stand regelrecht. Sie bewebte sich kein bisschen. Ich musste mich beinahe durchfplügen. Wieder ein Hicksen. War das nervig. Ich suchte in meiner Hosentasche die Schachtel L&M und flippte dann eine einzelne Zigarette heraus. "Hier", sagte ich und hickste am ende. Dann rollte ich mit den Augen. "Brauchst du auch noch Feuer?", fragte ich sie, wobei ich zwischen jedem zweiten Wort hickste oder Luft holte. So ein Schluckauf kann richtig nervig sein.

In aller Ruhe beobachte ich die junge Dame und als sie jtzt schon gehen will, ziehe ich die Augenbrauen hoch. Dann lass mich dich zumindest begleiten, sonst passiert dir auf dem Weg noch was meine Stimmlage war zwar scherzelnd, aber ich meinte es Ernst.
Ich konnte auf Frauen aufpassen, wie auf meinen Augapfel, was man nie als etwas schlechtes angesehen hat. Ruhig halte ich ihre Hand, immerhin dar sie schon in meiner. Nur kurz lasse ich sie sich unter meinem Arm drehen und sehe ihr danach wieder in die Augen.
Anschließend ziehe ich auch noch meine Lederjacke aus, es ist inzwischen ziemlich kalt geworden, und lege sie ihm sanft über die Schulter, ich frage erst gar nicht, ob ihr kalt ist, denn Frauen frieren doch eigentlich immer. Welche Zimmernummer hat denn die junge Dame? frage ich wieder unbeschwert und lächle sie freundlich und geduldig an.

„Ach, das brauchst du doch nicht,“ erwidere ich und muss leicht schmunzeln. Ich war wirklich die letzte, die jemanden brauchte der auf sie aufpasste. Ich konnte mich recht gut verteidigen und auf den Mund gefallen bin ich nun wirklich nicht. Dennoch fand ich es irgendwie süß, dass er dachte, er müsste mich in seine Obhut nehmen. Vielleicht denke ich das auch nur, weil ich schon Alkohol intus hatte. Von einem objektiven Standpunkt aus würde ich das alles total lächerlich finden. Ich würde ihm meine Meinung geigen und ihm zu vertsehen geben, dass ich nicht an diesen Spielchen interessiert bin. Dabei würde ich aufpassen nicht zu erwähnen, dass ich sowohl Jungfrau als auch ungeküsst bin. Traurig, aber wahr.
Ich lasse mich drehen und fühlte mich wie in einem Disneyfilm, wo sie am Ende tanzen. Klar, man hört keine klassische Musik und wir haben auch nicht so Zeug an, aber trotzdem. Anschließend kuschle ich mich in seine Lederjacke, die er mir wegen der Kälte gegeben hat. Eigentlich frierte mich nicht, aber ich hatte nichts gegen eine warme, zu große Jacke. Auf seine Frage welche Zimmernummer ich habe, sage ich nur: „Zimmer 9.“ Ich nehme kurzerhand seine Hand und verließ die Party, um ins Innere des Internats zu verschwinden.
→ Zimmer 9

Sie nahm die Zigarette mit einem leichten Lächeln entgegen und bedankte sich bei Luca. Danke, das brauche ich jetzt Bei seiner Frage nickte sie und hielt ihm die Zigarette hin. Ja bitte Danach deutete sie auf den Platz neben ihm. Darf ich mich setzen? Die Griechin hatte sowieso nichts zu tun im Moment, also konnte sie auch einfach bei Luca sitzen und vor sich hin rauchen. Sie wollte jetzt einfach nicht an ihre Familie denken, weder an Griechenland noch an ihre Eltern und ganz bestimmt nicht an Sean. Kim setzte sich langsam und winkelte ihre Beine etwas an. Wieso bist du nicht auf der Party? fragte sie den Jungen neben ihr und blickte auf ihre Zigarette hinab. Dass sie ab und zu rauchte wusste niemand wirklich aus ihrer Familie, es war ihr auch ziemlich egal. Es würde ihre Eltern sowieso nicht interessieren.

Ich hebe das Feuerzeug und setze mich langsam auf, dann entflamme ich das Ende ihrer... meiner Zigarette und lasse das Feuerzeug wieder verschwinden. Sie redet mir jetzt schon viel zu viel und ich seufze leicht genervt. "Tu dir keinen Zwang an", meine ich und ziehe die Knie an und umschlinge diese mit meinen Armen. Den Kopf stütze ich drauf. Man merkt schon, dass ich nicht wirklich kräfitg bin, denn durch meine dünnen Spagetthiärmchen kann man fast jeder Ader und jeden Knochen sehen. Ich nehme einen Zug von meiner Zigarette. Als sie von einer Party anfängt schnaube ich leicht und werfe ihr einen Seitenblick zu. "Als Neuling sollte ich nicht gleich bei sowas mitmischen", meine ich kanpp und beginne mit meinem Unterlippen-Piercing zu spielen, ehe ich noch einen Zug von der Zigarette nehme und den Rauch in die Luft puste. Sollte ich sie fragen, warum sie nicht dort ist? Sie würde dann einfach weiter quasseln. "Und du? Warum bist du nicht dort?", frage ich ohne großes Interesse.

Kim ließ sich neben Luca im Gras nieder und sah sich um, während sie einen Zug ihrer Zigarette nahm und sich für das Feuer bedankte. Kim drehte ihren schmalen Kopf zu Luca um und beobachtete ihn etwas, ehe sie ihren Blick wieder ihren Füßen zuwandte. Er war also neu hier auf der Schule? Ich bin nicht so der Partymensch. erwiderte sie einfach und beobachtete wie ihre Zigarette beim nächsten Zug kurz aufglühte und wieder an Farbe verlor.
Der Kerl neben ihr war ja nicht gerade gesprächig, aber das machte Kim nichts aus. Denn sie war mit jedem zufrieden, solange es nicht Sean, der kleine Liebling ihrer Eltern, war. Die Griechin legte sich schließlich auf den Rücken und starrte in den Himmel hinauf, wobei sie die Geräusche um sich herum beinahe vollständig ausblendete.

Aus dem Augenwinkel nahm ich war, dass sie sich setzte. Mein Schluckauf war noch immer nicht vergangen, weshalb ich eigentlich nicht wirklich still saß, sondern immer dieses Hicksen und ein kleines Aufhüpfen meines Kopfes stattfand. Ihr schien es nichts auszumachen schweigend neben mir zu sitzen, was ihre Anwesenheit durchaus erträglicher machte, als wenige Sekunden zuvor. Als sie sich auf den Rücken legt, was ich natürlich auch nur aus dem Augenwinkel mitbekomme, rutsche ich ein wenig hin und her um gemütlicher zu sitzen. Zwar ist das Gras weich, der boden darunter jedoch sehr hart. Ich beginne sie aus dem Augenwinkel zu mustern. Sie hat dunkle Haare, fast schwarze, leicht gebräunte Haut, wodurch ich neben ihr blass und tot wirke, schöne Schockladenbraune Augen und wirkt nicht sonderlich massig. Sie wirkt sogar fast zierlich, irgendwie kindlich. Nur ihr Gesicht wirkt wie das einer erwachsenen Frau. Ich nehme einen letzten Zug meiner Zigarette und puste den Rauch in die Luft, wobei ich den Kopf in den Nacken legte und den Blick Richtung himmel schwenken ließ.

Kim machte es nichts aus dass er vom Schluckauf gequält wurde. Viel mehr fand sie es entspannend wenn das Hicksen regelmäßig kam und ihr zeigte dass er noch lebte. Dass sie gemustert wurde merkte sie nicht, denn sie hatte den Blick zum Himmel hoch gerichtet über den langsam ihr Blick schweifte und ab und zu an einer Wolke hängen blieb. Für Flugzeuge hatte sie kein Blick übrig. So hatte sie auch die Gelegenheit einfach in Gesellschaft in Ruhe nachzudenken. Mit einer Zigarette in der Hand an die sie immer wieder zog.
Vielleicht war es auch gut, einfach von hier zu verschwinden. Weg von ihren Eltern, von ihrem Bruder, von den Problemen und von dem Druck der indirekt auf ihr lastete. Aber wohin? Vielleicht nach Litauen oder in ein anderes europäisches Land. Aber dafür müsste sie dann anfangen zu arbeiten.
Aus dem Augenwinkel sah sie wie Luca sie ansah, doch sie wieß ihn nicht darauf hin dass sie es bemerkt hatte. Viel mehr erschien auf ihren Lippen einfach nur ein leichtes Lächeln, ehe sie sich wieder dem Himmel zuwandte.

Ich verstand nicht sonderlich warum sie lächelte. Vielleicht eine Erinnerung an etwas Lustiges, was in ihrer Vergangenheit oder auf dieser Party passiert war. Vielleicht auch einfach nur ein Witz der ihr wieder eingefallen war oder sie war einfach ein glückseeliger Mensch. Beneidenswert möchte man denken. Ich hatte derzeit keinen Grund zu lächeln, im Gegenteil ich machte mir sehr viele Sorgen. Sorgen um meine Mutter. Die Erbschaft hatte ihr gar nicht gut getan, es schien als hätte sie die Zeit in Armut, meinetwegen, vollkommen in den Hintergrund gerückt. Bei dem Gedanken schnaubte ich den Rauch der Zigarette geräuschlos durch meine Nasenlöcher nach draußen und hielt meinen Blick starr auf den Boden grichtet. So sehr ich meine Mutter liebte, so sehr freute ich mich doch hier zu sein. So konnte ich nicht sehen, wie sie mit dem geerbten Geld um sich schmiss. Man sollte meine, wenn man eine Zeit lang in Armut gelebt hat wüsste man, dass sparen auch zum Leben gehört. Bei meiner Mutter hatte ich dieses Gefühl nicht, meiner Meinung nach war das Gegenteil der Fall. Leicht frustriert riss ich einen Grashalm aus und begann ihn zwischen meinen Fingern zu wirbeln, dann schmiss ich ihn weg und pflückte einen Neuen.

Ihr Blick schweifte über den Schulhof und blieb immer wieder an manchen Schülern hängen die sich auffällig verhielten. Ist gut. Ich hab mir heute sowieso vorgenommen etwas früher meinen Schlaf nachzuholen als gewöhnlich. Sie blickte hinüber zu Crystal und grinste sie an. Also...dir einen schönen Abend noch. Ich denke, wir sehen uns bald mal wieder. Sie hob als abschiedsgruß die Hand und stand auf. Partys waren einfach nichts für sie und deshalb hing sie auch nur ungern in deren Nähe ab.
Mit schnellen Schritten ging sie an den anderen Schülern vorbei und rannte die Treppe hinauf um dann langsam im Internat zu verschwinden.

Langsam aber sicher wurde die Zigarette immer kleiner. Immer wieder. Bis Kim sie auf den Boden werfen und zertreten musste. Stumm starrte sie auf die Überreste ihrer Zigarette und winkelte ihre Beine etwas an. Nach der Zigarette ging es ihr um einiges besser. Ihr Kopf schien frei von dem Zorn, von den Sorgen und sonstigen Dingen zu sein. So ließ es sich leben, denn Kim wollte nicht immer von den Gedanken an ihren nervigen, kleinen, unschuldig scheinenden Bruder geplagt werden.
Ihr Blick, der bislang immer auf die Überreste der Zigarette gerichtet war, wanderte zur Seite bis er auf Luca lag. Dieser Junge war ein Rätsel für sie. Er sagte kein einziges Wort und doch schien es so als wäre sein Kiof vollgestopft mit sämtlichen Gedanken, denn er wirkte sehr nachdenklich wie er da so in den Himmel starrte und mit einem oder besser gesagt mehreren Grashalmen spielte.

Als ich ihren Blick auf mir spührte drehte ich den Kopf in ihre Richtung und starrte sie aus meinen blaugrauen Augen an. Es war als wollte sie etwas fragen, so schien es mir, aber meine Menchenkenntnis hat sich noch nie bewährt. Ich fragte mich was sie sah, wenn sie mich anblickte. Obwohl sie mich nicht kannte, keines wegs, wollte ich wissen was sie von mir dachte. "Was denkst du über mich?", fragte ich sie im Plauderton. Ich hoffte, dass die Antwort mich nicht allzu sehr provozieren oder langweilen würde. Nachdem ich die Frage ausgesprochen hatte wandte ich den Blick wieder ab und ließ ihn über den Schulhof gleiten, auf dem auch einige Schüler unterwegs waren. Wahrscheinlich war es mit der noch erträglichen Zweisamkeit binnen weniger Sekunden vorbei. Ich seufzte leicht genervt und schloss für einen kurzen Moment die Augen.

Sie überlegte etwas bevor sie antwortete. Du hast etwas an dir was einen nachdenken lässt begann sie etwas zögerlich und blickte anschließend geradeaus. Du wirkst so unerforscht, als würden dich nur wenige gut kennen, vielleicht auch gar keine. Mit ihren braunen Augen sah sie ihn schweigend an und zupfte leicht an ihren Haarspitzen herum um sich mit wenigstens einer Sache zu beschäftigen, die Ruhe zwischen ihr und Shawn schien ihr allmählich zu gefallen denn normalerweise lag ihr immer Sean in den Ohren, deswegen ging sie ihrem Bruder im Internatsgebäude jedes Mal aus dem Weg oder durchbohrte ihn mit ihrem berüchtigten Killerblick, wenn sie ihn sah.
Nachdenklich sah sie auf ihre Finger und ballte ihre Hände zu Fäusten, so dass sich ihre Knöchel weiß färbten. Sie kannte noch nicht einmal den Namen des Kerles neben ihm, wie ihr auffiel aber stören tat es sie nicht. Vielleicht war es auch gut so, wie es war.

Ich hatte keine Lust mehr auf meine Freundin gehabt und dazu wollte ich eine rauchen. Auskennen war auf der neuen Schule noch ein Fremdwort und so streife ich mit meinem schwarzen Pullover, bei welchem ich die Kapuze über den Kopf gezogen hatte, durch die Gegend, bis ich eine Tür gefunden hatte und auf den Schulhof kam, auf welchem einige Schüler waren, was mich eigentlich nicht störte, ich würde einfach nicht auf sie zugehen sondern meine Zigarette rauchen und danach endlich etwas essen. Ich hatte ja schon Hunger gehabt als ich hier angekommen bin. Geduldig zog ich meine Zigarettenschachtel aus meiner Jackentasche, steckte mir einen der Glimmstängel zwischen die Lippen und tastete meine Hosentaschen nach einem Feuerzeug ab, das ich auch fand. Ich wollte es entflammen, damit ich meine Zigarette rauchen konnte, doch anscheinen meinte es das Ding nicht gut mit mir und es kam keine Flamme raus. So schüttelte ich es einige male und rollte schlussendlich genervt mit meinen Augen. So blieb mir wohl oder übel nichts anderes übrig als langsam zu den anderen beiden Schülern zu gehen, die auf der Wiese saßen und schob meine Kapuze von meinen Haaren. Sorry das ich störe, aber hat einer von euch zufällig ein Feuerzeug? erklang danach meine klare und tiefe Stimme zu den beiden hinüber wobei ich nebenher mit der Zigarette zwischen den Fingern spiele.

Es war eigenartig sich für Meinungen anderer zu interessieren. Da ich wissen wollte, aus purer Neugierde versteht sich, was sie über mich dachte setzte ich mich diesem Gefühl aus. Normalerweise ging mir das am Arsch vorbei, doch im Moment wollte ich einfach irgendeine Stimme hören. Beim Lauschen ihrer Worte nickte ich langsam, ehe ich leise erwiderte: "Stimmt... genau genommen kennt mich keiner..." Dabei zog sich ein leichtes Schmunzeln über meine Lippen. Allerdings wurde ich von einem Jungen unterbrochen, der eine unglaubliche Ähnlichkeit mit einer Person aus meiner Erinnerung hatte. Jedoch wollte mir nicht einleuchten wer er war. Seufzend zog ich das Feuerzeug aus der Hosentasche und reichte es ihm. Immer diese Schnorrer.

In aller Ruhe sah ich zu ihm hin und nahm mir ruhig das Feuerzeug, um meine Zigarette zwischen meine Lippen zu stecken und sie ruhig anzuzünden. Danke mehr hatte ich nicht zu sagen und reichte es ihm, bevor ich ruhig zu der Bank ging, meine Beine verschränkte und mein Handy aus der Tasche zog, um ein paar Nachrichten meiner Mutter durchzulesen und danach auch eine Hand voll zu löschen, weil ich keinen Bock auf sie hatte, sie mich nervte und ich sie als unnötig abgestempelt hatte. Als mein Vater mich auch noch anrief legte ich den Kopf in den Nacken. Was verdammt, knurrte ich zu ihm und hörte ihm zu, wie er mich ausfragte. Halt die Klappe und vergnüge dich wieder mit ner anderen Frau, ich will nicht wissen wieviele Geschwister ich wirklich habe danach legte ich auf, holte den Akku aus meinem Handy und steckte beides wieder ein.

Ich erwiderte nichts auf das Danke, schaute ihm nur nach mit diesem unbehaglichen Gefühl, ihn zu kennen. Zumindest sein Gesicht. Es war mir auf die Seele gebrannt sein Gesicht und dennoch gehört es zu jemand anderem, der mir hätte viel näher sein müssen. Mein Kiefer mahlte als ich mir fast zitternd eine weitere Zigarette ansteckte und sie anzündete. Als er dann auch noch sein Smartphon anbrüllte es soll die Fresse halten; in einer Tonlage in der er sicherlich am liebsten gesagt hätte "verreckt doch ehlendig du dummes Ding". Ich der mir ein kleines Lächeln nicht mehr verkneifen konnte ließ sogar einen amüsierten Ton von mir, ehe ich leicht gernevt sagte (weil es mich ja nervte): "Das muss doch nicht die ganze Schule hören oder?" Meine blauen Augen sind auf seinen Rücken gerichtet.

Ich hatte gerade meine Augen geschlossen und einen Zug von meiner Zigarette genommen, als der dunkelhaarige wieder seine Stimme erhob und ich mit meinen hellen Blauen Augen, die an die Farbe von tiefem Wasser erinnerten, zu ihm. Eine Antwort bekam er nicht und so widmete ich mich wieder meiner Zigarette um mit meinem leeren Feuerzeug zu spielen und zu versuchen es wieder zum laufen zu bewegen, doch es klappte nicht. So warf ich es in den Mülleimer und legte mich auf die Bank. Das ich gerade so ruhig war, verwundert mich selbst, denn eigentlich bin ich verdammt müde und will nur schlafen, wodurch ich für normal nur genervter wurde.

Ashley Winter & Clemenz Livsey

In Gedanken versunken ging sie auf das Internat zu. Der Himmel war leicht bewölkt, wodurch es etwas dunkler war, als es innerhalb der letzten Wochen der Fall gewesen war. Auch war es in dieser Woche eindeutig kälter geworden, was sie an diesem Tag jedoch selbst hatte zu spüren bekommen müssen.
Leicht zitternd tat sie einen Schritt nach dem anderen, machte jedoch keine Anstalten, ihre Hände aufzuwärmen, oder in die Taschen zu stecken. Auch wurde sie nicht schneller.
Stattdessen grübelte sie bereits über die Hausaufgaben nach und fragte sich, weshalb sie überhaupt nach draußen gegangen war. Eigentlich hatte sie nur eine kleine Pause machen wollen, jedoch schien diese länger als geplant geworden zu sein. Jedoch hatte sie an diesem Tag irgendwie noch so viel zu tun, dass sie sich eigentlich keine Pause hatte erlauben können.
Vollkommen auf den Weg konzentriert, bemerkte sie die beiden Gestalten nicht, welchen sie sich näherte. Plötzlich stieß sie gegen jemanden und wich erschrocken zurück.
Vor ihr standen zwei Personen. Ein Mädchen mit blonden Haaren und blauen Augen und neben ihr ein Junge mit braunen Haaren. Unsicher schweifte ihr Blick zwischen den beiden hin und her.

Derzeit war der Himmel wolkenverhangen, keine Spur von Sonne oder Hoffnung. Das erste mal dass ich mich nach LA zurück sehnte, wo eigentlich immer die Sonne schien. Seit ich hier bin hat meine Haut an Bräune verloren, was ich eigentlich schade aber nicht unpassend finde. So stört meine Augenfarbe weniger und mein gelegentliches Gingerhaar passt auch besser. Ich hatte mich nach einer Party mit Ashley, meiner Freundin (Gott sie ist sooo süß), verabredet. Das Problem war nur: Ich hatte mal wieder zu viel geraucht und war selbst für meine Verhältnisse neben der Spur. So bemerkte ich auch das Mädchen nicht, welches una entgegen kam. Glücklich drückte ich Ashleys Hand und hüpfte vor ihr her, bis ich auf einmal zurück gestoßen gestoßen wurde und im Gras landete. "Autsch?", meinte ich mit einem leicht klagenden aber hauptsächlich fragenden Unterton. Sowas sagt man doch in so einer Situation ... oder?

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ging ich neben meinem Freund her, den ich nun immerhin schon seit 6 Monaten hatte und ich war schon fast froh, dass er wieder gehen konnte nach dem Ball gestern, denn um ehrlich zu sein war er nicht ganz harmlos gewesen. Mal wieder war Clemenz etwas zu aufgedreht, denn er hüpfte an meiner Hand rum wie ein kleiner Hund, wenn dieser zu wenig Auslauf hatte, doch nicht nur das zerrte an meinen Nerven, nein, er musste auch noch in ein schwarzhaariges Mädchen rein rennen, doch ich ließ seine Hand rechtzeitig los, damit ich nicht mit auf die Schnauze fiel. Kannst du deine Augen nicht aufmachen? Ich glaube er ist nicht gerade schwer zu übersehen schnauzte ich sie dann an und blickte zu Clemenz hinunter dem ich meine Hand hin hielt Steh auf, du wirst zuletzt noch krank

Ashley Winter & Clemenz Livsey

Als der Junge zu Boden stürzte, blickte sie die beiden zuerst noch unsicher an. Doch da meinte das Mädchen: "Kannst du deine Augen nicht aufmachen? Ich glaube er ist nicht gerade schwer zu übersehen." An ihrem Gesichtsausdruck und allgemein an den Worten konnte Nunnally erkennen, dass sie dies sicherlich nicht freundlich gesagt hatte.
Zwar war ihr ihr eigener Fehler klar, dennoch war sie der Ansicht, dass die Worte des anderen Mädchens wesentlich netter hätten sein können. Außerdem war sie sowieso schon gestresst, wodurch sie nicht lange überlegte, bevor sie nicht gerade freundlich erwiderte: "Das war doch keine Absicht!"
"Entschuldigung", sagte sie daraufhin etwas leiser in die Richtung des Jungen. Jedoch wurde ihr Tonfall dabei nicht gerade freundlicher. Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt die Entschuldigung auf diese Art und Weise herauszubringen, doch nun war es zu spät. Kurz blickte sie den Jungen entschuldigend an, dann wandte sie sich wieder in die Richtung des Mädchens: "Und ihr hättet ja auch aufpassen können! Ich bin ja nicht gerannt!"

Ich saß auf dem kalten Boden im feuchten Gras und hatte vergessen warum. Eigentlich gefiel es mir hier auf dem Boden, er war etwas kalt, aber angenehm. Die Stimme meiner Freundin drang gedämpft und undeutlich an mein Ohr und als sie mir ihre Hand hinhält brauche ich einige Minuten um aufzustehen. "Danke", meine ich und grinse sie an. Anschließend schwanke ich leicht und beuge mich zu dem fremden Mädchen vor. Sie steht so unglaublich weit weg... wie um alles in der Welt hat sie mich umrennen können. "Ähm... sorry... Ist wohl nicht mein Tag heute", entschuldige ich mich und fange dann an zu kichern. Sie sieht irgendwie lustig aus. Ich nehme eine ihrer Haarsträhnen und lege sie ihr über den Mund. "Ash kuck mal sie hat einen Bart", kichere ich und lasse die Haarsträhne los. Danach lege ich einen Arm über die Schulter meiner Freundin, ziehe sie an mich und drücke ihr meine Lippen an die Wange.

Ach ja und ich soll auf Gott und die Welt aufpassen, schon klar. Ich kann schon auf meinen Freund aufpassen und dann schau ich natürlich auch noch das ich nicht in irgendwelche Schwarzhaarige kleine Tussen rein rennen die Meinen ach so toll zu sein, fing ich an und ganz ehrlich, ich würde sie am Liebsten in der Luft zerreißen. Schön und gut aber wer ist hier verdammt nochmal in wen rein gerannt? Sollen wir hier jedem Zwerg ausweichen. Also sperr mal lieber deine Augen auf, sonst könnte es noch ganz schnell tote geben und das willst du ganz sicher nicht, wenn man mich kannte, wusste man das jetzt ein guter Moment war abzuhauen, denn eigentlich wollte ich nicht noch mehr ausrasten. Den Kuss auf meine Wange bekam ich nicht mal mit und blickte zu Clemenz hoch, der mich bisher eigentlich immer ziemlich gut im Griff gehabt hatte, nun ja bisher bin ich auch noch nie richtig ausgetickt. Clemenz halt lieber deine Füße still versuchte ich halbwegs ruhig zu meinem Freund zu sagen.

Ashley Winter & Clemenz Livsey

Das Mädchen sagte so viel, dass es ihr schwer fiel mitzukommen. Dennoch schaffte sie alles, was sie sagte, zu verstehen. Wütend blitzte sie diese an. Ihrem Freund schien es laut seinem Verhalten auch nicht sonderlich gut zu gehen. Zumindest verhielt er sich nicht wirklich normal.
Als dieser eine ihrer Haarsträhnen nahm, drückte sie seine Hand weg, bekam dabei jedoch nicht mit, was er sagte. Jedoch interessierte sie dies im Moment nicht sonderlich, sie war nur erleichtert, als er wieder zu seiner Freundin zurückkehrte.
"Ja, Tote könnte es wirklich geben. Aber ICH werde es sicherlich nicht sein!", fuhr sie diese an und trat einen Schritt näher. Die Kälte spürte sie mittlerweile gar nicht mehr und sie konzentrierte sie allein auf das Gesicht des Mädchens. Ihr war klar wie problematisch es in einer solchen Situation sein würde, wenn sie etwas, was die andere Person sagte, nicht mitbekommen würde. Dennoch wollte sie nun nicht einfach gehen, um einem Gespräch zu entkommen.

Die beiden Mädchen waren wütend.... Weshalb? Verstand ich nicht, aber ich hörte den drohenden und bösen Ton in der Stimme der Fremden. Ihre gereizten Worte richteten sich gegen Ashley, meine Freundin, was ich nicht haben konnte. Meine Laune schlug um und ich funkelte sie finster aus meinen hellgrauen Augen an. Als sie einen Schritt näher trat schubste ich sie zurück. "Halt den Rand und geh einfach", knurre ich finster. "Und wenn du glaubst, deine scheiß Wut an meiner Freundin entladen zu müssen findest du dich ganz schnell am Ende der Straße, überfahren, wieder", fauche ich bösartig und drücke Ashley noch näher an mich. Zugegeben die Welt ist grad etwas verzerrt und vielleicht dreht sich auch einiges in meinem Kopf. Es mag sein, dass ich mich nicht daran erinnern kann warum wir gerade streiten. Fakt ist einfach, dass dieses fremde Mädchen gerade meint meine Freundin anpöbeln zu müssen.

Ich biss meine weißen Zähen zusammen und wollte gerade meine gerade ziemlich große Klappe aufmachen, als Clemenz eingriff. So blickte ich zu ihm und zog meine Augenbrauen ein wenig in die Höhe. Auch wenn ich ein gutes Stück größer bin als sie schien sie nicht zu kapieren, dass sie hier ganz sicher den Kürzeren zog. Das war mal so sicher wie das Amen im Gebet.
Schätzchen, ich würde ganz schnell den Rand halten... knurrte ich danach nochmal und sah zu Clemenz hoch, wobei ich nur ein leises "Danke" gegen sein Ohr hauchte, wirklich bedanken würde ich mich dann nachher bei ihm, dass stand schon mal ganz sicher fest. Ich mochte solche Weiber nicht, nicht nur wegen ihres meist unausstehlichen Charakters sondern auch wegen ihrer Einstellung, dass sie alle etwas besseres sind als wir.

Während der Junge sie zurück stieß, sagte er etwas, jedoch konnte sie nur einen Teil des Gesagten wahrnehmen. "Halt den Rand und geh einfach. [...] findest du dich ganz schnell am Ende der Straße, überfahren, wieder." Mit funkelnden Augen blieb sie vor den beiden stehen.
Da fügte seine Freundin hinzu: "Schätzchen, ich würde ganz schnell den Rand halten..."
Sie seufzte innerlich. Musste sie denn genau das wiederholen, was ihr Freund kurz zuvor gesagt hatte? Nunja, es änderte sowieso nichts. Sie wusste zwar nicht ganz genau, was sie damit bezweckte, doch sie wollte jetzt nicht einfach gehen und somit den beiden den 'Sieg' gönnen.
"Und wenn ich nicht tue, was ihr mir sagt?", erwiderte sie in einem provozierenden Tonfall. Sie war mittlerweile so in Rage, dass sie kaum über ihre Worte und somit auch nicht über die möglichen Folgen ihres Handelns nachdachte.
"Und du", sie wandte sich an den Jungen, "Wage es nicht, mich noch einmal zu berühren."

Dezent überhöre ich meine Freundin, ihr danke verhallt in meinen derzeit vollen Kopf. Ihr glaubt gar nicht was ich mich gerade alles frage. Können Haie rückwärts schwimmen? Wie es wohl ist eine Ente zu sein? Warum können Pinguine nochmal nicht fliegen? Ob man bei einem Fahrrad einen Rückwärtsgang einbauen kann? Und so weiter. Zudem platzt mein Kopf grad voller toller Ideen. Um nur ein paar zu nennen: Wir könnten einen riesigen Turm bauen, der aussieht wie der Eifelturm; ein Baumhaus in den Wald bauen oder ne Runde nach Paris düsen... mit dem Mopet oder so. Allerdings bin ich derzeit auch geladen. Diese kleine Mistgöre denkt wirklich sie muss meine Freundin und nun auch mich bedrohen. Ich bohre ihr den Finger in die Schulter und meine Stimme ist, für den Umstand dass ich ziemlich bekifft bin, sehr klar: "Sonst was?"

Ich glaube kaum, dass du dich mit mir anlegen willst, Zwerg meinte ich mit einem weiteren Provokanten Grinsen und ging ruhig nochmal einen Schritt auf sie zu, bevor ich mich vor ihr aufbaute. Klar, ich war selbst kein Riese aber sie mit ihren 1,55 Metern war wirklich ziemlich klein, sogar im Gegensatz zu mir.
Clemenz schien wieder nur halb da zu sein, hin und wieder nervt es wirklich ein wenig, dass der Kerl nicht mal länger als 3 Tage wirklich ohne irgendwas auskam, aber was soll ich machen, ich würde ihn wohl oder übel so schnell nicht mehr los werden und dazu bedeutete er mir eigentlich zu viel als dass ich Schluss machen könnte.

Wütend blickte sie zwischen den beiden Personen hin und her. Gerade noch konnte sie sehen, wie das Mädchen sagte: "Ich glaube kaum, dass du dich mit mir anlegen willst, Zwerg." Woraufhin sie, während sie versuchte ihre Wut zu unterdrücken, zwischen zusammengebissenen Zähnen hervorbrachte: "Da wäre ich mir nicht so sicher."
Ihrem Freund warf sie nur einen kalten Blick zu und befreite sich von dessen Hand, oder eher gesagt dessen Finger, den er ihr in die Schulter gebohrt hatte.
Mittlerweile war sie sich sogar sicher, dass er irgendetwas zu sich genommen hatte und nun nicht ganz bei klarem Verstand war.
Sie kochte innerlich vor Wut und es fehle nicht mehr viel, bis sie wirklich das letzte bisschen Selbstkontrolle verlieren würde. Ihr war es mittlerweile so ziemlich egal wie genau dieser 'Streit' angefangen hatte. Die beiden hatten ihr nun genug Gründe dafür gegeben, auch, wenn sie diese nicht spontan hätte aufzählen können. Vielleicht lag es aber auch einfach nur an deren provokanter Art und daran, dass sie selbst bereits zuvor leicht gereizt gewesen war.
Nun blickte sie herausfordernd auf. Die Blonde hatte recht - sie war um einiges Größer als Nunnally. Jedoch war Nunnally sich ihrer Größe stets bewusst gewesen, wodurch ihr klar war, dass sie durch diese einen Nachteil hatte. Doch war dies schon immer der Fall gewesen und wie man sehen konnte, hatte sie bisher überlebt.

Das kleine Ding hatte auch ein großes Mundwerk. Für ihre Größe lehnte sie sich ziemlich weit aus dem Fenster. Hoffentlich verlor sie nicht den Halt und viel auf die Schnauze. Ich rieb mir die Schläfen, dieses ganze Gezankte bereitete mir elende Kopfschmerzen. Ich hasse Kopfschmerzen, oder? "Hör mal zu du...", setze ich an und dann schwirrt etwas an meinem Blickfeld vorbei, "... ein Glühwürmchen!", rief ich begeistert. Doch ich fing mich gleich wieder. Was wollte ich gleich sagen? Keine Ahnung mehr... irgendwas wegen des Mädchens... ach ja. "Hör mal zu du kleine Göre. Wenn du Lust auf Kravall hast meld dich bei Austin, Aiden oder von mir aus auch Richard! Versau mir bloß nicht meinen Abend", knurre ich und bin mit den Gedanken schon einen Schritt weiter. Ziemlich lebhaft kann ich mir gerade vorstellen, wie Austin sie auf die Straße schubst und sie einfach zertritt; Aiden, wie er ihr den Hals umdreht und Richard wie er einfach Richard ist. "Ich denke wir haben alle besseres zu tun", meine ich jetzt sanfter und mache eine abfällige aber verkorkste Handbewegung.