Cheyenne
"Mir geht es auch relativ gut." Ich lächelte sie an. Mir ging es nicht wirklich gut, ich durfte keinen Kontakt zu meiner Mom haben und ich habe keine Ahnung wie es meinen anderen Geschwistern erging... Ich machte mir Sorgen, ob sie denn glücklich waren in den Familien... Ich seufzte.
Als sie mir ihren Namen sagte und fragte, wie ich heiße, sagte ich: "Ich heiße Alice Louisa, allerdings ist mein Zweitname nur nebensächlich und niemand verwendet ihn..." ... außer meiner Mutter fügte ich in Gedanken hinzu. Loui hat sie mich oft genannt... Und ich mochte diesen Namen, allerdings nur aus dem Munde meiner Mutter.
Ich schüttelte die Gedanken über meine Mutter ab. Sie war Vergangenheit... Leider.
Ich war so in Gedanken versunken gewesen, ich hatte alles um mich herum ignoriert, ich wusste nicht mal, ob Cheyenne etwas gesagt hatte oder nicht.
Sie sah mich fragend an, als würde sie auf eine Antwort warten.
"T-tut mir leid... Ich war in Gedanken..."
Ich wusste nicht, warum, aber ein Lächeln bekam ich einfach nicht mehr zustande. Ich ahnte, würde ich es trotzdem versuchen, würde das Gegenteil passieren, ich würde in Tränen ausbrechen. Ich war einfach nur verzweifelt. Ich hätte bei meiner Mom bleiben sollen, ihr helfen, mit dem gigantischen Verlust fertig zu werden... Sie war garantier totunglücklich. Aber mir wurde jeder Kontakt zu ihr verboten...
Mein Handy vibrierte und der Anfang der Ballade Snuff von SlipKnoT begann.
Ich kramte mein Handy aus der Hosentasche und sah auf's Display.
Mom... durchfuhr es mich wie ein Blitz.
"Tut mir leid, da muss ich rangehen." entschuldigte ich mich.
"Ja?" ging ich ran.
Alice Louisa Berger? fragte eine männliche Stimme am anderen Ende der Leitung.
"Ja?" sagte ich wieder. Ich ahnte das schlimmste.
Mir wurde gesagt, sie wären.....
Eine lange Pause meinerseits, in der ich nur lauschte. Mein Gesicht veränderte sich, von erstaunt, zu entsetzt bis hin zu traurig...
Ich bedankte mich für die Informationen und legte auf.
Ich versuchte zu lächeln... Und mir liefen die Tränen die Wange herunter.
"Ich brauch... Mal kurz Zeit für mich..." sagte ich und ging weg, setzte mich mit dem Rücken an einen Felsen gelehnt hin und schlug die Hände vors Gesicht.