Christoph Blair & Louis Craig

Nun bin ich doch schon seit einiger Zeit auf dem Internat und habe mir einfach mal überlegt einen Ausflug zu machen. Ja ich weiß, normalerweise verziehe ich mich lieber in irgendeine Ecke zum Zeichnen, aber dort werde ich doch meistens gestört, also zieht es mich irgendwie nach draußen. Es tut gut unter Leute zu kommen, vor allem weil mein Herzschmerz noch lange nicht vergessen ist. Ebenso brauche ich neue Inspiration, um etwas Anderes außer meine große Liebe aufs Blatt zu bringen. Demnach ist wohl die Stadt am besten für mein Vorhaben. Es ist wirklich ein perfekter Tag um draußen zu sein und die warme Sonne zu genießen. Sie vertreibt einmal mehr müde und traurige Gedanken und schenkt mir genau die Zuversicht, die ich gerade brauche. Ein leichtes Lächeln liegt auf meinen Lippen, während ich leise summend durch die Straßen schlendere und interessiert vorüberhuschende, beschäftigte Leute beobachte ebenso wie ausgelassen tobende Kinder oder ruhige, alte Herrschaften, die einen Kaffee genießen.
Ich trage ein einfaches Shirt und eine Jeans, Sneakers und am wichtigsten natürlich meine Cap. Kurzerhand entsteht in meinem Kopf der Gedanke, in Richtung Kirche zu laufen, nicht der Kirche willen, sondern weil ich in der Nähe ein wunderbar ruhiges und schönes Plätzchen finde, auf dem ich bis jetzt noch nie einen Menschen antraf. Als ich die Kirche bereits sehen kann, erkenne ich auch eine Gestalt auf einer Bank sitzt und anscheinend mit sich selbst redend etwas aufruft. So ganz bin ich mir nicht sicher, ob sie nun sauer ist oder etwas verrückt, aber als ich näher komme erkenne ich das Lächeln auf dem Gesicht und sofort erscheint mir der Junge sympathischer. Ich spiele mit dem Gedanken, einfach meines Weges zu gehen, immerhin will ich eigentlich allein sein, aber dennoch zwingt mich mein Innerstes zumindest zu helfen, wenn ich es kann und der Typ Hilfe benötigt. "Hey. Alles klar bei dir?" frage ich freundlich und lächle ihn einfach nur etwas an, während ich vor der Bank stehen bleibe und meine Finger hinter die Riemen meines Rucksacks klemme, in dem sich mein Zeichenblock befindet.

Da der Junge, der so allein auf der Bank sitzt, wirklich sympathisch aussieht, erbarme ich mich und spreche ihn an. Es fällt mir nicht unbedingt leicht jemand unbekannten einfach so anzusprechen, erst recht nicht, wenn es mir nicht so gut geht, aber er sieht etwas hilflos aus und so frage ich ihn, ob bei ihm alles in Ordnung ist. Verstehend nicke ich auf seine Erklärung hin, dass er sich verfahren habe. Anscheinend ist er relativ neu hier und kennt sich noch nicht so aus. Dafür scheint er aber sehr gelassen zu sein, als ob es ihn nicht stören würde. Als er mich fragt, ob ich auf das Internat gehe, nicke ich noch einmal. "Ja ich gehe aufs Internat." meine ich leicht lächelnd und sehe ihn etwas unentschlossen an. Ich weiß noch nicht so ganz, was ich von ihm halten soll, aufgefallen ist er mir noch nicht.
Als er jedoch auch etwas schusselig wird und auch etwas unsicherer wirkt, entspanne ich mich mehr und lächle nun breiter. "Ich bin Louis. Schön dich kennenzulernen Chris. Und sicher weiß ich den Weg zum Internat." meine ich freundlich und sehe mich kurz um, ehe ich in die Richtung deute aus der ich komme. "Also du musst eigentlich nur den Weg da entlang gehen bis du an der größeren Hauptstraße bist, dann nach links und am Bäcker nach rechts. Dann siehst du das Internat eigentlich schon zwischen den ganzen Häusern, da es ja erhöht liegt." versuche ich zu erklären. "Du kannst aber auch mir noch etwas Gesellschaft leisten und wir gehen einfach zusammen zurück, es ist ja noch nicht spät und so schönes Wetter, da musst du dich ja nicht im Internat verschanzen oder?" frage ich und nehme kurz meine Cap vom Kopf, um meine Haare wieder zu richten und dann die Cap wieder aufzusetzen.

Erleichtert lächle ich und freue mich, dass ich es anscheinend noch nicht verlernt habe freundlich zu sein. Dadurch dass ich mir meiner Freunde sicher war, habe ich mich nie groß darum bemüht in Kontakt mit anderen Schülern zu treten, davon abgesehen, dass ich wohl immer etwas zurückhaltend war, aber hier in der Öffentlichkeit fällt es mir deutlich leichter, dem jungen Mann etwas entgegen zu kommen. Er scheint mir zum Glück auch recht wohl gesonnen zu sein und strahlt keinerlei Gefahr aus, sodass ich sogar anbiete, dass er mir Gesellschaft leisten kann. Ich bin etwas überrascht, dass Chris ziemlich groß ist, was ich bis eben nicht sehen konnte, da er auf der Bank saß. Um ehrlich zu sein, wusste ich gar nicht, wobei er mir Gesellschaft leisten sollte, da ich eigentlich nur zeichnen wollte.
Auf seine Worte hin nicke ich einmal und lege dann den Kopf schräg. Das hätte ich wirklich nicht gedacht, da er mir echt sympathisch und offen erschien bis jetzt. "Ich bin mir sicher, dass sich das bald heben wird, so wie du drauf zu sein scheinst, bist du ja echt nett." meine ich freundlich und bemühte mich darum den Jungen auch trotz des komischen Akzents gut zu verstehen. "Nein, ich komme aus New York, bin aber jetzt schon über ein halbes Jahr hier. Aber du scheinst definitiv aus einer interessanten Region zu kommen, darf ich fragen woher?" meine ich vorsichtig und bin dabei dennoch wirklich interessiert und neugierig. "Hast du Idee, was wir machen könnten? Ich habe keinen wirklichen Plan, da ich mich einfach nur irgendwo hinsetzten und malen wollte, aber das ist dann vielleicht etwas langweilig für dich."

Ich überspiele seine kurze Unsicherheit, die sich in der Stimme widerspiegelt einfach mit einem Lächeln und fühle mich deutlich wohler, als somit meine Position klar wird. scheinbar bin ich auf den ersten blick stärker als er und kann ihm somit eine starke Schulter bieten, was ich durchaus gerne mache. Aber dennoch denke ich, dass Chris auch wirklich locker und lustig sein kann, somit habe ich nichts dagegen, wenn er mir Gesellschaft leisten würde, auch wenn ich normalerweise beim Zeichnen gern allein bin. "Ja das stimmt. Aber ich helfe auch nicht jedem Fremden." meine ich auf seine Worte hin lächelnd und zwinkere ihm aufmunternd zu.
"Ach was, das macht doch nichts. Es funktioniert ja bis jetzt soweit, dass wir uns unterhalten können, das reicht doch." meine ich nur zuversichtlich und halte mich etwas zurück, ihn nicht zu neugierig über sein Land auszufragen. Solche Fragen sollte ich mir vielleicht für später aufheben. "Ich kann versuchen dir ein bisschen zu helfen, zumindest bei der Aussprache, immerhin ist es echt nützlich wenn man gut Englisch kann." antworte ich ihm und zucke mit den Schultern. Es gab nicht wenige Schüler, die zum Internat kamen und nicht gut Französisch sprechen konnten, einige auch kein gutes Englisch, aber meistens findet man nach der Zeit Freunde, die einem halfen, so jemand wollte ich vielleicht auch für Chris sein, wenn wir uns weiterhin so gut verstanden. "Oh okay, wenn du magst." meine ich vage und nun auch etwas unsicher. "Ich zeichne aber nicht unbedingt geläufige Sachen oder so..." murmelte ich ziemlich leise und dachte an die ganzen Bilder von Jaden. So etwas konnte ich nun natürlich nicht malen, wenn mir ein unschuldiger Junge über die Schultern sah, der vielleicht auch noch heterosexuell, im schlimmsten Fall homophob war.
Als Chris dann aber davon erzählt, dass er vielleicht tanzen will, horche ich auf und sehe ihn beinahe mit funkelnden Augen an. "Wow! Das klingt ja toll! Ich tanze auch manchmal ein bisschen, eher weil ich ganz gerne Eiskunstlaufe. Aber nur so als Hobby im Winter versteht sich." meine ich einerseits aufgeregt und andererseits etwas verlegen und richte unsicher meine Cappie neu. Immerhin wird es manchmal komisch aufgefasst, wenn ein Junge Eis läuft und gern Pirouetten dreht.

Ich muss einfach nur über seine Niedlichkeit schmunzeln. 'Diese leuchtenden Augen sind einfach zu süß für diese Welt.' , denke ich und genieße einfach, dass mein Mut belohnt wurde, einen Fremden anzusprechen. Es geschah genau das, was ich wollte, ich vergaß Jaden und hatte Spaß und dass obwohl ich nicht mal meiner Lieblingsbeschäftigung nachging, dem Zeichnen. Dass Chris wegen seines Akzents ausgelacht wurde, konnte ich überhaupt nicht verstehen. Klar klang es etwas lustig, aber ich wollte nicht wissen, wie sich mein Französisch anfangs angehört hatte.
Es erleichtert mich, dass er mir vielleicht nicht zusieht, denn ich fände es auch wirklich schön, unbeschwert zeichnen zu können, aber dennoch Gesellschaft zu haben. Ich lief eher unterbewusst mit Chris mit und vergaß vollkommen, dass ich ihm den Weg zeigen wollte. Als er mich nach dem Eiskunstlaufen fragte, befürchtete ich schon, er würde es albern finden und sich lustig machen, aber anscheinend hatte er das Wort nur nicht gleich übersetzen können und ich konnte mich wieder beruhigen. "Du musst es unbedingt lernen! Es macht wirklich viel Spaß, gerade wenn man Musik dabei hört, dann ist es wie Tanzen auf dem Eis!" schwärme ich ihm vor und höre ihm ebenso gespannt bei seiner Erzählung vom Breakdance zu, bin dann aber kurz verwirrt, als er mich nach dem Weg fragt. "Hm? Oh stimmt, tut mir leid, wir gehen hier gleich rechts eine schmale Gasse durch und dann ist da ein schöner verwilderter Garten auf der rechten Seite." erkläre ich kurz, laufe aber auch einfach ein Stück vor, damit er sich nur nach mir richten muss. Ich war schon gespannt, was er zu meinem kleinen Rückzugsort sagen würde, denn nicht mal Jaden hatte ich ihn zeigen können, da er schon weg war, als ich diesen Garten fand. "Das ist ja noch besser! Ballet ist eine unglaublich gute Grundlage, auch für das Eiskunstlaufen. Du brauchst viel Kontrolle über deinen Körper und musst ehrgeizig kämpfen und zurückstecken können." erkläre ich ihm und weiß nicht genau, wieviel er davon schon erzählt hat und wieviel ich vielleicht nur wiederholt habe, aber ich hoffte, dass das keinen Unterschied machen würde. Als wir das alte Tor durchschritten, mussten wir uns ein wenig ducken und durch die Ranken und Sträucher kämpfen, aber dennoch überhörte ich seine Frage nicht. "Nicht wirklich. Zeichnen und Eiskunstlauf sind meine großen Leidenschaften, aber ich mag Tiere sehr gern und bin gern in der Natur. Manchmal mache ich aber auch Filmabende oder lese." erzähle ich ihm lächelnd, wobei dieses etwas schwach wird. Viel mit Tieren habe ich nicht mehr zu tun, seid Jaden seine beiden Minischweine mit sich genommen hat.
Zum Glück kommen wir nun aber an dem kleinen Teich an, um den es etwas mehr Platz gibt, um sich hinzusetzen. Ich nehme eine kleine Decke aus meinem Rucksack, die ich mitgenommen habe und breite sie neben einem Baumstumpf aus. "Du kannst dich natürlich gerne mit drauf setzen, oder auf den Baumstumpf." biete ich ihm an und hole gleich mal auch mein Block und Stifte aus dem Rucksack.

Ich grinse ihn einfach nur zurück an und bin mir ziemlich sicher, dass er da jemanden findet, so umgänglich, wie Chris zu sein scheint. "Ja das mag wohl stimmen. Ich kenne mich leider nicht sehr gut im Bereich Breakdance aus, aber wenn ich mal Videos gesehen habe, sahen die ziemlich beeindruckend aus." meine ich und verpacke so unbewusst ein kleines Kompliment an ihn, während ich mich damit beginne durch das Gestrüpp in dem verwilderten Garten zu kämpfen. Zum Glück habe ich im Glück einen etwas ausgefeilteren Weg, als am Anfang, an dem ich mir die Klamotten manchmal von Dornen zerrissen lassen habe. Dennoch hat sich dieser Weg immer und immer wieder gelohnt, denn an dem Teich ist es unglaublich idyllisch, beinahe romantisch, wenn man die laut quakenden Frösche und Kröten etwas außer Acht lässt. "Ich sehe oft Disneyfilme. Ich mag König der Löwen am liebsten und noch Spirit, falls dir der etwas sagt." gebe ich zu und bekomme große Augen, als er von seinem Job erzählt. "Das klingt ja cool! Ich würde das auch gern machen, zumal meine Eltern mir ziemlich das Geld kappen, obwohl sie es hätten." meine ich augenverdrehend, will aber nicht näher darauf eingehen, da ich beim besten Willen nicht den Grund dafür verraten will. Ich bin zufrieden damit, dass er mich erstmal in Ruhe zeichnen lässt, komme im ersten Moment jedoch nicht dazu. Zunächst einmal muss ich Chris anstarren und bin wirklich gefangen in der Harmonie die sein Körper ausstrahlt, selbst wenn ich die passende Musik dazu nicht vernehme. Es dauerte wenige Minuten, dann ist mein Eifer gefasst und mein Bleistift fliegt förmlich über das Papier. Es war schon immer meine größte Stärke und meine größte Leidenschaft Alltagssituationen zu malen. Am liebsten Tiere, aber auch Menschen, die mitten in ihrem Leben beschäftigt sind und nicht merken, wie ihre Taten festgehalten werden. Sicherlich ist meine Arbeit durch die vielen Bewegungen erschwert, doch als Chris aufhört zu tanzen und sich neben mich legt, habe ich eine ausreichend detaillierte Skizze angefertigt, die ich mit Bildern in meinem Kopf vervollständigen kann.
Ich sehe ihn lächelnd nach seinen Worten an und nicke verträumt, während ich ihn interessiert mustere und mit meiner Zeichnung vergleiche. Ich bin ihm unglaublich dankbar, dafür, dass er mit mir hier ist, denn es ist das erste Mal, dass sich etwas Anderes in meinem Block außer Jaden befindet, seit dieser weg ist. Da sich seine Augen schließen, kann ich ohne Probleme ungestört weiter zeichnen. "Ich gehe in die 12 B und du? Bist du nicht in der 12 A?" frage ich, bin aber nur auf meine Zeichnung konzentriert. "Dein Tanz sah übrigens beeindruckend aus." meine ich lächelnd und halte kurz inne während meiner Bleistiftstriche, die man in der Stille der Natur deutlich hören kann. Auf dem Blatt zeichnet sich so langsam aber sicher ein Tänzer ab, der sich mit nur einer Hand auf dem Boden abstützt und dabei etwas seiner Haut am Bauch frei gibt, da das Shirt nach unten rutscht.

'Oh...' denke ich. Einerseits ist es vielleicht gut, weil er mich dadurch nicht auslachen kann, aber andererseits hört es sich für mich auch etwas traurig an, keine Filme zu kennen, weil man keine sehen konnte, warum auch immer. "Wenn du willst, sehen wir uns mal ein paar zusammen an, sie sind für manche etwas Kindlich, aber ich finde die Musik besonders schön und es stecken auch gute Aussagen dahinter." schlage ich ihm freundlich vor und sehe ihn hin und wieder lächelnd an, während wir uns immer weiter an mein Lieblingsplätzchen bewegen. Das Thema mit seinen Eltern lasse ich nach seinen Worten einfach fallen, da es definitiv noch zu früh ist um irgendwo näher in der Privatsphäre des Anderen rumzustochern. Um ehrlich zu sein, scheint sein Verhältnis zu seinen Eltern nicht das Beste zu sein und dennoch hoffe ich, dass es nicht viel schlimmer ist, als meines zu meinen Eltern.
Wir sind endlich da und ich kann anfangen zu zeichnen. Erst komme ich jedoch nicht dazu, bin dann aber umso inspirierter Bleistiftlinien auf das Papier zu bringen, nachdem ich Chris tanzen sehen konnte. Bescheiden ist er zudem auch und geht, wie ich erfahre, in meine Parallelklasse. Bei dem Wort Geschwister verziehe ich leicht den Mund. "Nein, ich bin leider ein Einzelkind. Meine Eltern wollten einfach nur einen Sohn, der die Familie weiterführt und der ihnen mehr Anerkennung einbringt. Haben sie zu spät bemerkt, dass das nicht so klappt, wie sie es sich gewünscht hätten." erzähle ich leicht missmutig und wundere mich etwas über mein Vertrauen dem Jungen gegenüber. Dennoch habe ich prinzipiell nichts zu verbergen und hoffe einfach, dass er mich so akzeptieren kann, wie ich bin. "Hast du Geschwister?" frage ich nun ebenfalls einfach zurück und muss lächelnd nicken, als er die Klassengrößen erwähnt. "Ich wäre viel lieber in einer kleineren Klasse, aber eine große hat auch Vorteile. So kann man gut untertauchen und gerät nicht in Schwierigkeiten mit den Schlägern." meine ich dazu vervollständige die ganze Zeit über meine Zeichnung, sodass sie mir bereits richtig gut gefällt. "Hm? Nein, kannst du gern machen." antworte ich ihm, immerhin habe ich auch eine Art Abbild von ihm, da dürfte ihm dies natürlich auch gestattet sein. "Ich hab dich gar nicht gefragt, ob ich dich zeichnen darf." sage ich grinsend und kratze mich am Hinterkopf, während ich auf die Zeichnung deute. Hoffentlich findet er das nicht komisch und abstoßend...

Ich muss einfach nur mit Chris um die Wette grinsen und kann kaum fassen, dass ich anscheinend auf die Schnelle, einfach durch Zufall einen neuen guten Freund gefunden habe. Zwar weiß ich vieles über den Italiener noch nicht, aber ich bin überzeugt davon, dass er ein Herzensguter Mensch ist und genau so jemanden kann ich an meiner Seite einfach nur gebrauchen. Ich vertraue ihm dementsprechend relativ viel über mich an, bin aber auch an seinem Leben interessiert und nicke beeindruckt, als er von seiner Schwester erzählt. "Wow sowas kann nicht jeder! Ihr steht euch sicher sehr nah, wenn ihr Zwillinge seid. Vermisst du sie sehr?" frage ich vorsichtig, natürlich auch bereit, meine Frage zurückzunehmen, sollte ihm das zu privat sein, doch ich kann mir einfach nicht helfen, ich bin manchmal ziemlich neugierig.
Bei den nächsten Worten spanne ich mich etwas an und sehe in die Ferne. "Ja. Meine Eltern haben es auch nicht so mit Homosexualität. Aber deine sind dazu scheinbar noch dümmer..." sage ich leise, da ich natürlich nicht weiß in wie fern er darüber denkt.
"Oh." sage ich. "Jetzt nicht mehr? Sonst sag mir unbedingt bescheid, die können nicht einfach machen, was sie wollen!" ergreife ich sofort Partei und fühle mich, als müsste ich ihn beschützen, auch wenn mir das wohl ziemlich schwer fallen würde.
Nun verdrehe ich aber die Augen und grinse ihn an. "Vielen Dank Chrissie! Oh mein Gott du bist einfach so heiß, ich konnte mich nicht zurückhalten!" quietsche ich mit hoher Stimme und lache dann.
Während Chris einfach beginnt Fotos zu machen, verbessere ich hier und da ein paar Kleinigkeiten und packe dann meine Zeichensachen zusammen, als ich beschließe fertig zu sein. "Ja." lächle ich ihn an, als er wieder zurück ist. "Im Internat bin ich meist auf dem kleinen Schulhof oder in einem leeren Raum, gern auch in der Bibliothek. Oder ich mache was mit Freunden irgendwo." erzähle ich ihm. "Was ist mit dir? Hast du schon Lieblingsplätze gefunden?" frage ich und hole nun zwei Äpfel aus meinem Rucksack, wobei ich Chris den einen hinhalte und selbst in meinen beiße. "Oh. Also ich bin eine echte Niete, was Backen und Kochen angeht, deshalb bin ich auf Mensaessen angewiesen größtenteils. Aber tendenziell mag ich gern Süßes und ich esse tatsächlich ganz gern alle möglichen Nudelgerichte. Wir können hier auch mal zum Italiener gehen und du sagst mir dann, wie gut die das machen im Vergleich zu deiner Heimat." grinse ich und beobachte ihn einfach lächelnd, während ich meinen Kopf auf meinen angezogenen Knien ablege. "Was ist denn dein Lieblingsessen? Pizza? Oder was anderes typisches Italienisches?"

Ich nicke heftig und lächle ihn an. Es ist schön, wie er darüber denkt und ich habe das Bedürfnis, seine Schwester irgendwann mal zu treffen und zu sehen, wie sehr sie Chris ähnelt oder was sie allgemein so über ihn denkt.
Mir fällt ehrlicher Weise ein Stein vom Herzen, als ich seine Meinung zu Homosexualität höre und dennoch traue ich ihm noch nicht, von mir zu erzählen. "Ja das wollen viele Menschen nicht verstehen. Dabei kenne so viele unschuldig liebende Menschen, die einfach nur akzeptiert werden wollen, wie alle anderen und sich nicht immer rechtfertigen wollen. Schade, dass diese Gesellschaft das noch nicht so verinnerlicht hat." meine ich und lächle etwas traurig, obwohl ich deshalb eigentlich noch nie sonderlich traurig war. Für mich war es schon immer normal und gut, dass ich so empfunden hab, wie ich halt empfunden habe und bin glücklicher Weise auch schnell an die richtigen Leute geraten, die mir Mut gemacht haben und gezeigt haben, dass ich alles andere als allein bin. Nur dass ich einfach noch in keinem Partner Glück hatte, macht mich von Zeit zu Zeit etwas nostalgisch.
"Oh, dann ist ja gut. Ich hoffe, dass sie nicht wieder auf die Idee kommen, dir etwas anzutun." sage ich einfach und finde es völlig in Ordnung, das Thema damit zu beenden. Solange Chris jetzt nicht in Schwierigkeiten steckt oder ich ihm im Notfall helfen konnte, ist alles gut.
Zum Glück wird es dann auch gleich etwas lustiger, als ich sein kleines selbstverliebtes Kommentar einfach als einen guten Weg sehe, um ihn etwas zum Lachen zu bringen. Auch wenn er erst verwirrt schien, gelang es mir schließlich und ich grinste ebenfalls. "Ein bisschen verrückt sein hat noch niemandem geschadet, sonst wäre ich ja langweilig." meinte ich verschmitzt lächelnd und machte interessiert große Augen, als er von seinen Lieblingsplätzen erzählte. Er scheint ziemlich schockiert zu sein, dass ich nicht kochen kann und will deshalb für mich kochen, immerhin war einer seiner Lieblingsplätze auch die Küche im Internat. "Das wäre toll! Essen tue ich nämlich gern." meinte ich grinsend. Auch wenn ich also nicht kochen oder backen kann, kann ich meinem neu gewonnen Freund wenigstens einen Apfel anbieten, den er auch dankend nimmt. Während wir beide das Obst mümmeln, geht unsere Unterhaltung genauso neugierig und interessiert weiter. "Das ist ja was. Pancakes gab es bei uns jeden Morgen als ich noch bei meinen Eltern war und jetzt stellt sich heraus, dass du, Italiener, eigentlich bei mir leben müsstest und ich, Amerikaner, bei dir in Italien, wenn wir nach unseren Leibspeisen gehen." lache ich leise und schüttle ungläubig den Kopf. "Ich würde sogar versuchen waschechte Pancakes von uns zu machen, wenn du aufpasst, dass ich nichts anbrennen lasse." meine ich und schlage gleichzeitig vor auch mal beim Italiener in der Stadt essen zu gehen. "Hm ja das stimmt schon, aber ich bin ziemlich anpassungsfähig. Größtenteils war es die Sprache, ein wenig nur die Politik. Oftmals ist es hier ruhiger als in New York, nicht so viele Touristen. Nicht so viele Autos, Gestank. Aber es ist natürlich komisch. Es tut ganz gut auf dem Internat zu sein und so verschiedene Persönlichkeiten aus verschiedenen Ländern kennenzulernen. Dann fühle ich mich etwas wie zu Hause bei den ganzen Touristen." meine ich schulterzuckend und muss unweigerlich grinsen, als er mir sozusagen ein Kompliment gibt. "Ich sollte wohl auch öfter verwirrt aussehende Leute ansprechen." lache ich und sehe ihn dann groß an. "Nein, überhaupt nicht. Bin eigentlich noch nie auf die Idee gekommen, mir welche machen zu lassen. Hast du etwas welche?" frage ich einmal mehr neugierig und bin gespannt, was das wohl für Tattoos sein könnten, die er sich machen lassen würde.

Ich schüttle ebenfalls einfach nur den Kopf, denn über so ein Thema kann man auch nur den Kopf schütteln. Aber ich würde deshalb jetzt nicht Trübsal blasen, sondern darüber stehen. Das wichtigste war, dass Chris mich anscheinend nicht verurteilen würde, wenn ich ihm von meiner Vorliebe für das männliche Geschlecht erzählen würde. Das wollte ich aber noch nicht jetzt tun, sondern erst, wenn ich ihn besser kannte.
Ich genoss die Zeit mit ihm einfach und wollte nicht an irgendwelche tiefgründigeren Dinge denken, lächelte ihn einfach ebenso warm an, wie er mich. Bei dem Kompliment muss ich noch breiter lächeln und lasse mich ebenfalls auf den Rücken fallen. "Danke, du auch." sage ich ehrlich und freue mich einfach wie ein Honigkuchenpferd, dass ich so ein Glück hatte, Chris kennenzulernen. Es war einfach ein absolut günstiger Zufall, jetzt wo ich so einsam war, weil Jaden mich einfach im Stich gelassen hatte, jemanden zu treffen, der mich perfekt auffing, ablenkte und mir das Gefühl gab, gemocht zu werden.
"Ach was, jetzt sei mal nicht so bescheiden. Erst müssen wir beide welche machen und dann entscheide ich, ob du recht hast und meine genauso gut sind wie deine oder ob du einfach mal gut kochen kannst und mit mir zusammen welche machen musst oder einfach mich allein bekochen musst." grinse ich. "Ist ja kein Verbot, etwas gut zu können. Das darfst du dann schon sagen." meine ich warm und drehe kurz meinen Kopf zur Seite, um ihn anzusehen.
Dann blicke ich aber wieder zu den Wolken und lasse meiner Kreativität freien Lauf. Es entstehen wirklich merkwürdige Figuren, während ich Chris beim Schwärmen zu höre und Lust bekomme, auch mal nach Italien zu reisen. "Anscheinend haben wir schon in verschiedenen Welten gelebt. Bei uns gab es größtenteils nur Beton neben den Parks. Und das bisschen Wasser habe ich selten genießen können. Aber es ist auch wirklich interessant in einer Großstadt zu leben. Man erfährt wirklich viel über die verschiedensten Kulturen und fühlt sich irgendwo auch dazugehörig." versuche ich zu erklären und sehe dann interessiert zu ihm. "Okay das klingt nach einem guten Lebensmotto. Versuchst du danach zu leben? Jeden Tag einfach so nehmen, wie er kommt?" frage ich interessiert nach und sehe ihn ebenfalls einfach nur lächelnd ab, wobei ich nach kurzer Zeit mit meiner Hand die Sonne von meinen Augen abschirme.

"Na gut." gebe ich lächelnd nach, denn immerhin muss ich ihm wohl oder übel glauben. "Kochst du bitte trotzdem mal für mich?" frage ich lieb mit Schmollmund und versuche wie ein kleiner süßer Hund auszusehen, auch wenn das vielleicht nicht so funktioniert. Wenn wir von so viel essen sprachen, bekam ich ziemlichen Hunger, sodass ich mich fragte, ob wir vielleicht gleich etwas essen gehen wollen und wenn es nur ein kleines Eis ist, aber vom Apfel bin ich leider nicht satt geworden. Eigentlich war es ja erstaunlich, was für eine gute Figur ich hatte, obwohl ich so gern etwas aß und nicht viel Sport machte, aber scheinbar hatte ich einfach Glück.
Ich nicke verstehend, denn auch ich genieße die Vorteile der Natur wie in diesem Garten gern. Aber als ich nur in der Stadt war, kannte ich nichts anderes und habe es kaum vermisst. "Dann zeige ich dir gern New York und ein paar andere Städte in denen ich war, wenn du mich mitnimmst." grinse ich ihn an, ergänze aber noch: "Aber nur, wenn du mich auch mal in Italien rumführst." Und meine das natürlich eher als spontanen, spaßig gemeinten Vorschlag, den wir sicher nicht einhalten würden, obwohl ich meine Worte natürlich ernst meinte.
Auch wenn ich nicht plante, mir ein Tattoo machen zu lassen, so fand ich doch, dass Chris sich einen schönen Spruch hatte tätowieren lassen und es ein schönes Motto war, nach dem man wirklich leben sollte, auch wenn es manchmal schwer war. "Ja egal wie schwer es manchmal ist, sich einfach mit den Dingen zu arrangieren, man sollte einfach nicht so viel nachdenken sondern das Tun, was man für richtig hält und sich den Tag schön machen." meine ich und sehe ihn ebenfalls einfach lächelnd an. Einfach das Leben genießen. Nur leider ist die Umsetzung dann doch schwerer, auch wenn es so leicht gesagt ist. "Wollen wir vielleicht irgendwo was essen gehen? Ich habe ganz schön Hunger bekommen, als wir übers Kochen geredet haben." grinse ich ihn an und setzte mich wieder auf, damit wir vielleicht bald los können.

Glücklich und zufrieden grinse ich, denn immerhin hat mein Schmollmund anscheinend Wirkung gezeigt. Oder aber Chris hätte eh zugesagt, das wäre natürlich noch besser. Anscheinend gehen wir beide davon aus, dass wir eine dicke Freundschaft ausbauen werden, so viele Pläne wie wir schon für die Zukunft machen, doch das stört mich nicht im Geringsten. Ich hatte selten einen so guten Freund, weil gerade Jaden schon immer eher eine große Liebe für mich war.
Wir führen es sogar so weit, dass wir nun Reisen nach Italien und in mein Heimatland planen und uns gegenseitig rumführen, aber immerhin hat Chris auch recht mit seinen Worten, dass es natürlich viel mehr Spaß macht mit jemandem zusammen zu verreisen, als allein, also warum sollten wir beide das nicht zusammen machen?
Auch auf seine nächsten Worte kann ich nur zustimmend nicken und bin abermals erstaunt, was für ähnliche Ansichten wir teilen und uns deshalb in so kurzer Zeit wohl schon so viel anvertraut haben und uns blendend verstehen. Langsam habe ich trotz der guten Unterhaltung aber keine Lust mehr, hier rumzusitzen, denn mein Magen knurrt und ich möchte doch mal wieder meine Knochen beanspruchen und irgendwohin laufen. Ich lasse mir von Chris aufhelfen und muss einfach nur über sein Verhalten lächeln, denn das hätte auch ich sein können, aber nun stehen wir halt beide bereits und ich packe schnell die Sachen ein, während ich seinen Vorschlägen zu einer kleinen Mahlzeit lausche. "Ach was, das bietet sich doch gut an. Lass uns einfach ins Café wandern, dort gibt es guten Kuchen und ich bekomme bestimmt auch etwas Feines." schlage ich vor, um seinen Geschmack natürlich zu berücksichtigen. Ich spielte momentan mit dem Gedanken eine Waffel zu nehmen, denn dafür gab es im Café auch Eis und so würden wir beide zu unseren Wunschmahlzeiten kommen.
Während ich meinen Rucksack wieder schulterte, kämpfte ich mich wieder nach vorne und hielt Chris dann das Tor offen, um es nach ihm zu schließen. "Also du kannst gern wieder hierher kommen, wenn du dir den Weg gemerkt hast. Aber bring vielleicht nicht die ganze Schule mit, ansonsten ist dieser nette kleine Ort, bald nicht mehr so idyllisch." grinse ich ihn an und warte, bis er sein Fahrrad abgeschlossen hat, damit wir losgehen können.

Ich grinste amüsiert über seinen Enthusiasmus und freute mich auf die Abwechslung, die dadurch in meinem Leben stattfand. Ich konnte wirklich niemanden gebrauchen, der die ganze Zeit Trübsal ließ und so jemand schien Chris wirklich nicht zu sein. Ich war froh, dass ich nicht damit enttäuscht wurde, so schnell jemandem zu vertrauen und ihn somit sogar zu meinem Geheimplatz mitzunehmen. Auch jetzt versprach er mir, diesen Platz nicht in der Welt herum zu posaunen, sondern nur allein hierher zu kommen oder mit einigen wenigen Freunden, wozu er auch mich zählen würde. Das machte mich natürlich glücklich und bestätigte nochmal, dass ich wirklich recht hatte, dass Chris mich so mochte, wie ich ihn auch.
"Nur einige Straßen weiter, vielleicht so 10 Minuten Fußweg." erzähle ich kurz, komme jedoch nicht weiter, da Chris von seiner Mutter angerufen wird. Interessiert lausche ich der fremden Sprache und finde, dass Italienisch unglaublich merkwürdig und lustig klingt, ein bisschen wie ein aufgescheuchtes Huhn. "Achso." meine ich lächelnd, als er fertig ist und versuche mir nicht ansehen zu lassen, wie mich Enttäuschung überkommt. Meine Eltern interessieren sich kein bisschen dafür, was ich tue und wenn sie mich viermal im Jahr anrufen, dann nur, weil sie wissen wollen, ob ich immer noch schwul bin oder wieder "vernünftig" geworden bin. Dass Jaden weg ist, haben sie natürlich mit offenen Armen empfangen, ein Junge weniger um mich herum, der mich schwul machen könnte. Wenn es nach ihnen ginge, hätten sie mich wohl am liebsten auf ein reines Mädcheninternat gesteckt, wo mir Kontakt zu männlichen Personen verboten wird und ich praktisch gezwungen werde, mich in ein Mädchen zu verlieben - was natürlich trotzdem nicht passieren würde, aber erklär das mal einer meinen Eltern.
Erst als ich merke, dass Chris in die falsche Richtung geht und mich anspricht, erwache ich wieder aus meinen nervigen Gedanken. "Hey! Hier gehts lang!" meine ich leicht grinsend und versuche den letzten Rest Kummer wegzustecken. Natürlich trifft es einen Tief noch nie Aufmerksamkeit von seinen Eltern bekommen zu haben und sie dann auch noch richtig zu enttäuschen, aber ich war zum Glück schnell an die richtigen Leute geraten, die mich unterstützt haben und mir beigebracht haben, dass es nicht falsch ist, so zu sein wie ich bin. "Ich mich auch. Kaum zu glauben, was aus solchen Zufällen manchmal entsteht." sage ich lächelnd und laufe einfach wieder etwas vor, damit Chris nicht wieder fragen muss, wo es lang geht. "Hast du zufällig irgendwelche Kurse im Internat belegt?" frage ich interessiert, denn immerhin wäre es auch schön einen gemeinsamen Sport zu machen oder eine andere Aktivität, wenn wir schon auf das gleiche Internet gehen.

Chris scheint sofort zu bemerken das mich etwas bedrückt und seine feinfühligen Versuche, mich besser fühlen zu lassen, zeigen sofort Wirkung. Ich beginne etwas zu lächeln und sehe ihn dankbar an, bin aber noch dankbarer, dass die Stimmung erstmal etwas aufgelockert wird, da Chris die Flasche Richtung einschlägt. Al wir uns beide in Richtung Café begeben, beschließe ich doch, ihm noch zu antworten. "Ist schon okay. Meine Eltern kümmert es bloß nicht groß, was ich mache, seit ich hier bin, außer dass ihre Ansprüche, die sie haben erfüllt werden." offenbare ich ihm ehrlich, lächle aber dennoch leicht. "Es war eigentlich schon immer so, also ist es nicht so schlimm. Ich hatte bis jetzt immer genug Freunde, die meine Familie waren, aber mein bester Freund hat mich nun auch verlassen, deshalb bin ich im Moment eigentlich etwas schlecht drauf. Du hast mich das gut vergessen lassen in der letzten halben Stunde oder wie lange wir schon zusammen was machen." baue ich die Erklärung etwas weiter aus, einfach weil ich Chris wirklich vertraue und mich bei ihm wohl fühle.
Um mich etwas abzulenken und das Thema zu ändern, frage ich Chris, ob er einen Kurs belegt hat, was er verneint. Ich kann seine Gründe gut nachvollziehen und nicke dementsprechend, muss aber den Kopf schütteln, als ich dasselbe gefragt werde. "Nein, habe ich nicht. Ich wollte eigentlich immer mal in die Basketball-AG oder den Bücherclub, aber das war auch nicht so meins, schon wieder irgendwo der Neue sein. Inzwischen wäre das aber vielleicht eine gute Idee. Wir könnten uns ja auch zusammen anmelden, dann wären wir auf keinen Fall allein zwischen Fremden." schlage ich vor und sehe ihn einfach lächelnd an, als er beginnt zu summen. Wieder vollkommen enthusiastisch komme ich mit dem Italiener beim Café an und sehe mich um. "Mal sehen, wo wir bei dem schönen Wetter noch einen Platz bekommen. Willst du draußen sitzen?"