School Life Internat


Wer denkt, das Leben an einem Internat wie diesem sei wie jedes andere, der irrt gewaltig.
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Cole Herber & June McLeod

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1Cole Herber & June McLeod Empty Cole Herber & June McLeod Mi Jan 23, 2019 2:18 pm

June McLeod

June McLeod
Admin
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5. Februar 2017, 7:15 Uhr, sonnig und warm

An meiner Seite meinen Mail, an meinen Beinen meine Wanderhose, am Oberkörper wie immer mein Oberteil in tarnfarben und darüber eine schwarze Weste. Murphy Liegt etwas unruhig ein paar Meter weg und wartet gespannt ob Cole heute mitkommen würde.
Meine Hand ist nicht mehr eingebunden, doch Narben zeichnen sich deutlich ab, wobei sie mich nicht stören, denn es sind ja nicht die Einzigen welche meine Arme zieren.
Cole und ich haben uns in der Zeit zwischen dem Biss und jetzt zwar ein bis zwei mal gesehen und waren gemeinsam spazieren, jedoch hatten wir privat weiter nichts miteinander zu tun.
Aus meinem Rucksack ziehe ich eine Flasche und trinke einen Schluck, wobei ich die zwei Kaffeebecher in meiner Hand beiseite stelle und mich zu Murphy auf dem Boden setze, welcher bereitwillig zu mir kommt.
Doch mit der Idylle ist es vorbei, als Murphy den holländischen Schäferhund von Cole sieht und auf ihn zu rennt, wobei er wartet als ich Pfeife und auf der Stelle hin und her springt, aufgeregt und ungeduldig bis er ihn begrüßen darf.
"Hallo!", rufe ich fröhlich und stehe anschließend einfach auf und halte den Kaffee in der Hand, den ich ihm entgegen strecke als er vor mir steht und Murphy nun endlich den anderen Hund begrüßen darf. "Und? Alles gut bei dir? War es dir zu früh?", ich grinse leicht und sehe ihm nochmals in die Augen, wobei ich selbst wahrscheinlich etwas müder wirke, weil ich direkt aus der Nachschicht komme.

2Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod Do Jan 24, 2019 7:20 pm

Cole Herber

Cole Herber
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Als Cole mit seinem Holländer am Startpunkt der Wanderwege ankam, sah er June schon von weitem. Er hatte sie nicht oft gesehen seit ihrem ersten Treffen, allerdings war das hier schon mehr als er mit den meisten Personen je gemacht hatte. Irgendwie war er noch immer verwundert darüber, dass sie noch die selbe Geduld mit ihm besaß und sich freiwillig mit ihm traf. Sie war irgendwie wirklich interessant. Nett und lieb, zwar manchmal etwas neugierig, aber das war wohl eine Berufskrankheit und es störte Cole auch nicht wirklich. Schließlich schien sie es meistens schnell zu merken, wenn ihm etwas unangenehm wurde. Es war nur irgendwie seltsam, denn der Dunkelhaarige wusste noch nicht genau wo das hier hin führte, vorausgesetzt es führte überhaupt irgendwo hin. Cole wusste zwar noch immer nicht so ganz, was er letztendlich davon halten sollte, aber er hatte nichts gegen Junes Gesellschaft, fand sie sogar fast angenehm. Außerdem schienen sich die Hunde auch zu freuen, wenn sie zu viert spazieren gingen und das war ihm auch schon sehr viel wert.
Cole hatte wie immer seine Lederjacke an, obwohl es mit der Zeit wahrscheinlich zu warm dafür werden würde. Er kam bei June an und musterte sie. "Ja, alles gut", antwortete er auch gleich relativ stumpf. "Und bei dir?", gab er die Frage zurück, denn June sah ein wenig müde aus. "Für mich?", Etwas irritiert über die Geste blickte er den Kaffeebecher an, den June ihm hinhielt. Das war er nicht gewohnt, aber schließlich griff er mit einem dankbaren Nicken nach dem Kaffee. Er tippte Kovu leicht an, damit dieser wusste, dass er nicht mehr direkt an seiner Seite stehen bleiben musste. Schon tappste er zu Murphy um sich begrüßen zu lassen. Cole schüttelte den Kopf bei Junes nächster Frage. Nein, das es früh war, machte ihm wirklich nichts aus. Da war er schlimmeres gewohnt. "Wie geht es dem Arm?, fragte er und sah ihr für einen kurzen Moment in die Augen. Dann wanderte sein Blick wieder über die Bäume um sie herum.

3Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod Do Jan 24, 2019 8:37 pm

June McLeod

June McLeod
Admin
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Ich wirke schon fast etwas wacher als vorher, immerhin ist Cole wieder bei mir und ich genieße es mehr als nur ein bisschen Zeit mit dem jungen Soldaten zu verbringen.
"Ja, alles bestens, ich komme direkt vom Dienst und deshalb sehe ich wahrscheinlich ein wenig fertig aus, aber es war heute ziemlich gemütlich", meinte ich warm und mein Blick strahlt genau die Selbe wärme aus wie meine Worte. Cole ist für mich wie eine Herausforderung geworden, ein Schloss mit sieben Siegeln, die es zu knacken gibt damit ich raus finde, wie er wirklich ist.
"Ja, Klar, ich dachte das wird uns sicher gut tun", meinte ich freundlich und streiche meine Haare unter meine Cappy, wobei ich meine Weste schließe und meine Sonnenbrille in ein Etui stecke um sie in den Rucksack zu stopfen, welchen ich immer dabei hatte, mit den Wichtigsten Dingen, falls sich jemand verletzt. Dabei fällt mir sein Schal ins Auge und ich grinse ihn kurz frech an: "Ich hab dir nochmal was mit gebracht", mit diesen Worten ziehe ich seinen Schal raus und halte ihn ihm hin. "Ich hab ja gesagt, du bekommst ihn zurück. Die Blut Flecken habe ich ziemlich gut raus bekommen, ich hoffe es passt so", anschließend widme ich mir wieder seiner Frage und zeige ihm meinen Arm: "Eigentlich alles bestens, es ist ziemlich gut verheilt nur eben eine extreme Narbe geworden", leicht fahre ich über den Unterarm wo man noch gut die Zahn Abdrücke hell erkennen kann. Murphy dahingegen springt um Kovu herum und freut sich einfach ihn zu sehen, fordert ihn wie immer zum Spielen auf und wartet was er nun machen wird. "Und die Prüfung haben wir mit Bravour gemeistert", erzähle ich nochmals stolz.

4Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod Di Jan 29, 2019 6:50 pm

Cole Herber

Cole Herber
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Nun, das erklärte tatsächlich, weshalb sie ein wenig müde aussah. Gut tun würde ihnen der Kaffee wohl wirklich. Einen Moment lang überlegte Cole, was er darauf erwidern sollte. "Das ist nett von dir", stellte er schließlich fest und trank einen Schluck. Auch mit seinem Schal, nun befreit vom Blut, den June ihm nun grinsend hinhielt, hatte er nicht gerechnet. Allerdings hatte sie ihm ja gesagt, dass er ihn zurückbekommen würde. Blinzelnd griff er danach. "Danke", meinte er ehrlich. Vielleicht sollte er ihr das nächste Mal auch mal etwas mitbringen?
Dann sah er sich ihren Arm hin. Die Narbe war wirklich nicht zu übersehen und Coles Augen flackerten kurz auf. Er mochte Narben nicht. Nicht im Generellen, eher an sich selbst. Was June betraf war er allerdings irgendwie.. froh, dass die Wunde ansonsten gut verheilte und sich nicht verschlimmert hatte. Das war schließlich die Hauptsache. "Tja, zumindest vergisst du das kleine Erlebnis jetzt nicht mehr so schnell."
Es überrascht ihn nicht, dass June und ihr Hund ihre Prüfung gemeistert hatten. Sie schien wirklich stolz darüber zu sein und das konnte sie auch. "Glückwunsch, ich hab irgendwie nichts anderes erwartet", erwiderte er und lächelte kaum merklich. "Vielleicht..", begann Cole und räusperte sich, sichtlich überfordert darüber, ob er nun das richtige sagte oder nicht, "kann ich dich ja das nächste Mal auf ein Getränk einladen. Um das zu feiern meine ich." Coles Augen wanderten mal wieder durch die Weltgeschichte. "Macht man das nicht so?", fügte er leiser hinzu. Aus dem Augenwinkel sah er wie Kovu mit einer gewissen Zurückhaltung auf Murphys Spielaufforderung einging. "Sollen wir langsam losgehen? Bevor die beiden ihre komplette Energie beim Spielen aufbrauchen.." Das war zwar eher unwahrscheinlich, aber so langsam spürte Cole das Verlangen zu laufen.

5Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod Di Jan 29, 2019 8:37 pm

June McLeod

June McLeod
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"Ich wollte nicht alleine Kaffee trinken, um alleine und deprimiert zu sein bin ich noch zu jung", schmunzelte ich und sah Cole wieder fröhlich an. Irgendwann würde ich den Kerl ganz sicher noch zum Lächeln und zum Lachen bringen, ob er es will oder eben nicht.
In dem Moment wie ich bemerke, dass seine Augen so seltsam aufflackern sehe ich ihn kurz fragend an, streiche durch meine blondierten Haare, wobei ich anschließend nur eine Antwort gebe, die er so nicht sicher nicht erwartet hatte: "Dann vergesse ich nie, wie wir damals ins Gespräch gekommen sind", irgendwie wollte ich ihn einfach ein wenig provozieren, doch ich wusste, dass ich nicht zu weit gehen sollte und das würde ich auch ganz sicher nicht machen, denn selbst nach so kurzer Zeit liegt der Kerl mir am Herzen.
"Nicht? Ich meine, ich auch nicht, mein Hund hat das locker gemeistert und ich bin eigentlich nur nebenher gelaufen", schmunzelte ich, den Murph hatte wirklich den Großteil der Arbeit gemacht, immerhin wurde er auch so erzogen, dass er selbstständig denkt.
"Du musst mich auf nichts einladen Cole, wir können uns irgendwann einfach mal wieder treffen und ich koch vielleicht was. Ich freue mich mehr über Zeit mit Menschen die ich mag, als wie über Dinge die man mir schenkt. Dinge kann man kaufen, Zeit aber nicht", meinte ich zu ihm und lächle ihn irgendwie etwas treudoof an, wobei meine Worte so wahr klangen wie nichts andere. Auf seine Frage hin, ob wir los gehen sollen nicke ich nur freudig und grinse ihn zufrieden an. "Klar, gehen wir!", meine Stimme war trotz der Müdigkeit motiviert und fröhlich, stapfe los und warte danach auf ihn, wobei ich einen kleinen Felsvorsprung hoch klettre, den Murphy mit Leichtigkeit überwindet und ich warte oben und strecke ihm frech grinsend meine Hand hin: "Nicht das du mir noch irgendwo runter fällst", Fröhlichkeit und Unbeschwertheit liegen in meinem Blick, als ich zu ihm hinunter sehe. Es würde mich stark wundern, wenn er meine Hand nehmen würde, doch das würde er ganz sicher wissen. "Wenn wir oben sind, habe ich noch etwas kleines zu essen dabei, wenn du was willst", er war schon fast Tradition, dass ich, wenn ich oben bin, was kleines esse um mich zu belohnen.

6Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod Fr Feb 08, 2019 8:38 pm

Cole Herber

Cole Herber
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Etwas verwirrt über ihre Antwort, sah Cole June an. Konnte man zum deprimiert sein zu jung sein? Scheinbar schon. Auch ihre nächsten Worte waren schon wieder überraschend für ihn. June hatte es offensichtlich wirklich drauf Cole immer wieder aufs Neue zu überraschen, denn ihre Aussagen waren für ihn oft ein Anstoß zum Nachdenken. "Das ist aber kein schönes Andenken daran..", murmelte er leise. "Und warum solltest du dich daran für immer erinnern wollen?", fragte er sich, war er so eine Freundlichkeit schlichtweg nicht gewohnt, sodass er sie nicht einmal richtig als diese erkannte.
"Trotzdem gehört bei seinem Verhalten ja auch die Zusammenarbeit und das Training mit dir dazu. Du warst also nicht ganz unbeteiligt. Stell dein Licht nicht unter den Scheffel", meinte Cole. Sein Angebot stieß nur teilweise auf die Reaktion, die er erwartet hatte. So langsam sollte er sich wohl wirklich daran gewöhnen, dass June ihn wirklich immer überraschte. Vielleicht fand er sie deshalb irgendwie so faszinierend? Er wurde nicht so recht schlau aus ihr und gleichzeitig hatte er bei ihr das erste Mal das Gefühl auf Verständnis und Wärme zu treffen. Außerdem schien sie wirklich ehrlich zu sein und sich von vielen Menschen zu unterscheiden. Das machte sie noch interessanter. "Oh.. verstehe. Gut, dann eben zusammen kochen", schlug er vor. Es war einfach so aus ihm heraus gekommen und verwundert über sich selbst blinzelte er, nahm die Worte allerdings nicht zurück, richtete stattdessen seinen Blick stumpf nach vorne.
June sah ziemlich motiviert aus, wie sie so drauflos stapfte. Scheinbar hatte sie auch nach der Arbeit noch immer genug Power. Irgendwie schien sie generell nur so vor Lebenslust zu sprudeln. Cole beobachtete sie einen Moment nachdenklich, dann holte er zu ihr auf und lief mit federndem Schritt neben ihr her, während die Hunde fröhlich etwas vor ihnen liefen. Bei dem Felsvorsprung, sprang auch Kovu locker hinter Murphy her. Einen Moment lang sah Cole ziemlich unentschlossen auf die Hand, die sie ihm mit ihrem freundlichen und warmherzigen Lächeln hinhielt. "Unterschätz mich nicht", meinte er schließlich und er hoffte, dass es nicht allzu kühl klang, denn eigentlich wollte er nicht unfreundlich zu ihr sein. Auch nicht, als er ihre Hand außer Acht ließ und den Vorsprung alleine nach oben kraxelte, was soweit auch gut klappte. Kovu lief zu ihm zurück, wuselte kurz um ihn herum und teilte seien Aufmerksamkeit dann wieder mit Murphy. Der Rüde hatte es ihm wohl etwas angetan.
"Du bist wohl auf alles vorbereitet, hm?", fragte Cole als June meinte auch noch etwas zu futtern dabei zu haben. Vielleicht hätte er auch etwas mitnehmen sollen? "Darf ich dich was fragen, June? Warum triffst du dich überhaupt noch mit mir?" Diese Frage kam wohl ein wenig aus dem Nichts, aber Cole musste sie einfach stellen. Etwas unruhig lief er weiter.

7Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod Fr Feb 08, 2019 11:13 pm

June McLeod

June McLeod
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cole schien auf mich manchmal wie ein Mensch, der sein Leben lang eigentlich nur schlechtes erfahren hatte, doch das wollte ich ganz schnell ändern. So sah ich ihn an und grinste einmal mehr freundlich, neugierig und offen für alles, was er heute noch erleben wollte. "Ich weiß nicht, ich finde, du bist ein extrem sympatischer Mensch und auch deshalb, bin ich froh, dich kennen gelernt zu haben", erzähle ich ihm kurz, wobei soviel Wahrheit und Wärme in meinen Worten liegen, dass er eigentlich gar nicht anders können würde als wie mir zu glauben.
"Wir waren einfach beide Toll und deshalb haben wir das Ganze auch so gemeistert, wie wir das wollten", meinte ich abschließend grinsend und sehe meinem Rüden zu wie er gemütlich neben dem anderen her tappt, bisher wundert es mich noch, dass Murphy neben dem anderen Rüden so ruhig ist und anscheinend keinerlei Anstände macht, seine Machtposition behaupten zu wollen, was er sonst bei anderen Rüden immer tat. Lag es daran, dass Kovu älter ist und an seiner ruhigen, aber bestimmten Ausstrahlung? Wahrscheinlich.
"Dann musst du mir nur noch sagen, wann du denn Zeit hast und was du gerne isst", stelle ich schmunzelnd fest und wirke wie immer unbeschwert und zufrieden mit mir selbst. An Tagen wie heute wünsche ich mir einfach, dass sie nie vorbei gehen würden, doch auch das schönste muss ein Ende haben, sonst wäre es ja nicht wirklich schön.
Als er meine Hand nicht annimmt zucke ich nur mit den Schultern und sehe frech zu ihm: "Ich hoffe, dass war jetzt keine Herausforderung", schmunzelte ich und sehe nochmals kurz in seine Augen, fahre ,kurz über das Fell meines Rüdens als er zu mir kommt und tätschel ihn sanft an seiner Schulter, grinse ihn an und beobachte wie er anschließend im Gleichschritt neben dem anderen herspaziert.
"Immer", meinte ich grinsend und gehe gemütlich neben ihm her, um mich nicht gleich zu übernehmen, ich meine, ich wollte nicht gleich los rennen wie eine Gestörte und das würde ich so auch vermeiden können, hoffe ich zumindest. "Klar, du darfst mich alles fragen", meinte ich ruhig und sah bei seiner Frage zu ihm, lächelte freundlich und sehe anschließend wieder auf den Weg, hake meine Finger in die Träger meines Rucksackes ein und beginne dann zu sprechen, bedacht und jedes Wort weicher wie das andere: "Du machst auf mich einen Eindruck, wie ein Rohdiamant, den es zu schleifen gilt. Du wirst so freundlich, so fröhlich, so sanft und doch so kalt, man muss sich dein Vertrauen erarbeiten, erarbeiten, dass du einen wahr nimmst und erarbeiten, dass du dich einem auch nur ein wenig öffnest. Du bist einfach jemand, der mein Interesse weckt und jemand, wo ich das Gefühl habe, nicht nur auf meinen Beruf reduziert zu werden, sondern wirklich auf das, was mich als Mensch auszeichnet. Ich bin hier neben dir nicht die Polizistin, sondern eine junge Frau, die eben mitten im Leben steht, verstehst du? Du gibst mir die Möglichkeit mich mal wieder normal zu fühlen", versuche ich es einfach zu erklären und sehe ihn zufrieden grinsend an, "Hat es auch einen Grund, warum du immer mit kommst, wenn ich frage? Du wirst auf mich manchmal nicht so wie der Mensch, wo sich gerne mit Menschen umgibt", der Weg war keineswegs Steil, es ging halt einfach ein bisschen aufwärts und hin und wieder wieder etwas steiler nach oben, wobei mir keineswegs die Luft weg bleibt, genausowenig wie Murphy, der einen manchmal zu starken Bewegungsdrang hat.

8Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod So Feb 10, 2019 3:00 pm

Cole Herber

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Junes Worte waren freundlich, auch wenn Cole sich über diese Beschreibung über ihn doch leicht wunderte. Trotzdem hätte das mit dem Biss so oder so nicht sein müssen. Er nahm ihre Worte aber so hin.
"Ich esse eigentlich so ziemlich alles“, antwortete er wenig präzise. So genau hatte er über ein Lieblingsessen schon lange nicht mehr nachgedacht. Ein wenig verwirrt über diese Erkenntnis fuhr er sich durch das lockige Haar. "Und du? Hast du ein Lieblingsessen?", fragte er fast etwas neugierig in die kurze Stille hinein.
Wie es schien, nahm sie es ihm nicht übel, dass er ihre Hand nicht angenommen hatte. Cole schnaubte leicht bei ihrer Aussage. "Hmm, und wenn doch?", gab er unschuldig zurück. Sie alle schafften die Steigung bisher mit Leichtigkeit, was Cole kaum wunderte. Immerhin war June nicht umsonst auch Polizistin.
Bei ihrem Vergleich mit dem Rohdiamanten hätte sogar Cole beinahe lachen müssen. Es klang wie eine seltsame Umschreibung in seinen Ohren. Zwar verstand der Braunhaarige nicht komplett, was sie da sagte, aber trotzdem nickte er mehrmals. Das leicht unsicher wirkende Gefühl in seiner Magengegend verschwand wieder. Irgendwie stimmte es wohl.. Er musste erstmal geschliffen werden. Warum June das Interesse pflegte sich sein Vertrauen zu erarbeiten, war ihm allerdings doch etwas schleierhaft. War das denn überhaupt möglich? Das war nun wirklich keine Aufgabe, die sie auf sich nehmen sollte, aber Cole sprach diese Bedenken nicht aus und biss sich bloß auf Unterlippe. Nachdenklich blickte Cole zu Boden und blieb einen Moment ruhig. "Danke für deine Antwort. Ich kann es zwar nicht hundertprozentig nachvollziehen, aber ich denke ich verstehe den Punkt", meinte er schließlich und sah June kurz an, während er neben ihr weiter lief. Junes Gegenfrage war absolut berechtigt und Cole wünschte sich, er hätte ihr eine ebenso wohlwollende und gute Antwort geben können, aber er zuckte mit den Schultern. "Um ehrlich zu sein, weiß ich es auch nicht genau", verriet er und haderte kurz damit weiter zu reden. "Ich denke ich finde deine Gesellschaft irgendwie angenehm und das ist ehrlich gesagt selten. Normalerweise bin ich wirklich lieber alleine, aber manchmal hab ich das.. Gefühl, dass da auch noch andere Dinge sind, die ich vielleicht sogar sowas wie mögen könnte, wenn ich nicht den ganzen Tag nur mit Tieren verbringen würde. Tja und du.." Du bist seit ich wieder da bin irgendwie bisher der einzige Mensch, der kein Problem damit hat sich länger mit mir abzugeben und Geduld aufweist und irgendwie sogar sowas wie Normalität in mir heraufbefördert. Das und noch einiges mehr dachte er, sagte aber etwas anderes. "..bist ziemlich nett." Dann deutete er auf Kovu, der wieder etwas vor ihm lief. "Und ihm gefällts auch." Den Wettbewerb des charmantesten Mannes des Jahres würde er wohl nicht gewinnen.

9Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod So Feb 10, 2019 11:24 pm

June McLeod

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"Dann wird es wohl Burger oder so was geben, irgendwas wo wir nicht ewig am Herd stehen, man ein bisschen flexibel ist und gut schmeckt", stelle ich grinsend fest und beobachte Coles Reaktion wie so oft ziemlich genau. "Lieblingsessen nicht direkt, solange ich satt werde und am ende vom Tag mit einem Lächeln auf den Lippen schlafen gehen kann, bin ich zufrieden. Aber was ich verdammt gerne mag ist Schokolade", meinte ich lachend und sehe Cole kurzzeitig etwas in die Augen, bevor ich meinen Blick der sicherheitswillen wieder auf den Weg lege.
"Dann bezahlt derjenige, der als zweites oben ist die erste Runde wenn wir was trinken gehen",stelle ich lachend fest und meine Augen funkeln schon fast, einfach weil ich innerlich hoffe, dass er darauf eingehen wird.
"Du musst es weder verstehen, noch nachvollziehen können, du musst es einfach nur akzeptieren wie es ist", stelle ich grinsend fest und lasse den Blick über die idyllische Landschaft schweigen, die sich vor uns aufbaut. Nicht erinnert hier an den Menschen, der hin und wieder überall sein Unwesen treibt, sondern viel mehr an etwas unberührtes.
Ein kurzes Lachen kam meinerseits auf, als er meinte, dass er es nicht genau weiß, doch das ich für mich voll okay. Ich wusste oft selbst nicht, warum Menschen sich auch mit mir abgeben, obwohl ich eigentlich etwas schwierig bin, wenn es darum geht mit Menschen auf freundschaftlicher ebene zu agieren. Als danach aber eine etwas ausführlichere Antwort kommt grinse ich zufrieden und nicke einfach. "Danke", meinte ich nur auf sein Kompliment hin und sehe anschließend zu Kovu, wobei ich kurz lache: "Ich glaube, dein Hund ist wohl lieber mit meinem Hund zusammen als wie das es ihm gefällt das ich hier bin", stelle ich einfach nochmal mehr fest und beobachte dann Murphy, der von irgendwoher einen stock bringt und ihn stolz durch die Gegend trägt als wäre es die tollste Beute die er eh gefunden hatte.
"Wann sollen wir denn gemeinsam kochen? Wann hast du Zeit für mich?", frage ich absichtlich etwas provokant und frech, wobei ich sagen muss, dass ich mich bei ihm inzwischen mehr traue, weil ich auch das Gefühl habe, dass er ganz langsam aus seinem Schneckenhaus raus gekrabbelt kommt, immerhin sehe ich nun schon hin und wieder den Ansatz eines Lächelns bei dem jungen Kerl. "Oder brauchst du ein bisschen Pause von mir?", frage ich schon fast vorsichtig und unsicher, wobei ich auch genauso kurz zu ihm schaue, ich meine, ich will eigentlich gar nicht wissen ob ich ihn nerve und hoffe einfach, dass dies nicht der Fall ist.

10Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod Di Feb 12, 2019 3:29 pm

Cole Herber

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"Das klingt gut", stimmte er zu, auch wenn es ein wenig distanziert klang. Er bemerkte June beobachtetenden Blick und mal wieder warf es ein paar Fragen in ihm auf, um die er sich in diesem Moment aber nicht kümmern wollte. June schien wohl nicht allzu kompliziert zu sein, zumindest was Essen betraf. "So eine Einstellung sollten wohl mehr Menschen haben", meinte er leise. Zufrieden und lächelnd schlafen gehen - das wär doch mal was. Das mit der Schokolade vermerkte er sich mal gedanklich. War es nicht wichtig, dass man wusste, was andere Menschen gerne hatten, wenn man Sympathie aufbauen wollte? Cole wurde zwar stutzig, denn zuvor hatte er nicht wirklich gemerkt, dass er das tat, aber störte sich auch nicht weiter daran.
Etwas verwundert über die Herausforderung sah er zu ihr rüber, nickte aber schließlich. "Einverstanden", war die knappe Antwort, wobei er bisher problemlos mit ihr mithielt. Alles andere wäre bei seinem Werdegang wohl auch seltsam. "Und wenn wir zeitgleich ankommen?"
Er war irgendwie froh, dass June nicht detaillierter auf seine Antwort einging. Sie akzeptierte es einfach som, genau wie sie bisher seine Art akzeptierte.
Junes Blick fiel auf die Hunde und Cole zog bei ihren Worten die Schultern hoch. "Er hat nichts gegen dich. Er ist andren Menschen gegenüber nur generell etwas skeptisch. Ich schätze, das liegt an seinem Beschützerinstinkt mir gegenüber", erklärte Cole. "Aber mit Murphy versteht er sich wirklich erstaunlich gut" Cole sah gerne dabei zu wie die beiden Hunde miteinander interagierten. Es gab einfach ein schönes Bild ab und beruhigte ihn auch irgendwie. Genauso wie die Natur um sie herum. Vielleicht lag es auch an dieser Umgebung, dass er so gut mit den Treffen mit June klar kam, aber irgendwie hoffte er auch, dass es nicht nur daran lag.
June fragte ihn auch direkt nach ihrem nächsten treffen und ein wenig überfordert kratzte sich der Lockenkopf am Nacken. "Nein, ist schon gut..", murmelte er und überlegte wie viele Tage ihm wohl ausreichten, um gut mit dem nächsten Treffen klarzukommen. "In drei Tagen?", schlug er etwas unsicher vor. "Ich weiß ja nicht wie du arbeiten musst."

11Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod Di Feb 12, 2019 4:02 pm

June McLeod

June McLeod
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"Ich versuche sie an alle weiter zu geben, die viel mit mir zu tun haben. Denn eigentlich hab ich sie auch von meinem Bruder übernommen", meinte ich lachend und mit den strahlenden Augen, die mein Gesicht noch markanter machen, sehe ich auf den Weg, wobei man nur ein wenig was von den Augen sieht, immerhin habe ich noch immer die Sonnenbrille auf der Nase, ansonsten würde mich die Sonne wahrscheinlich nur noch nerven.
Ganz langsam konnte ich immer mehr Emotionen in Coles Gesicht ablesen, dieses mal ist es ein wenig Verwunderung, doch das hätte mich gewundert wenn es anders gewesen wäre. "Gut Frage. Dann zahlen wir einfach beide eine Runde", meinte ich lachend, wobei es eigentlich keinen Sinn ergibt, doch der Wille ist da zumindest einmal pro Woche den verschlossenen Kerl unter die Leute zu bringen, weil ich noch immer der Meinung bin, dass er er ganz sicher viel offener und freundlicher ist, wie er sich die ganze Zeit gibt. Man musste ihn einfach nur kennen lernen und sich die Zeit nehmen, die man dafür braucht.
"Das kann natürlich gut sein, aber ihr seid euch auch ähnlich, er muss die Leute eben auch mal zuerst kennen lernen, bevor er vertraut", stelle ich schon fast etwas sehr theoretisch fest und nicke bei seinem Kommentar zu meinem Rüden, welcher noch immer stolz mit seinem Stock im Maul durch die Gegend stolziert.
Als Cole wieder unsicher wurde zog ich etwas unsicher meine Augenbrauen zusammen und schlucke danach, stecke meine Hände in meine Hosentaschen und überlege kurz wie ich antworten soll: "Wir können auch nächste Woche machen, wenn du dich wohler fühlst. Ich will nicht, dass du dich dazu gezwungen fühlst etwas mit mir zu unternehmen... Ich hab den Monat eigentlich nur Nachtschicht, also ab 22:00 Uhr, dadurch bin ich sehr flexibel", meinte ich zu ihm und versuche ein kleines Lächeln, dass man kaum sehen konnte. Zwar schwang etwas Unsicherheit in meiner Stimme mit, doch ganz sicher, egal wie klein dieses bisschen ist, er würde es sicher hören. Um alles ein wenig zu überspielen sehe ich auf den Weg und nehme meine Sonnenbrille ab, stecke sie mir in die Haare und sehe eigentlich nur noch gerade aus. Ich weiß nicht warum, aber irgendwo war da ein kleiner Stich in meiner Brust, dass er selbst so unsicher wurde. Zugeben würde ich dies aber nie, das ist ihm sicherlich auch bewusst. "Du schreibst mir einfach", meinte ich ruhig und balle kurz meine äußere Hand zu einer Faust, wobei Murphy stehen bleibt und mich mit schief gelegtem Kopf ansieht, auf mich zu kommt und den Kopf leicht gegen meine rechte Hand drückt, die Augen schließt und danach wieder zu mir hoch sieht. "Ist gut", meinte ich leise und ziehe meine Hand raus, entspanne sie und streiche ihm sanft über den Kopf. Kurz darauf geh ich auch schon wieder weiter, komme wieder neben Cole an, atme tief durch und lächle ihn anschließend wieder freundlich an.
"Warst du hier denn eigentlich schon mal?", frage ich wieder etwas lockerer und versuche wieder ein halbwegs normales Gespräch aufzubauen.

12Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod Fr Feb 22, 2019 4:45 pm

Cole Herber

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"Verstehst du dich gut mit ihm? Deinem Bruder?", hakte Cole nach und wirkte dabei weit weg. Er blinzelte in die Sonne. Sie machte ihm nichts aus, auch wenn es ein wenig blendet, da sie gerade sozusagen voll darauf zu liefen. Cole genoss die warmen Strahlen allerdings, auch wenn ihm in seiner Lederjacke nun wirklich zu warm wurde.
June fand schnell eine Lösung für das Problem zeitgleiche Ankunft. "Okay, das funktioniert", meinte er. Klar, ein Sinn war da wirklich eher weniger zu entdecken, aber das war Cole doch ziemlich egal und June offenbar auch.
Cole schnaubte leise und blickte kurz zu June hinüber, ließ seinen Blick dann aber schnell wieder zu Kovu gleiten, der neugierig den Stock in Murphys Maul fixiert hatte. Er legte beinahe irritiert den Kopf schief, wobei eines seiner Ohren in einem lustigen Winkel zur Seite klappte. So richtig zu wissen wie er auf Murphy plus Stock reagieren sollte, schien er wohl nicht. Cole mochte es einfach diesem Hund zuzusehen. "Stimmt wohl", murmelte er gedankenverloren. Vielleicht hatte June recht und sie waren sich wirklich ähnlich. "An Vertrauen kann man sich aber auch viel zu leicht die Finger verbrennen." Cole war sich allerdings nicht sicher, ob er das überhaupt konnte. Jemandem so ganz und gar zu vertrauen? Davon hatten seine Eltern stets abgeraten. Die Leute fielen einem in den Rücken und am Ende wunderte man sich noch darüber, dass man blutend am Boden lag. Das war dumm.
June bot ihm an sich nächste Woche mit ihr zu treffen. Es wunderte Cole ein wenig. Hatte seine Antwort bei ihr zu Unsicherheiten geführt. Er ließ seinen Blick über sie gleiten, denn ihre Körpersprache wirkte plötzlich anders, aber so richtig gut ablesen konnte er diese nicht. Dafür klang ihre Stimme unsicher, das bemerkte selbst er. Cole dachte einen Moment nach. "Nachtschicht heißt aber auch, dass du vermutlich müde sein wirst", stellte er fest, nicht wirklich, was er oder June mit dieser Nebeninformation nun anfangen sollten. Ganz offensichtlich wusste er nicht wirklich, wie er auf ihre Unsicherheit reagieren sollte. Er fuhr sich durch die dunklen Locken und spielte mit dem Gedanken sich endlich von seiner Jacke zu befreien, da es immer wärmer wurde. "Ich fühle mich nicht gezwungen..", meinte er schließlich mit leiser Stimme. Es klang irgendwie seltsam hervorgepresst, obwohl es wirklich der Wahrheit entsprach. Er wollte sich wirklich weiterhin mit ihr treffen! Es war nur eben alles nicht so einfach. Er unterdrückte ein Seufzen, welches irgendwo aus seinem Inneren herauf gekrochen kam.
Cole beobachtete June und die Reaktion ihres Hundes, wobei die beiden ihn in diesem Moment so sehr an ihn selbst und Kovu erinnerte, dass er den Blick abwenden musste. Was genau war überhaupt los? An welchem Punkt hatte er falsch reagiert? Verdammt, das war wirklich schwierig, aber warum störte es ihn überhaupt? Es war schließlich bei weitem nicht das erste Mal, dass er eine solche Reaktion hervorrief. Also weshalb nun etwas ändern?
Doch kurz darauf tauchte June auch schon wieder neben ihm auf, ein Lächeln im Gesicht. Sie lächelte wirklich viel und fast immer wirkte es aufrichtig, solange Cole das beurteilen konnte. Jedenfalls wirkte es beispielsweise nicht so kalt und emotionslos wie das Lächeln seiner Schwester, kein einziges Funkeln in den Augen. June dagegen wirkte voller Leben. Und irgendwie gefiel Cole das, auch wenn er kaum sagen könnte, weshalb. "Dann schreibe ich dir nächste Woche", fügte er schließlich hinzu, einfach mal davon ausgehend, dass es sie nicht weiter verletzte.
"Ja, vielleicht zwei oder dreimal waren wir hier schon mal laufen. Aber ich glaube, ich habe trotzdem noch lange nicht alles von diesen Bergen gesehen. Hier gibt es so viele Wanderwege und so viel Natur..", antwortete er. "Und du? Öfter hier?", gab er die Frage direkt zurück, wobei er sich nicht bewusst war, dass die zweite Formulierung klang wie ein drittklassiger Anmachspruch für angetrunkene Menschen in einer Bar.

13Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod Sa Feb 23, 2019 9:58 pm

June McLeod

June McLeod
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"Er ist alles für mich. Ich kann immer zu ihm gehen, wenn es mir gut geht, wenn es mir schlecht geht. Er ist immer eine Schulter an die ich mich anlehnen kann, jemand, der mich immer zum Lachen bringt, auch wenn ich mal wirklich mies drauf bin", mein Lächeln wurde von Wort zu Wort breiter und wärmer, doch wie immer blieb es gleich aufrichtig.
Als er beginnt an Vertrauen zu Menschen auszusprechen werde ich kurz etwas misstrauisch: "Aber ohne Vertrauen, ist man aufgeschmissen. Du vertraust dem Bäcker, dass er dich nicht vergiftet, du vertraust dem Banker, dass mit deinem Konto alles Stimmt, du vertraust dem Futterhändler, das mit dem Futter das du für Kovu kaufst alles in Ordnung ist., meinte ich ruhig und sehe anschließend zu ihm hin, mit einem leichten und doch warmen Lächeln, "Und mir vertraust du anscheinend inzwischen auch ein wenig, sonst würdest du dich nicht regelmäßig mit mir treffen", anschließend wurde mein Lächeln nochmal breiter, wärmer und auch ein wenig vorsichtiger.
Als ich mich anschließend wieder gefangen hatte, nachdem ich kurzzeitig irgendwo am Boden war, schien es fast so, als würde er versuchen sich zu erklären, doch es ist voll okay.
Irgendwie kamen wir Gott sei dank auf ein anderes Thema und auch deshalb sehe ich ihn wieder deutlich wärmer an als zuvor: "Wir sind fast täglich hier", meinte ich grinsend, "Hier wirst du uns sehr schwer aus dem Weg gehen können", meinte ich lachend und lege den Kopf kurz zur Seite, wobei mein Rüde den Stock vor Kovus Füße legt, wie ein Geschenk, dass er ihm unbedingt gehen wollte.
"Gehst du eigentlich hin und wieder mit ein paar Freunden was trinken? Oder bist du eher der, der daheim auf der Couch bleibt und einen Film anschaut?", frage ich ihn mal wieder etwas, ein wenig, persönliches, auch weil ich eben mehr über ihn wissen wollte. Immerhin schlägt mein Herz aus unerklärlichen Gründen immer ein wenig schneller, wenn ich ihn sehe. Das tat es aber auch bei Jasper. Wahrscheinlich nur, weil ich mich freue, endlich wieder mehr unter Menschen zu kommen.

14Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod Do Feb 28, 2019 2:10 pm

Cole Herber

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June schien wirklich an ihrem Bruder zu hängen und wie es schien, war ihr Verhältnis auch sehr vertraut und sie unterstützen sich gegenseitig. Eigentlich klang das gar nicht so schlecht. Cole hatte es immer etwas schade gefunden, dass es zwischen ihm und seiner Schwester immer so distanziert lief. Er war wohl auch nicht gerade der beste große Bruder der Welt. Aber bei der Erziehung wohl auch nicht weiter verwunderlich. "Ist es schön so jemanden zu haben?", fragte er belanglos weiter. So breit wie June lächelte, musste es wohl schön sein.
"Das mag sein, aber wenn ich nicht zu viel Vertrauen in die Menschen hege, bin ich nachher auch nicht so überrascht und enttäuscht darüber, wenn mich der Bäcker doch vergiftet. Oder du mich den nächsten Berg herunterwirfst." Vielleicht ein blödes Beispiel, aber June würde schon irgendwie wissen, was er meinte. Vertrauen als Grundlage hin oder her - zu viel davon war einfach nicht gut. Einen Moment lang blieb Cole still, dann fügte er etwas leiser und sachlich hinzu:"Aber das erwarte ich natürlich nicht. Also vielleicht hast du recht und ich habe tatsächlich ein bisschen Vertrauen in dich." Ob er nun fand, dass das etwas Gutes oder Schlechtes war, konnte man seiner Stimmlage nicht wirklich entnehmen. Vermutlich war er mit dem Thema gerade nicht unbedingt dabei die Stimmung gut oben zu halten, aber vielleicht machte sich June ja auch nichts aus dem, was er so von sich gab. Warum sollte sie denn auch?
"Tja, bisher hat es wohl funktioniert. Dann weiß ich aber wenigstens wo ich dich im Zweifelsfall finden könnte, wenn ich dich suche", gab er zurück. Fast schon amüsiert beobachtete er, wie verwirrt Kovu über die Geste des Rüden wirkte, sich dann aber schwanzwedelnd den Stock schnappte und um Murphy herumlief. Irgendwie ein seltener Anblick, der Cole fast schmunzeln ließ.
Gemeinsam liefen sie weiter und wenn Cole nach vorne sah, konnte es nicht mehr allzu lange dauern bis sie oben waren. June war wohl noch immer neugierig, was ihn anging, denn sie wollte wissen, was er eigentlich so in seiner Freizeit trieb. Eine gute Frage. Cole blieb ganz kurz stehen um darüber nachzudenken. "Ich gehe eigentlich nie mit anderen was trinken", meinte er und setzte sich wieder in Bewegung. Das mochte wohl vor allem daran liegen, dass er hier schlichtweg keine Freunde hatte, mit denen er trinken gehen könnte. Zwar hatte er in der Army ein paar Personen gehabt, mit denen er sich relativ gut verstand und auch mal etwas trinken ging, aber die waren eben allesamt nicht hier. "Filme sehe ich eigentlich auch nicht so viele", sprach er weiter und warf June einen kurzen Seitenblick zu. "Aber ich lasse Filme ab und zu nebenbei laufen, wenn ich mal was lese oder.. Nichts tue." Himmel, er musste echt seltsam rüberkommen. Er hatte kaum Hobbys, abgesehen vielleicht vom Motorrad fahren und Sport machen. Die meiste Zeit verbrachte er einfach nur damit, um seine Tiere herum zu wuseln. Irgendwie schwierig zu erklären. Cole räusperte sich und beeilte sich die Frage zurückzugeben. "Und du? Gehst du oft aus?"

15Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod Fr März 01, 2019 2:58 pm

June McLeod

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"Es tut verdammt gut, jemanden zu haben, dem man bedingungslos vertrauen kann und nie Angst haben muss, dass er etwas ausplaudert", meinte ich ganz ruhig und lächle Cole weiterhin mit meiner freundlichen und offenen, warmen und neugierigen Art an, lasse meine Haare einfach in meinem Gesicht hängen als diese das auch so machen, klar, ich könnte sie raus streichen, doch es würde nichts bringen, denke ich.
"Und schon dass du das nicht erwartest, hat mir schon gezeigt, dass du mir anscheinend, wenn auch nur im Ansatz vertrauen musst", verschmitzt Grinsend sehe ich zu ihm hin und gehe danach dem Weg entlang weiter, springe über einige Steine und Wurzeln und beobachte unsere Hunde, wobei Murphy Kovu wirklich dazu gebracht hatte, mit dem Stock zu spielen und so sprang er fröhlich neben ihm her, spieb dann vor ihm stehen, legt den Kopf schief und leckt sich selbst über die Schnauze, bevor er sanft das etwas längere Ende des Stockes ins Maul nimmt und daran zieht, dabei ging es ihm nicht darum, den Stock an sich zu reißen, sondern viel mehr darum, den Anderen zum Spielen zu motivieren.
"Ich bin immer leicht zu finden", meinte ich fröhlich, "Außer cih will es nicht". Meine Hände lasse ich noch kurz neben mir baumeln und stecke sie dann in meine Hosentaschen, schmunzle zufrieden vor mich hin und kicke einen Stein weg, als würde ich mit ihm Fußball spielen.
"Weil du nicht willst oder weil du keine Zeit dazu hast?", frage ich einfach weiter ein wenig neugierig und sehe dabei mehr geradeaus als zu ihm hin. Ich wollte ihn nicht dauerhaft mit Blicken löchern, das ist für ihn sicher kein angenehmes Gefühl. "Ich wünschte ich hätte die Zeit mal nichts zu tun, einfach nur rum zu liegen und zu entspannen", meinte ich nur nochmals sehr ruhig und raufe mir durch die silbernen Haare, "Ja, Ja ich geh eigentlich regelmäßig weg, mit Arbeitskollegen oder meinem Bruder", meinte ich grinsend und lege den Kopf leicht zur Seite, "Aber aktuell hab ich Freitag, Samstag und Sonntag immer Spätschicht, da ist nicht sonderlich viel mit weg gehen.", meinte ich ganz leicht grinsend und lasse meine Finger nochmals in meine Taschen gleiten um von dort kurzzeitig mit einem Feuerzeug zu spielen, das ich eigentlich immer bei mir Trage. "Aber wenn wir mal gemeinsam weg gehen, falls du mal Zeit hast und natürlich Lust, dann nehme ich mir frei", kurz musste ich lachen bei der absurden Vorstellung gemeinsam weg zu gehen, "Aber lieber ist es mir sowieso bei Freunden was trinken zu gehen und einen gemütlichen Abend zu machen", mit diesem Satz schließe ich für mich das Thema ab.

16Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod Sa Jun 15, 2019 10:14 pm

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Diese offene und freundliche Art, die June an den Tag legte, war einerseits verwirrend für Cole, aber andererseits fand er auch immer mehr Gefallen daran. Irgendwie hatte Junes Gegenwart etwas.. tröstendes und machte ihn sogar auf eine gewisse Art und Weise froh. Er nickte leicht, auch wenn er sich ein solches Vertrauen noch nicht wirklich vorstellen konnte. Trotzdem hatte June recht mit dem was sie sagte. Vertraute er ihr nicht schon dadurch, dass er in letzter Zeit so viel mit ihr machte und für seine Verhältnisse so viel mit ihr sprach? Er fuhr sich durch die dunklen Locken und warf seiner Begleiterin einen flüchtigen Blick zu. "Vielleicht.. vielleicht tue ich das tatsächlich ein bisschen", entgegnete er, wobei sich sogar kurz ein leichtes, kaum merkliches Lächeln auf seinem Gesicht zeigte.
Sein Blick wurde ein wenig fragend, als sie meinte, dass sie nur dann nicht leicht zu finden wäre, wenn sie es nicht wollte. Doch bevor er fertig damit war zu grübeln, was er nun sagen sollte, musste er den beiden Hunden ausweichen, die mittlerweile völlig vertieft waren in ihrem Spiel gemeinsam an dem Stock herumzuziehen. So langsam bekam Cole das Gefühl, dass sein tierischer Begleiter besser darin war soziale Kontakte zu knüpfen. Die beiden Hunde wirkten gerade so unbeschwert und verspielt, dass man sie nur beneiden konnte.
Bei Junes Frage zuckte er mit den Schultern. "Ich wüsste nicht mit wem und wohin. Oder weshalb", antwortete er und reckte das Gesicht richtung Himmel. "Das ist bei deinem Job vermutlich kaum möglich, hm?", hakte er nach. Das konnte er gut nachvollziehen. Vielleicht war June auch so eine Person, die vollkommen in ihrem Job hing und für Freizeit kaum zeit bekam. Oder sie sich nicht nahm. "Du könntest jetzt rumliegen und entspannen..", murmelte Cole und seine Augenbrauen wanderten leicht belustigt nach oben, als er June wieder einen Blick zuwarf. "Das ist.. schade, schätze ich. Warum so viel Spätschicht momentan?"
Seine Hand wanderte fast verunsichert zu seinem Nacken. Er nickte leicht. "Ja, also.. das musst du nicht. Es  würde sich bestimmt ein Termin finden ohne dass du dir extra zum weggehen frei nehmen musst. Falls wir überhaupt irgendwann.. naja." Cole räusperte sich und sein Blick wurde wieder kühler und wanderte Richtung Boden. Er wusste nicht, ob er das überhaupt wollte. Mit June weggehen. Nicht wegen June. Eher wegen allem anderen. Und er wusste auch nicht, ob er noch wusste, wie das ging. So unglaublich bescheuert das auch klang.
"Ja, das klingt besser. Gemütlicher. Und nach weniger Leuten. Du kennst bestimmt viele Leute und versteht dich sicher auch gut mit deinen Kollegen, oder?" Es kam ihm wie eine seltsame Frage vor. Aber Cole fand, dass June einfach wie ein Mensch wirkte, der andere förmlich anziehen konnte. Sie war jemand, den man irgendwie einfach mögen musste. Vielleicht wegen ihrer ehrlichen, offenen und liebevollen Art, die er bisher hatte beobachten dürfen.

17Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod So Jun 16, 2019 6:02 pm

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In meinem Beruf ist es mehr oder weniger wichtig, dass ich alles sehe, jede Gesichtsregung, jeder Blick und jede Unsicherheit und so entgegnet mit auch nicht das Lächeln des Lockenkopfs. Für mich ist es immer wieder ein Gewinn, wenn ich sehe, dass es einem Menschen gut geht und auch dazu noch das er schon im Ansatz meine Nähe genießt, auch wenn es nur meine pure Anwesenheit ist.
Cole wirkt auf mich schon in viel zu kurzer Zeit viel zu vertraut. Ich muss wirklich sagen, dass mein Herz das letzte mal schneller geschlagen hat, als ich ihn gesehen habe. "Schnauze!", ich wollte einfach, dass wir genug Zeit miteinander haben und das alles einfach genießen können.
"Weshalb?", meinte ich schmunzelnd, "Um das Leben zu feiern, sich zu freuen, dass man Leben darf und das Leben zu feiern, dass wir uns selbst so gestalten können, wie wir das wollen", kurz lache ich nochmals und sehe wieder in die Augen des jungen Kerls neben mir, der auf mich irgendwo eine ruhige Art anfärbt, denn er wirklich, wie auch immer er das macht, als wäre er ganz bei sich selbst.
"Als würdest du dich jetzt lieber mit mir in die Sonne legen anstatt zu wandern", lachte ich und sehe nochmals in die Augen des Kerls, "Und in meinen freien Stunden bin ich nicht gerne alleine, weißt du?", mein Blick wandert zu Boden und ich schlucke, "Da verzichte ich lieber auf meine Ruhe", schließe ich ab und schüttle leicht meinen Kopf und ziehe meine Schultern kurz hoch, stopfe die Hände in meine Hosentasche und kicke einen Stein weg. Murphy sieht kurz zu mir, dann zu Cole und wirkt kurz unsicher, ob er kommen soll oder nicht. Somit schüttle ich kaum ersichtlich den Kopf. Fast hätte ich die Frage überhört "Weil... Ich weiß es eigentlich nicht, das muss ich sagen", meinte ich leise und lächle anschließend nochmals fast schlapp, "Die anderen Mitarbeiter sind momentan nicht zu motiviert", stelle ich einfach etwas unsicher fest und balle eine Hand leicht zur Faust. Allein sein. Horror für mich.
"Das wird schon klappen, ich denke mal nicht, dass es morgen passiert", meinte ich kurz und zeige ein kleines Lächeln. "Ich verstehe mich mit ein paar wenigen wirklich gut. Es gibt auch bei der Polizei Schweine, die Frauen nur als das eine wollen", murre ich leise, "Ich bin hin und wieder für die glaube ich nur ein Spielzeug und sie nehmen mich nicht ernst", jetzt reicht es Murphy und er kommt zu mir, tippt gegen meine Hand, die noch immer zu einer Faust geballt ist und lässt nicht von mir ab, wobei ich die Hand aus meiner Tasche ziehe und ihm leicht den Kopf tätschel. "Ansonsten hab ich meinen Bruder und das wars auch. Viele kommen mit meiner Art nicht zurecht, mit dem Freundlichen, offenen und neugierigen, weißt du? Vielen bin ich zu einfach gestrickt"

18Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod Fr Jun 28, 2019 10:20 pm

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Cole hörte Junes Worte, die so viel Lebensfremde ausstrahlen zu schienen, aber für ihn waren sie eher zweifelhaft. Er spürte Junes freundlichen Blick förmlich auf sich und wusste nicht ganz, ob ihm das gefiel. Einen Moment rang er damit, ob er überhaupt etwas dazu sagen sollen. "Und was ist, wenn wir unser Leben nicht wirklich so gestalten konnten, wie gewollt und man somit keinen Grund hat sein Leben zu feiern?", kam ihm schließlich doch etwas über die Lippen. Er richtete seinen Blick wieder zu Boden und stolperte fast über einen größeren Stein. Einen Moment fröstelte er sogar, obwohl die Sonne erbarmungslos auf sie niederschlug und er in seiner Jacke sowieso verdammt warm hatte, aber irgendwie war er es sowieso gewohnt. Gerade fand er die Sonnenstrahlen, die seine Nasenspitze kitzelten, als er wieder den Kopf hob, sogar ziemlich angenehm. Gerade deshalb war Junes nächste Frage auch so verdammt passend. "Lieber danach", antwortete der junge Mann nach kurzem Überlegen.
Er drehte seinen Kopf wieder zu ihr, als sie meinte nicht wirklich gerne alleine zu sein. Sie wirkte gerade irgendwie.. traurig und etwas angespannt? Cole konnte es nur schwer einschätzen, aber zumindest merkte er, dass da wohl irgendwas in ihr vorgehen musste. "Wieso bist du nicht gerne alleine?", fragte er. Ob man es glauben wollte oder nicht, aber auch Cole war nicht wirklich gerne alleine. Zwar lebte er er wie der totale Einsiedler und kam auch mit Gesellschaft irgendwie nicht richtig klar, aber ohne Kovu immer bei sich zu haben und die Streuner, die ständig zuhause um ihn herum wuselten, würde er den Verstand verlieren. Stille konnte unendlich laut sein..
"Solche Menschen gibt es überall", meinte er und irgendwie klang es kühler als beabsichtigt. Als Murphy zu seiner Halterin tappste, blickte Kovu ihm beinahe verwirrt hinterher und tigerte schließlich etwas ungeduldig weiter vor der Gruppe her, unsicher, ob er nun auf seinen neuen Freund warten oder zu Cole gehen sollte. "Was genau meinst du mit sie nehmen dich nicht ernst? Tun.. sie dir irgendetwas?", fragte er. Eine ziemlich direkte Frage, aber irgendwie spürte Cole auch ein seltsames Gefühl in sich aufkommen. Als hätte sich ganz tief drinnen in ihm ein Alarmsignal angestellt. Ein Gefühl, dass ihn irgendwie wütend machte, dass es solche Typen gab die June das Leben erschwerten. Verwirrt fuhr er sich mit den Händen durch die dunklen Locken und blickte wieder starr nach vorne. "Zu einfach gestrickt?", hakte er nach und es klang fast nach einem Grummeln. "Freundlich, offen, neugierig - das ist doch etwas Gutes. Wenn das zu einfach gestrickt bedeutet, ist mir das lieber als jeder komplizierte Mensch." Ja, tatsächlich war June eine willkommene Abwechslung mit ihrer lieben Art. "Außerdem.. können sie ja nicht wissen, wie es eigentlich genau in dir aussieht. Sie kennen dich nicht richtig."

19Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod Sa Jun 29, 2019 11:25 pm

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"Wenn es um dich geht, Cole: Du bist jetzt frei, kannt Sachen Machen die du willst. Auch du wirst noch etwas finden, für das du sterben würdest" , meinte ich schon fast warm, grinse und sehe Cole zufrieden dabei zu, wie er weiter gemütlich vor sich her tappt.
Irgendwo ist Cole wirklich wie ein kleiner verunsicherter Hund, der sich bei richtiger Führung zu einem treuen Begleiter entwickeln wird, wenn man viel Zeit, liebe und Geduld in ihn investiert. Schon als ich ihn das erste Mal gesehen hatte, wusste ich, dieser Kerl ist etwas ganz besonderes.
"Dann können wir es uns ja am Berg oben bequem machen", stele ich schon fast scherzhaft fest. Ich wusste, das Cole nicht Jasper ist, neben dem ich sitzen kann und mich an ihn lehnen, der den Arm um mich legt und meine Schulter streichelt. Wie gerne ich mir das vorstelle mit Cole an Jaspers stelle. Ob ich Gefühle für diesen Kerl entfinde? Das weiß ich wirklich noch nicht. Irgendwo ist da jedes mal dieses Kribbeln im Bauch, wenn ich ihn nach einer längeren Zeit wieder sehe und doch ist da auch diese Distanz die er wahrt, als wollte er mir sagen, dass er keinerlei Interesse an mir entwickeln wird.
"Ich habe Verlustängste, Angst im Dunkeln, habe meistens so etwas wie ein kleines Lciht brennen. Bei jedem Geräusch stehe ich auf... Ich habe seit fünf Jahren keine Nacht mehr durch geschlafen", warum ich ihm gegenüber so ehrlich bin? Ich weiß es nicht! Ich wollte ihm einfach vertrauen. Seltsam? Wahrscheinlich schon. Klar, ich bin Polizistin. Doch im Dienst ist alles anders. Im Dienst bin ich jemand anderes. Da bin ich viel selbstbewusster, viel ruhiger und viel unnahrbarer.
Bei der Frage, ob sie mir etwas tun zucke ich mit den Schultern: "Ich bekomme hin und wieder doofe Sprüche ab, wurde schon zu oft gegen die Wand gedrückt und dazu gezwungen jemanden zu küssen, was ich nie wollte. Ich war sehr lange eben nur eine Frau" , meinte ich warm und sehe Cole nicht einmal mehr an, dabei habe ich die erste Frage komplett außer Acht gelassen: "Ich wurde, vor Murphy, nur zum Protokoll Tippen verwendet. Mehr Aufgaben hatte ich einfach nicht... Da mein Ex Freund auch noch auf der Wache arbeitet ist es alles nicht einfach" , gebe ich zu und raffe mich irgendwie zusammen um Cole wieder direkt in die Augen zu sehen.
"Da bist du jetzt tatsächlich der Erste der das sagt, weißt du das?", irgendwo fühlte ich mich verdammt geehrt, schon fast ein Kompliment von Cole zu bekommen, der sonst imnmer so unnahrbar wirkt, als wäre er hinter Glas. "Aber ich jammer hier... Das ist alles nicht so wichtig, du hattest ganz sicher den Härteren Job", gebe ich warm zu und gehe danach wider neben ihm her. Noch immer etwas verunsichert aber nach und nach wird es tatsächlich besser.

20Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod Mo Aug 19, 2019 1:27 am

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Cole legte den Kopf schief und warf June einen grübelnden Blick zu. Etwas, wofür er sterben würde? Er dachte immer, dass das im Einsatz geschehen würde. Wofür sollte er jetzt noch sterben, außer vielleicht aus Einsamkeit heraus? Aber gerade hatte er immerhin June. Und Kovu sowieso. Und seine ganzen tierischen Begleiter. War das nicht Grund genug zu leben? Oder sogar Grund genug zu sterben? "Ich glaube ich muss das erst noch richtig realisieren, dass ich jetzt frei bin", meinte er während sie ihren Aufstieg fortsetzten. "Ich glaube ich kann damit nicht wirklich etwas anfangen. Ich weis nicht.. wie das geht und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich es wirklich bin", sprach er monoton weiter.
Der junge Mann nickte bekräftigend. "Ja, von oben haben wir dann auch wenigstens eine perfekte Aussicht", gab er zurück. Wieder schien June so ehrlich und offenherzig ihm gegenüber zu sein, dass er es beinahe als angenehm verspürte. Und gleichzeitig war da ein seltsames Gefühl in ihm, als würde man ihm eine andere Last auftun, so ganz anders als alle, die er je getragen hatte. Cole kannte das Gefühl nicht wirklich schlafen zu können nur zu gut. Deswegen hatte er ja immer die ganzen Tiere um sich herum. Beinahe spürte er unbewusst so etwas wie Mitgefühl für June. Nur, wusste er gerade nicht, wie er reagieren sollte. "Verstehe..", murmelte er deshalb nur und es entstand wieder eine kurze Pause der Stille. "Vielleicht solltest du dir mehr Gesellschaft holen, dann kannst du die Nacht eventuell besser durchstehen", sagte er.
Er warf June einen ernsten Blick zu und strich sich durch die lockigen Haare. Er hatte natürlich keine Ahnung wie es war "nur eine Frau" zu sein. Selbst seine Schwester wurde nicht wirklich wie eine Frau, sondern einfach wie eine Soldatin behandelt. Daher fiel es ihm auch sehr schwer, sich in Junes Problematiken hineinzuversetzen. "Es ist hart, aber man muss sich eben durchkämpfen und die Leute einfach ignorieren, die einen runtermachen. Oder sich zur Wehr setzen. Das alles hat dich nur härter gemacht und damit stärker. Und jetzt hast du mehr Durchsetzungsvermögen, bist aufgestiegen und kannst dich wehren", meinte er schließlich unterkühlt, traf dabei ihren so gegensätzlichen, warmen Blick. Verdammt, er hörte sich ein bisschen so an wie sein Vater. Ein bisschen unzufrieden darüber war er schon, fügte dem Ganzen aber nichts mehr hinzu, denn irgendwo stimmte es eben auch, was er da sagte. "Oh, verstehe..", murmelte er mal wieder, dabei verstand er es nur zum Teil. "Das ist wohl das Problem, wenn man sich zu sehr an andere Menschen bindet. Irgendwann zerreißt das Band und der andere kann das Wissen über deine Schwächen ausnutzen, wird zum Feind..", meinte er und meinte damit offensichtlich ihren Ex.
Kurz trafen sich June und Coles Augen. Er blinzelte, ließ den Moment einen Augenblick einfach geschehen und wandte schließlich doch wieder den Blick ab um in die warme Vormittagssonne zu blinzeln. Trotzdem war es irgendwie schön zu hören, dass June sich wohl über seine Worte freute. Scheinbar hatte er tatsächlich mal etwas Gutes gesagt. Und es war auch noch ehrlich gewesen. "Man hätte es dir schon öfter sagen sollen", stellte er fest und es klang nicht mehr ganz so kaltherzig wie die Dinge zuvor. Er spürte wie June neben ihm her lief und es war seltsam angenehm, aber irgendwie auch.. ablenkend. Wovon auch immer. Cole zuckte mit den Schultern. "Ich weis nicht, ich wurde ja mein Leben lang auf diesen einen Job vorbereitet, also war er ganz natürlich für mich." Naja, fast. Zumindest war es anfangs so gewesen, aber irgendwann hatte sich eben etwas in ihm geändert. Zumindest hatte man es ihm so gesagt.

21Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod Mi Aug 21, 2019 12:14 am

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Schon oft hatte ich darüber nachgedacht für was ich sterben würde. Im Grunde genommen hatte ich ja meinen Bruder, meine Eltern und meine Großmutter. Ganz abgesehen von Murphy. Der Rüde ist wohl oder übel alles was ich im Leben brauchte und haben wollte, alles was mich begleiten sollte und alles, was mein Herz begehrt. "Ich weiß, das es schwer ist für dich", flüsterte ich sanft und warmherzig, denn ich wusste, wie schwierig es sein konnte, frei zu sein. Noch nie hatte ich einen Job wie den seinen, noch nie wurde ich so getrimmt auf etwas, was vielleicht gar nicht meinem wahren Charakter entsprechen würde. Meine Eltern hätten mich auch geliebt und akzeptiert, wenn ich bei der Müllabfuhr gearbeitet hätte, Hauptsache ich bin glücklich.
"Was war das Erste, das du dir gewünscht hast, als du bei der Army gehen konntest? Was ist etwas, das du gerne mal wieder machen würdest? Verreisen? Essen gehen? Schwimmen? Joggen? Feiern?", aus diesen Worten kam deutlich hervor, dass ich ihm mit allem helfen würde, in ein normales und glückliches Leben zu starten, in solch eines, das man sich wünscht für einen jeden Kerl.
"Weißt du, ich stelle es mir ziemlich schön vor irgendwann mal mit einem Menschen dort oben zu sitzen und den Moment einfach genießen, wie die Sonne auf geht. Einfach dort sitzen bleiben, den ganzen Tag und alles genießen, die Nacht, die Kälte,..", ich breche ab und schüttle den Kopf. Verdammt, warum kam in meinem Kopf ein Bild von Cole und mir? Wie er seinen Arm um mich legt, wie er mir zuhört und schon längst vertraut.
Noch nie hatte ich solche Gefühle für einen Menschen empfunden, noch nie hatte ich jemanden kennen gelernt, bei dem mein Herz schneller schlug, wenn seine Hand die meine Berührte, mein Atem schneller wird, sobald er mir ein Kompliment unterbreitet. Cole war so etwas wie der Mensch, den ich brauchte um glücklich zu sein und doch wollte ich es nicht zulassen. Er war noch nicht so weit und ich auch nicht, immerhin war es noch nicht lange her, dass ich meinen Ex - Freund in den Wind geschossen hatte.
"Ich schätze es wenige Freunde zu haben und deshalb habe ich wohl kaum Gesellschaft. Mir reicht mein Bruder, Murphy und… du", das letzte Wort war sehr leise und wahrscheinlich kaum hörbar. Ich wollte die Karten noch sehr lange nicht auf den Tisch legen, immerhin ist Cole noch ziemlich unsicher mir gegenüber.
"Du hörst dich an wie mein Vater", murmle ich nur leise und ziemlich bedrückt, wobei ich auf meine Lippe biss. Mein Vater war nie wirklich glücklich über meine Berufswahl und doch war es mein Traumberuf. Ich wollte diesen Beruf. "Wenn du wüsstest wie weit ich auf dem Revier schon gekommen bin. Ich habe einige Abteilungen unter mir, ich schreibe die Dienstpläne und ich bin ein festes Mitglied der Hundestaffel… Doch irgendwo reicht mir das alles nicht, ich bin immer noch zu viel zuhause. Zu wenig am arbeiten", immerhin reichen 45 Stunden in der Woche nicht, das wäre ja auch zu einfach.
"Bisher hatte ich das ganze erst einmal. Es gibt Menschen denen kann man vertrauen. Ich habe noch nie schlecht über Menschen geredet, die ich mal geliebt habe.", dabei sage ich nur die Wahrheit. Egal wie sehr Jasper mich hin und wieder nervte, egal wie gerne ich über ihn lästern würde.  Er ist mein Bruder. Cole ist irgendwo auf einer ähnlichen Ebene. Nur an einem anderen Platz in meinem Herzen.
Ziemlich zufrieden stelle ich fest, dass er meinem Blick nicht ausweicht und ihn anscheinend auch zu genießen schien. Der Lockenkopf schein ganz langsam, wie ein kleiner Gletscher, zu schmelzen und aufzutauen. "Du kannst sehr gerne so weiter reden", spaßte ich, denn ich wusste, dass er es nicht machen würde, doch für ein kleines Lächeln würde ich fast alles tun.
"Echt? Ich könnte das nicht. Aber das ist wohl Erziehungs und Charaktersache. Meine Eltern hatten es voll auf soziale Kontakte und Kompetenzen gesetzt. Ich war ein ziemliches Arschloch als Jugendliche, nur weg, nur am saufen und habe alles eingeschmissen, was ich nur gefunden hatte." Leicht tippte ich auf meine Armbeuge wo noch immer Wunden und Narben zu sehen waren. "Erst mein jetzige Beruf hatte ich zu dem gemacht, was ich jetzt bin. Leute wie du, sind emotional belastbarer wie ich. Oft liege ich abends, da ich niemanden habe der mir zuhört, im Bett und kann nicht schlafen. Als ich den ersten Menschen erschossen habe, konnte ich Wochenlang nicht ordentlich schlafen.", oftmals hatte ich irgendwo leicht die Stimme verloren, als würde sie mir weg knicken. "Aber ich hoffe wirklich, das ich irgendwann keinen halben Nervenzusammenbruch mehr habe, falls so etwas nochmals vorkommen muss.", dies alles hatte ich noch keinem erzählt, nicht mal meine Familie wusste es und doch hatte ich es nun Cole erzählt, was ich irgendwie nicht glauben konnte, auch wenn ich es wollte. "Gleich sind wir oben", stelle ich fest um mich selbst abzulenken, immerhin hatte ich ihm gerade einen ziemlich weiten Einblick in meine verletzliche Seele gewährt. Murphy hatte sich, als ich mich beruhigt hatte, wieder von mir gelöst und war zu Kovu gerannt, zufrieden und glücklich trottete er wieder neben dem anderen Rüden her, sprang dann aber die letzten Meter nach oben und stand hechelnd auf dem Bergchen oben.

22Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod Do Sep 05, 2019 10:45 pm

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Junes sanfte Worte drangen zu ihm durch und irgendwie trafen sie ihn auch ein bisschen. Vermutlich, weil sie wahr waren und weil so viel Verständnis darin lag. Klar, June wusste sehr vieles über ihn noch nicht, aber irgendwie gab sie ihm seltsamerweise das Gefühl, dass sie ihn ein wenig verstehen konnte. Das war ihm bisher nur selten passiert.Er sagte nichts dazu, bedachte sie aber mit einem für ihn ungewöhnlich langen Blick, in dem nicht viel mehr lag als undurchsichtige Kälte, auch wenn einiges mehr dahinter steckte.
Cole überlegte, was ihm durch den Kopf gegangen war damals als die Army ihn sozusagen raus geworfen hatte. Eigentlich war da nicht wirklich etwas gewesen. "Solche Wünsche waren für mich irrelevant", antwortete er. Viel mehr hatte seine Gedanken darum gekreist wie er seinen Eltern aus dem Weg gehen konnte, die er seither immer noch nicht gesehen hatte. "Aber.. nach einiger Zeit hab ich mir gewünscht sowas wie Normalität in mein Leben zu bringen. Keine Ahnung, was das genau heißt." Cole sah etwas verloren in die Ferne.
June klang schon fast wie eine Romantikerin, wie Cole sie bisher nur im Fernsehen erlebt hatte, so wie sie da von Sonnenaufgängen und gemeinsamer Zeit und alldem schwärmte. Von dem, was in ihr vorging, hatte er keine Ahnung. So ganz war er noch nicht hinter die Magie solcher Momente gestiegen, aber vielleicht würde er das ja irgendwann. Vielleicht sogar dank der Frau, die gerade neben ihm her lief.
"Achso..", murmelte er leise und nickte leicht. Junes Worte hatte er kaum mitbekommen. "Ja, ich glaube ja je weniger Leute - desto besser." Er wusste nicht, was das hieß, dass er wie ihr Vater klang, aber so, wie ihre Stimme zitterte, konnte es nichts allzu Gutes bedeuten, oder? Für einen kurzen Moment bedauerte Cole seine kalten Worte von vorhin, aber sie waren nun mal einfach die Wahrheit und June musste damit klar kommen, dass er solche Dinge sagte. Wenn nicht, dann würde er es verstehen können, wenn sie genauso schnell wieder aus seinem Leben verschwand, wie sie gekommen war. Ob er sie in so einem Fall vermissen würde? Er wusste es selbst nicht. "Du willst also mehr. Willst du irgendwann mal ganz an die Spitze?", fragte er ruhig. Er hörte June weiter zu, die ganz offenbar noch Vertrauen in manche Menschen hatte. Darum beneidete Cole sie, denn er konnte das kaum verstehen. Er wusste nicht einmal, ob er irgendjemanden liebte. Seine Schwester vielleicht, aber die wusste genauso wenig wie er, wie so etwas wirklich war. Irgendwie beneidete Cole June um ihre gute Beziehung zu ihrem Bruder.
Cole hätte beinahe gelacht. "Wirklich? Du warst ein Arschloch? Ich kann mir das kaum vorstellen, aber es klingt als wärst du einfach wie ein typischer rebellischer Teenager gewesen", sagte er und war sogar fast amüsiert. Nur als er ihren Arm sah, war es dann nicht mehr so lustig. Sein eigener Körper war ein einziges Schlachtfeld von Narben, weshalb er selbst im Hochsommer so wenig Haut zeigte, doch Junes Narben zu sehen tat ihm auf irgendeine andere Art und Weise.. sogar weh? Es war anders als seine eigenen zu sehen, die er abgrundtief hasste. Verwirrt zuckte er zurück und versuchte einfach sich nichts anmerken zu lassen. Er wusste wirklich nicht was er damit anfangen sollte, dass er irgendwas fühlte und, dass June ihm so viel vertrauen entgegen brachte, obwohl sie sich erst seit Kurzem kannten und noch so wenig übereinander wussten. "Und du bist gut so wie du bist", murmelte er leise und wusste selbst nicht, wo das herkam. "Denke ich mal. Aber irgendwo gehört ja auch deine Vergangenheit zu dir und macht dich auch zu einem kleinen Teil aus. Man kann der Vergangenheit nicht entkommen", meinte er kühl. Cole bemerkte wie schwierig June es fiel darüber zu reden. Umso mehr schenkte er ihre Aufmerksamkeit. "Das.. tut mir Leid", sagte er etwas ungelenk, nicht wissend, wie zur Hölle er ihr Beistand leisten konnte bei so etwas. "Ich schätze sowas ist schwer, aber du wirst bestimmt irgendwann besser damit umgehen können. Es wird.. bestimmt besser", versuchte er irgendwas Hilfreiches zu sagen und biss sich auf die Lippe. "Es ist seltsam", stellte er nach einer Weile fest, mehr zu sich selbst sprechend. "Ich hab so eine lange Ewigkeit gar nichts gefühlt, wenn ich anderen Personen etwas angetan hab. Ich glaube, das macht mich zu einem wirklich schlechten Menschen", sagte er leise. "Aber weißt du, irgendwann habe ich angefangen das zu hassen, nichts zu empfinden. Ich wollte etwas fühlen, aber jetzt, wenn ich dich so reden hörte, bin ich gar nicht mehr so sicher, ob das wirklich so eine gute Idee ist." Eine Spur Verunsicherung huschte Cole übers Gesicht als er kurz stehen blieb und June ansah. Es war das erste Mal, dass er mit jemandem darüber sprach. Und irgendwie wusste er nicht wie June reagieren würde und, ob er ihr trauen konnte. Also lief er weiter und glücklicherweise kamen sie just in diesem Augenblick oben an. Die Hunde erwarteten sie bereits oben, fröhlich liefen sie hin und her. Cole blickte sich um und trat schließlich ein wenig an den Rand, näher zum Abgrund. Die Aussicht war atemberaubend. Er stand bloß da und genoss den leichten Wind, der hier oben wehte. Es hatte sich wohl gelohnt hier her zu kommen. Vielleicht auch wegen June. Kurz blickte er zu ihr. "Also.. was jetzt?", fragte er sie nach ihrem Plan.

23Cole Herber & June McLeod Empty Re: Cole Herber & June McLeod Sa Sep 07, 2019 11:47 pm

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Der lange Blick, den der lockige Kerl der jungen Polizistin schenkte, war für sie wirklich schon eine Genugtuung. Die wusste, dass Augenkontakt nicht die Stärke des anderen sind, aus diesem Grund freute sie sich noch ein wenig mehr, dass Cole anfing sie irgendwo zu mögen. Warum auch immer, doch dieser junge Mann hatte ihren Ehrgeiz geweckt. War es, weil er diesen Blick drauf hatte, wie ein welpe, der die Welt nicht kannte? Weil er mit seinen Augen in alle Richtungen sah um immer zu sehen, ob etwas um ihn geschah, um ihm irgendwo weh zu tun? Cole war wohl wirklich ein kleiner, verängstigter, unsicherer junger Hund, der noch nichts in der Welt kannte.
"Irgendetwas musst du dir gefehlt haben, als du dort warst. Oder auch schon dein Leben lang", sprach sie mehr zu sich selbst und raufte sich mal wieder ziemlich unbewusst durch die auf blondierten Haare. "Normalität? Das bekommen wir hin. Gewöhne dich an Regelmäßigkeiten, plane einen Ablauf den du den ganzen Tag immer wieder machst, irgendwann wirst du merken, dass du aus dieser Normalität ausbrechen willst. Sei du selbst, dann bist du die wundervollste Version von dem was du sein sollst", die Stimme der Polizistin blieb Wort für Wort sanft, warm und ausgesprochen vorsichtig. Sie wollte nicht, dass der Kerl wieder zurück in sein Schneckenhaus krabbelte, aus welchem er doch gerade erst einen Fühler raus streckte.
"Ich will nur nicht alleine sein. Ich würde viel weniger Arbeiten, wenn ich dafür nicht alleine sein müsste", gab sie ziemlich kleinlaut zu. Wenn sie beispielsweise einen Partner oder ein Kind hätte, der oder das daheim auf sie wartete, würde sie ganz sicher nicht so viel arbeiten, immerhin hätte sie dann einen Grund heim zu gehen und jemanden, der immer, nah gut, meistens im Haus war.
"Wenn ich nur ein rebellischer Teenager gewesen wäre, ich glaube meine Eltern hätten sich sehr gefreut. Ich habe gestohlen um das Geld für Drogen zu haben, habe das Zeug vertickt um an dieses Geld zu kommen... Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich aus diesem Teufelskreis ausgebrochen bin", gab sie unsicher und fast kleinlaut zu. Als ihr Blick nach oben wanderte in die Augen des jungen Kerls und irgendwo sah sie einen Schimmer von... Mitgefühl? Irgendwo schienen ihre Narben etwas in dem Ex - Soldaten auszulösen. Auch wenn es keine positive Gefühlsregung war, die in ihm hoch kam, war es eine Gefühlsregung.
Sie blieb stehen und streckte wohl die Hand kurz aus, um sie auf seinen Oberarm zu legen, doch sie ließ diese gleich wieder sinken, wissend, dass er nicht der Typ für Körpernähe war und sie ihn wirklich nicht bedrängen wollte."Gefühle sind nichts schlechtes Cole., setzte sie ruhig an, "Klar, Liebe hat den Hass, Freude die Trauer, Freude die Verletzlichkeit und Zuversicht die Angst. Doch der Tag hat die Nacht, die Ebbe die Flut. Es sind alles Gegenspieler. Eine wundervoll, eine liebevolle Art etwas in einem auszulösen. Wenn man jemanden sieht, der einem viel bedeutet, die Schmetterlinge, die man im Bauch hat... Man muss stark sein, um Gefühle auszuhalten, doch diese Stärke, das weiß ich, trägst du ganz tief in dir", das Lächeln auf den zarten Lippen der Amerikanerin blieb wie jeden Tag warm und sanft. Nun ja, nicht täglich, aber zumindest sobald sie Cole über den Weg rannte.Als Cole stehen blieb, blieb sie gleichzeitig stehen udn sah ihn ruhig an, schon fast blitzte etwas leicht verliebtes in ihr auf. Doch das war nur ein Hirngespinnst. Geh weiter, befiel mir mein Gehirn und so machte ich dies auch, ging bis nach oben, nahm meinen Rucksack ab, legte ihn ins Gras und setzte mich daneben. "Jetzt heißt es genießen. Ich hab die ein belegtes Brötchen mit gebracht und noch was kühles zu trinken", gelassen breitete sie die Dose und die Getränke neben sich, "Setzt sich ruhig zu mir, ich habe genug zu essen, das ich dich nicht beißen muss", so gerne saß sie hier oben, denn man konnte das ganze Dorf bis hin zum Meer sehen, es war wunderschön und atemberaubend.

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