~First Post~
Ein internat…. Ein internat…. //Wie dumm war ich eigentlich gewesen// schoss es mir durch den kopf.
als ich mich von meinem vater verabschiedet hatte war ich recht unbeeindruckt, er ziemlich aufgelöst gewesen. Ich hatte die tage vorher bereits größtenteils gepackt, es waren 2 größere taschen, die ich aber trotz meiner schmächtigen statur gut bewältigen konnte. Außerdem hatte ich noch einen handgepäcksrucksack.
Zum abschied hatte mein vater, ein ehemaliger 4 sterne koch ein gutes essen gekocht und mich zum bahnhof gebracht. Ich musste mit dem TGV siebeneinhalb stunden fahren.
Er konnte mich leider nicht zur schule bringen, da er arbeiten musste.
So fand die verabschiedung am bahnsteig statt.
Völlig in tränen aufgelöst umarmte er mich, was ich eher peinlich fand. Tausendmal entschuldigte er sich dafür auf die idee gekommen zu sein mich ins internat zu schicken und versichterte mir ebenso oft mich nicht abschieben zu wollen. „passt schon, ok?“ fuhr ich ihn nach einer weile an. „ich habe NICHT das gefühl abgeschoben zu werden!“ erklärte ich ihm genervt. „und wir sehen uns ja in den ferien.“ der kleine ausbruch tat mir allerdings gleich leid und ich sah ihn liebevoll an und umarmte ihn. „vielleicht ist es gut wenn ich hier ein bisschen rauskomme. Ich hab dich lieb“ sagte ich ihm, machte mich los und setzte mich in den zug, wo ich mein gepäck verstaute.
Kaum hatte ich mich mit schwung auf meinen sitz gesetzt gab der schaffner ein zeichen und der zug setzte sich in bewegung. Ich winkte meinem vater vom fenster aus zu und setzte mich dann wieder.
Ich holte meinen mp3-player aus der tasche, legte meine füße auf den sitz gegenüber und hörte musik.
Dabei dachte ich über alles nach. Nach und nach wurde auch ich irgendwie traurig und holte das bild meiner eltern aus meinem geldbeutel. dort bewahrte ich es auf wie einen schatz und hielt daran fest wie wunderbar das leben damals gewesen war.
Irgendwann schlief ich ein.
Ich wachte vom regen auf der ans fenster prasselte.
Hektisch sah ich auf die uhr und merkte, dass ich fast da war. //na klar// dachte ich mir im stillen //es regnet… wie sollte es auch anders sein hier…//
Nach einer weile stieg ich aus, fuhr noch etwas mit dem bus und stand schließlich, völlig durchnässt, vor dem internat.
Ich meldete mich im sekretariat und suchte anschließend mein zimmer. Als ich die tür öffnete quietschte diese leicht.
Ich sah mich um. Es sah noch recht unberührt aus. //cool, ein einzelzimmer// schoss es mir durch den kopf //mit drei betten nur für mich// setzte ich sarkastisch hinzu.
Ich seufzte und schob meine taschen ins zimmer. Ich entschied mich für das bett und den schrank am fenster und schmiss meinen rucksack darauf.
Dann sah ich mich um. Das zimmer war recht karg, da musste man noch ein bisschen was ändern.
Ich realisierte wie kalt es mir war und zog mir schnell trockene sachen an. Eine jogginghose und einen pulli. Ich rubbelte über meine haare, was allerdings wenig erfolg brachte. Seufzend fing ich an meine kleider in den schrank zu räumen und mein bett zu beziehen.
Zuletzt von Meerina Belano am Mo Sep 10, 2012 12:05 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet