<-- Sein Zimmer
Nash kam auf den Schulhof gestolpert. Gott sah das hier verwahrlost aus. Aber hier waren fast keine Menschen unterwegs. Natürlich wäre er am liebsten ganz allein, aber besser nur ein paar Menschen als ganz viele. Buttercup war wie eigentlich immer an seiner Seite. Sie gab ihm sicherheit und mit ihr fühlte er sich nicht ganz so allein. Der Junge fröstelte. Trotz der dicken, viel zu großen Jacke, die an seinem dürren Körper wie ein Sack hing und dem Kaputzenpullis, dessen Kaputze er ins Gesicht gezogen hatte und dem T-Shirt, welches er darunter angezogen hatte. Die schwarze Röhrenjeans hing auch sehr locker auf seinen schmalen Hüften und alles im allen sah man ihm schon von weitem an, dass er ein Nervliches Wrack war. Aber was erwartete man? Er war neu an der Schule, hatte sich gleich am ersten Tag blamiert, in dem er in ein Mädchenzimmer gestürmt war, er war erst seit 3 oder vier Wochen hier in Deutschland, sein Deutsch war mehr als schlecht und was davor in Amerika passiert war, davon wollen wir hier mal gar nicht anfangen. Die Haltung des Amerikaners verriet deutlich, dass er von niemanden angesprochen werden wollte und am liebsten einfach unsichtbar wäre, für immer ausraddiert. Doch selbst das schaffte er nicht. Nash zog die langen schwarzen Ärmel seiner Jacke noch ein Stück weiter runter, sodass seine dürren Finger kaum noch zu sehen waren, bevor er sich in die Jackentasche griff und eine Packung Zigaretten herausholte. Er wusste, dass er sie sich einteilen musste, da er nicht ganz sicher war, wie er hier welche bekommen sollte, aber wahrscheinlich würde er sich früher oder später eh irgendwo welche klauen. Er nahm eine heraus. Normalerweise rauchte er nur um sich zu beruhigen, und dann meistens mehrere Kippen hintereinander. Aber jetzt musste er sich auch beruhigen. Nur leider hatte er nur eine Kippe. Er zündete sie sich an und begann zu rauchen, während er sich unter Dach stellte in eine Ecke des Schulhofs um möglichst nicht auzufallen und seine Ruhe zu haben und nicht im Schnee zu stehen.