Klasse 11

Sophie schaute zu ihrem Freund, der sich noch immer über Kevin aufregte. Komm, lass ihn einfach. Ist dir eine weitere gebrochene Rippe diesen Streit wirklich wert ? Sie meinte ihre Wort so ernst wie sie klangen. Sie hatte keine Lust die streiterei der beiden länger ansehen zu müssen, das war ja kaum zum aushalten. Sophie beobachtete, wie sich Leon das Blut wegwischte, das mal wieder aus seiner gebrochenen Nase lief. Als Leon ihr auf ihre Rippen frage antwortete nickte Sophie. Klingt nicht gut, wir gehen später mal zum Arzt. Zu einem Richtigen! Der letzte Satz klang etwas fies. Die abneigung gegen die Schulärztin war wohl kaum zu leugnen, aber das war Sophie egal. Sie hatte sich an Leon ranschmeißen wollen. Als Leon dann, wie viele andere bemerkte, er hätte kein Buch nickte Sophie zustimmend. Sie hielt es nicht nötig, dies auch noch zu betonen. Sophie schaute gerade auf ihren Tisch. Vor ihr lag nur ihre Tasche, sonst war der Tisch leer. Sie vertiefte sich in das Muster des Stoffes und beachtete ihre Umweld nicht mehr. Erst, als eine Hand sie zu sich zog, schaute sie wieder auf. Es war - wie zu erwarten - Leon, der Sophie zu sich herüber zog und sie sanft küsste. Er sprach ihr - mal wieder - seinen Dank aus. Sophie lächelte etwas verlegen. Kein Problem, aber wenn du so weiter machst, überlege ich mir das nochmal! Sophies Stimme war sanft, und sie meinte ihre Worte nicht wirklich ernst. Wie auch ? Die Lehrerin erklärte gerade, dass sie sich dann eben mit einem Partner über irgenwas unterhalten sollten und ebenfalls ein Kurzvortrag vorbereiten sollten. Sophie schaute zu Leon, der bereits eifrig in Englisch auf sie einsprach. Sie lachte. So. Our hollidays, i think, i would like to go to the seaside. I doesn't like the mountains and bullriding ? Really ? No, i don't think that i can do this, that is .... öhm... crazy. Sophie lachte und schaute ihre Freund aus strahlenden Augen an.

Hennes, Vlademir
Lee hörte der Geschichte zu und hätte ja auch nichts anderes erwarten können. Immerhin hatte er auch Ame angemacht, während er sich seine kleinen Heftchen angeguckt hatte. Oder? Leeth schüttelte innerlich den Kopf. Egal. Wicht war nur dass Hennes der bis her größte Casanova war der ihm begegnet war. Und es ist mir egal!
Leeth musste aber etwas lachen. Kuscheln?!
"Was soll ich darunter vrestehen, Dolcezza? Dass du mit ihr geschmust hast wie ein plüschtier oder ihr deine tiefsten Geheimnisse erzählt hast?", kicherte Leeth und konnte sich unter kuscheln nichts anderes vor stellen. "Sicher hast du dann auch noch geweint", zog der Itailenier seinen Gegenüber auf und meinte dass alles nur als scherz.
Doch Leeth sah zu Vlad rüber. "Netter Name wie der Akzent, aber mein so einer bin ich nicht", meinte Leeth wahrheits gemäß. vielleicht war er früher mal so oder so ungefähr. Aber nun nach seinem 'Unfall' war ers nicht mehr. Wo er gerade wieder dran denken musste rieb er sich über seine Sternförmige narbe in seiner Brust. Sie werden dich nicht finden. Leeth sah etwas betroffen auf den Bode. Aber nur für einen Augenblick. Danach sah er wieder hoch und verdrängte dass alles. Das konnte er nun nicht gebrauchen besonders nicht vor ein paar Schlägern.

Sophie lauschte den Worten ihres Freundes. Er erklärte, dass wenn sie wüsste, worum es ging, dass sie dann wahrscheinlich nicht unwesentlich begeisterter sein würde. Was ist denn passiert ? Und, sind die beiden zusammen oder wie kommst du darauf ? Sophie wartete auf die Antwort Leons. Währenddessen, dachte sie darüber nach, was Leon wohl mit seiner Wortwahl gemeint haben könnte. Sie schaute immer wieder zu Kevin und dem Mädchen herüber, doch es schien nichts auffälliges zu sein. Sophie und Leon unterhielten sich weiter in Englisch über irgendwelche Ferien. Dann beendete Mme. Noire die Stunde und ging heraus. Kaum eine Minute später kam eine andere Lehrerin herein. Sophie schaute zu ihr auf und das blanke entsetzten zeigte sich auf ihrem Gesicht. Etwas ängstlich sah sie zu der Lehrerin auf, die sich als Mlle. Lefort vorstellte und die Schüler bat, sich Namensschilder zu basteln. Sophie faltete ihr Blatt einmal in der Mitte und schrieb sauber ihren Namen darauf. Vorsichtig beugte sie sich zu Leon herüber. Meinst du, sie wird uns erkennen ? Sie schaute in Leons Gesicht und sah seine getapte Nase. Ja, sie wird uns erkennen. fügte die Blonde in Gedanken hinzu.

Vlademir und Hennes
"Findest du? Ich find ihn komisch", meinte Lee und grinste Vlad breit an. Er fand ihn wirklich komisch. Was sich seine Eltern dabei gedacht haben wusste er nicht. Er wusste bloß dass es eine ganz komische Kreuzung aus was Chinesischem oder japanischem mit was englischem hinten dran. Lee war der asiatische name und damit der noch anders wird hatten sie das 'th' aus dem Englischen dran gesetzt. Vielleicht bin ich deswegen ja nicht normal.
Leeth sah zu Hennes rüber. Der schien sich ziemlich cool zufühlen und Lee würde dies gerne auch. "Du bist doch cool!", säuselte eine Stimme in sein Ohr. Doch sie rauschte leicht. Als währe schlechter empfang beim Radio. Also sah Leeth lieber nicht hin. Es würde nur Chaos dabei entstehen.
"Opfer müssen gebracht werden", wieder holte der Itailiner und legte den Kopf auf den Tisch. "Außer diese Opfer haben nach folgen! Dann kann ich drauf verzichten!"
Leeth hob wieder den Kopf als Vlad danach fragte ob die kleine von Hennes ne schwester oder so hätte. Klang eigentlich ganz gut und Leeth horchte auf. Vielleicht hatte er ja noch wen! Doch er schüttelte innerlich den Kopf. Nein! Leeth würde sich selbst eine kleine Bettgeschichte suchen. Vielleicht eine gleichaltrige. Die müssten doch damit zu frieden sein. Oder doch ne jüngere...
"Ich geh dann mal...keine Lust mehr!", meinte Leeth und winkte den anderen zu. Er schlich sich aus dem Klassen Zimmer und ging einfach raus auf den Schulhof. Doch es gab einen anderen Grund seines verschwindens. Leeth Hände zitterten ziemlich. Er steckte sie in seine Hosen Tasche damit sie niemand sah.
"Wir werden dich holen, Süßer!", ertönten stimmen von den Schatten die um ihn herum tanzten. "Wir wissen was du getan hast!"
Leeth brauchte einfach nur eine auszeit. Also flüchtete er nach draußen um sich etwas zu beruhigen und wieder klaren verstand zu bekommen.

gt: Schulhof

Sophie lauschte den Worten Leons, nickte und dachte sich ihren Teil dazu. Hört sich gar nicht nach dem Kevin an, wie ich ihn kennengelernt habe. In Sophies Worten lag nichts anderes als die Wahrheit, sie schaute ihren Freund weiter an, als er fortfuhr. Und an deiner Wortwahl müssen wir noch arbeiten, mein lieber. Wenn das so weiter geht, dann muss ich ja gleich ein Zimmer... nein eher zwei... in einem Krankenhaus mieten, dann sind die Gefahren nicht so groß, weil ihr sowieso den ganzen Tag bewacht werdet. Ich meine, da lässt man euch beide mal kurz aus den Augen und schon fangt ihr eine neue Schlägerei an. Ihr seid wirklich furchtbar zusammen. Sophie rang sich ein Lächeln ab, auch wenn ihre Augen deutlich ausdrückten, dass sie meinte, was sie sagte. Es konnte ja nun wirklich nicht so weiter gehen. Vielleicht könnte man ja was machen, dass sie beiden nicht weiter in einem Zimmer sein müssten. Leon beugte sich zu Sophie herüber um sie zu küssen, doch er schob sie vorher weg und musste niesen. Sophie lachte. Was, wirklich so schlimm mit mir ? Sie hörte seine Entschuldigung über die Pollen und grinste ihn nur noch mehr an. Alles in ihr Schrie danach ihren Freund zu küssen, doch sie versuchte dem Drang zu widerstehen, immerhin war unterricht. Sie schaute auf seinen Mund und biss sich auf die Unterlippe. Dann beugte sich Leon erneut nach vorne und küsste seine Freundin. Sophie schloss die Augen und genoss den Kuss, sie wollte ihn am liebsten für immer festhalten, diesen Moment nie loslassen. Als er sich von ihren Lippen löste, grinste Sophie ihn an. Wieder biss sie sich auf ihre Unterlippe, doch sie richtete wiederwillig den Blick nach vorne. Die Lehrerin sprach die beiden Schüler nicht weiter an, und Sophie stellte sich auch nicht vor, sie wartete einfach ab, was weiter passiert. Unauffällig schob die Blonde ihre Hand unter en Tisch und legte sie auf die von Leon. Sie strich mit ihrem Daumen über seine Handfläche und lächelte ihn an, dann nahm sie seine Hand in ihre und betete, dass die Stunde so schnell wir möglich um sein würde.